Coronavirus-Blog: Infektiologe Rupp macht Hoffnung auf Lockerungen
NDR.de hat am Dienstag, 18. Januar 2022, aktuell und ausführlich über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwoch setzen wir die Berichterstattung wie gewohnt ab dem frühen Morgen in einem neuen Blog fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Infektiologe Rupp über mögliche Lockerungen: "Sind auf einem guten Weg"
- Neuinfektionen: Sieben-Tage-Inzidenzen im Norden auf Rekordniveau
- Coronavirus-Update: Ciesek hält Quarantäne-Aufhebung für Geboosterte nicht für sinnvoll
- Niedersachsen kündigt Testpflicht für Kita-Kinder an
- Nach Update: Corona-Warn-App zeigt jetzt Gesamtstatus an
- Hamburg: Präsenzpflicht an Schulen bleibt trotz Rekord-Infektionswerten
- Omikron nun für 95 Prozent der Corona-Infektionen in Niedersachsen verantwortlich
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 5.996 in Niedersachsen, 4.425 in Hamburg, 3.811 in Schleswig-Holstein, 2.778 in Mecklenburg-Vorpommern und 1.522 im Land Bremen
- RKI: 74.405 neue Corona-Fälle bundesweit - Inzidenz bei 553,2
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Danke für heute - und hoffentlich bis morgen
Wieder ist ein weiterer Pandemie-Tag Geschichte - und erneut hat das Team von NDR.de ihn mit einem Blog von früh morgens bis spät abends chronologisch begleitet. Bleibt uns für jetzt nur der Dank an Sie für Ihr Interesse - und der Hinweis, dass es morgen früh gegen 6 Uhr mit einer neuen Blog-Ausgabe weitergeht. Bis dahin, kommen Sie gut durch die Nacht.
Lauterbach rechnet mit Höhepunkt der Omikron-Welle Mitte Februar
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass die Omikron-Welle etwa in einem Monat ihren Höhepunkt erreicht. In RTL Direkt sagte Lauterbach, er glaube, dass die Fallzahlen ab Mitte Februar "auch wieder sinken". Der Minister geht davon aus, dass das aktuelle Infektionsgeschehen aufgrund einer bestehenden Dunkelziffer deutlich höher ist als es die offiziellen Zahlen ausdrücken. Deshalb würden die Fallzahlen zunächst noch weiter steigen.
Lauterbach äußerte sich in der Sendung auch zur Debatte über eine mögliche Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland. Er halte es für wichtig, dass sie im Falle einer entsprechenden Entscheidung des Bundestags schnell in Kraft tritt. Als Zeitpunkt nannte er "April, vielleicht Mai". Er begründete das folgendermaßen: Ungeimpfte müssten "drei Impfzyklen durchlaufen (...) und bis dahin ist man dann schon im September oder Oktober". Nur wenn das schnell geschehe, könne man "die Welle im Herbst noch abwenden" - und das sei ja die Begründung für eine allgemeine Impfpflicht.
Rostocks Oberbürgermeister Madsen erneuert Impfpflicht-Ablehnung
Der Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat am Abend im NDR Nordmagazin erneut seine ablehnende Haltung zu einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland deutlich gemacht. Er setze bei dieser Frage auf Freiwilligkeit. Wenn man vorher sage, dass es keine Impfpflicht geben wird, dürfe man nun keinen Kurswechsel machen. Wichtig sei, so Madsen, "die Menschen zu überzeugen und ihnen Angebote zu machen". Nur so könne man möglichst viele erreichen. Auch zu den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen hat Madsen einen klaren Standpunkt: Das Grundrecht auf Proteste sei unantastbar, aber bei den Demonstrationen müssten die geltenden Regeln eingehalten werden: "Wer Rechte hat, hat auch Pflichten." Für Gewaltäußerungen in jeder Form bei den Demos oder das Mitführen von Waffen habe er überhaupt kein Verständnis. Hier müsse ein klares Signal gesetzt werden.
Göttingen: Ungeimpfte Bank-Praktikantin darf doch weitermachen - im Homeoffice
Im Fall einer 17 Jahre alten Praktikantin bei einem Göttinger Geldinstitut, die eine Impfung gegen Corona und eigentlich auch das Arbeiten im Homeoffice ablehnt, haben beide Parteien vor dem Arbeitsgericht heute einen Kompromiss gefunden. Nachdem die Bank den Vertrag der Jugendlichen bereits gekündigt hatte, darf sie ihr auf insgesamt zehn Monate angelegtes Praktikum nun doch fortsetzen - allerdings zunächst eben nur aus dem Homeoffice. Ab Mitte März, so heißt es in der Einigung, soll die Praktikantin wieder vor Ort in der Bank sein - vorausgesetzt, die Inzidenzen sinken bis dahin.
