Coronavirus-Blog: Mutation verbreitet sich in Niedersachsen
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, den 27. Januar 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Tschentscher: Verlängerung des Lockdowns wahrscheinlich
- NDS: Mehr als ein Dutzend Nachweise von Corona-Mutation
- Mutierte Virus-Variante im Kreis Pinneberg nachgewiesen
- Corona-Ausbrüche in Seniorenheimen im Kreis Segeberg
- Heute vor einem Jahr wurde der erste Corona-Fall in Deutschland offiziell bestätigt
- Registrierte Neuinfektionen: 411 in Hamburg, 558 in Schleswig-Holstein, 1.170 in Niedersachsen, 248 in Mecklenburg-Vorpommern und im Bundesland Bremen 80. Bundesweit 13.202 neue Fälle
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Das war's für heute!
Das Team von NDR.de dankt für Ihre Aufmerksamkeit. Wie gewohnt sind wir morgen früh mit einem neuen Blog wieder für Sie da. Schlafen Sie gut!
Ver.di erhebt Vorwürfe gegen Pflegezentrum in Ueckermünde
In einem Pflegeheim in Ueckermünde sind fast die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner infiziert. Auch viele Mitarbeitende haben sich angesteckt. Die Gewerkschaft ver.di prangert die Zustände an, die Heimbetreiber wiegeln ab.
Tschentscher: Verlängerung des Lockdowns wahrscheinlich
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hält eine weitere Verlängerung des Lockdowns für wahrscheinlich. "Es ist jetzt nicht die Zeit für Lockerungen", sagte er. "Ich gehe davon aus, dass der Lockdown über den 14. Februar hinaus fortgeführt werden muss." Die Infektionszahlen seien bisher nicht ausreichend zurückgegangen. Zunächst müssten die Risiken der neuen Virus-Mutationen und ihre Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen eingeschätzt werden können. "Erst auf dieser Grundlage kann ein Öffnungskonzept beschlossen werden."
Leicht veränderte Symptome bei britischer Virus-Variante
Einer Studie der britischen Statistikbehörde ONS zufolge sind die Symptome bei der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Variante leicht anders als bei der bislang vorherrschenden. Husten, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Halsschmerzen treten demnach etwas häufiger auf. Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns hingegen etwas seltener. Keinen Unterschied gibt es demnach bei der Häufigkeit von Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Durchfall oder Erbrechen. Befragt wurden 6.000 zufällig ermittelte Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Mutierte Virus-Variante im Kreis Pinneberg nachgewiesen
Im Kreis Pinneberg ist bei zwei Corona-Fällen die mutierte britische Virus-Variante nachgewiesen worden. Wie der Kreis mitteilte, waren die positiven Tests Anfang vergangener Woche aufgefallen und von dort direkt zur Sequenzierung an die Berliner Charité versandt worden. Dort habe sich der Verdacht nun bestätigt. Beide Fälle stünden aber nicht in einem Zusammenhang, hieß es. Zwar hätten die positiv getesteten Personen internationale Kontakte gehabt, seien aber selbst nicht in Großbritannien gewesen.
2020 war ein schlechtes Jahr für den Seehafen Kiel
Die Pandemie wirkt sich negativ auf die Bilanz des Kieler Seehafens aus. Während der Güterumschlag nahezu stabil blieb, brachen die Passagierzahlen im Bereich Seetourismus extrem ein. Geschäftsführer Dirk Claus ist dennoch zuversichtlich.
Hamburg: Fast ausnahmslos Unterstützung für Senats-Kurs
Alle Fraktionen in der Hamburgischen Bürgerschaft - außer der AfD - halten die Verlängerung und Verschärfung des Corona-Lockdowns für verhältnismäßig. CDU und Linke sparten bei der Debatte über die inzwischen 30. Corona-Eindämmungsverordnung des Senats dennoch nicht mit Kritik am rot-grünen Krisenmanagement.
