Coronavirus-Blog: Maskenpflicht bei Kindern wird gelockert
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 20. Mai 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am frühen Freitagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bundestag: Maskenpflicht bei Kindern gelockert - Härtere Strafen für Impfpass-Fälscher
- Viele Schulen in MV nach Pfingsten wieder im Normalbetrieb
- Niedersachsen lockert Corona-Regeln schon am Dienstag
- Einigung auf europaweites Impfzertifikat
- Verfassungsgericht weist Eilanträge gegen "Bundes-Notbremse" ab
- 39 Prozent der Norddeutschen mindestens einmal geimpft
- Neuinfektionen im Norden: 173 in Schleswig-Holstein, 932 in Niedersachsen, 145 in Hamburg, 112 in Mecklenburg-Vorpommern und 79 im Land Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreise
Das war's für heute!
Wir schließen diesen Blog für heute und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter. Angenehme Nacht!
Hannover: Polizeidirektion klagt gegen "Querdenker"-Beamten
Die Polizeidirektion Hannover hat beim Verwaltungsgericht Klage gegen einen Beamten eingereicht. Der Beklagte hat sich bei den "Querdenkern" engagiert. Das bestätigte die Polizeidirektion dem NDR. Die Ermittlungen gegen den suspendierten Kriminalhauptkommissar seien abgeschlossen. "Die Behörde hat eine Disziplinarklage erhoben und beantragt, den Beklagten aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen", hieß es am Abend von einer Polizeisprecherin.
Bundestag: Maskenpflicht bei Kindern gelockert - Härtere Strafen für Impfpass-Fälscher
Kinder von 6 bis 16 Jahren müssen in Deutschland künftig in vielen Fällen keine FFP2-Masken mehr tragen. Der Bundestag strich am Abend eine entsprechende Verpflichtung aus dem Infektionsschutzgesetz. Wenn der Bundesrat ebenfalls zustimmt, ist in Bussen und Bahnen, bei Friseurbesuchen oder medizinischen Terminen für Kinder künftig eine einfache OP-Maske ausreichend. Kinder unter sechs Jahren sind ohnehin generell von der Maskenpflicht ausgenommen. Gleichzeitig hat der Bundestag strengere Strafen für das Fälschen von Impfpässen beschlossen. Wer gefälschte Impfdokumente oder Testergebnisse nutzt, muss mit bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen. Für das Eintragen falscher Angaben drohen sogar zwei Jahre Haft. Darüber hinaus können Corona-Impfungen künftig nicht mehr nur von Ärzten, sondern auch von Apothekern nachträglich in einen digitalen Impfpass eingetragen werden. Darüber hinaus sind Hochschulen - im Gegensatz zu Schulen - dank der Gesetzesnovelle von der Verpflichtung zum Wechselunterricht ausgenommen.
Emden: Staatsschutz ermittelt nach Anschuldigungen
In Niedersachsen sind die Inzidenzen vielerorts unter den Wert von 50 gefallen. Emden liegt mit mehr als 160 weit abgeschlagen dahinter. Gefrustete Bürger suchen in sozialen Medien nach Schuldigen. In der digitalen Welt kennt die Wut offenbar kaum Grenzen. Die richtet sich unter anderem gegen muslimische Bürgerinnen und Bürger und gegen die Stadtoberen. Oberbürgermeister Tim Kruithoff (parteilos) hat den Staatsschutz eingeschaltet, wie er dem NDR in Niedersachsen bestätigte.
Keine "Notbremse" mehr: In Hannover sind Regeln gelockert
Nach monatelanger Schließung dürfen Cafés, Restaurants und Biergärten in der Region Hannover seit heute wieder zumindest draußen Gäste bewirten. Weil die Sieben-Tages-Inzidenz fünf Tage lang unter 100 lag, trat die "Bundes-Notbremse" außer Kraft. Heute war der Wert in der Region laut Robert Koch-Institut sogar auf 49,0 gesunken. Voraussetzung für die Gastronomen, draußen zu öffnen, ist ein Hygiene-Konzept mit ausreichend Abstand zwischen den Tischen. Gäste müssen entweder einen negativen Schnelltest vorlegen oder einen Nachweis der vollständigen Impfung beziehungsweise Genesung von Covid-19. Auch die Museen in der Landeshauptstadt dürfen wieder öffnen.
Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen geht zurück
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen in Deutschland entwickeln sich weiter rückläufig. Das geht aus aktuellen Daten des Divi-Intensivregisters hervor. 3.594 Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, werden demnach derzeit noch in Kliniken versorgt. Das ist ein Rückgang um 114 im Vergleich zum Vortag. Zum Höhepunkt der dritten Welle in den Krankenhäusern Ende April waren mehr als 5.100 Covid-19-Patienten zeitgleich auf Intensivstationen behandelt worden. Seit Anfang Mai ist die Entwicklung rückläufig.
Sinkende Corona-Zahlen in der EU - Kommissarin zuversichtlich
Die registrierten Corona-Neuinfektionen in der Europäischen Union sind seit Mitte April um 39 Prozent zurückgegangen. Die Zahl nannte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides heute nach einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister. Auch seien inzwischen 40 Prozent der Erwachsenen zumindest einmal gegen Covid-19 geimpft, 17 Prozent hätten den vollen Impfschutz. Jede Woche erhielten 20 Millionen Europäer die Spritze. "Wir können jetzt mit mehr Zuversicht nach vorne blicken und mit vorsichtigem Optimismus auf den Sommer schauen", sagte Kyriakides. Trotzdem müsse man dem Virus einen Schritt voraus bleiben, vor allem mit Blick auf die Ausbreitung von Varianten. Dazu diene die Beschaffung weiterer Impfstoffe für Auffrischungen.
Luca-App zeigt künftig auch Test-Ergebnisse an
Die Luca-App zur Eindämmung der Corona-Pandemie kann künftig nicht nur zum Einchecken in Gaststätten, Geschäften und Events verwendet werden, sondern auch negative Test-Ergebnisse anzeigen. Bislang arbeite das Luca-System mit über 2.000 Testcentern zusammen, weitere sollen folgen. "Damit können Gastronomen und Betreiber einheitlich sehr einfach den Testnachweis überprüfen", erklärte das Unternehmen Culture4Life, das die App betreibt. In einer künftigen Version werde auch der Nachweis von Genesenen und Geimpften möglich sein. Die Übertragung passiere lokal, ohne dass die Server-Systeme der Testanbieter mit Luca-Servern kommunizieren müssten. Dies ermögliche eine sichere und einfache Übertragung der Test-Ergebnisse. Negative PCR-Tests werden in der Luca-App dann 48 Stunden lang und Antigen-Schnelltests 24 Stunden angezeigt.
EU-Parlament und Mitgliedstaaten einigen sich auf europaweites Impfzertifikat
Rechtzeitig vor der Sommersaison haben sich die EU-Länder und das EU-Parlament auf Details eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen geeinigt. Das teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft am Abend in Brüssel mit. Das digital lesbare Dokument soll voraussichtlich ab Ende Juni EU-weit Reisen erleichtern. Bis zuletzt war darüber gestritten worden, in welchem Maß EU-Länder Reiseerleichterungen und Restriktionen selbst bestimmen können. Der Kompromiss sieht nun vor, dass nicht in die Hoheit der Mitgliedsstaaten eingegriffen wird, aber zusätzliche Beschränkungen wie etwa Quarantäne für negativ Getestete, Geimpfte oder Geheilte nur eingeführt werden sollen, wenn es etwa die Infektionslage erfordere. EU-Gesundheitskommissarin Kyriakidis sprach von einem "wichtigen Schritt, um Freizügigkeit in der EU so sicher wie möglich wiederherzustellen".
Schleswig-Holstein: Offenbar erneut Probleme bei Impftermin-Vergabe
Um 17 Uhr war es soweit: Auf www.impfen-sh.de wurden wieder Termine an Impfberechtigte vergeben. Zahlreiche NDR User und Hörer berichten von einem Absturz des Systems. Mindestens 400.000 Geräte waren schon nach wenigen Minuten auf dem Internetportal des Landes registriert.