Infektiologe Rupp zur Pandemie-Lage: Lockerungen in Sicht
Der Infektiologe Jan Rupp vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein macht trotz weiter steigender Infektionszahlen Hoffnung darauf, dass sich die Situation bald bessern wird - und sprach im Interview mit NDR Schleswig-Holstein unter anderem darüber, dass Schutzmaßnahmen für einen Großteil der Bevölkerung in naher Zukunft gelockert werden könnten: "Omikron hat nicht mehr die Durchschlagskraft, wie es bei Delta der Fall war. (...) Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass wir unsere Maßnahmen dem anpassen und in den nächsten Wochen, nach und nach, wieder auf eine normale Situation runterfahren können. Aber im Moment müssen wir dem noch Rechnung tragen, dass die Fallzahlen sehr hoch sind." Deshalb sei es wichtig, Risikopatienten und ältere Menschen gezielt auf eine weitere Impfung anzusprechen, weil dort manchmal nicht die Grundimmunisierung, sondern der Booster fehle. Und dieser würde am besten gegen Omikron und schwere Krankheitsverläufe schützen. Nach dem Ende der Pandemie werden laut Rupp vor allem Risikopatienten geimpft werden.
Noch mahnt der Infektiologe zur Geduld: "Man kann jetzt noch nicht komplett umschwenken und sagen: Wir behandeln Omikron wie eine Grippe. Aber wir müssen diesen Schritt - abhängig von der Durchimpfung und den Risikopatienten, die noch da sind - anpassen. Ich glaube, da sind wir auf einem ganz guten Weg."
IDZ-Referent Salheiser: Rechtsextreme nutzen Corona als Türöffner
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland so viele Straftaten mit politischem Hintergrund verübt worden wie in den vergangenen 20 Jahren nicht. Die Zahl der politisch motivierten Straftaten im Jahr 2021 stieg nach vorläufigen Daten des Bundeskriminalamtes im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Prozent auf insgesamt 47.303 Delikte. Damit erreichte diese Art der Kriminalität den höchsten Stand seit Einführung der jährlichen Statistik im Jahr 2001. Nach Angaben der Behörden war der größte Anteil der erfassten Straftaten 2021, wie bereits im Vorjahr, rechts motiviert. Die vorläufige Statistik weist mehr als 19.000 Delikte von Tatverdächtigen aus dem rechten Spektrum aus.
Axel Salheiser, wissenschaftlicher Referent beim Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, sagte im Interview auf NDR Info, dass Rechtsextreme Corona als Türöffner für ihre Belange benutzen.
MV-Ministerpräsidentin Schwesig: "Sobald Entspannung möglich ist, machen wir das"
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte am Abend in einem Live-Chat der "Schweriner Volkszeitung" und der "Norddeutschen Neuesten Nachrichten": "Mir geht es selber so, dass ich coronamüde bin." Sie ertrage die Maßnahmen wie alle, erlebe das ganz persönlich und in der Familie. "Das ist schon eine große Zumutung". Jeder könne sicher sein: "Sobald Entspannung möglich ist, machen wir das auch."
Trotz Corona-Ausfällen: Handball-Nationalmannschaft gewinnt letztes Vorrundenspiel
Allen Corona-Sorgen zum Trotz hat sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der EM gegen Polen durchgesetzt und sich eine glänzende Ausgangslage für die Hauptrunde verschafft. Die Deutschen gewannen heute Abend im dritten und letzten Vorrundenspiel mit 30:23 (15:12) gegen die Polen. Beide Mannschaften standen schon vor der Partie als Hauptrundenteilnehmer fest. Die DHB-Auswahl ging nach den diversen Corona-Ausfällen mit 13 Feldspielern und nur einem Torhüter in die Partie.
Schweden lockert Testpflicht für Reisende
Geimpfte und genesene EU-Bürger müssen auf dem Weg nach Schweden künftig keinen Corona-Test mehr vorweisen. Die seit dem 28. Dezember geltende Anforderung eines negativen, maximal 48 Stunden alten Tests für Einreisende fällt ab Freitag weg, wie die schwedische Regierung mitteilte. Reisende würden nicht mehr als besonderes Risiko bei der Ausbreitung der Omikron-Variante in dem skandinavischen Land betrachtet.Damit reicht es ab Freitag, wenn man einen gültigen Corona-Pass bei sich hat und damit Impfung, Genesung oder einen maximal 72 Stunden alten Test vorzeigen kann. Das gilt für ausländische Erwachsene, es gibt Ausnahmen.
