Corona-Blog: Der Norden lockert - was macht der Bund?
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 15. Februar 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwochmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ciesek im Corona-Podcast: Nur behutsam lockern
- Hamburg: Senat will Sperrstunde zum Wochenende aufheben
- SH: Günther kündigt mehrere Lockerungen an
- Niedersachsen steuert langsam auf Corona-Lockerungen zu
- MV unterstützt stufenweise Lockerung der Maßnahmen
- MV: Regierung kündigt Ende der Maskenpflicht im Unterricht an
- Lauterbach hält Höhepunkt der Omikron-Welle für überschritten
- Kita-Testpflicht in Niedersachsen startet
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 3.513 in Schleswig-Holstein, 11.725 in Niedersachsen, 3.970 in Hamburg, 5.380 in Mecklenburg-Vorpommern und 1.057 im Land Bremen - bundesweit 159.217
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Coronavirus-Blog geht in die Nachtpause
Wir beenden die Pandemie-Berichterstattung für heute und bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. Am frühen Mittwochmorgen sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie da. Gute Nacht!
Kinder- und Jugendärzte fordern Lockerungen
Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Pandemie fordern Kinder- und Jugendärzte die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen. "Bisher zahlen Kinder und Jugendliche durch das ewige Testen und Maskentragen, durch den Unterrichtsausfall, durch die Quarantäne und die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten einen hohen Preis für den Schutz der Älteren", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Das sei nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr zu rechtfertigen, so Tenenbaum. Er gehört zu den Unterzeichnern eines Aufrufs von vier medizinischen Fachgesellschaften, den diese laut FAZ zur Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch veröffentlichen wollen.
Polizei durchsucht Wohnung von mutmaßlichem Impfpass-Fälscher
Ein Tipp aus der Bevölkerung hat die Polizei zu einem mutmaßlichen Impfpass-Fälscher geführt. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 28-Jährigen im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel haben die Ermittler mehr als 40 Blanko-Impfausweise sowie Bögen mit mehreren Hundert Chargenaufklebern und den Stempel eines Impfzentrums gefunden, wie die Polizei mitteilte. Außerdem stellten sie sieben Handys und rund 180 offensichtlich gefälschte 500-Euro-Scheine sicher. Den Ermittlungen zufolge soll der Mann gefälschte Impfnachweise hergestellt und über einen Messengerdienst verkauft haben.
Weltweit mehr als 411 Millionen Infizierte und fast 6,2 Millionen Tote
Weltweit haben sich mehr als 411,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ergibt eine Zählung der Nachrichtenagentur Reutes auf Basis offizieller Daten. Mehr als 6,19 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses erstmals im Dezember 2019 im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die höchsten Infektions- und Totenzahlen weisen die USA auf.
Niederlande lockern in zwei Schritten
Die Niederlande heben die meisten Corona-Maßnahmen auf. Zunächst dürfen ab Freitag Fußballstadien, Theater, Kinos und Gaststätten wieder fast uneingeschränkt Besucher empfangen - und auch wieder bis 1 Uhr geöffnet sein, statt wie bisher 22 Uhr. Am 25. Februar folgt der zweite, voraussichtlich letzte Schritt. Dann werde die Maskenpflicht abgeschafft und auch der Corona-Pass, hieß es. Mit dem Pass müssen Besucher von Gaststätten, Kultur und Sport zurzeit noch nachweisen, dass sie getestet, geimpft oder genesen sind. Für Großveranstaltungen in Innenräumen wie Festivals soll künftig eine Testpflicht gelten. Nur im öffentlichen Nahverkehr und in Flugzeugen soll noch die Maskenpflicht gelten.
Ankündigungen von Lockerungen vor dem Bund-Länder-Treffen
Die norddeutschen Bundesländer haben bereits mehrere Lockerungsschritte für die kommenden Tage und Wochen angekündigt. Dabei ist das Ausmaß ganz unterschiedlich:
- Schleswig-Holstein: Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene fallen ab 19. Februar - auch in Lokalen und Restaurants, Ende der 2G- und 2G-Plus-Regeln unter anderem in Beherbergung, Gastronomie, Sport, Freizeit und Kultur, flächendeckend wieder 3G
- Hamburg: Wegfall der Sperrstunde um 23 Uhr, weniger private Kontaktbeschränkungen
- Mecklenburg-Vorpommern: Ende der Maskenpflicht im Unterricht ab 7. März, nur noch zwei statt drei Tests pro Woche für Schüler ab 21. März
- Niedersachsen: Lockerungen in Aussicht gestellt, ohne Details zu nennen.