Leichtathletik-DM in Braunschweig mit Zuschauern
Die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften finden vom 4. bis 6. Juni in Braunschweig vor Publikum statt. Die niedersächsische Landesregierung erlaubt an zwei der drei Tage jeweils 2.000 Zuschauer im Eintracht-Stadion. Voraussetzungen sind ein negativer Corona-Test, eine vollständige Impfung oder die Genesung von einer Corona-Infektion. "Wir wollen mit den deutschen Meisterschaften in Braunschweig ein Modellprojekt auf den Weg bringen, um Sportveranstaltungen vor Publikum mit einem guten, umfassenden und strengen Hygienekonzept perspektivisch wieder zu ermöglichen", sagte Innenminister Boris Pistorius.
Verfassungsgericht weist Eilanträge gegen "Bundes-Notbremse" ab
Das Bundesverfassungsgericht hat weitere Eilanträge gegen die Corona-Notbremse des Bundes abgelehnt und eine Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. Dabei gehe es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Schulen, kulturellen Einrichtungen und Teilen des Einzelhandels, teilte das Gericht am Donnerstag in Karlsruhe mit. Ob die Vorschriften vereinbar mit dem Grundgesetz sind, müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden. Vor gut zwei Wochen hatten die Richterinnen und Richter schon - ebenfalls im Eilverfahren - vorerst grünes Licht für die stark umstrittenen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen gegeben. Die bundesweit verbindlichen Regeln für schärfere Corona-Maßnahmen waren am 23. April in Kraft getreten. Sie gelten für Regionen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz über mehrere Tage den Wert von 100 überschreitet.
112 Neuinfektionen in MV gemeldet - Inzidenz sinkt weiter
In Mecklenburg-Vorpommern sind am Donnerstag 112 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das waren 49 weniger als am Donnerstag vor einer Woche, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Neun weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle im Land stieg damit auf 1.103. Die Inzidenz sank im Vergleich zum Vortag weiter von 47,1 auf nun 42,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Mit 62 ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Vorpommern-Greifswald derzeit am höchsten. Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten beträgt derzeit 195 - das sind 35 weniger als am Vortag. 54 Corona-Patienten befanden sich auf Intensivstationen, drei weniger als noch am Mittwoch.
39 Prozent der Norddeutschen mindestens einmal geimpft
Am Mittwoch sind in Deutschland etwas mehr als eine Million Impfdosen verabreicht worden. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Damit sind nun bundesweit knapp 10,5 Millionen Personen (12,5 Prozent der Gesamtbevölkerung) vollständig geimpft. Insgesamt haben rund 32,3 Millionen Menschen (38,8 Prozent) mindestens eine Impfdosis erhalten - in Norddeutschland sind es sogar schon 39 Prozent.
Niedersachsen hebt Testpflicht für Einzelhandel ab Dienstag auf
Niedersachsen hebt ab Dienstag nach Pfingsten die Testpflicht für den Einzelhandel in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 auf. Dies geht aus dem Entwurf einer kurzfristigen Lockerung der Corona-Beschränkungen des Landes hervor. Innerhalb der Landesregierung ist damit nach zähem Ringen am Donnerstag ein Kompromiss erzielt worden, auf das Drängen des Einzelhandels nach weiteren Lockerungen einzugehen. Die Regelung soll noch an diesem Freitag beschlossen werden. Für den Besuch der Außengastronomie bleibt demnach die Testpflicht zunächst bestehen. In Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 soll laut Entwurf nach Pfingsten auch die Maskenpflicht für den Einzelhandel aufgehoben werden. Weitere Hygieneauflagen für den Handel bleiben allerdings bestehen.