1.522 neue Corona-Fälle im Land Bremen
Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben erneut mehr als 1.500 neue Corona-Fälle registriert. Dem Gesundheitsressort zufolge wurden insgesamt 1.522 Neuinfektionen gemeldet - 1.302 in Bremen und 220 in Bremerhaven. Zudem ist ein weiterer Mensch nach einer Corona-Infektion gestorben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz sank in der Stadt Bremen laut Gesundheitsressort von 1.372,4 gestern auf nun 1.353,9. In Bremerhaven stieg die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen von 910,6 auf 964,3.
Impfpflicht im Gesundheitswesen: Kein Anstieg bei Kündigungen
Die ab Mitte März geltende Impfpflicht für medizinische und pflegerische Berufsgruppen hat nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) bislang zu keinen gestiegenen Kündigungszahlen in Kliniken geführt. "Aktuell haben uns noch keine Meldungen aus den Krankenhäusern zu möglichen Kündigungen aufgrund der ab 15. März geltenden Impfpflicht erreicht", sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß der "Rheinischen Post". Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht sieht vor, dass Beschäftigte in Einrichtungen wie Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen sind. Damit sollen Patientinnen, Patienten und Pflegebedürftige besser vor einer Corona-Infektion geschützt werden. Die Impfquote in den Krankenhäusern sei bundesweit mit mehr als 90 Prozent sehr hoch, so die DKG.
Hamburg: Bürgerschaft debattiert über Corona - mit strengeren Regeln
Wenn die Hamburgische Bürgerschaft morgen zu ihrer Sitzung zusammenkommt, um über die Lage in der Corona-Pandemie zu debattieren, gelten im Parlament schärfere Corona-Regeln. Die Abgeordneten und Senatsmitglieder müssen im Sitzungssaal im Rathaus durchgehend eine FFP2-Maske tragen. Außerdem gilt die 3G-Regelung. Protest gegen die Neuregelung kommt von der AfD-Fraktion. Diese sei unverhältnismäßig, stigmatisierend und überhaupt nicht zielführend, so Fraktionschef Dirk Nockemann.
Schärfere Corona-Regeln mit Tests für Kita-Kinder in Bremen
Die Regierung des Landes Bremen hat heute schärfere Corona-Regeln unter anderem mit regelmäßigen Tests für Kita-Kinder beschlossen. Kinder dürfen demnach in Kindertagesstätten nur dann betreut werden, wenn sie mindestens drei Mal pro Woche getestet werden, wie der Senat mitteilte. Möglicherweise könnten die neuen Regeln schon diese Woche in Kraft treten, sagte ein Sprecher. Das Parlament müsse aber noch zustimmen. Die Tests der Kita-Kinder könnten zu Hause oder in den jeweiligen Einrichtungen erfolgen. Der Senat beschloss darüber hinaus unter anderem eine Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr und Einzelhandel schon ab sechs Jahren. Außerdem soll die 2G-Plus-Regel unabhängig von der Warnstufe im Bundesland Bremen bis zum 13. Februar gelten.
Mecklenburg-Vorpommern registriert so viele Neuinfektionen wie nie
Nach Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen hat nun auch Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Höchststand der Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet: Das Land registrierte 534,1 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Gestern lag der Wert bei 471,6, am Dienstag vor einer Woche bei 426,0. Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen ist um 2.778 Fälle gestiegen. Das sind 2.196 mehr als gestern und 1.040 Fälle mehr als vor einer Woche. Diese Zahl markiert ebenfalls einen neuen Tageshöchstwert für Mecklenburg-Vorpommern seit Beginn der Pandemie.
Der Inzidenzwert der Corona-Patienten, die innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner zur Behandlung in eine Klinik gebracht wurden, liegt bei 5,5 (-0,1). Die landesweite Corona-Ampel steht weiter auf "gelb", sodass eigentlich überall, wo bisher die 2G-Plus-Regel gilt, künftig nur noch die 2G-Regel gilt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen stieg um zehn auf 1.592.
Coronavirus-Update: Omikron könnte die Immunitätslücke in Deutschland schließen
Die Virologin Sandra Ciesek sagt im Corona-Podcast von NDR Info, dass die Omikron-Welle die Immunitätslücke in Deutschland schließen könnte. Dass Geboosterte nicht mehr in Quarantäne müssen, hält die Wissenschaftlerin nicht für sinnvoll.
1.200 Menschen bei Demos im Raum Hannover - viele Anzeigen
Im Raum Hannover haben am Montagabend rund 1.200 Menschen bei mehreren nicht angemeldeten Versammlungen gegen die Corona-Politik protestiert. Allein in der Landeshauptstadt habe es 77 Anzeigen wegen fehlender Masken gegeben, teilte die Polizei heute mit. In der Innenstadt Hannovers wurden 83 Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung gefertigt, dazu kamen drei Strafverfahren wegen Beleidigung und jeweils eines wegen tätlichen Angriffs, Widerstands sowie des Mitführens eines verbotenen Gegenstands. Auch in Burgdorf und Garbsen gab es Versammlungen, in zwei Fällen in Burgdorf auch Strafanzeigen wegen Widerstands.
