Stand: 09.11.2021 23:45 Uhr

Corona-Blog: Niedersachsen verschärft Corona-Maßnahmen

In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 9. November 2021, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Alle Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Mittwochmorgen starten wir einen neuen Blog.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mehr Tests und 2G: Niedersachsen verschärft Corona-Maßnahmen
  • Debatte über 3G am Arbeitsplatz
  • Coronavirus-Update mit Christian Drosten: "Echte Notsituation"
  • Inzidenz in MV auf neuem Höchststand
  • Fünf Fußball-Nationalspieler in Quarantäne
  • Bundesweite Inzidenz erreicht mit 213,7 einen neuen Rekordwert
  • Gemeldete Neuinfektionen: 726 in Mecklenburg-Vorpommern, 717 in Niedersachsen, 258 in Schleswig-Holstein, 292 in Hamburg, 155 im Land Bremen - bundesweit: 21.832

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


23:44 Uhr

Corona Blog macht jetzt Pause - gute Nacht!

Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine kleine Pause. Das Team wünscht eine gute Nacht! Mittwochmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland.


22:58 Uhr

Niedersachsen: Keine OP-Verlegung wegen Corona-Patienten

In niedersächsischen Kliniken müssen aktuell keine Operationen wegen Corona-Patienten verschoben werden. Die Zahl der belegten Intensivbetten liegt im bundesweiten Vergleich im grünen Bereich. 86,7 Prozent der 2.424 Intensivbetten in Niedersachsen sind derzeit belegt, das geht aus dem bundesweiten Intensivregister hervor. 8,9 Prozent der Intensivpatienten werden aktuell wegen Corona behandelt. Zum Vergleich: In Bayern, Sachsen und Thüringen sind es fast dreimal so viele. Allerdings gebe es jetzt schon doppelt so viele Corona-Intensivpatienten wie vor einem Jahr, sagt Lorenz Trümper, Vorstand für Krankenversorgung an der Universitätsklinik Göttingen. Die meisten dieser Intensivpatienten seien ungeimpft.


21:34 Uhr

Bremen: Bovenschulte plädiert für "Hotspot-Strategie"

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte spricht sich in der "Welt" dafür aus, trotz bundesweit möglichst einheitlicher Corona-Maßnahmen auch regionale Unterschiede zu berücksichtigen. "Es wäre der Bevölkerung nicht zu vermitteln, wenn trotz großer Unterschiede bei der Krankenhaus-Belegung, beim Infektionsgeschehen und bei der Impfquote jetzt in ganz Deutschland die exakt gleichen Einschränkungen gelten würden", so Bovenschulte. Darum halte er Hotspot-Strategien für angebracht.


21:02 Uhr

Niedersachsen verschärft einige Corona-Maßnahmen

In Niedersachsen gilt ab Donnerstag eine neue Corona-Landesverordnung. Demnach müssen ungeimpfte Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen sich nun täglich auf das Coronavirus testen lassen. Zuvor war dies dreimal wöchentlich vorgeschrieben. Verpflichtende Tests schreibt das Land nun auch ungeimpften Beschäftigten in Schlacht- und Zerlegebetrieben vor. Diese müssen sich zwingend jeden zweiten Tag testen lassen, statt wie zuvor zweimal wöchentlich.

Die bis zum 8. Dezember geltende Verordnung sieht zudem für größere Veranstaltungen künftig schärfere Regeln vor: Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 1.000 Menschen gilt die 2G-Zugangsbegrenzung bereits, sobald Warnstufe 1 erreicht wurde. Zuvor sollte dieser Schritt erst erfolgen, wenn Warnstufe 3 gilt. 


20:46 Uhr

Nach Impfgipfel in MV: Rückkehr von Impfhotline und Impfzentren

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hat auf einem Impfgipfel mit Landräten, Oberbürgermeistern, Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung sowie Wissenschaftlern über das weitere Vorgehen bezüglich der Coronaimpfung im Land beraten. "Wir sehen mit großer Sorge, (...) dass die Zahlen steigen", so Glawe nach dem Treffen. Der Nordosten hat heute mit 170,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche die höchste Inzidenz seit Beginn der Pandemie registriert. Zudem hat das Land mit 65,5 Prozent eine vergleichsweise niedrige Impfquote. Auf dem Gipfel wurden nun Konzepte besprochen, um Erst- und Booster-Impfungen zu beschleunigen. So sollen die Landkreise vor Ort entschieden, welche Option gezogen wird - ob die Kommune zum Beispiel Impfzentren reaktiviert, Impfstützpunkte aufbaut oder mobile Impfteams losschickt. Die Kosten tragen Land und Bund zu gleichen Teilen. Auch bei Haus- und Fachärzten sollen Booster-Impfungen möglich sein, dafür sollen ab Dezember eine Impfhotline und Onlinetools zur Terminbuchung (auch bei staatlichen Impfstellen) zur Verfügung stehen. Bei den Booster-Impfungen folgt MV der Stiko-Empfehlung, nach der die Auffrischung sechs Monate nach der Zweitimpfung vorgenommen werden soll. Somit werden zuerst primär vulnerable Gruppen erneut immunisiert.