Lauterbach und Dahmen gegen Aufhebung der Maskenpflicht für Geimpfte
Gesundheitspolitiker von SPD und Grünen lehnen die Forderung nach einer Aufhebung der Maskenpflicht für vollständig Geimpfte ab. "Der Vorschlag geht in eine völlig falsche Richtung", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) ab. Neben dem Restrisiko einer Corona-Infektion oder Weitergabe lasse sich die generelle Maskenpflicht in diesem Fall kaum noch wirksam durchsetzen. Auch der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen bezeichnete den Vorschlag im RND-Interview als "äußerst riskant". Gefordert hatte dies der Vorstandschef der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Peter Heinz. Ohne einen solchen Anreiz "bleiben wir irgendwann mit dem Impfen stecken", sagte er. Lauterbach entgegnete, dass in den USA - wo Maskentragen für vollständig Geimpfte in vielen Fällen nicht mehr nötig ist - eine andere Lage vorherrsche. Während in Amerika die Impfbereitschaft in der breiten Bevölkerung zu gering sei, gebe es in Deutschland dagegen eine hohe Impfbereitschaft, aber noch zu wenig Impfstoff.
Hamburg: Kassenärzte loben Entscheidung zu Impfpriorisierung
Die Hamburger Kassenärzte und -ärztinnen finden es richtig, dass es fürs Impfzentrum bei der Priorisierung bleibt. Wer dort einen Termin haben will, muss also wie bisher impfberechtigt sein. Für die Arztpraxen in Hamburg gilt das ab 7. Juni dagegen dann nicht mehr. Das Problem bleiben die Impfstoff-Lieferungen. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung kommen nicht so viele in den Hamburger Arztpraxen an, wie eigentlich erwartet wurden. Genaue Mengenangaben gibt es nicht - nach sehr groben Schätzungen könnten es in dieser Woche 57.000 Dosen sein.
MV: Beratungen über Tourismus und Kultur nach Pfingsten
Am Mittwoch kommender Woche will die Landesregierung über mögliche vorzeitige Lockerungen für den Tourismus beraten. Das kündigte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) nach einer Sondersitzung des Kabinetts heute an. Dann seien kurzfristige Entscheidungen möglich. Ein konkretes Datum für mögliche Lockerungen nannte Glawe nicht. Wegen deutlich gesunkener Sieben-Tage-Inzidenzwerte pochen zahlreiche Tourismusvertreter auf frühere Lockerungen. Der Tourismus soll nach bisherigen Plänen schrittweise hochgefahren werden. Am 7. Juni sollen Einheimische aus MV wieder im eigenen Bundesland Urlaub machen können, eine Woche später dürfen dann Menschen aus allen Regionen Deutschlands in den Nordosten kommen.
Über Öffnungsschritte für die Kultur in MV soll am kommenden Dienstag bei einem Kulturgipfel beraten und entschieden werden. Das kündigte Kultusministerin Bettina Martin (SPD) an. Es werde verlässliche Öffnungsperspektiven geben.
MV: Kinder- und Jugendsport wird nächste Woche gelockert
Der Kinder- und Jugendsport wird in Mecklenburg-Vorpommern nach Pfingsten gelockert. In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 sollen Kinder und Jugendliche von kommenden Mittwoch an mit bis zu 20 Sportlern im Freien trainieren dürfen, wie Sportministerin Stefanie Drese (SPD) am Donnerstag in Schwerin ankündigte. Das betrifft demnach die Landkreise Vorpommern-Rügen, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim sowie die kreisfreien Städte Rostock und Schwerin. In den drei Landkreisen, die derzeit noch über dem Wert von 50 liegen, soll am kommenden Mittwoch entschieden werden, ob sie von Donnerstag an auch von dieser Lockerung Gebrauch machen können. Drese kündigte weiter an, dass bei einem Sport-Gipfel am Sonnabend über weitere Lockerungsschritte beraten werden soll, die bereits nach Pfingsten umgesetzt werden könnten. Dazu zählt etwa die Öffnung von Fitnessstudios.
Immer mehr Lockerungen - Menschen sind erleichtert
Die "Bundes-Notbremse" gilt nicht mehr, die Menschen kehren mehr und mehr zurück zur Normalität. Dazu zählen auch Ausflüge und Reisen in andere Bundesländer. Außerdem steigt die Zahl der Geimpften stetig.