EMA: Keine Komplikationen durch mRNA-Impfungen bei Schwangeren
Die mRNA-Impfstoffe verursachen nach Angaben der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) keine Komplikationen bei werdenden Müttern und ihren Babys. Die Impfung senke zudem das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen bei Schwangeren ebenso wirksam wie bei Nicht-Schwangeren, erklärt die EMA nach einer Auswertung von Studien mit rund 65.000 Schwangerschaften in verschiedenen Stadien. Die häufigsten Nebenwirkungen der Impfstoffe entsprachen demnach denen der geimpften Bevölkerung insgesamt. Da eine Schwangerschaft bisher mit einem höheren Risiko für eine schwere Covid-Infektion in Verbindung gebracht werde, werde Schwangeren oder Frauen, die in naher Zukunft schwanger werden könnten, empfohlen, sich impfen zu lassen, hieß es.
Verband: Testlabore in Norddeutschland sind am Limit
"In Norddeutschland sind die Testlabore schon am Limit. Wir haben hier inzwischen Positivraten von 30 bis 40 Prozent, ich habe so etwas noch nie erlebt", sagte der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Laborärzte, Andreas Bobrowski. Mittlerweile seien mehr als 90 Prozent der detektierten Corona-Infektionen auf die Omikron-Variante zurückzuführen, so der Mediziner. "Wir sehen, dass es jetzt auch in mittel- und süddeutschen Laboren ordentlich anzieht." Vielerorts seien die Kapazitätsgrenzen der Labore bereits überschritten, was bedeute, dass die angestrebte Dauer von 24 Stunden vom Abstrich bis zum Testergebnis oft nicht mehr eingehalten werden könne.
Niedersachsen: Kita-Testpflicht soll bis Mitte Februar kommen
Für Kindergartenkinder ab drei Jahren soll nach Vorstellung des niedersächsischen Kultusministers bald eine Corona-Testpflicht gelten. "Ich unterstütze den Weg zu einer Testpflicht in den Kitas", sagte SPD-Politiker Grant Hendrik Tonne. Derzeit werde die Logistik geplant, damit die Tests verlässlich zur Verfügung stehen. Daneben gelte es, die Abstimmung innerhalb der Landesregierung zu dem Thema zu beenden. "Sobald beides steht, wird die Testpflicht scharfgestellt. Auf einen Zeitpunkt legen wir uns heute nicht verbindlich fest, streben aber eine zügige Umsetzung bis circa Mitte Februar an", erklärte der Minister.
Hamburg: Bis Ende des Monats noch 7.500 Impftermine online buchbar
Bis Ende des Monats gibt es nach Senatsangaben in Hamburg noch rund 7.500 online buchbare Termine für eine Corona-Impfung. "Das gilt für alle Altersgruppen und auch für alle Impfstoffe", sagte die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen. Die 1.500 Termine für Corona-Impfungen für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren seien in dieser Woche zwar alle bereits vergeben. Offen riet impfwilligen Eltern aber dennoch immer wieder auf die Plattform zu schauen, da öfter Termine storniert und umgehend wieder ins System gegeben würden. Auch wenn es in der Stadt grundsätzlich zahlreiche Impftermine gebe, sei der Impfstoffmangel insbesondere bei Biontech/Pfizer nicht behoben, betonte Offen.
Handball-EM: Zwei neue Corona-Fälle
Die Corona-Welle überrollt die deutschen Handballer bei der Europameisterschaft mit voller Wucht und verstärkt nicht nur die Sorgen in der Bundesliga. Während die DHB-Auswahl heute in Torwart Till Klimpke und Marcel Schiller zwei weitere Infizierte vermelden musste, arbeitete die Europäische Handball-Föderation mit Hochdruck daran, die Fortsetzung der Endrunde zu gewährleisten. In der deutschen Top-Liga nehmen die Bedenken immer mehr zu. "Ich will nicht sagen, dass das der größtmögliche anzunehmende Unfall ist. Aber das ist natürlich schwer", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann zu den beunruhigenden Nachrichten aus Ungarn und der Slowakei.
Neue Version der Warn-App zeigt 2G/3G-Status an
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes ist in einer neuen Version in der Lage, gültige Impf- oder Genesenen-Zertifikate sowie einen digitalen Testnachweis in einen Gesamtstatus zusammenzufassen. Das teilten die Betreiber der App, SAP und Deutsche Telekom, mit. Die Version 2.16.1 war heute Vormittag bereits im App-Store von Apple für das iPhone verfügbar. Für Android-Smartphones soll die Version bis morgen Abend zur Verfügung stehen.