19:09 Uhr

Liefert Deutschland bald mehr Impfstoff an arme Länder?

Deutschland verfügt über mehr Corona-Impfstoff als nötig. Im Rahmen der Covax-Initiative will die Bundesregierung Vakzine an ärmere Länder spenden. Bis Jahresende hat Deutschland 100 Millionen Impfdosen versprochen - doch bisher sind erst 19 Millionen Dosen tatsächlich gespendet worden - Impfstoffe des Herstellers AstraZeneca. Der Grund: Die Hersteller anderer Impfstoffe stellen offenbar Bedingungen, die eine schnelle Weitergabe der Impfstoffe an ärmere Länder unmöglich machen. Nun gibt es offenbar Einigungen mit Johnson & Johnson und Biontech/Pfizer.


19:00 Uhr

Inzidenz in Bremen und Bremerhaven steigt wieder an

Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben heute 155 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dem Gesundheitsressort zufolge wurden davon 109 in Bremen und 46 in Bremerhaven registriert. Vor einer Woche waren insgesamt 133 neue Fälle gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremen steigt damit wieder an. War sie am Montag noch auf 80,7 gesunken, erhöhte sie sich heute wieder auf 84,7 – so hoch wie lange nicht. Auch in Bremerhaven klettert die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen: von 122,4 auf jetzt 127,7.


18:52 Uhr

Coronavirus-Update: Test und 2G funktionieren nicht als Notbremse

Maßnahmen wie kostenfreie Bürgertests oder ein breit eingesetztes 2G-Modell versprechen zum Durchbrechen der vierten Welle keinen ausreichend schnellen Erfolg, sagt Virologe Christian Drosten in der neuen Podcast-Folge des Coronavirus-Update. Zu erwägen seien aus wissenschaftlicher Sicht auch Kontaktbeschränkungen und das Schließen von Impflücken.


18:50 Uhr

Wie reagiert die Kultur auf die vierte Welle?

Die Corona-Zahlen steigen wieder. Wie gehen die Kultuschaffenden mit dieser Situation um? "Wir dürfen nicht in alte Muster zurückfallen. Die Stigmatisierung des Singens, das vollkommene Brachliegen der Amateurmusik - das hat einen unendlichen Schaden angerichtet. Wir wissen heute mehr, wir haben einen anderen Erkenntnisstand und können mit dieser Krise intelligenter umgehen, sodass wir nicht in den Lockdown gehen müssen", sagt Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrats im Interview mit NDR Kultur.


18:26 Uhr

Greifswalder Wissenschaftler: "1G ist möglicherweise notwendig"

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist - bei geringeren Todeszahlen und weniger Intensivfällen - auf einem Höchststand seit Pandemie-Beginn. Der Greifswalder Bioinformatiker Prof. Lars Kaderali rechnet bis Weihnachten mit Sieben-Tage-Inzidenzen der Neuinfektionen von 400 und Engpässen in Kliniken. Das 1G-Modell könnte notwendig werden, meint er bei NDR MV Live. Das heißt: Jeder - auch Genesene und Geimpfte - muss sich testen lassen, wenn er öffentliche Einrichtungen wie etwa Gaststätten, Kinos, Friseursalons und Behörden aufsuchen möchte. 


18:17 Uhr

SPD fordert Wechsel zum 2G-Modell in Schleswig-Holstein

Die SPD hat eine Verschärfung der Corona-Regeln in Schleswig-Holstein gefordert. "Die SPD-Landtagsfraktion plädiert dafür, dass wir bei Großveranstaltungen auf 2G+ (geimpft oder genesen und getestet) setzen und in allen anderen Bereichen nach Hamburger Vorbild auf ein 2G-Optionsmodell setzen", sagte die SPD-Fraktionsvorsitzende Serpil Midyatli. In Hamburg dürfen Betreiber von Geschäften und Einrichtungen ihre Läden bei Nutzung des 2G-Modells (getestet oder genesen) voll auslasten. Die Maskenpflicht entfällt dann. Schleswig-Holsteins aktuelle Corona-Verordnung läuft am Sonntag aus. Bislang gilt in Innenräumen die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet).


17:41 Uhr

Moderna beantragt EU-Zulassung seines Impfstoffs für Kinder

Der US-Impfstoffhersteller Moderna hat bei der EU beantragt, seinen Impfstoff auch für die Verwendung bei sechs bis elf Jahre alten Kindern zuzulassen. Bislang ist in der EU noch kein Corona-Impfstoff für diese Altersklasse zugelassen. Modernas Corona-Impfstoff ist in den USA ab 18 Jahren zugelassen, in der EU bereits für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. BionTech und Pfizer hatten Mitte Oktober die Zulassung ihres Wirkstoffs für Kinder unter zwölf Jahren beantragt.