Kieler Landtag gegen Gratis-FFP2-Masken für alle Bürger
Die SPD ist mit der Forderung gescheitert, den Schleswig-Holsteinern kostenlos FFP2-Masken gegen das Coronavirus zum Tragen in Bus und Bahn sowie beim Einkauf zur Verfügung stellen. Der Landtag lehnte den Antrag ab. Zur Begründung ihrer Initiative verwies die SPD auf die von Bund und Ländern beschlossene Pflicht zum Tragen medizinischer Masken, die besser vor Ansteckung schützen. Besonders Geringverdiener und arme Menschen sollten entlastet werden. FFP2-Masken seien sicherer als andere, die auch als medizinisch tituliert werden, sagte die SPD-Sozialpolitikerin Birte Pauls. Der Gesundheitsschutz dürfe nicht vom Geldbeutel abhängen. Nach einem vom Parlament beschlossenen Alternativantrag der Koalitionsfraktionen CDU, Grüne und FDP sollen Menschen mit geringem Einkommen beim Maskenkauf unterstützt werden. Hierzu hat das Land eine Bundesratsinitiative gestartet.
Bremen testet alle positiven Corona-Proben auch auf Mutation
Bremen testet von jetzt an alle positiven Coronavirus-Proben auch auf die britische Mutation B.1.1.7. Ziel sei es, eine weitere Verbreitung der Variante zu verhindern, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke). Am Montag waren zwei Fälle dieser Variante in Bremen bekannt geworden, heute wurde bei einer Kontaktperson in Bremerhaven B.1.1.7 ebenfalls nachgewiesen. Es bestehe die begründete Sorge, dass sich die Mutation leichter und schneller und mit einer höheren Viruslast überträgt, hieß es.
NDS: Mehr als ein Dutzend Nachweise von Corona-Mutation
In Niedersachsen ist die in Großbritannien entdeckte Mutation B.1.1.7 in weiteren Regionen nachgewiesen worden. Betroffen sind neun Menschen in der Stadt und im Landkreis Göttingen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zwei weitere Betroffene stammten aus angrenzenden Landkreisen beziehungsweise Bundesländern. Mehrere positiv Getestete seien bei den Göttinger Entsorgungsbetrieben beschäftigt. Der erste Fall im Landkreis Stade bezieht sich auf den Corona-Ausbruch beim Flugzeughersteller Airbus im Werk in Hamburg-Finkenwerder. Bei vier Personen im Landkreis Ammerland wurde ebenfalls die britische Variante entdeckt. Die bisher vor allem in Großbritannien aufgetretene Virus-Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar als die bislang vorherrschende. Ob sie auch tödlicher ist, lässt sich bislang nicht gesichert sagen.
80 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen gibt es 80 neue bestätigte Corona-Fälle. Gestern waren es 75 Neuinfektionen, in der Vorwoche 116. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun in Bremen bei 69,4, in Bremerhaven bei 64,5.
Corona-Ausbrüche in Seniorenheimen im Kreis Segeberg
In zwei Altenheimen im Kreis Segeberg hat es größere Corona-Ausbrüche gegeben. In der Seniorenresidenz Köhlerhof in Bad Bramstedt wurden 46 Bewohner und vier Mitarbeiter positiv getestet. Niemand muss derzeit in einer Klinik versorgt werden. Der Großteil der Bewohner war demnach am 20. Januar gegen das Coronavirus geimpft worden. Im Altenheim Bergheim in Boostedt wurden 13 Bewohner und drei Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Auch hier wird derzeit niemand im Krankenhaus behandelt. Außerdem hat sich die Zahl der Corona-Fälle in einem Alten- und Pflegeheim in Itzstedt um 14 Fälle auf 53 erhöht. Insgesamt wurden dort damit 39 Bewohner infiziert. Drei von ihnen sind inzwischen gestorben, drei weitere sind im Krankenhaus. Zudem wurde bei 14 Mitarbeitern das Coronavirus nachgewiesen. Auch dort hatte es wenige Tage nach einer Impfaktion den Ausbruch gegeben.
248 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt
Die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern haben 248 neue Corona-Fälle gemeldet. Gestern waren es noch 381, vor einer Woche 294. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 100,3 gesunken. Die meisten Neuinfektionen gab es demnach in der Region Mecklenburgische Seenplatte (plus 65). Zehn weitere Menschen starben mit oder an dem Virus.