Viele Schulen in MV nach Pfingsten wieder im Normalbetrieb
Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern kehren am Mittwoch nach Pfingsten zum Normalbetrieb mit täglichem Präsenzunterricht zurück. Möglich sei dies in den Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50, sagte Vize-Ministerpräsident Harry Glawe (CDU) nach einer Sondersitzung des Kabinetts. Dies betreffe derzeit die Landkreise Vorpommern-Rügen, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim sowie die kreisfreien Städte Rostock und Schwerin. Nach drei Online-Semestern können auch die Studierenden in Mecklenburg-Vorpommern auf eine Rückkehr zur Präsenzlehre hoffen. Nächste Woche werde über Öffnungsschritte beraten, kündigte Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) an.
Hansa-Park und Tolk-Schau ab Mitte Juni geöffnet
Gute Nachrichten für Freizeitpark-Fans: Sowohl der Hansa-Park Sierksdorf (Kreis Ostholstein) als auch die Tolk-Schau bei Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg) wollen im kommenden Monat öffnen. Der Hansa-Park will am 18. Juni loslegen, die Tolk-Schau schon ab dem 12. Juni. Die Entwicklung der Corona-Inzidenzen lässt eine Öffnung zu. Außerdem ist die Nachfrage groß.
Kulturverbände werfen MV-Landesregierung Tatenlosigkeit vor
Führende Kulturverbände in Mecklenburg-Vorpommern äußern massive Kritik an den bislang fehlenden Öffnungsperspektiven für die Kultur. Während in den meisten Bundesländern Ausstellungen wieder öffnen könnten und Einzel-Musikunterricht wieder möglich sei, herrsche im Nordosten weiter Perspektivlosigkeit, so das Forum Kulturverbände in Rostock. MV bilde das Schlusslicht. Dem Forum gehören unter anderem der Landesheimatverband, der Musikschulverband MV, der Landesverband der Clubs und Livespielstätten, der Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern und der Landesverband Freier Theater an. Der MV-Gipfel in der vergangenen Woche sei für die Kulturanbieter "sehr frustrierend" gewesen.
Hamburg und SH: Gästezahlen im März deutlich gesunken
Wegen der Corona-Einschränkungen haben in Hamburg und Schleswig-Holstein im März dieses Jahres deutlich weniger Gäste übernachtet als im Vorjahresmonat. In der Hansestadt ging die Zahl der Übernachtungen um 59,5 Prozent auf 186.500 zurück, die Zahl der Gäste um 66,1 Prozent auf 72.500, wie das Statistikamt Nord am Donnerstag mitteilte. In Schleswig-Holstein seien 76.000 Übernachtungsgäste gezählt worden - ein Rückgang um 68,1 Prozent, so das Amt. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen (468.000) nahm im Vergleich zum März 2020 um 51,2 Prozent ab. Maßgeblich für die niedrigen Zahlen ist laut Statistikamt das Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste. Im Vergleichszeitraum galt zwar ebenfalls ein Beherbergungsverbot, allerdings erst ab Mitte März 2020.
145 neue Fälle in Hamburg - Inzidenz sinkt auf 42,7
Laut Gesundheitsbehörde sind in Hamburg 145 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden (Vortag: 190, Vorwoche 174). Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen sank von 44,2 auf 42,7 (Vorwoche: 70,3). Das Robert Koch-Institut gibt auf Basis einer anderen Berechnungsmethode für Hamburg bereits einen Wert von 35 an. Das ist nach Schleswig-Holstein der bundesweit zweitbeste Wert. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Hamburg gestorbenen Menschen stieg nach RKI-Angaben um 6 auf 1.541.
Niedersachsen: Hacker entdeckt Sicherheitslücke im Impfportal
Ein Hacker hat sich Zugriff auf Personendaten des niedersächsischen Corona-Impfportals verschafft und danach das Gesundheitsministerium selber auf die Sicherheitslücke hingewiesen. Die Panne habe frühzeitig behoben werden können, bevor sie von weiteren Personen ausgenutzt werden konnte, teilte das Ministerium in Hannover mit. Der sogenannte freundliche Hacker habe sich am 7. Mai per Mail mit dem Hinweis gemeldet, dass es ihm gelungen sei, über das Impfportal Zugriff auf Namen und Adressen von registrierten impfwilligen Personen zu erhalten. Er habe keine Daten ausgespäht und wolle, dass die Lücke schnell geschlossen werde. Eine Überprüfung durch den Betreiber des Impfportals habe ergeben, dass die Datensätze von insgesamt 1.258 registrierten Personen abgerufen oder angezeigt wurden, erklärte das Ministerium.