17:37 Uhr

Corona-Soforthilfe: Mann wegen Subventionsbetrugs verurteilt

Ein 31-jähriger Mann aus Ueckermünde ist wegen vorsätzlichen Subventionsbetruges zu einer Geldstrafe von 2.800 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Neubrandenburg sah es als erwiesen an, dass der Mann Corona-Soforthilfe im vergangenen Jahr zu Unrecht bekommen hat. Zusätzlich zu der Geldstrafe muss er die zu Unrecht erhaltene Corona-Soforthilfe von 7.200 Euro komplett zurückzahlen.


17:01 Uhr

Debatte über 3G am Arbeitsplatz entbrannt

Auf Ungeimpfte kommen verschärfte Regeln im Job zu. SPD, Grüne und FDP planen eine allgemeine 3G-Regel in Präsenz am Arbeitsplatz. Das bedeutet: Nur wer geimpft oder genesen ist oder einen tagesaktuellen Test vorweist, soll künftig zur Arbeit gehen können. Verankert werden soll die neue Vorgabe voraussichtlich im Bundes-Infektionsschutzgesetz. Sie könnte am 18. November vom Bundestag beschlossen werden. Am 25. November läuft die epidemische Lage in Deutschland aus. Wer diese täglichen Tests finanziert, wenn Mitarbeiter nicht vor Arbeitsbeginn einen künftig wieder kostenlosen "Bürgertest" machen, ist noch offen. Unklar ist auch, ob der Arbeitgeber zumindest zeitweise erfahren können soll, welche Beschäftigten geimpft sind. Bisher können nur Beschäftigte in Kitas, Schulen und Pflegeheimen vom Arbeitgeber gefragt werden, ob sie sich gegen Covid impfen lassen haben.

Eine 3G-Regel am Arbeitsplatz mache nur mit einem Auskunftsrecht Sinn, betonte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter. Und: Komme der Arbeitnehmer seiner Nachweispflicht nicht nach, werde er vielfach nicht mehr beschäftigt werden können. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann sagte, Beschäftigte am Arbeitsplatz müssten bestmöglich vor Infektionen geschützt seien. Zugleich aber dürfe nicht unverhältnismäßig in die Grundrechte der Beschäftigten eingegriffen werden. Der DGB lehne deshalb eine generelle Auskunftspflicht von Beschäftigten über den eigenen Corona-Impfstatus ab.

Bisher müssen Arbeitgeber laut Arbeitsschutzverordnung allen Beschäftigten, die nicht ausschließlich im Homeoffice arbeiten, mindestens zweimal in der Woche Corona-Tests anbieten. Es gibt aber keine Testpflicht für Mitarbeitende.


16:40 Uhr

MV registriert neue Corona-Höchstwerte

Die Sieben-Tage-Inzidenz hat heute in Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Höchststand erreicht. Mit 170,7 habe die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Personen der vergangenen sieben Tage die bisherige Höchstmarke aus dem April dieses Jahres von 158,3 übertroffen, meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus). Mit 726 Fällen an einem Tag ist heute zudem ein neuer Höchstwert an Neuinfektionen gemeldet worden. Gestern waren es 244 neue Corona-Fälle, die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 156,2 Neuinfektionen. Am Dienstag vor einer Woche wurden 415 Neuinfektionen registriert, der Inzidenzwert wurde mit 104,9 angegeben.


16:18 Uhr

Unimedizin Rostock muss weitere Corona-Station öffnen

Angesichts der steigenden Zahl der Corona-Neu-Infektionenreagiert die größte Klinik in Mecklenburg-Vorpommern. Die Unimedizin Rostock öffnet eine weitere Station, auf der Infizierte behandelt werden. Ungeimpfte Mitarbeiter müssen sich täglich testen lassen. Bislang hatte die Unimedizin eine Corona-Station mit 28 Betten, nun ist eine weitere Station zur Covid-Station erklärt worden - mit nochmals mehr als 20 Betten.


15:37 Uhr

Hamburg: Der Handel mit gefälschten Impfauweisen boomt

In einer Hamburger Apotheke werden täglich gefälschte Impfpässe aus dem Verkehr gezogen.


15:27 Uhr

THW Kiel führt wieder Maskenpflicht für Zuschauer ein

Bei den Heimspielen der Handballer des THW Kiel in der Bundesliga und in der Champions League gilt für die Zuschauer wieder eine Maskenpflicht. "Aufgrund der aktuell steigenden Corona-Fallzahlen hat sich der THW Kiel entschlossen, zum Schutz aller Besucher bei seinen Heimspielen in der nahezu vollbesetzten Wunderino Arena bis auf Weiteres präventiv wieder das Tragen einer medizinischen oder FFP-2-Maske zur Pflicht zu machen", teilte der Verein auf seiner Homepage mit. Beim Essen oder Trinken kann die Maske abgesetzt werden. Ausgenommen von der Pflicht sind nur Kinder unter drei Jahren.