Greifswalder Hygieniker: Neue Corona-Varianten in MV Frage der Zeit
Nach Aussage des Leitenden Hygienikers der Universitätsmedizin Greifswald ist es nur eine Frage der Zeit, bis die britische oder südafrikanische Corona-Mutante in Mecklenburg-Vorpommern auftritt. "Wir sind ja nicht abgeschottet," sagte Nils-Olaf Hübner. Panik sei die falsche Reaktion, nötig sei stattdessen Aufklärung. Die neuen Varianten geben laut Hübner aber Anlass dazu, zu überprüfen, ob man die derzeitigen Schutzmaßnahmen auch konsequent genug umsetze und wo man eventuell noch nachschärfen müsse. Hübner baut in Greifswald ein Zentrum zur Sequenzierung des Coronavirus auf. So soll ein Überblick darüber ermöglicht werden, welche Varianten des Coronavirus wo in MV vorhanden sind. Dazu sollen gezielt Proben untersucht werden, die etwa von auffälligen Ausbrüchen stammen. Durch die Kombination von genetische Daten des Virus mit epidemiologischen Daten - also Informationen etwa über die Umstände eines Ausbruchs - soll der Einfluss der Mutationen auf das Infektionsgeschehen besser verstanden werden. Dieser Ansatz sei unter allen Bundesländern einzigartig, sagte Hübner.
Hamburg: Kritik an Schulschließungen
Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD) hat das Bundeskanzleramt wegen der Verlängerung der Schulschließung bis zum 14. Februar kritisiert. Schließen gehe leicht, Öffnen sei viel schwerer, sagt er der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Schulen seien ein empfindlicher Riesenbetrieb mit bundesweit elf Millionen Menschen, stellte Rabe fest. Eltern, Schüler und Lehrkräfte müssten mit großen pädagogischen Herausforderungen umgehen. Grundlage dafür seien klare und feste Strukturen und Abläufe. "Genau diese festen Regeln und Strukturen haben wir jetzt monatelang immer wieder geändert - je nach Lage der Pandemie." Der Senator warnte vor den seelischen und sozialen Folgen der Schulschließung: "Ich glaube, dass dieses Jahr tiefe Spuren hinterlassen wird." Er wünsche sich bundesweit einen Stufenplan zur Öffnung, der sich an Inzidenzwerten orientiert.
Umfrage: Eltern sind mit Kräften am Ende
Gut ein Drittel der niedersächsischen Familien mit Kita-Kindern empfindet die aktuelle Corona-Situation laut einer Umfrage als "belastend", fast 25 Prozent sogar als "sehr belastend", wie die Landeselternvertretung (LEV) mitteilte. Auf die Frage, wie die Kinder mit der Kontaktbeschränkung klarkommen, seien erschreckend oft Worte wie "schlecht, traurig, Angst und Frust" gefallen. "Die Eltern signalisieren uns ganz klar, dass sie mit Ihren Kräften am Ende sind," sagte die LEV-Vorsitzende Christine Heymann-Splinter. Als erfreulich bezeichnet die Elternvertretung aber, dass sich der Kontakt zu den Kindern durch die Einrichtungen deutlich verbessert habe.
Hamburg: Auch Otto-Konzern profitiert von gestiegenem Online-Handel
Der Online-Handel hat durch die Corona-Pandemie einen zusätzlichen Schub bekommen. In Hamburg profitiert dadurch der Otto-Konzern. Die Umsätze im E-Commerce sind um 23 Prozent gestiegen. Für den stationären Handel mit Marken wie Bonprix sei das Jahr 2020 dagegen "eine Herausforderung" gewesen, sagte Vorstandsmitglied Sebastian Klauke.
MV: Wahlen in Pandemie ausschließlich als Briefwahl möglich
Die in Mecklenburg-Vorpommern bevorstehenden Landtags- und Bürgermeisterwahlen können ausschließlich als Briefwahlen durchgeführt werden, falls es das Infektionsgeschehen in der aktuellen Corona-Pandemie erfordert. Der Landtag in Schwerin beschloss heute eine dafür erforderliche Änderung des Landes- und Kommunalwahlgesetzes.