Auflagen für Restaurants und Kontrollen im Kreis Nordfriesland
Keine Mindestabstände und Kellner ohne Masken: Nach Verstößen von Gastronomen gegen die Corona-Bestimmungen auf Sylt, Föhr und in St. Peter-Ording greift der Kreis Nordfriesland durch. Rund 20 Gastronomiebetriebe müssen die Zahl der gleichzeitig anwesenden Gäste in den Gaststätten auf höchstens die Hälfte beschränken. Gleiches gilt für die Bewirtung im Außenbereich, wie der Kreis Nordfriesland mitteilte. Eine entsprechende Ordnungsverfügung soll den betreffenden Betrieben noch vor dem Pfingstwochenende zugehen. Zur Kontrolle werden zusätzliche Polizisten in den Landkreis geschickt. Landrat Florian Lorenzen (CDU) wies auf den Fall eines unerkannt mit Corona infizierten Urlauberehepaares hin, das mehrere Lokale auf Sylt besuchte. Daraufhin mussten rund 300 Personen in Quarantäne. Wären die Lokale weniger voll und besser belüftet gewesen, würden jetzt keine 300 Menschen zu Hause sitzen und um ihre Gesundheit fürchten, betonte der Landrat.
Sonder-Kundenzentrum wird in Hamburger Messehallen eingerichtet
In den Hamburger Messehallen wird nach Pfingsten ein zusätzliches Kundenzentrum eröffnet. Die Stadt will eine weitere Möglichkeit bieten, Reise- und Ausweisdokumente zu beantragen, damit alle Hamburgerinnen und Hamburger über die nötigen Unterlagen verfügen, wenn die Pandemielage das Reisen wieder möglich macht. Das Kundenzentrum soll ab 25. Mai montags bis freitags von 7.30 bis 19 Uhr geöffnet sein. Während der Corona-Pandemie wurden nach Angaben des Senats deutlich weniger Dokumente beantragt und ausgegeben als normalerweise.
Betriebsärzte müssen bis Freitag Impfstoff bestellen
Ab Anfang Juni dürfen auch Betriebsärzte gegen Corona impfen - sie müssen sich mit der Bestellung von Impfstoff allerdings beeilen. Das geht aus einer Handreichung des Arbeitgeberverbands BDA hervor, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Demnach müssen die Betriebsärzte bis Freitagmittag den Impfstoff bestellt haben, damit es pünktlich am 7. Juni losgehen kann.
Hamburger Miniatur-Wunderland öffnet wieder
Das Hamburger Miniatur-Wunderland will nach Pfingsten wieder seine Türen für Besucher öffnen. "Wir werden ab dem 27. Mai mit massiv reduzierter Kapazität die Züge von Skandinavien bis nach Rom rollen lassen", sagte Mitinhaber Frederik Braun. Allerdings hätten die Firmenchefs wegen dieser Entscheidung lange mit sich gerungen. Denn: Die beliebte Sehenswürdigkeit dürfe anfangs lediglich 130 Gäste reinlassen. Ein rentabler Betrieb sei damit nicht möglich, pro Stunde komme ein Verlust von 100 Euro hinzu. Aber Hunderte Besuchernachfragen und der Wunsch des Teams hätten bei der Entscheidung überwogen. "Wir hoffen darauf, dass wir schon bald wieder mehr Besucher in die Ausstellung lassen dürfen." Vor der Corona-Pandemie zählte das Miniatur-Wunderland rund 1,4 Millionen Besucher pro Jahr.