15:17 Uhr

Hamburger Senat gegen erneute Ministerpräsidentenkonferenz

Hamburgs rot-grüner Senat hält eine neuerliche Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) trotz massiv steigender Corona-Zahlen weiterhin für überflüssig. "Wir haben alle Instrumente vorliegen, wir müssen uns nicht schon wieder zusammensetzen. Wir können handeln und auf das Handeln kommt es jetzt auch an", beschrieb Senatssprecher Marcel Schweitzer heute die Haltung von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Tschentscher werde sich einer MPK aber nicht verweigern, sollte das Treffen tatsächlich stattfinden. Zuletzt hatten sich die Regierungschefs vor knapp drei Wochen getroffen. Unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und NRW-Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), aktueller MPK-Vorsitzender, hat eine neue Länder-Runde schon nächste Woche gefordert.


15:13 Uhr

MV verlängert Kulturhilfen bis Ende 2022

Die Landesregierung hat die Förderung für Kultureinrichtungen durch den MV-Schutzfond bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. "Die Kulturszene war und ist erheblich von der Corona-Krise betroffen. In vielen Kultureinrichtungen machen sich die Folgen erst jetzt oder in naher Zukunft bemerkbar", sagte Kulturministerin Bettina Martin. Anträge auf Förderung können demnach beim Landesförderinstitut (LFI) gestellt werden. Bisher wurden rund 10,7 Millionen Euro an Förderung aus dem MV-Schutzfonds für Kultureinrichtungen und Kulturschaffende bewilligt.


15:05 Uhr

Steigende Hospitalisierungsinzidenz: Hamburg will 2G ausweiten

"Der Senat ist entschlossen, die 2G-Regel auszuweiten", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer heute. Das 3G-Modell werde dann entsprechend zurückgefahren. Beim 2G-Modell haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Einrichtungen, beim 3G-Modell dürfen auch Ungeimpfte hinein - sofern sie einen negativen Corona-Test vorweisen können. Wann eine Verschärfung in Kraft trete, hänge von der Lage in den Kliniken ab, und die sei in Hamburg derzeit noch stabil.


14:33 Uhr

UKE-Intensivmediziner Kluge: In jedem Stadtteil muss ein Impfbus stehen

Der Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stefan Kluge, plädiert im Interview mit tageschau 24 dafür, "Impf-Zauderer" vermehrt gezielt anzusprechen: "Eigentlich muss in jedem Stadtteil ein Impfbus stehen, wo Menschen in verschiedenen Sprachen über die Impfung aufklären können. Dann hätten wir auch eine bessere Impfquote.“ Denn die Mehrheit der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern sei ungeimpft. Noch gibt es in Hamburg freie Intensivbetten. Aber Kluge rechnet damit, dass in Kürze aus anderen Bundesländern Patienten kommen werden. Der ohnehin bestehende Pflegenotstand verschärfe die Situation noch.


13:59 Uhr

Diakonie will Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen

Die Diakonie fordert eine bundesweite Impfpflicht für das Personal in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen. "Für besonders gefährdete Menschen zum Beispiel in Pflegeeinrichtungen ist ein Zögern und Zaudern von Politik und Behörden lebensgefährlich", erklärte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie mit Blick auf den angekündigten Gesetzentwurf der Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und FDP zur Bekämpfung der Pandemie. "Beim Schutz von Menschenleben kann es keine Kompromisse auf Kosten der Verletzlichsten geben." Konkret sprach sich Lilie dafür aus, dass alle Beschäftigten, die in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen Kontakt mit Patienten haben, geimpft sein müssten. Alle Besucherinnen und Besucher müssten lückenlos getestet sein. Die Bundeswehr könne beim Testen unterstützen.


13:53 Uhr

Lohnt sich das Warten auf die Totimpfstoffe?

Einige Menschen misstrauen den neuartigen mRNA- und Vektorimpfstoffen gegen das Coronavirus und wollen lieber auf herkömmliche Impfstoffe mit abgetöteten Viren warten. In einer Forsa-Umfrage haben 74 Prozent der noch nicht geimpften Deutschen Zweifel geäußert, dass die verfügbaren Impfstoffe ausreichend erprobt sind - eine Befürchtung, die Expertinnen und Experten nicht teilen können. Sicherheit und Wirksamkeit der modernen Impfstoffe sind längst nicht nur in den Zulassungsstudien, sondern auch in der milliardenfachen, weltweiten Anwendung nachgewiesen.

Zwei herkömmliche Impfstoffe könnten in den nächsten Monaten zugelassen werden. Ein Totimpfstoff, er stammt von der französischen Firma Valneva, ein Proteinimpfstoff vom US-Unternehmen Novavax. Sie bergen allerdings wegen der notwendigen Wirkverstärker Risiken in sich und dürften für die derzeit laufende vierte Pandemie-Welle ohnehin zu spät zugelassen werden.

Weitere Informationen
Eine Frau zieht eine Spritze mit Biontech Impfstoff auf. © picture alliance/SvenSimon/Frank Hoermann Foto: Frank Hoermann

Corona-Impfung: Totimpfstoff, Virusproteine, mRNA- oder Vektorimpfstoff?