EU-Treffen mit AstraZeneca soll doch stattfinden
Der Impfstoffhersteller AstraZeneca hat nach EU-Angaben die Absage eines Krisentreffens zurückgezogen. Das Gespräch soll demnach wie geplant heute Abend stattfinden. Das habe die Presseabteilung des Konzerns der EU-Kommission bestätigt, hieß es in Brüssel. AstraZeneca hatte vor wenigen Tagen mitgeteilt, seine Liefermengen an die Europäische Union kürzen zu müssen. Den offiziellen Grund - Probleme in einem Produktionswerk in Belgien - will die EU allerdings nicht gelten lassen. Sie vermutet, dass das Unternehmen Großbritannien und andere Nicht-EU-Länder bevorzugt beliefern will. Diesen Vorwurf weist der Pharmakonzern zurück. In der EU sind bislang nur die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. Über das Mittel von AstraZeneca soll übermorgen entschieden werden.
Mit einem Berufspendler im ÖPNV unterwegs
Für Pendler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, gibt es ein Infektionsrisiko. Immerhin sind Busse und Bahnen während der Pandemie nicht so voll wie sonst üblich. Und es sollen durch die seit heute geltende Homeoffice-Verordnung noch weniger werden.
Bremen verbietet Hausbesuche von Friseuren
Das Bundesland Bremen will eine Lücke in der Corona-Verordnung zum Hausbesuch von Friseuren schließen. Derzeit seien mobile Friseurbesuche erlaubt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsressorts. "Das soll jetzt geändert werden." Im kleinsten Bundesland hatte zuvor eine Auskunft des Ordnungsamtes für Überraschung gesorgt: Friseursalons seien zwar geschlossen, Friseurinnen und Friseure dürften ihre Kunden aber zu Hause bedienen. Praktisch gab es dem Vernehmen nach aber keine Hausbesuche.
Kreis Rostock: Gemeinde zahlt Eltern "Homeschooling-Beitrag"
Die Gemeinde Dummerstorf im Landkreis Rostock hat einen "Homeschooling-Beitrag" beschlossen. Es gibt 30 Euro pro Schüler und Schülerin einer Grund- und Regionalschule in der Gemeinde. Mit dem Geld sollen Mehrkosten für Druckerpatronen und Kopierpapier ausgeglichen werden. Wie Bürgermeister Axel Wiechmann (CDU) sagte, sei die Idee im Rahmen eines Bürgerdialogs entstanden. Der Vater eines Schulkindes habe den Vorschlag gemacht, das Schulgeld, das eigentlich in den Schulen für Kopien und Arbeitsblätter ausgegeben wird, an die Eltern auszuzahlen.
Britische Corona-Mutation bei Airbus festgestellt
Die Corona-Mutation ist jetzt auch in Hamburg angekommen. Zum ersten Mal wurden zwei Fälle nachgewiesen, bei denen keine Reisenden aus Großbritannien oder Südafrika betroffen waren. Bei den beiden Fällen handelt es sich nach Angaben der Sozialbehörde um Mitarbeiter des Airbus-Werks in Finkenwerder. Die Sozialbehörde will nicht ausschließen, dass auch noch bei weiteren Proben die Mutation nachgewiesen wird. Am Wochenende war bekannt geworden, dass insgesamt 21 Airbus-Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden sind. Für rund 500 Beschäftigte wurde Quarantäne angeordnet.
Niedersachsen: Doppelte Kritik an Impftermin-Vergabe
Unter den Senioren wächst der Unmut über die Organisation der Corona-Impfungen in Niedersachsen. Viele ältere Menschen seien mit der Anmeldung für die Termine über eine Telefonhotline oder das Internet überfordert, sagte die Vorsitzende des Landesseniorenrats, Ilka Dirnberger. Jeden Tag bekomme sie 30 bis 40 Mails von Mitgliedern, die sich beschweren. "Es brodelt", so Dirnberger. Der Landesseniorenrat fordert eine Beteiligung im niedersächsischen Krisenstab. Schließlich gehe es bei den Impfberechtigten bisher vorrangig um ältere Menschen. Zwei Mal habe der Rat Briefe mit Vorschlägen für eine bessere Einbindung der Älteren an die Landesregierung gerichtet. Eine Antwort gebe es bisher nicht. Zuvor hatte der Chaos Computer Club Kritik am Vergabeverfahren geäußert, weil der Krisenstab bereits vor dem morgigen Start digitale Probleme angekündigt hatte.