Damit die unterschiedlichen Zertifikate richtig zu einem Gesamtstatus zusammengefasst werden können, müssen die Details der Nachweise übereinstimmen. Das betrifft Daten wie das Geburtsdatum, sämtliche Vornamen und die Schreibweise des Namens. In der App werden dann vier verschiedene Kombi-Anzeigen dargestellt: 2G, 2G-Plus, 3G und 3G-Plus. Kleine Einschränkung: Bisher fallen Geboosterte noch unter der Bezeichnung 2G, womit sie von zweifach Geimpften nicht zu unterscheiden sind. An dem Detail wird laut Projektteam noch gearbeitet.
Werder Bremens Weiser wieder positiv
Mitchell Weiser vom Fußball-Zweitligisten Werder Bremen ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Club heute mit. Werder musste bereits mehrfach auf den offenbar ungeimpften 27-Jährigen verzichten.
Niedersachsen will Corona-Testpflicht für Schülerschaft ausweiten
Die Corona-Testpflicht an Niedersachsens Schulen soll zum neuen Halbjahr im Februar ausgeweitet werden. Schülerinnen und Schüler, die noch keine Auffrischungsimpfung erhalten haben, müssten sich dann ebenfalls täglich testen, kündigte eine Regierungssprecherin heute nach der Pressekonferenz des Krisenstabs an. "Eine Ausnahme gäbe es dann nur noch für bereits geboosterte Kinder und Jugendliche." Bisher sind alle geimpften und genesenen Schüler von der Testpflicht ausgenommen.
Recherche: Radikalisierung in Telegram-Gruppen mit Umsturzfantasien
Wie viel Extremismus steckt in den Kundgebungen und Demonstrationen gegen die Corona-Politik? Reporterinnen und Reporter von Panorama wollten das herausfinden - mithilfe des Messenger-Dienstes Telegram. In der Telegram-Gruppe "Corona-Rebellen Hannover" etwa wünschen sich Mitglieder den politischen Umsturz. Reporterin Lea Struckmeier berichtet von ihren Erfahrungen - unter anderem von einem Treffen im nebligen Wald, wo sie auf Nazis, Reichsbürger und Verschwörungsideologen traf.
Hansa-Boss Marien: Umgehend wieder Fans im Ostseestadion zulassen
Clubchef Robert Marien von Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern dazu aufgefordert, umgehend wieder Fans im Ostseestadion zu erlauben. "Unser Ziel ist es, wieder mindestens 7.250 Zuschauer zu den Heimspielen ins Stadion lassen zu dürfen", sagte Marien der "Ostsee-Zeitung". Er könne nicht verstehen, warum Zweitligisten in anderen Bundesländern mit vergleichbaren Corona-Zahlen vor Fans spielen dürfen. Laut Marien belaufen sich die Verluste pro Geisterspiel auf 650.000 Euro. Deshalb kündigte er rechtliche Schritte an: "Angesichts der Höhe der Beträge, die für Hansa auf der Kippe stehen, habe ich die Pflicht, die Einschränkungen rechtlich überprüfen zu lassen."
Nach Corona-Fällen: "Mein Schiff 1" beendet Reise vorzeitig
Wegen mehrerer Corona-Fälle an Bord hat das Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 1" einen Tag früher als geplant seine Reise in Bremerhaven beendet. Die Reederei TUI Cruises wollte nicht sagen, wie viele Menschen positiv auf das Virus getestet wurden. Diese hätten keine oder nur milde Symptome. Das Schiff war Mitte Dezember mit rund 1.600 Gästen und 800 Crew-Mitgliedern von Bremerhaven zu einer Langzeitreise in die Karibik gestartet.
Fast nur noch Omikron-Infektionen in Niedersachsen
Die Virusvariante Omikron dürfte inzwischen für nahezu alle Neuinfektionen in Niedersachsen verantwortlich sein. Vergangene Woche lag der Anteil laut Corona-Krisenstab bereits bei 95 Prozent. Die meisten kreisfreien Städte und Landkreise lägen inzwischen bei Inzidenzen über 300, sagte Krisenstabsleiter Heiger Scholz heute auf der wöchentlichen Pressekonferenz. Dem Robert Koch-Institut zufolge steige die Zahl der Hospitalisierungen wieder an. Heute liege sie mit 5,2 erstmals wieder über einem Wert von fünf. Ob die Omikron-Welle der Grund dafür ist, ist Scholz zufolge noch unklar. Positiv sehe es derzeit noch bei der Intensivbettenbelegung aus. Diese sei gesunken und deute darauf hin, dass die Delta-Welle ausschleiche.