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Impfstoffe? Welche Vor- und Nachteile gibt es, welche Impfreaktionen können auftreten? mehr


13:20 Uhr

DFB: Bayern-Profi Niklas Süle positiv auf Corona getestet

Bei dem positiv auf das Coronavirus getesteten deutschen Fußball-Nationalspieler handelt es sich um Bayern-Profi Niklas Süle. Der 26 Jahre alte Innenverteidiger befindet sich wie seine Münchner Teamkollegen Joshua Kimmich, Serge Gnabry und Jamal Musiala sowie Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg in Quarantäne, wie der Deutsche Fußball-Bund jetzt bestätigte.


12:54 Uhr

70,1 Prozent der Norddeutschen vollständig geimpft

Über 70 Prozent der Menschen in Norddeutschland sind mittlerweile vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Spitzenreiter ist nach wie vor das Bundesland Bremen mit fast 79 Prozent. Dann folgen von den norddeutschen Bundesländern Hamburg (72,5 Prozent), Schleswig-Holstein (71,8 Prozent) und Niedersachsen (69 Prozent). Mecklenburg-Vorpommern bildet mit derzeit 65,5 Prozent das Schlusslicht. Bundesweit liegt der Schnitt bei 67,2 Prozent.


12:41 Uhr

Corona-Inzidenz im Kreis Cloppenburg liegt bei knapp 300

Besonders hohe Corona-Zahlen hat derzeit der Landkreis Cloppenburg. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit 289,1 an. Damit hat der Landkreis den mit Abstand höchsten Wert in Niedersachsen. "Mittlerweile ist es so, dass es in allen beruflichen und gesellschaftlichen Bereichen angekommen ist", sagte ein Sprecher des Kreises. Menschen aller Altersgruppen vom Säugling bis zur Seniorin seien von Corona betroffen. Das Virus habe sich in allen Gemeinden und Städten des Kreises ausgebreitet. Als einen Grund für die hohen Zahlen nannte der Sprecher eine mit rund 60 Prozent relativ niedrige Impfquote. Der Großteil der Infizierten sei nicht gegen Corona geimpft. Dabei spiele eine Rolle, dass in dem Kreis viele Kinder unter zwölf Jahren leben, die nicht geimpft werden können. Zudem lehnten zahlreiche Erwachsene eine Impfung ab.


12:21 Uhr

292 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet

Die Behörden haben in Hamburg 292 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 332; Vorwoche: 317). Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen auf 149,4 (Vortag: 148,2; Vorwoche: 123,8). Auf den Intensivstationen den Hansestadt werden 43 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten behandelt. Es wurde kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.


12:02 Uhr

Marburger Bund fordert schärfere Maßnahmen

Dem Ärzteverband Marburger Bund gehen die geplanten Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung von SPD, Grünen und FDP nicht weit genug. Die Vorsitzende Susanne Johna erklärte, statt vieler kleiner Schritte seien klare Regelungen notwendig, vor allem um vulnerable Gruppen zu schützen und eine Überlastung der Kliniken zu verhindern. Benötigt werde etwa eine bundesweite 2G-Regel überall im öffentlichen Raum, sagte Johna im Deutschlandfunk. Auch ein Lockdown für Ungeimpfte sei für sie denkbar.


11:49 Uhr

Bundesweite Hospitalisierungs-Inzidenz bei 4,31

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - hat das Robert Koch-Institut mit 4,31 angegeben (Montag: 3,93). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.


11:44 Uhr

Brandenburg will 2G-Regel einführen

Brandenburg will die Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte verschärfen und teilweise die 2G-Regel einführen. Das Kabinett in Potsdam verständigte sich darauf, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu Diskotheken, Clubs und Festivals haben sollen. Am Donnerstag soll die formelle Entscheidung dafür fallen - auch ob dann noch Gaststätten und Hotels zur 2G-Regel hinzukommen.


11:26 Uhr

CDU-Fraktion für 2G in Hamburg als Regelmodell

Angesichts rasant steigender Corona-Zahlen hat die CDU-Bürgerschaftsfraktion eine Verschärfung der Auflagen gefordert. "Das bisherige 2G-Optionsmodell sollte angesichts der hohen Inzidenzzahlen unter den Ungeimpften und gleichzeitig niedrigen unter den Geimpften grundsätzlich in Hamburg zum Regelmodell werden - ausgenommen notwendige Grundbedürfnisse des täglichen Lebens", sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering. 3G solle künftig nur noch als Optionsmodell dienen. Nach Ansicht der oppositionellen CDU könnten Schnelltests durch PCR-Tests ersetzt werden und sollten wieder kostenlos sein. "Außerdem sollte eine Pflicht zur Schutzimpfung gegen das Coronavirus für Personen gelten, die in medizinischen Einrichtungen, Alten- und Pflegeheimen sowie Schulen und Kindertagesstätten tätig sind", sagte Thering. Darüber hinaus müsse jetzt rasch für alle die Booster-Impfung als notwendige dritte Regelimpfung organisiert werden.