Morgen findet das nächste Bund-Länder-Treffen statt. Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder kommen am Nachmittag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu einer Videokonferenz zusammen. Sie beraten dabei über einen Drei-Stufen-Plan. Er sieht laut einer Beschlussvorlage den Wegfall aller Beschränkungen außer der Maskenpflicht bis zum 20. März vor.
Rund 1.000 Menschen bei Protestaktion in Wolgast
In Mecklenburg-Vorpommern sind wieder zahlreiche Menschen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zählte die Polizei am Abend zu Beginn einer Protestaktion etwa 1.000 Teilnehmer. In der Vorwoche waren dort rund 1300 Demonstranten unterwegs gewesen, um der Kritik an den nach ihrer Meinung überzogenen Schutzmaßnahmen Nachdruck zu verleihen. Der Protest richtete sich erneut auch gegen eine allgemeine Impfpflicht. Zudem wurden Maßnahmen gegen die steigenden Strom- und Kraftstoffpreise gefordert.
Bundestag startet Mitte März Gesetzesberatungen zur Impfpflicht
Der Bundestag wird Mitte März erstmals über die verschiedenen Gesetzentwürfe zum Thema allgemeine Impfpflicht beraten. Einer Abgeordnetengruppe sei es nicht gelungen, ihren Antrag noch für die Beratung in dieser Woche vorzulegen, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Der Bundestag werde sich für eine sorgfältige Beratung der Gruppenanträge Zeit nehmen, betonte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält die Impfpflicht für entscheidend für die Bekämpfung einer neuen Corona-Welle im Herbst.
1.057 Neuinfektionen im Land Bremen
Im Bundesland Bremen sind 1.057 neue Corona-Fälle festgestellt worden (Vortag: 916 / Vorwoche: 1.643). Auf die Stadt Bremen entfallen 846 Neuinfektionen (Vortag: 725 / Vorwoche: 1.292), die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 866,9 (Vortag: 909,6 / Vorwoche: 1.252,2). Aus Bremerhaven stammen 211 Fälle (Vortag: 191 / Vorwoche: 351). Dort beträgt die Inzidenz nun 1.660,0 (Vortag: 1.792,9 / Vorwoche: 2.139,9).
Ciesek im Corona-Podcast: Nur behutsam lockern
Ist die Omikron-Welle nun gebrochen und der nötige Spielraum erreicht, um die Corona-Beschränkungen zurückzunehmen? Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main geht davon aus, dass die jüngsten Zahlen des Robert-Koch-Instituts einen echten Rückgang zeigen, und nicht etwa die Folgen von Testlücken oder einer Überlastung der Testzentren sind. Für die aktuelle Diskussion hat die Medizinerin daher Verständnis: "Das spricht schon dafür, dass man sagt, wir lockern jetzt, um die Menschen nicht weiter einzuschränken. Einige Branchen leiden ja noch immer unter den Maßnahmen. Man darf deshalb auch nicht leichtfertig Maßnahmen aufrechterhalten, wenn sie nicht unbedingt nötig sind." Dennoch rät die Virologin im NDR Info Podcast Coronavirus Update zur Geduld.
Erstmals mehr als 5.000 neue Corona-Fälle pro Tag in MV
In Mecklenburg-Vorpommern sind erstmals seit Beginn der Pandemie an einem Tag mehr als 5.000 Neuinfektionen registriert worden. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete exakt 5.380 neue Ansteckungen. Vor einer Woche waren es 4.745. Damit ging in Mecklenburg-Vorpommern entgegen dem bundesweiten Trend die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen weiter nach oben, wenn auch nur noch leicht. Das Landesgesundheitsamt errechnete 1.412,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Vortag: 1.385,2 / Dienstag vor einer Woche: 1.356,0). In den Krankenhäusern des Landes werden aktuell 384 Patienten mit Corona behandelt, zwei mehr als am Vortag. Auf den Intensivstationen liegen 77 Patienten und damit ebenso viele wie am Tag zuvor. Neun weitere Menschen starben an oder mit dem Virus, sodass die Gesamtzahl der Toten auf 1.709 anstieg.
VfL Wolfsburg: Weitere Corona-Fälle bei den Fußballerinnen
Nach Kapitänin Svenja Huth hat es bei den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg weitere positive Corona-Tests gegeben. Auch bei Tabea Waßmuth und Kathrin Hendrich wurde das Virus nachgewiesen, die beiden können nicht mit der Nationalmannschaft am "Arnold Clark Cup" (ab Donnerstag) in England teilnehmen. Entwarnung gab es hingegen nach negativen PCR-Tests bei Lena Oberdorf und Felicitas Rauch. Beide waren als Kontaktpersonen vorsorglich isoliert worden, können nun aber das Vorbereitungsturnier spielen.