Aufhebung der Präsenzpflicht in Hamburgs Schulen aktuell "kein Thema"
Angesichts stark steigender Corona-Fallzahlen mit aktuell den höchsten Neuinfektionswerten seit Beginn der Pandemie in Hamburg fragen sich viele Eltern, ob die Schulen noch sicher sind für ihre Kinder. Angesprochen auf die Frage, ob die Schulbehörde deshalb die Aussetzung der Präsenzpflicht erwäge, sagte Schulsenator Ties Rabe bei der Landespressekonferenz: "Im Moment ist das für uns kein Thema." Der SPD-Politiker wolle für die Zukunft aber auch nichts ausschließen. Die aktuelle Quote kranker Lehrkräfte bewege sich mit gut neun Prozent in der üblichen Bandbreite der Wintermonate.
Höchster Wert in Hamburg: 4.425 neue Corona-Fälle
Hamburgs Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf einen neuen Höchststand geklettert. Die Gesundheitsbehörde gab den Wert heute mit 1.180,6 an. Gestern hatte die Inzidenz mit 1.055,8 erstmals die Marke von 1.000 übersprungen. Vor einer Woche lag sie bei 690,2. Die Behörde meldete heute 4.425 Neuinfektionen, so viele wie noch nie zuvor. Das sind noch einmal 370 mehr als gestern und 2.377 mehr als vor einer Woche. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der laut RKI bei 553,2 liegt.
Ver.di für Testpflicht bei Kita-Kindern
Die Gewerkschaft ver.di hat sich für eine Ausweitung der Corona-Testpflicht auf Kita-Kinder in Niedersachsen ausgesprochen. Infektionen könnten so frühzeitig erkannt und der Betrieb aufrechterhalten werden, erklärte Gewerkschaftssekretärin Katja Wingelewski. Eine Testpflicht schütze die Beschäftigten und Kinder, aber auch ihre Eltern. Die Corona-Verordnung des Landes sieht derzeit zwar tägliche Tests für Schüler vor, die weder geimpft noch genesen sind. Für die altersbedingt in der Regel ungeimpften Kita-Kinder gibt es eine solche Vorgabe allerdings nicht. Für Krippenkinder unter drei Jahren stellt das Land nicht einmal freiwillige Tests zur Verfügung.
Wieder mehr positive PCR-Tests in Mecklenburg-Vorpommern
Der Anteil der gemeldeten positiven PCR-Tests in Mecklenburg-Vorpommern ist wieder gestiegen. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) von heute fielen in der Vorwoche 19,1 Prozent der gemeldeten Tests positiv aus. In der ersten Januarwoche war die Quote auf 17,17 Prozent gesunken nach dem bisher höchsten Wert in der Pandemie von 20,41 Prozent zwischen Weihnachten und Neujahr.
Schweinehalter fordern Auszahlung der Corona-Hilfen
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter fordert den Bund auf, das Auszahlen der Corona-Hilfen nicht weiter zu blockieren. Das Geld müsse endlich auf den Höfen ankommen, sagte Geschäftsführer Torsten Staack. Demnach geraten immer mehr Landwirte wegen der Pandemie in Existenznot. Die Betriebe bräuchten jetzt politischen Rückhalt, hieß es vor dem heute stattfindenden Kongress zur Agrarpolitik mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne). Dabei soll es um eine nachhaltigere Agrar- und Ernährungswirtschaft gehen.
Lauterbach spricht sich gegen Impfregister aus
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich in der Diskussion über die Impfpflicht gegen ein deutschlandweites Impfregister ausgesprochen. "Wir können die Impfpflicht auch monitorisieren ohne Impfregister", sagte Lauterbach im Deutschlandfunk. "Der Aufbau eines Impfregisters dauert lange und ist auch datenschutzrechtlich nicht unumstritten." Auf Details einer Impfstatus-Kontrolle ohne Register wollte er aber nicht eingehen, um noch zu formulierenden Anträgen im Bundestag nicht vorzugreifen. Zudem warnte Lauterbach angesichts von Rekord-Inzidenzen erneut vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Die Ausbreitung der Omikron-Variante lasse sich zwar nicht verhindern - es gehe aber darum, aus der Welle einen Hügel zu machen.
Polizei Hamburg geht gegen Impfpassfälscher vor
Die Hamburger Polizei geht gezielt gegen Impfpass-Fälscherinnen und -Fälscher vor. Dafür wurde eine zehnköpfige Sonderkommission gegründet. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, ermitteln die Beamtinnen und Beamten auch gegen eine Mitarbeiterin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Sie wird verdächtigt, zusammen mit einer Komplizin mit gefälschten Impfpässen gehandelt zu haben.