Mecklenburg-Vorpommern: Verfahren gegen verschärfte Corona-Regeln
Gegen die seit Montag verschärften Corona-Schutzmaßnahmen im Kreis Vorpommern-Greifswald regt sich Widerstand. Das Verwaltungsgericht Greifswald beschäftigt sich nun mit der Allgemeinverfügung des Kreises. Stand jetzt sind beim Verwaltungsgericht Greifswald drei Verfahren anhängig, mit denen Bürger die Allgemeinverfügung außer Kraft setzen wollen. Diese besagt unter anderem, dass man zwischen 21 und 6 Uhr die eigen Wohnung beziehungsweise das Grundstück nur im Notfall verlassen darf und jede und jeder sich, abgesehen von Ausnahmesituationen, innerhalb eines 15-Kilometer-Radius um seine Wohnadresse aufhalten muss.
Prien kündigt für Schulen flexible Prüfungsregelungen an
Auf die Belastungen durch die Corona-Pandemie reagiert Schleswig-Holstein mit flexiblen Prüfungsregelungen an den Schulen. Für die Abschlüsse nach der 9. und 10. Klasse werde die Zahl der schriftlichen Prüfungen reduziert, kündigte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) an. Die Bearbeitungszeit werde verlängert und auf Wunsch eine weitere mündliche Prüfung ermöglicht. Auch den Abiturjahrgängen werde eine gezielte Vorbereitungszeit auf die Prüfungen ermöglicht. "Außerdem sehen wir eine größere Auswahlmöglichkeit der Aufgaben und eine Zeitverlängerung während der Prüfungen vor", so Prien.
MV: Lockerungen ab Inzidenzwert von 100 geplant
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat erste Lockerungen für die aktuell strengen Corona-Schutzvorkehrungen in Aussicht gestellt, aber an Bedingungen geknüpft. Bei dauerhaft weniger als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche sollten zunächst Schulen und Kitas wieder stärker öffnen. Und bei Werten zwischen 50 und 100 könne auch über die Öffnung von Dienstleistern wie etwa Friseurbetrieben nachgedacht werden. "Ich sage aber ganz klar, das wird alles nur funktionieren, wenn wir es schaffen, uns vor der Mutation zu schützen", so Schwesig. Gestern hatte der Wert im Land bei 103,0 gelegen.
Zahl der Corona-Toten in Hamburg überschreitet 1.000er-Marke
Seit Beginn der Pandemie gab es in Hamburg im Zusammenhang mit dem Coronavirus mehr als 1.000 Todesfälle. Wie das Robert Koch-Institut heute mitteilte, starben in der Hansestadt bisher 1.003 Menschen an oder mit Corona. Damit stieg die Zahl seit gestern um 13 und im Wochenvergleich um 68 Todesfälle. Hamburg registrierte außerdem 411 neue Infektionen binnen eines Tages. Vergangene Woche Mittwoch waren es 285 neue Corona-Fälle. Die Inzidenz (Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) stieg von 94,6 auf 101,3. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 98,4 gelegen.
Mehrere Covid-19-Ausbrüche an Unimedizin Rostock
An der Universitätsmedizin Rostock sind auf mehreren Stationen Covid-19-Ausbrüche gemeldet worden. Wie der Ärztliche Vorstand berichtete, sind insgesamt 18 Patienten und 12 Mitarbeiter betroffen. Alle Patienten seien auf zwei auf Infektionskrankheiten spezialisierte Stationen verlegt und die Mitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien keine Fälle mit den mutierten Corona-Varianten dabei.