SPD und SSW kritisieren Günthers Lockerungspläne für SH
SPD-Fraktionschefin Serpil Midyatli hat den Lockerungskurs des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) kritisiert und Vorsicht angemahnt. "Daniel Günther hat in der Vergangenheit häufig zu früh Lockerungen eingeläutet, um sie dann doch wieder zurücknehmen zu müssen", sagte Midyatli. "Ich befürchtete, dass wegen des aufziehenden Landtagswahlkampfes Daniel Günther immer mehr der Versuchung erliegt, Lockerungen über das vernünftige Maß in Aussicht zu stellen." Günther sollte sich lieber damit beschäftigen, die "Unionsländerfürsten" und die Bundestagsfraktion wieder einzufangen, statt einen Tag vor der Ministerpräsidentenkonferenz wieder eigene Lockerungen zu verkünden, sagte Midyatli. "Auch diese wird er eventuell wieder zurücknehmen müssen." Schleswig-holsteinische Extratouren lehnte Midyatli ab.
Auch SSW-Fraktionschef Lars Harms ist nicht zufrieden. Seiner Ansicht nach ist das Vorgehen zu kompliziert: "Ein logisch nachvollziehbarer Drei-Stufen-Plan hätte für uns so ausgesehen: Ab dem Wochenende überall nur noch 3G. Dann nur noch Maskenpflicht und am Ende fallen dann auch die Masken."
Trotz Corona mehr Verkehrsunfälle in Hamburg
Trotz der Corona-Pandemie ist die Zahl der Verkehrsunfälle in Hamburg 2021 im Jahresvergleich um 1.287 auf 59.427 leicht angestiegen. Damit lag die Gesamtzahl aber immer noch rund 14 Prozent unter den fast 69.000 registrierten Unfällen des Jahres 2019, wie Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) bei der Vorstellung der Verkehrssicherheitsbilanz für das Jahr 2021 mitteilte. In knapp 90 Prozent der Fälle entstanden lediglich Sachschäden. Bei 6.797 Verkehrsunfällen verunglückten 8.153 Menschen und damit 249 mehr als 2020, aber immer noch 1.142 weniger als 2019. Zugenommen haben vor allem Unfälle mit Kleinlastwagen. "Hierbei dürften das rasante Wachstum des Onlinehandels und die Zunahme der Zulassungszahlen für Kleintransporter eine wichtige Rolle spielen", sagte Polizeivizepräsident Morten Struve. Insgesamt stellte die Polizei fest, dass mehr Radfahrer unterwegs sind als vor der Pandemie.
Wirtschaft lobt Lockerungsbeschlüsse in Schleswig-Holstein
Die Unternehmensverbände in Schleswig-Holstein haben die von der Landesregierung angekündigten Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie begrüßt. "Ministerpräsident Daniel Günther hat sich von Beginn an in der Pandemie als sehr guter Kapitän auf der Brücke des Schiffes gezeigt", erklärte UVNord-Präsident Philipp Murmann. "Der nunmehr angekündigte Weg des Landes zeigt eine echte Perspektive für Wirtschaft und Gesellschaft." Dies sei ein maßvoller und vertretbarer Befreiungsschlag, der Zuversicht stifte und zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen werde.
Niedersachsen steuert langsam auf Corona-Lockerungen zu
Die Menschen in Niedersachsen können in den kommenden Wochen voraussichtlich ebenfalls auf gelockerte Corona-Regeln hoffen. "Es ist Land in Sicht. Vielleicht können wir uns ja alle ein wenig freuen auf das Frühjahr", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen. Man sei optimistisch, dass deutliche Lockerungen möglich sein könnten und man langsam in sicherere Gefilde komme. Was genau ab wann gelockert werden könnte, ist aber noch unklar. "Was genau Niedersachsen machen wird, entscheiden wir nach der MPK", ergänzte Pörksen. Am Mittwoch beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Pandemie. Niedersachsen habe immer sehr vorsichtig gehandelt und werde auch in Zukunft die Infektionslage beobachten. Die Regierungssprecherin sagte, eine nächste Corona-Verordnung solle in Niedersachsen kommende Woche in Kraft treten.