Protest gegen Helios wegen gekürzter Corona-Sonderzahlung
Die Beschäftigen der Helios-Klinik in Herzberg (Landkreis Göttingen) werden heute gegen Pläne des Managements protestieren. Die Gewerkschaft ver.di dem Konzern vor, sich mit der Corona-Pandemie auf Kosten der Belegschaft zu bereichern. Der Bund will mit einer einmaligen Corona-Sonderzulage das medizinische Personal für seinen Einsatz in der Pandemie belohnen. Dafür kann Helios 1.500 Euro pro Kopf Steuern sparen, um das Ersparte an die Beschäftigten auszuzahlen. Helios will aber nur 400 Euro pro Beschäftigten bezahlen und knüpft dies noch an Bedingungen, wie etwa den Verzicht auf Tarifverhandlungen.
Schulleitungen: Kinder sind in Pandemie selbstständiger geworden
Kinder und Jugendliche haben in der Corona-Pandemie viel gelernt, so die Einschätzung des Schulleitungsverbandes Niedersachsen. Viele Schülerinnen und Schüler könnten viel selbstständiger arbeiten als früher, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Andrea Kunkel. Statt einer Diskussion über vermeintliche Lernrückstände brauche es den Blick auf die erworbenen Kompetenzen, wie etwa die Teilnahme an Videokonferenzen oder das Herunterladen von Dokumenten. Kinder, die monatelang nicht im Präsenzunterricht waren, brauchen Kunkel zufolge Zuspruch und keinen Druck. Die Pandemie sei ein Einschnitt, der auch Möglichkeiten aufzeige. "Wir haben jetzt die Chance, Schule anders zu denken", sagte die Verbandsvorsitzende. In das System Schule müsse nun anders investiert werden.
RKI: Bundesweite Inzidenz beträgt jetzt 68,0
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 12.298 Corona-Neuinfektionen gemeldet (Vortag: 11.040, Vorwoche: 17.419). Die 7-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 68,0 an (Vortag: 72,8, Vorwoche: 103,6). Allerdings könnte die Inzidenz aufgrund von Feier- und Brückentagen ein besseres Bild der Infektionslage zeichnen, als sie tatsächlich ist. Außerdem ging laut dem Verband Akkreditierter Labore in der Medizin die Zahl der Labortests deutlich zurück.
Niedersachsen: 932 neue Fälle - Inzidenz bei 46,6
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 932 Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet (Vortag: 238, Vorwoche: 1.216). Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt sinkt auf 46,6 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag 49,9, Vorwoche: 74,3). Landesweit wurde laut RKI innerhalb eines Tages 14 weitere Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, steigt damit auf 5.529.
Auf Hausärzte kommen weitere Aufgaben zu
Seit Hausarzt- und Facharztpraxen ins Impfgeschehen eingreifen konnten, steigt die Zahl der Geimpften deutlich an. Aber die Praxen haben Wartelisten, der Impfstoff ist knapp. Die Aufhebung der Impfpriorisierung führt zu weiterem Andrang. Die Einführung des geplantes neuen grünen EU-Impfnachweis könnte zusätzliche Arbeit bedeuten.
"Jugend musiziert" in diesem Jahr als Videowettbewerb
Zum ersten Mal seit Bestehen 1964 wird "Jugend musiziert" in diesem Jahr als Videowettbewerb ausgetragen. Aufgrund der Corona-Pandemie werden vom 22. bis zum 26. Mai im Bundesland Bremen 140 Juroren insgesamt 1.730 Videos mit den Aufführungen der Solo- und Duo-Kategorien beurteilen. "Jugend musiziert" startet dafür den Youtube-Kanal "JumuTV". Täglich werden auf dem Kanal nach Veranstalterangaben unter anderem die Ergebnisse live bekanntgegeben und Ausschnitte aus Wertungsvideos herausragender Preisträgerinnen und Preisträger gezeigt. Zudem gibt es zahlreiche Seminare und Interviews.
Bahnunternehmen in Niedersachsen heben FFP2-Pflicht auf
Wegen der deutlich gesunkenen Corona-Neuinfektionszahlen in Niedersachsen muss in den Zügen der Bahnunternehmen Metronom, Erixx und Enno keine FFP2-Maske mehr getragen werden. Eine medizinische Maske - also zum Beispiel eine OP-Maske - sei ausreichend und weiterhin verpflichtend für alle Fahrgäste, teilte die Metronom-Pressestelle mit.