Zunächst war die Rede von 25 Patienten und 14 Mitarbeitern gewesen. Die Klinik hat ihre Angaben inzwischen korrigiert.
Niedersachsen registriert 1.170 Neuinfektionen
In Niedersachsen wurden binnen eines Tages 1.170 neue Corona-Fälle gemeldet. Vor einer Woche waren 1.319 Neuinfektionen registriert worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank im Vergleich zur Vorwoche von 99,9 auf nun 82,3 Infektionen je 100.000 Einwohner. Mit oder am Coronavirus starben den Angaben zufolge 81 weitere Menschen, sodass nun landesweit seit Beginn der Pandemie insgesamt 3.125 Todesfälle zu beklagen sind.
MV: Einzelhändler können Hilfe für Onlinegeschäft beantragen
Einzelhändler aus Mecklenburg-Vorpommern können ab sofort Anträge für die sogenannte Marktpräsenzprämie einreichen. Dabei geht es um eine einmalige Pauschale in Höhe von 5000 Euro, die etwa für Werbung oder den Aufbau eines Onlineshops genutzt werden kann, wie das Wirtschaftsministerium und die Industrie- und Handelskammern (IHK) gemeinsam in Schwerin mitteilten. Die Anträge können bis zum 31. März beim Landesförderinstitut eingereicht werden.
Hamburg: Maskenpflicht für Elbwanderweg gefordert
Der einen Kilometer lange Övelgönner Elbwanderweg zählt zu den schönsten und engsten Wegen Hamburgs. Er ist zwei Meter breit, von Hecken und Mauern eingepfercht und wird bei gutem Wetter von Tausenden Menschen als Spazierstrecke genutzt. Viele Anwohnende fordern jetzt zur Corona-Vorbeugung eine Maskenpflicht.
Heute vor einem Jahr begann die Pandemie in Deutschland
Am 27. Januar 2020 wurde der erste Corona-Fall in Deutschland offiziell bestätigt. Ein Rückblick auf die Pandemie-Entwicklung zum Nachhören gibt es hier. In schriftlicher Form können Sie zwischen der Chronologie und dem folgenden Jahresrückblick wählen.
MV: Pflegeheime weiter stark von Corona betroffen
Immer wieder kommt es derzeit zu Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen, in ganz Mecklenburg-Vorpommern sind Einrichtungen betroffen. Besonders viele Infektionen von Bewohnern und Pflegekräften meldete erneut der Kreis Ludwigslust-Parchim. Allein im DRK-Seniorenzentrum in Sternberg wurden am Dienstag 42 neue Fälle gemeldet.
Landtagssitzungen in vier Nord-Ländern
In Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern kommen heute die Parlamente zusammen. In allen Landtagssitzungen wird unter anderem über die Maßnahmen der Corona-Pandemie gesprochen. In Niedersachsen beginnt die Sitzung um 10 Uhr, NDR.de übertragt die Debatte im Livestream, genauso wie die Bürgerschaftssitzung ab 13.30 Uhr in Hamburg. Niedersachsen spricht über die wirtschaftliche Bewältigung der Pandemie, Hamburg debattiert die neue Corona-Eindämmungsverordnung des Senats. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern beginnen die Landtagssitzungen jeweils um 10 Uhr. Beide Länder thematisieren heute Strategien für die Zeit nach dem Lockdown.
Daniel Günther: "Nicht gelungen, Ältere ausreichend zu schützen"
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident (CDU) zieht ein Jahr nach dem ersten Corona-Fall in Deutschland ein Resümee. Er spricht im Interview mit NDR Info über Schwachstellen der Pandemie-Bekämpfung, das Lernen aus dem Gewesenen und die Pläne und Ziele des Landes und Bundes. Günther: "In der Tat ist das etwas, was wirklich bitter ist, dass es uns nicht gelungen ist, in ausreichendem Maße ältere Menschen und diejenigen, die insbesondere von einem schweren Verlauf betroffen sind, auch so gut zu schützen, wie das eigentlich ja unser Ziel sein muss."