SH: Günther kündigt mehrere Lockerungen an
Auch in Schleswig-Holstein soll es in Kürze Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. So sollen auch Ungeimpfte ab dem 3. März an wieder an weiten Teilen des öffentlichen Lebens teilnehmen dürfen. Voraussetzung ist, dass sie in der Gastronomie, im Tourismus sowie in Freizeit und Kultur einen negativen Test vorweisen, wie aus Ankündigungen von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hervorgeht. Die Diskotheken dürfen ebenfalls ab dem 3. März wieder öffnen. Dort soll dann 2G-Plus greifen. Außerdem will die Landesregierung die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene in Schleswig-Holstein am Sonnabend aufheben. Für Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung soll bei privaten Treffen eine Obergrenze von 25 Personen gelten. Die Maskenpflicht an den Schulen sollen spätestens zu Beginn der Osterferien aufgehoben werden. "Das ist der späteste Zeitpunkt, den wir von heute an sehen», sagte Günther.
MV: Regierung kündigt Ende der Maskenpflicht im Unterricht an
Schüler in Mecklenburg-Vorpommern müssen vom 7. März an keine Masken mehr in Klassenräumen tragen. Das kündigte Vize-Regierungschefin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Schwerin an. Für den Schulstart am kommenden Montag gelten demnach noch die verschärften Schutzmaßnahmen. So gelte für die ersten zwei Wochen nach den Winterferien weiterhin Maskenpflicht auch im Unterricht. Vom 7. März an müsse die Maske dann nur noch auf den Gängen der Schulgebäude getragen werden.
Büroartikel-Händler Staples meldet Insolvenz an
Die Corona-Pandemie sorgt für eine weitere Insolvenz. Diesmal trifft es den in Hamburg ansässigen Büroartikel-Händler Staples mit bundesweit rund 700 Mitarbeitenden. Bundesweit hat das Unternehmen 50 Filialen, allein in Hamburg sind es neun.
Hamburg: Senat will Sperrstunde zum Wochenende aufheben
Der Hamburger Senat hat über weitere Lockerungen beraten und entschieden, in Abstimmung mit dem Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch Öffnungen in mehreren Schritten umzusetzen. Dabei werde sich Hamburg an den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz, den Einschätzungen des Expertenrats und den daraus resultierenden Empfehlungen orientieren, sagte Marcel Schweitzer, der Pressesprecher des Senats. So könnten schon bald Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich gelockert und die Sperrstunde um 23 Uhr in der Gastronomie aufgehoben werden. Mit Letzterem könne schon ab Sonnabend gerechnet werden. Der Senat rechnet nach Worten Schweitzers damit, dass bis zum 20. März alle Beschränkungen - bis auf die Maskenpflicht - nach und nach aufgehoben werden.
Kostenlose FFP2-Masken für Bedürftige in MV
Von Freitag an werden in Mecklenburg-Vorpommern kostenlos FFP2-Masken an Menschen mit geringem Einkommen verteilt. Empfangsberechtigt sind Bezieher von Wohngeld, ALG II oder Bafög - bei Vorlage der entsprechenden Bescheide werden jeweils zwei bis drei Masken ausgehändigt. Das Land stellt 340.000 Masken aus seiner Reserve bereit. Die Regierung reagiert damit auf die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Geschäften außerhalb des täglichen Bedarfs. Da FFP2-Masken teurer sind als OP-Masken stellt die Landesregierung ein Kontingent für Bedürftige bereit.
RKI: Impftempo verlangsamt sich weiter
Das Tempo bei den Corona-Impfungen in Deutschland verlangsamt sich weiter. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Montag 106.000 Impfdosen verabreicht. Das ist ein klarer Rückgang: Vergangenen Montag waren es noch 149.000 Impfdosen. 71.000 Dosen wurden nun als Auffrischungsimpfungen gespritzt, 26.000 Dosen führten zum Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Den Grundschutz haben 62,3 Millionen Menschen oder 74,9 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 46,2 Millionen Personen (55,6 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung. 19,9 Millionen Menschen sind ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind. Das RKI weist seit Längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.
Debatte im Bundestag über Impfpflicht startet im März
Der Bundestag wird die geplante Debatte für oder gegen eine Covid-19-Impfpflicht nach Angaben der Grünen-Fraktion im März beginnen. Das sagt die Co-Fraktionschefin der Grünen, Katharina Dröge. Darauf hätten sich die Fraktionsspitzen der Ampel-Parteien verständigt. Die erste Sitzungswoche des Bundestages im kommenden Monat beginnt am 14. März. Man wolle eine sorgfältige Beratung dieser Gruppenanträge, betonte Dröge, aber gleichzeitig darauf achten, dass diese "zügig zum Abschluss gebracht werden". Es brauche eine Impfpflicht für alle, um im Herbst auf die nächste Welle vorbereitet zu sein. Alle jetzt diskutierten Lockerungen müssten mit Augenmaß erfolgen. Die Ampel-Koalition wolle zudem das Infektionsschutzgesetz anpassen.