11:02 Uhr

Klinikum Karlsburg untersagt Besuche

Aufgrund steigender Neuinfektionenszahlen untersagt das Klinikum Karlsburg bei Greifswald Besuche an Krankenbetten und auf Station. "Es ist unser oberstes Ziel, unsere Patienten und Mitarbeiter vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen", begründete der Ärztliche Direktor Wolfgang Motz den Schritt. Die hier behandelten Herz- und Diabetespatienten seien im Falle einer Infektion besonders gefährdet, einen schweren Krankheitsverlauf zu erleiden. Die Einschränkungen gelten demnach ab morgen. In Absprache mit dem zuständigen Oberarzt könnten Besuche etwa bei wichtigen Therapieentscheidungen und für Schwerkranke vereinbart werden. Patienten mit längerem Aufenthalt sollen über ein Tablet per Video Kontakt zu Angehörigen aufnehmen können.

Vergangene Woche hatte bereits die Universitätsmedizin Rostock über verschärfte Besucherregelungen informiert. Demnach können besonders gefährdete Patientengruppen wie Krebspatienten nur noch sehr eingeschränkt besucht werden.


10:58 Uhr

Fünf Fußball-Nationalspieler in Quarantäne

Nach einem positiven Corona-Test haben sich insgesamt fünf Fußball-Nationalspieler in Quarantäne begeben müssen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in Wolfsburg mit. Der positiv auf COVID-19 getestete Profi sei vollständig geimpft und aktuell symptomfrei, teilte der DFB mit. Die vier anderen Spieler wurden trotz eines negativen Tests im Rahmen der Kontaktverfolgung als Kontaktpersonen der Kategorie 1 eingestuft und deshalb vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt. Die Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag gegen Liechtenstein werde fortgesetzt.


10:38 Uhr

Betriebsärztin Wicker appeliert an Verantwortung von Pflegenden

"Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, dass sie durch das medizinische Personal nicht geschädigt werden", sagte Sabine Wicker im Interview bei NDR Info. Die Betriebsärztin am Uniklinikum in Frankfurt am Main und Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) appelierte an das Verantwortungsbewusstsein der Pflegenden. Beispielsweise in Frankreich, Italien und Griechenland gebe es für diesen Berufsstand inzwischen eine Impfpflicht und nur wenige hätten daraufhin ihren Job verlassen. "Wir brauchen jede Hand im Gesundheitswesen", sagte Wicker, "aber wenn ein medizinischer Beschäftigter Patienten in seiner Obhut ansteckt, ist das inakzeptabel. Diese Hand brauchen wir nicht."


09:52 Uhr

Hohe Nachfrage nach Booster-Impfungen in Göttingen

In Göttingen ist die Nachfrage nach sogenannten Booster-Impfungen gegen das Coronavirus offenbar groß. Deshalb weiten mobile Impfteams ihr Angebot aus. Im ehemaligen Impfzentrum auf der Siekhöhe wird nun jeden Dienstag und Mittwoch geimpft. Möglich ist das jeweils von 9.30 bis 15 Uhr. Die Spritze gegen das Coronavirus gibt es außerdem jeden Freitag ab 9.30 Uhr im ehemaligen Restaurant "Augusta" an der Alten Mensa und im Zentralen Hörsaalgebäude der Uni.


09:49 Uhr

Warnsystem in Niedersachsen zu träge? Schneller 2G?

Der Niedersächsische Landkreistag fordert die Landesregierung auf, schneller auf die steigenden Corona-Zahlen zu reagieren. Das Warnsystem des Landes reagiere zu träge, meint Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer und fordert deshalb, schneller zur 2G-Regel überzugehen.


09:40 Uhr

St.-Pauli-Präsident: "Müssen weiter sehr vorsichtig sein"

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich spricht Im NDR Interview über die angespannte Corona-Lage im Profifußball und fordert eine 2G-Regel für alle Akteure im Profi-Fußball. Die Impfungen seien elementar wichtig. "Wir müssen alle weiterhin sehr vorsichtig und demütig mit dieser Krankheit umgehen", sagte Göttlich und mahnte mehr Geduld an.

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Präsident Oke Göttlich vom Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli © IMAGO / Philipp Szyza Foto: Philipp Szyza

St. Pauli: Göttlich fordert 2G "bei allen Akteuren im Fußball"

Im NDR Interview fordert St. Paulis Präsident Oke Göttlich schärfere Regeln für den Profi-Fußball, um den steigenden Corona-Zahlen zu begegnen. mehr


09:06 Uhr

Kanzleramtschef befürwortet Ministerpräsidentenkonferenz

Nach einem weiteren Rekordwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz dringt der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun auf eine Ministerpräsidentenkonferenz zu Corona-Maßnahmen. "Eine Ministerpräsidentenkonferenz braucht Übereinstimmung von Bund und Ländern, dass man zusammenwirken will. Und ich halte das im Augenblick für sehr erforderlich", sagte der CDU-Politiker im ARD-"Morgenmagazin". Es gebe neben der aktuellen Gesetzgebung enorme auch organisatorische Herausforderungen. "Wenn es nach mir geht, müssen wir bis Weihnachten rund 20 Millionen Auffrischimpfungen noch erreichen. Und das passiert nicht von alleine. Dass passiert nur, wenn wir uns auch organisatorisch gut abstimmen zwischen Bund und Ländern."