Hamburg: November-Hilfen werden ausgezahlt
Hamburg will die sogenannten November-Hilfe für Corona-geschädigte Unternehmen innerhalb der nächsten drei Wochen auszahlen. Das kündigte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) im Gespräch mit NDR 90,3 an - nachdem es massive Kritik von Firmen gab. Dressel gibt die Schuld für die Verzögerungen bei der November-Hilfe dem Bund. Das Wirtschaftsministerium habe erst vor rund zwei Wochen die Software zur Verfügung gestellt, damit in Hamburg die Anträge bearbeitet werden können.
SH: Veranstaltungsdienstleister organisiert Impfterminvergabe
Das Land Schleswig-Holstein hat mit der Vergabe von Impfterminen den Veranstaltungsdienstleister Eventim beauftragt - für den ist es ein neues Geschäftsfeld. "Innerhalb von einer Minute waren mehr als 4.000 Termine in Warenkörben reserviert. In der Spitze des Anmeldeverfahrens gab es laut Eventim bis zu 3.225 Klicks pro Sekunde", berichtet das Gesundheitsministerium.
Hamburg: Shuttle-Service ins Impfzentrum startet
Für Hamburgerinnen und Hamburger, die nicht mobil sind, gibt es jetzt einen Shuttle-Service ins Impfzentrum. Organisiert wird der Transport vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). Die Fahrten können telefonisch vereinbart werden. Die DRK-Hotline für den Shuttle-Service ist montags bis sonntags von 8 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 040/584477 erreichbar.
RKI meldet mehr als 13.000 Neuinfektionen
Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet einen deutlichen Anstieg bei den Corona-Neuinfektionen. Heute Morgen meldete das Institut 13.202 neue Fälle binnen eines Tages. Das waren mehr als doppelt so viele wie am Vortag, als 6.408 Neuinfektionen ausgewiesen wurden, und weniger als vor einer Woche, als das RKI 15.974 neue Fälle gemeldet hatte. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 101,0 nach 107,6 am Dienstag.
In einer früheren Version dieses Eintrags hatten wir von einem niedrigeren Vorwochen-Wert geschrieben. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.
MV: Kita- und Schul-Beschränkungen in Vorpommern-Greifswald
Nach einer zweitägigen Übergangsfrist treten im Kreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) heute weitere Beschränkungen bei der Kinderbetreuung in Kraft: Jetzt dürfen nur noch Eltern, die in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, ihre Kinder in Kitas und Schulen schicken. Die verschärften Anti-Corona-Maßnahmen treten in Kraft, weil der Landkreis schon länger einen höheren Sieben-Tage-Inzidenzwert von 150 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner hat.
558 neue Coronavirus-Fälle in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind innerhalb eines Tages 558 neue Corona-Fälle registriert worden. Eine Woche zuvor waren 456 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 89,7 auf 92,5. Das teilte das Gesundheitsministerium in Kiel mit. Die Zahl der Todesfälle stieg um 25 auf 794. Bislang gibt es in Schleswig-Holstein 34.515 nachgewiesene Corona-Infektionen seit Beginn der Corona-Pandemie vor knapp einem Jahr.
Homeoffice-Verordnung tritt bundesweit in Kraft
Heute treten die neuen Homeoffice-Vorgaben des Bundesarbeitsministeriums in Kraft. In der Pandemie sollen sie den Druck auf Arbeitgeber erhöhen, Beschäftigten, wo das möglich ist, Heimarbeit anzubieten. Arbeitnehmer können aber nicht gezwungen werden, dieses Angebot anzunehmen. Zudem werden die Regeln für den Infektionsschutz am Arbeitsplatz verschärft. Die Verordnung ist befristet und gilt bis zum 15. März. Falls die Lage sich nicht entspannt, könnte sie von der Bundesregierung aber auch verlängert werden.
NDR.de-Ticker am Mittwoch startet
Auch am heutigen Mittwoch, 27. Januar 2021, hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die gemeldeten Neuinfektionen im Norden vom Dienstag: Schleswig-Holstein meldete 111 Fälle, Niedersachsen 486, Hamburg 206, Mecklenburg-Vorpommern 381 und das Bundesland Bremen 75.
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