Labore sehen Hinweis auf nachlassendes Infektionsgeschehen
Daten aus den PCR-Laboren geben laut einem Verband einen ersten Hinweis auf ein nachlassendes Infektionsgeschehen. So sei in der Woche bis Sonntag erstmals seit Jahresbeginn sowohl die Anzahl der durchgeführten Tests als auch die sogenannte Positivrate rückläufig gewesen, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) mit. Innerhalb von sieben Tagen seien 2.366.691 PCR-Untersuchungen gemacht worden, vier Prozent weniger als in der Woche zuvor. Auch die bundesweit errechnete Positivrate - also der Anteil positiver Befunde an allen gemachten Tests - lag mit 43,9 Prozent etwas niedriger als in der Vorwoche.
MV unterstützt stufenweise Lockerung
Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Pläne für eine stufenweise Lockerung der Corona-Schutzvorschriften, über die bei den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch gesprochen werden soll. Erste Lockerungen etwa für die Bereiche Sport, Kultur und Handel habe es in den Vorwochen gegeben. "Weitere Schritte können im März erfolgen", sagte Vize-Regierungschefin Simone Oldenburg (Linke) nach der Kabinettssitzung in Schwerin, ohne jedoch konkret zu werden. Wichtig sei, dass die Regeln bundesweit einheitlich, einfach und leicht nachvollziehbar seien, um bei der Bevölkerung Akzeptanz zu finden.
Die Bildungsministerin vertrat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Die Regierungschefin hatte am Morgen bekannt gegeben, dass sie sich einer Operation unterziehen müsse, mit der Folgen der intensiven Krebstherapie behoben werden sollen.
Lauterbach hält Höhepunkt der Omikron-Welle für überschritten
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht die derzeitige Infektionswelle gebrochen. "Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten - ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte", sagte Lauterbach der "Bild"-Zeitung. Deshalb seien "maßvolle Lockerungen" nun möglich, fügte der Minister mit Blick auf die bevorstehenden Bund-Länder-Gespräche hinzu. Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge zur stufenweisen Lockerung trage er "voll mit", so Lauterbach. "Mehr aber nicht, um keinen erneuten Anstieg zu riskieren." Der Gesundheitsminister hatte den Höhepunkt der Omikron-Welle vor einem Monat mithilfe eines Modells mehrerer Wissenschaftler für Mitte Februar prognostiziert. Nun zeige sich, wie gut das Modell funktioniere, so Lauterbach. Bund und Länder beraten am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Einer vorab bekannt gewordenen Beschlussvorlage zufolge sollen dabei schrittweise Lockerungen vereinbart werden, so dass zum 20. März alle tiefgreifenden Eindämmungsmaßnahmen aufgehoben werden.
3.970 neue Corona-Fälle in Hamburg - Inzidenz sinkt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg sinkt weiter. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, liegt sie jetzt bei 1.396,9 nach 1.463,8 am Vortag (Vorwoche: 1.859,1). Insgesamt wurden 3.970 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 2.133; Vorwoche: 5.244). Sowohl bei Fallzahlen als auch der Inzidenz könne wegen Verzögerungen durch das hohe Fallaufkommen der tatsächliche Wert höher liegen, teilte die Sozialbehörde mit.
Tarp: Zwei weitere Bewohner nach Corona-Ausbruch in Seniorenheim gestorben
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Tarp (Kreis Schleswig-Flensburg) sind zwei weitere Bewohner im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben - damit gibt es nun sechs solcher Todesfälle. Es handle sich um einen 82-Jährigen und einen 89-Jährigen, heißt es in einer Mitteilung des Kreises Schleswig-Flensburg. Am Vortag war mitgeteilt worden, dass vier Bewohnerinnen im Alter von 86 bis 95 Jahren an einer Corona-Infektion gestorben sind. Angaben zu Vorerkrankungen lagen dem Kreis in allen Fällen zunächst nicht vor. Bei PCR-Tests von 86 Bewohnern sowie 87 Beschäftigten der Einrichtung waren Ende vergangener Woche 65 Bewohner und 19 Beschäftigte positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Nahezu alle Bewohner und Mitarbeiter des Heimes sind den Angaben zufolge dreifach geimpft.