Ermittlungen nach Demo in Rostock: Verdächtige aus Fußballszene
Nach mehreren gewalttätigen Angriffen auf Polizeibeamte bei Protesten gegen die Corona-Politik in Rostock und Grimmen ermittelt die Polizei gegen eine Reihe von Tatverdächtigen. Bei einem Teil der Verdächtigen handelt es sich demnach um je knapp 50 Leute aus der gewaltbereiten Fußballszene, die sich unter die Protestteilnehmer gemischt hatten.
Lockerungen und Verschärfungen: Ein Blick nach Europa
Die Corona-Variante Omikron stellt die Regierungen weltweit vor große Herausforderungen. Ein Blick durch Europa zeigt, wie unterschiedlich der Umgang mit Corona nicht nur im föderalen System Deutschlands ist. Während Frankreich, Griechenland und Schweden die Zügel straffen, wird in den Niederlanden und in Dänemark wieder gelockert.
Hamburger Wirtschaft trotz Corona verhalten optimistisch
Im Hamburger Übersee-Club haben sich Vertreter aus Handwerk, Industrie, Tourismus und Finanzen trotz aller Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie vorsichtig optimistisch fürs Jahr 2022 gezeigt. Im Einzelhandel boome das Online-Geschäft und die Lebensmittel-Branche, während es Läden für Bekleidung schwer haben. "Ständige neue Regelungen, Zugangskontrollen, Anforderungen für Impfnachweise und deren Kontrolle zeugen davon, dass die Politik immer noch auf Sicht fährt", sagte Andreas Bartmann vom Einzelhandelsverband bei der Veranstaltung gestern Abend. Besonders der Tourismus erhole sich schnell, sagte Tourismuschef Michael Otremba. Denn Hamburg sei ein Sehnsuchtsort und habe nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt.
Protest gegen Corona-Maßnahmen - und Demos gegen antidemokratische Tendenzen
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich gestern Abend rund 11.000 Menschen an verschiedenen Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen beteiligt. Die größten friedlichen Demonstrationen registrierte die Polizei in Schwerin mit 2.400 Teilnehmern, gefolgt von Neubrandenburg (1.800), Wismar (700) sowie Neustrelitz und Greifswald mit je 500 Demonstranten. Bei der landesweit größten Versammlung in Rostock hielten sich die etwa 3.000 Demonstrierenden nicht an die Maskenpflicht. Außerdem gab es Probleme mit Ordnern. In der Folge löste die Versammlungsleiterin die Veranstaltung gegen Corona-Maßnahmen auf. Die Stimmung unter den Demonstranten war Beobachtern zufolge aufgeheizt, es wurden auch Böller gezündet. Daraufhin kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Die Demonstranten wurden eingekesselt.
In Lübeck demonstrierten 1.500 Menschen gegen die Corona-Politik. Dort gab es erstmals aber auch eine größere Demonstration von Maßnahmen-Unterstützern, an der laut Polizei rund 900 Menschen teilnahmen. Sie liefen mit lauter Musik, Transparenten und Plakaten durch die Innenstadt. Darauf standen Sprüche wie "Abstand zu Querdenkern" oder "Für Solidarität und Wissenschaft".
In Delmenhorst bildeten am Abend 600 Menschen eine Kette um das Rathaus - eine Aktion gegen antidemokratisches Gedankengut. Doch auch Gegner der Corona-Maßnahmen protestierten in Niedersachsen. Vielerorts waren die Treffen nicht als Versammlung angemeldet. In Wolfsburg beispielsweise wollten laut Polizei etwa 680 Personen an einem solchen nicht genehmigten Protest teilnehmen. Die Polizei stellte hier wie auch in anderen Städten Dutzende Ordnungswidrigkeiten wegen fehlender FFP2-Masken und Abstandsregeln nach dem Versammlungs- und Infektionsschutzgesetz fest.
Telefonische Krankschreibungen sollen verlängert werden
Angesichts der schnellen Ausbreitung der Corona-Virusvariante Omikron sollen vorerst weiterhin telefonische Krankschreibungen bei Erkältungen möglich sein. Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder vereinbarten bei ihren Beratungen gestern Abend, sich beim Bund für eine Verlängerung der entsprechenden Regelungen stark zu machen. Dadurch sollten die niedergelassenen Ärzte entlastet werden, wenn wie erwartet durch die Omikron-Welle viel mehr Patienten in den Praxen versorgt werden müssten, hieß es zur Begründung. Außerdem forderten die Landesminister weitere finanzielle Hilfen für Arztpraxen in Corona-bedingten Notsituationen.