Fährbetrieb zu ostfriesischen Insel wird zu Pfingsten ausgeweitet
Die Fährbetriebe an der ostfriesischen Küste erwarten zahlreiche Pfingsturlauber und passen daher ihre Fahrpläne zum Wochenende an. Grund ist die Öffnung des niedersächsischen Tourismus für Gäste aus ganz Deutschland. Am Hauptanreisetag Freitag setzt die Reederei Norden-Frisia daher doppelt so viele Fähren zwischen Norddeich und Norderney ein. Auch zur tideabhängigen Insel Juist sind mehr Fähren im Einsatz. Die Reederei AG EMS in Emden will neben dem Terminal in Emden auch das im Corona-Lockdown bislang geschlossene Terminal im niederländischen Eemshaven wieder anfahren. Von Bensersiel nach Langeoog gibt es Zusatzfahrten am Freitagabend sowie am Samstag. Von Neßmersiel startet am Freitagabend eine zusätzliche Verbindung nach Baltrum. Zusätzliche Fähren sind am Freitagmorgen und Samstagmittag ab Harlesiel geplant.
MV: Kabinett berät heute über weitere Lockerungen
Wegen des deutlichen Rückgangs der Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) weitere Lockerungen angekündigt. Sie habe das Kabinett deshalb gebeten, heute zu einer Sondersitzung zusammenzukommen, teilte sie gestern am späten Abend mit. Schwesig sagte, dass nach den Pfingstferien in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 auch die oberen Jahrgänge in die Schule zurückkehren sollen. "Ich freue mich sehr darüber, dass die Inzidenz im Land jetzt schneller als erwartet unter 50 gesunken ist." Weitere Entscheidungen über Öffnungsschritte sind Schwesig zufolge am Wochenende geplant. Dann steht der Sport im Vordergrund, in der kommenden Woche dann die Kultur und der Tourismus. Was in diesen Bereichen genau zu welchem Zeitpunkt gelockert werden könnte, ließ die Regierungschefin noch offen.
Ende der "Notbremse": Ab heute Lockerungen in der Region Hannover
Weil die Sieben-Tage-Inzidenz in der Region Hannover fünf Werktage in Folge unter 100 lag, gilt ab heute die "Bundes-Notbremse" nicht mehr. So fallen die Ausgangsbeschränkungen weg - die Menschen können wieder nach 22 Uhr ihre Wohnung verlassen. Auch darf die Außengastronomie wieder öffnen. Voraussetzung für den Zugang ist ein aktueller negativer Schnelltest. Nur wer nachweisen kann, vollständig geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen zu sein, muss keinen Test vorlegen.
MV: Ab heute dürfen sich wieder zwei Haushalte treffen
In Mecklenburg-Vorpommern dürfen sich von heute an wieder mehr Menschen treffen. Nach Angaben der Landesregierung werden die Kontaktbeschränkungen gelockert und zwei Haushalte dürfen wieder zusammenkommen. Zuvor durfte sich ein Haushalt nur mit einer weiteren Person treffen. Kinder bis 14 Jahre werden weiterhin nicht mitgezählt. Paare, die nicht zusammen wohnen, gelten dennoch als ein Haushalt. Wer bereits zweimal geimpft worden ist, wird ebenfalls nicht mitgezählt. Ebenfalls von heute an dürfen Dauercamper, die ihren Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern haben, wieder auf den Campingplätzen übernachten.
Schleswig-Holstein: Inzidenz sinkt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt nun bei 31,4. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Am Vortag hatte der Wert bei 32,4 gelegen, vor einer Woche bei 45,9. Innerhalb eines Tages kamen 173 neu gemeldete Corona-Infektionen hinzu, vor einer Woche waren es 205. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus liegt den Angaben des Ministeriums zufolge bei 1.571 - das ist ein Todesfall mehr als am Vortag.
Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet
Guten Morgen! Die NDR.de-Redaktion ist wieder für Sie da. Auch heute - am Donnerstag, 20. Mai - halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 19. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 18. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 17. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 16. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 15. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 14. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 13. Mai