Rechnungshof kritisiert Verlängerung von Kurzarbeit-Regelung
Der Bundesrechnungshof kritisiert die geplante Verlängerung von Sonderregelungen für das Kurzarbeitergeld und warnt vor Mitnahmeeffekten. Konjunktur und Arbeitsmarkt hätten sich in den vergangenen Monaten deutlich erholt, schreiben die Prüfer in einer Analyse für den Haushaltsausschuss des Bundestags, über die zuerst das "Handelsblatt" berichtete. "Eine Notwendigkeit, die sehr ausgabeintensiven Sonderregelungen beim konjunkturellen Kurzarbeitergeld zum wiederholten Mal zu verlängern, ist daher nicht zu erkennen." Wegen der Corona-Pandemie waren der Zugang zum konjunkturellen Kurzarbeitergeld erleichtert und die Leistungen erheblich erweitert worden. Die Bundesregierung will die Sonderregeln nun um drei weitere Monate bis Ende Juni verlängern. Die maximale Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds soll von 24 auf bis zu 28 Monate gestreckt werden. Das Kurzarbeitergeld sei nicht als längerfristige strukturelle Förderung gedacht, so der Rechnungshof. Es bestehe die Gefahr, dass nicht zukunftsfähige Betriebe künstlich am Leben erhalten würden.
Hamburg: Neues Projekt für Schulkinder mit psychischen Problemen
Das Problem hat sich durch Corona verschärft: Viele Kinder und Jugendliche kämpfen mit psychischen Problemen. In Hamburg ist jetzt ein Projekt angelaufen, mit dem ihnen schneller geholfen werden soll.
Knapp 40 Prozent der Betriebe im Januar von Arbeitsausfällen betroffen
Corona-Infektionen, Quarantänezeiten oder die Abwesenheit von Eltern wegen geschlossener Betreuungseinrichtungen haben zu Beginn des Jahres zu zahlreichen Arbeitsausfällen geführt. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte, waren im Januar knapp 40 Prozent der Betriebe von Arbeitsausfällen betroffen. Mehr als die Hälfte dieser Betriebe berichtete demnach, dass die Ausfälle zu mittleren oder großen Problemen in ihren Betriebsabläufen führten. Für das gesamte erste Jahr der Corona-Pandemie hatte laut IAB etwa die Hälfte der Betriebe von Corona-bedingten Arbeitsausfällen berichtet. Dass es nun allein für Januar 2022 fast 40 Prozent seien, zeige "die aktuell sehr angespannte Personalsituation der Betriebe in der Omikron-Welle", erklärte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Vor allem größere Betriebe seien deutlich häufiger von Arbeitsausfällen betroffen. Außerdem mussten insbesondere Betriebe im Bildungs-, Gesundheits-, und Sozialwesen unerwartete Arbeitsausfälle hinnehmen: Der Bereich sei die einzige Branche, in der mit 56 Prozent eine Mehrheit aller Betriebe von unerwarteten, Corona-bedingten Beschäftigtenausfällen betroffen ist, so das Forschungsinstitut.
Umfrage: Menschen planen wieder mehr Urlaubsreisen
Im dritten Jahr der Coronapandemie planen einer Umfrage zufolge mehr als 50 Prozent der Menschen in Deutschland wieder eine längere Urlaubsreise. "Bereits jetzt ist sich mehr als jeder zweite Deutsche (57 Prozent) sicher, dieses Jahr in den Urlaub zu fahren. Dieses entspricht 27 Prozent mehr als noch vor zwölf Monaten", so die Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen von British American Tobacco (BAT). Die Stiftung ließ für ihre jüngste Tourismusanalyse nach eigenen Angaben im Dezember und Januar mehr als 3.000 Menschen über 18 zu ihren Reisen im vergangenen Jahr und ihren Urlaubsplänen für dieses Jahr befragen.
Arbeitgeber wollen zuverlässige Öffnungsperspektive
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Kurs in der Corona-Pandemie für eine zuverlässige Öffnungsperspektive ausgesprochen. "Deutschland braucht jetzt einen Öffnungs-Booster", erklärte Dulger in Berlin. "Nur solche Maßnahmen sollten aufrechterhalten werden, die wirksam, notwendig und angemessen sind. Es ist Zeit für verhältnismäßige Regelungen, welche die Unternehmen und Ihre Beschäftigten nicht weiter belasten und für Planbarkeit sorgen." Die gesetzlichen Vorgaben für den Infektionsschutz in Unternehmen müssten angemessen angepasst werden und der hohe Aufwand der Unternehmen für Corona-Schutzmaßnahmen müsse deutlich reduziert werden. "Die deutsche Wirtschaft braucht dringend Rechtssicherheit, um Aufschwung und Stabilität in allen Branchen zu gewährleisten."