09:01 Uhr

Pflegeheime wollen ihre Bewohner und Mitarbeiter schützen

Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen gehören wegen ihres Alters und ihres Gesundheitszustands zu denjenigen, die am meisten durch Covid-19 gefährdet sind. Im ersten Jahr der Pandemie litten sie zudem mit am meisten unter der Abschottung durch die Lockdowns. Trotzdem starben viele von ihnen - beispielsweise im Paulusheim in Osnabrück. Solch eine Situation will man dort und anderswo in dieser Herbst-Winter-Saison vermeiden. Ob das durch eine Impfpflicht für Mitarbeitende oder eine Testpflicht für alle - auch Geimpfte und Genesene, und nicht nur für Mitarbeitende, sondern auch für Besuchende - erreicht werden soll, darüber wird diskutiert.


08:44 Uhr

HH: Handel blickt verhalten optimistisch aufs anstehende Weihnachtsgeschäft

Die Vorweihnachtszeit könnte in Hamburg einigermaßen entspannt werden, denn der Handel berichtet, dass sich viele bereits jetzt um Weihnachtsgeschenke kümmern würden. Der Grund: Wegen drohender Pandemie-bedingter Lieferengpässe werden Kundinnen und Kunden offenbar frühzeitig aktiv. Insgesamt blickt der Handel - im Vergleich zur Zeit des Corona-Lockdowns 2020 - in diesem Jahr verhalten optimistisch auf das anstehende Weihnachtsgeschäft.


08:39 Uhr

Steigende Infektionszahlen: Dänemark kehrt zum "Corona-Pass" zurück

Wegen steigender Corona-Zahlen will die dänische Regierung das öffentliche Leben wieder einschränken. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte bei einer Pressekonferenz am Montagabend, man halte es für notwendig, den sogenannten Corona-Pass wieder einzuführen. In Deutschland entspricht das in etwa der 3G-Regel. Das würde bedeuten, dass etwa die Gastronomie und bestimmte Veranstaltungen nur für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete zugänglich sind.


08:00 Uhr

Kieler Virologe: Testpflicht für Geimpfte wäre kontraproduktiv

Der Kieler Virologe Helmut Fickenscher sieht den Vorschlag einer Einführung verpflichtender Tests für Geimpfte kritisch. Diese sei kontraproduktiv, "weil sie den Ungeimpften vermittelt, dass es kein Argument mehr gibt, sich impfen zu lassen", sagte Fickenscher, der in Kiel am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein das Institut für Infektionsmedizin leitet, dem "Flensburger Tageblatt". "Viel sinnvoller ist es, wenn wir Ungeimpften noch besser deutlich machen, dass sie bei einer Impfung eine Schutzrate von deutlich über 90 Prozent erreichen." Ein Viertel der Infektionen blieben trotz Impfung symptomlos, und nur selten komme es zur Krankenhauseinweisung oder Intensivtherapie. Massentestungen seien die zweite Wahl. "Ihr Nutzen ist übersichtlich, die Kosten hingegen sind immens." Sinnvoller wäre es aus Sicht des Virologen, über eine Impfpflicht nachzudenken, zumindest dort, wo enger Kontakt zu vulnerablen Bevölkerungsgruppen bestehe.


07:46 Uhr

Lüften als Corona-Schutzmaßnahme: CO2-Messgeräte sollen Kitas in MV helfen

Mit steigenden Infektionszahlen wird die Luftqualität in Schulen und Kitas wieder ein Thema. Das Sozialministerium in Mecklenburg-Vorpommern hat Kitas und Tagespflegepersonen jetzt Hilfe angekündigt. Sie sollen in den kommenden Tagen jeweils ein CO2-Messgerät bekommen - pro Einrichtung, nicht pro Raum. Das sei zu wenig, meinen Kritiker.