Erneut Inzidenz-Höchstwert in Niedersachsen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Niedersachsen 5.996 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 3.267. Die landesweite Inzidenz liegt nun bei 461,0 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Am Vortag waren es 431,0 (Vorwoche 322,4). Laut RKI gibt es acht weitere Todesfälle durch oder mit Corona. Die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt somit bei 7.002.
Omikron und Schnelltests: Was ist besonders?
Bei hoher Corona-Inzidenz sind die Test-Kapazitäten für PCR-Untersuchungen begrenzt. Umso wichtiger werden in dieser Phase der Pandemie wieder die Schnelltests. Doch immer wieder berichten Infizierte, dass ihr Schnelltest nicht angeschlagen habe. Ein Grund: Omikron vermehrt sich im Rachenraum sehr schnell. Der Abstrich in der Nase - da, wo die Selbsttests in der Regel gemacht werden - wird deshalb womöglich erst etwas später positiv. Dann aber - also vielleicht ein oder zwei Tage danach - erkennen gute Schnelltests auch vorn in der Nase wohl weiter neun von zehn Infizierten. Und: Wer morgens noch negativ war, könnte schon nachmittags hoch ansteckend sein. Testen macht also direkt vor einem Treffen am meisten Sinn.
Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen bundesweit
Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat den nächsten Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 553,2 an (Vortag: 528,2 / Vorwoche: 387,9). Es ist der fünfte Tag in Folge mit einem neuen Rekordwert. Die Gesundheitsämter meldeten in den vergangenen 24 Stunden 74.405 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es noch 45.690. Wie das RKI weiter mitteilte, gab es 193 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 115.842.
MV: Besonders viele Ansteckungen unter Kindern
In Mecklenburg-Vorpommern hat es zuletzt besonders viele Neuinfektionen unter Kindern gegeben - im Verhältnis zum Anteil an der Gesamtbevölkerung. So liegt bei den 5- bis 14-Jährigen die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei über 1.300. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 471,6. Diese Zahlen teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit.
Nach dem Wochenende stellten die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern einen starken Anstieg der Corona-Infektionen fest. Im Vergleich zu Freitag sei die Zahl der aktiven Corona-Fälle unter Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften von 401 auf 569 gestiegen, so das Bildungsministerium in Schwerin. Die Mehrheit der Fälle betraf demnach Schüler: Hierzu zählten 321 sogenannte Indexfälle - also Infektionen, die in die Schulen getragen wurden - und 224 daraus resultierende Folgefälle. Die Folgefälle unter Schülern haben sich damit über das Wochenende von 91 auf 224 mehr als verdoppelt. Unter den Lehrkräften wurden am Montag lediglich 13 Index- und 11 Folgefälle gemeldet. Insgesamt sind laut dem Bildungsministerium inzwischen fast ein Drittel der Schulen im Nordosten von Corona-Infektionen betroffen.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Bioinformatiker Kaderali: Nächsten Winter wohl keine dramatische Lage
Verliert das Coronavirus mit der Ausbreitung der Omikron-Variante seinen Schrecken? Der Greifswalder Bioinformatiker Lars Kaderali ist vorsichtig optimistisch, dass die Lage im kommenden Herbst und Winter nicht mehr so dramatisch wird wie zuletzt. Doch die jetzige Omikron-Welle beunruhigt den Wissenschaftler noch.
Ab heute Lockerungen im Kreis Vorpommern-Greifswald
Fünf Tage lang war der Kreis Vorpommern-Greifswald in der risikogewichteten Einstufung auf Corona-Warnstufe "orange". Deshalb gelten von heute an Lockerungen. Die Schwimmbäder zum Beispiel haben wieder geöffnet, wie etwa das Freizeitbad in Greifswald oder das Hansebad in Anklam. Es gilt allerdings die 2G-Plus-Regel. Zudem können soziokulturelle Zentren und Literaturhäuser öffnen, Chöre dürfen wieder proben und auftreten. Auch die Bühnen können wieder spielen, allerdings wollen viele Theater diesen Schritt noch nicht mitgehen - aus planerischen Gründen.
Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt über 700
In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 3.811 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 681,1 auf 717,1. Die Hospitalisierungsrate, die bei der Einschätzung der Corona-Lage für das Gesundheitssystem eine wichtige Rolle spielt, liegt bei einem Wert von 4,6 (Vortag: 4,26). Der Wert gibt die Zahl der hospitalisierten Covid-19-Fälle unter den in den vergangenen sieben Tagen gemeldeten Fällen bezogen auf 100.000 Menschen an.
Das Team von NDR.de wünscht einen netten Tag!
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute - am Dienstag, 18. Januar 2022 - über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Montag nachlesen.
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