Sinkende Zahlen: Bioinformatiker spricht von Sättigungseffekt
Das Brechen der Omikron-Welle ist aus Sicht des Bioinformatikers und Expertenrat-Mitglieds Lars Kaderali mit einer Art Sättigungseffekt zu erklären. "Mit der steigenden Zahl von Genesenen findet das Virus immer weniger Menschen, die noch für eine Infektion empfänglich sind", sagte der Greifswalder Wissenschaftler auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Mit veränderten Regelungen, etwa durch Lockerungen der Corona-Maßnahmen, könnten sich allerdings neue Kontaktnetzwerke ergeben, in denen die Virusverbreitung doch wieder Fahrt aufnimmt. In Dänemark beispielsweise stiegen die Zahlen nun wieder. Kaderali sprach sich deshalb für vorsichtige Lockerungen aus. Auch mögliche Effekte durch die Ausbreitung des Omikron-Subtyps BA.2 seien noch nicht eingepreist. Relativ gesichert von einem ruhigeren Fahrwasser ausgehen könne man erst ab etwa April, wenn auch saisonale Effekte die Virusausbreitung bremsen, sagte Kaderali. Er sprach sich deshalb für "leichte Lockerungen" aus.
Mediziner kritisieren vorgeschlagenen Öffnungsplan der Bund-Länder-Runde
Gesundheitsexperten haben die Beschlussvorlage zu Lockerungen in der Corona-Pandemie kritisiert. Der Virologe Klaus Stöhr rief die Regierungschefs von Bund und Ländern in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zu schnelleren Lockerungen - vor allem im Einzelhandel und der Gastronomie - auf, da es in diese Bereiche "nie Hotspots waren". Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnte hingegen in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass die Krankenhauseinweisungen von Corona-Patienten im Moment steigen. Als ebenfalls problematisch wertete er, dass die Lockerungen an ein festes kalendarisches Datum geknüpft seien, "denn das Virus kümmert sich nicht um den kalendarischen Frühlingsanfang". Die Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßte in der "Rheinischen Post" vorsichtige Lockerungen - wenn an der allgemeinen Impfpflicht festgehalten wird. "Wir brauchen politische Weichenstellungen, die dafür sorgen, dass wir für den Winter gerüstet sind", sagte DKG-Chef Gerald Gaß. Die Beschlussvorlage beinhaltet einen Drei-Stufen-Plan, der einen Wegfall aller Schutz-Maßnahmen außer der Maskenpflicht bis zum 20. März vorsieht.
MV: Tourismusverband hofft vor Saisonstart auf mehr Planungssicherheit
Der Tourismusverband in Mecklenburg-Vorpommern erwartet von der am Mittwoch anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz mehr Planungssicherheit für anstehende Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Aktuell erlebe man in der Branche einen gefühlten Lockdown, da es trotz der verhältnismäßig geringen Beschränkungen eine große Zurückhaltung der Kundinnen und Kunden gibt, vor allem was die Buchungen angeht, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, der Deutschen Presse-Agentur. Mit Blick auf den Saisonstart um Ostern verwies er auf die bereits vorgebrachten Vorschläge des Verbands für stufenweise Lockerungen. Demnach könnte aus Sicht des Verbandes zunächst eine 3G-Regelung für Innenbereiche mit Corona-Test bei Anreise und einer Befreiung für vollständig Geimpfte in Kraft treten. Aktuell gilt im Nordosten die 2G-plus-Regelung, wonach nur Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen Corona-Test empfangen werden können. Für frisch Genesene, frisch doppelt Geimpfte sowie Geboosterte gilt eine Ausnahme von der Testpflicht.
Inzidenz in Niedersachsen sinkt erneut - auf 1.182,7
Das Robert Koch-Institut hat für Niedersachsen insgesamt 11.725 Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 4.515; Vorwoche: 14.601). Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 1.191,9 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner auf 1.182,7 (Vorwoche: 1.169). Zudem wurden 18 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert. Damit stieg die Zahl der Todesfälle insgesamt auf 7.266.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner ist am dritten Tag infolge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 1437,5 an. Gestern lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1459,8, vor einer Woche bei 1441. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 159.217 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 169.571 Ansteckungen. Die Zahlen haben allerdings offenbar nur begrenzte Aussagekraft. Experten sagen, es gebe vermutlich viele Fälle, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, weil in vielen Regionen die Testkapazitäten am Limit seien.