07:31 Uhr

Kritik an Plänen der Ampel-Parteien für Corona-Fahrplan

Der Gesetzentwurf der Ampel-Parteien zur Bekämpfung der Pandemie stößt auf viel Kritik. Nach einem Gesetzesentwurf von SPD, FDP und Grünen sollen die drastisch steigenden Corona-Zahlen unter anderem durch die Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests, 3G am Arbeitsplatz und finanziellen Hilfen für Kliniken eingedämmt werden. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte in der "Augsburger Allgemeinen": "Die epidemische Lage politisch zu beenden, ohne echte ausreichende Alternativen zu benennen, während das Hospitalisierungsgeschehen real steigt, ist ein Signal der Planlosigkeit." Der Deutsche Städtetag kritisierte, dass mit dem vorgelegten Entwurf die Chance vertan worden sei, die 2G-Regel im Freizeitbereich bundesweit einzuführen. "Ohne Piks sollte der Besuch im Fitnesscenter, im Club oder Kino tabu sein", forderte der Vorsitzende Helmut Dedy in den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Auch die Sozialverbände vermissen Regelungen: "Nur die tägliche Testpflicht für alle in der Pflege kann die anschwellende Corona-Infektionswelle in Heimen jetzt noch brechen", sagte die Präsidentin des VdK-Sozialverbands, Verena Bentele, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Deutsche Stiftung für Patientenschutz forderte ebenfalls eine tägliche Testpflicht für Pflegepersonal. Der Impfstatus dürfe dabei überhaupt keine Rolle spielen, sagte der Vorstand, Eugen Brysch, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Während die Intensivmediziner angesichts der hohen Infektionszahlen Alarm schlagen, warnen die Hausärzte vor Panikmache und Verunsicherung. "Dass die Bürgerinnen und Bürger auf die steigende Inzidenz mit Unsicherheit reagieren, ist vollkommen verständlich. Was es allerdings nicht zusätzlich braucht, ist die Panikmache durch ständig neue Katastrophenszenarien, wie sie seit Beginn der Pandemie gerade von einigen Politikerinnen und Politikern in einem fort betrieben wird", sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, der "Rheinischen Post". Stattdessen sei eine bessere Kommunikationsstrategie gefragt.


07:00 Uhr

Booster-Impfung: Hamburgs Hausärzte wünschen sich klare Linie

Für die Corona-Auffrischungsimpfungen gibt es derzeit ausreichend Möglichkeiten, heißt es vom Hamburger Hausärzteverband. Der Beratungsbedarf sei aber wieder deutlich gestiegen, sagte dessen Vorsitzende Jana Husemann im Gespräch mit NDR 90,3. Auch weil die Ständige Impfkommission (Stiko) und die Bundespolitik bei den Auffrischungsimpfungen keine klare Linie finden würden. "Die Politik sagt ab 60, die Stiko ab 70. Das hat wieder zu einer höheren Belastung der Hausarztpraxen geführt", erklärte Husemann. Helfen würde da ein Anschreiben der Stadt an alle tatsächlich Impfberechtigten, "die sie auffordert, die Auffrischungsimpfung in den Praxen oder den Angeboten der Stadt abzuholen", so Husemann. Das ist laut Hamburger Sozialbehörde derzeit aber nicht geplant.


06:47 Uhr

Niedersachsen registriert 717 Neuinfektionen und neun weitere Todesfälle

In Niedersachsen ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen um 717 auf insgesamt nun 330.336 seit Beginn der Pandemie gestiegen. Gestern waren 452 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche 591. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 103,1. Neun weitere Menschen starben an oder mit einer Covid-19-Erkrankung. Damit steigt die Zahl der Corona-Toten in Niedersachsen auf insgesamz 6.127.


06:33 Uhr

Deutsche Krankenhausgesellschaft offen für Impfpflicht

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat sich für eine Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen offen gezeigt und hält es für unwahrscheinlich, dass viele Klinikangestellte daraufhin kündigen würden. "Ich fordere, dass sich der Deutsche Ethikrat mit der Frage befasst, ob wir eine Impfpflicht für das gesamte Gesundheitswesen brauchen", sagte Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Ich persönlich würde mich einer entsprechenden Empfehlung des Ethikrats anschließen." Die Sorge, eine solche Regelung könnte die Personalnot im Gesundheitswesen verschärfen, hält Gaß zumindest mit Blick auf die Kliniken für unberechtigt.


05:59 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz bei 213,7 - Höchster Wert seit Pandemie-Beginn

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen und hat den zweiten Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Das RKI gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 213,7 an. Bereits am Montag hatte es mit 201,1 einen Rekord bei den tagesaktuell vom RKI berichteten Inzidenzen gegeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 153,7 (Vormonat: 64,4) gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.832 Corona-Neuinfektionen. Am Freitag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 10.813 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 169 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 81 Todesfälle.


05:45 Uhr

Impfen in der Fußgängerzone - Lokale Initiative in Neustadt am Rübenberge

In Neustadt am Rübenberge impft ein mobiles Team ohne Termin in der Fußgängerzone. Schon eine Stunde vor dem offiziellen Start standen Impfwillige an. Vor allem Ältere nutzen das Angebot. Aber reichen solche lokalen Initiativen, um gut durch den Pandemie-Winter zu kommen?


05:40 Uhr

258 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein registriert

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Schleswig-Holstein ist weiter gestiegen. Die Behörden meldeten am Montagabend einen Wert von 77,0 - nach 75,5 am Sonntag und 70,6 vor einer Woche. Die Zahl gemeldeter Fälle stieg um 258 Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, stieg auf 98 (Vortag: 83). Davon wurden 30 auf der Intensivstation behandelt, 17 mussten beatmet werden. Die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden - blieb bei 2,03.


05:36 Uhr

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05:33 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.


05:30 Uhr

Corona-Live-Ticker am Dienstag startet

Guten Morgen! NDR.de hält Sie auch heute - am Dienstag, 9. November - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
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Seit dem 8. April muss in medizinischen Einrichtungen auch von Besucherinnen und Besuchern keine Maske mehr getragen werden. mehr

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