Tausende Menschen demonstrieren in MV gegen Corona-Maßnahmen
Rund 8.500 Menschen haben gestern Abend in Mecklenburg-Vorpommern gegen überzogene Corona-Maßnahmen und eine Ausweitung der Impfpflicht protestiert. Das waren weniger als in der Vorwoche. Aktionen gab es in mehr als 20 Städten. Die größte Versammlung gab es laut Polizei mit etwa 1.200 Teilnehmenden in Schwerin. Etwa 1.000 Protestteilnehmer wurden aus Neubrandenburg gemeldet. Weitere etwa 1.300 Menschen protestierten in anderen Städten der Mecklenburgischen Seenplatte, dazu kamen Hunderte in Vorpommern. In Rostock zogen unter anderem mehrere Hundert Demonstranten durch die Südstadt. In den meisten Städten verliefen die Proteste ohne größere Zwischenfälle. Einige Demos waren allerdings nicht angemeldet.
MV-Kabinett tagt zu Corona - Noch keine weiteren Lockerungen geplant
Einen Tag vor dem Bund-Länder-Gipfel zu Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen kommt die Landesregierung am Vormittag in Schwerin zu ihrer turnusmäßigen Sitzung zusammen. Bei den Kabinettsberatungen ist diesmal nicht mit Änderungen an den in Mecklenburg-Vorpommern geltenden Corona-Regelungen zu rechnen. Beobachter gehen davon aus, dass die rot-rote Koalition zunächst die Gespräche mit dem Bund abwartet, ehe sie die Corona-Landesverordnung erneut anpasst. Nach den jüngsten Lockerungen für Kultur, Sport und Handel im Nordosten dringt vor allem die Tourismuswirtschaft samt Gastronomie auf eine Abmilderung der bislang geltenden Beschränkungen.
Kita-Testpflicht in Niedersachsen startet
Für den Kita-Besuch brauchen Kinder ab drei Jahren künftig dreimal wöchentlich einen negativen Corona-Test. Heute beginnt in Niedersachsen eine entsprechende Test-Pflicht, die die Regierung aus SPD und CDU eingeführt hat. Laut Kultusministerium soll in der Regel zu Hause getestet werden, bevor das Kind das Haus verlässt. Die Tests werden von den Einrichtungen gestellt und sind kostenlos. Da Kita-Kinder noch sehr klein sind, sollen gewöhnlich die Eltern das Testen übernehmen. Diese sollen dann auch das negative Testergebnis gegenüber der Kita oder Kindertagespflege bestätigen.
Schleswig-Holstein meldet 3.513 Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein hat sich kaum gegenüber dem Vortag verändert. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle je 100.000 Einwohner lag bei 755,2 - nach 752,6 am Vortag. Vor einer Woche hatte die Landesmeldestelle in Kiel einen Wert von 868,9 gemeldet. Die Gesundheitsbehörde meldete 3.513 bestätigte Neuinfektionen. Genau eine Woche zuvor waren es 4.017 gewesen. Die Hospitalisierungsinzidenz sank auf 5,32 (Wochenende: 6,05.) 344 Patienten lagen mit Corona in Krankenhäusern, 48 davon auf Intensivstationen. Derzeit werden 32 Patienten beatmet.
Ab 4. März offenbar stufenweise Lockerungen
Deutschland steuert auf Lockerungen der Corona-Beschränkungen zu: Eine Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch sieht einen Drei-Stufen-Plan vor, der einen Wegfall vieler Maßnahmen außer der Maskenpflicht bis zum 20. März beinhaltet. Als erstes sollen die Bestimmungen für private Treffen und den Einzelhandel gelockert werden. Einen sogenannten Freedom-Day wird es wohl nicht geben, denn Bund und Länder wollen "vorsichtig" bleiben, meint Reporterin Kerstin Dausend.
Corona und der Norden: Nachrichten per Newsletter-Mail
Die Corona-Krise hat das Leben in Norddeutschland einschneidend verändert. Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auch in diesen unruhigen Zeiten auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages, erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft und erzählen Geschichten von Alltagshelden. Darüber hinaus greifen wir wichtige Themen aus dem Norden abseits der Pandemie auf. Der kostenlose NDR Newsletter wird montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Ein neuer Corona-Live-Ticker startet
Das Team von NDR.de wünscht einen guten Morgen. Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Dienstag, 15. Februar 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Montag nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 14. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 13. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 12. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 11. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 10. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 9. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 8. Februar