Coronavirus-Blog: Werden Besuche in Altenheimen erleichtert?
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Montag, den 1. März 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Dienstag früh geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Gesundheitsminister wollen Besuchseinschränkungen in Heimen lockern
- Kein Shopping: Einzelhandel startet Lichtaktion
- Schleswig-Holstein: Prien kündigt weitere Schulöffnungen an
- Friseure dürfen jetzt wieder Haare schneiden
- In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein öffnen Gartencenter
- 403 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet, 258 in Hamburg, 96 in Schleswig-Holstein, 61 in Mecklenburg-Vorpommern und 26 im Bundesland Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Wir beenden unsere Corona-Berichterstattung für diesen Montag und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Dienstag früh geht es in einem neuen Blog weiter.
Studie: AstraZeneca und Biontech "hochwirksam" bei Älteren
Eine britische Studie entkräftet Vorbehalte: Die Corona-Impfstoffe von Biontech und Pfizer sowie AstraZeneca haben sich demnach bei älteren Menschen als "hochwirksam" erwiesen. Den Daten der britischen Gesundheitsbehörde zufolge wurde die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen durch eine erste Dosis mit einem der beiden Vakzine drei bis vier Wochen nach der Impfung um 80 Prozent verringert.
Der Studie zufolge zeigte eine erste Dosis von AstraZeneca bei älteren Menschen einen Ansteckungs-Schutz von 60 bis 73 Prozent, während das Vakzin von Biontech und Pfizer zu 57 bis 61 Prozent vor Corona schützte. "Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Impfstoffe funktionieren, um Infektionen zu reduzieren und Leben zu retten", sagte die Leiterin des Bereichs Immunisierung bei der britischen Gesundheitsbehörde, Mary Ramsay. Sie fügte jedoch hinzu, dass weiter unklar sei, ob geimpfte Menschen das Virus weitergeben können, auch wenn sie selbst nicht erkranken.
Ludwigslust-Parchim impft ab Freitag Erzieher und Grundschullehrer
Der Landkreis Ludwigslust-Parchim will Kita-Erziehern und Grundschullehrern ab Freitag Impfungen gegen Covid-19 anbieten. Dazu sollen mobile Teams ämterweise ausrücken, wie ein Kreissprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zwar sei die Priorätsgruppe eins - dazu gehören vor allem Ärzte und Pflegekräfte - noch nicht durchgeimpft. Die Nachfrage sei jedoch geringer als erwartet und so solle der Astrazeneca-Impfstoff nun auch an anderer Stelle angeboten werden, die als kritisch angesehen werde. Am Wochenende hatte der Landkreis Kitas als neue Hotspots im Infektionsgeschehen ausgemacht.
WHO rechnet nicht mit baldigem Ende der Pandemie
Die Weltgesundheitsorganisation hält ein Ende der Coronavirus-Pandemie noch in diesem Jahr für unrealistisch. Impfstoffe könnten aber helfen, Todesfälle und Krankenhausbehandlungen wegen des Virus drastisch zu reduzieren, sagte der Direktor des WHO-Notfallprogramms, Michel Ryan. Daten zeigten, dass viele der bislang zugelassenen Impfstoffe eine Hilfe dabei seien, die explosionsartige Verbreitung des Virus zu bremsen.
Corona-Expertenrat: "Vollkommen gegensätzliche Empfehlungen"
Bundesregierung und Landesregierungen lassen sich in Sachen Corona von Experten beraten - aus der Sicht der Wirtschaft, der Medizin oder der Justiz. Doch wer sind die Menschen hinter dem Corona-Expertenrat?
Mehr Einschränkungen nach Inzidenz von 214 in Bremerhaven
Die Stadt Bremerhaven hat auf die hohe Inzidenz von 214 reagiert und weitere Einschränkungen verfügt. In Abstimmung mit dem Krisenstab beschloss der Magistrat heute, das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung für die Innenstadt auszuweiten und auch in Fahrzeugen für Mitfahrende anzuordnen, sobald zwei Hausstände unterwegs sind. Zudem werde die maximale Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen von 100 auf 50 Personen reduziert. Die Regeln gelten von Dienstag an zunächst bis zum 12. März, hieß es in einer Mitteilung. Am Montag gab die Stadt die Inzidenz mit 214 an - so viele Menschen pro 100 000 Einwohner haben sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Virus angesteckt.
Gesundheitsminister: Besuchseinschränkungen in Altenheimen lockern
Die Gesundheitsminster der Länder wollen die Besuchseinschränkungen in Senioren- und Pflegeheimen lockern. Den Menschen dort sollten nach Corona-Impfungen wieder mehr Freiheiten eingeräumt werden, teilte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) heute nach Beratung mit seinen Amtskollegen mit. Die Besuchsmöglichkeiten sollten zwei Wochen nach Zweitimpfung und bei einer hohen Durchimpfungsrate der Bewohnerinnen und Bewohner erweitert werden. Sobald Corona-Infektionen gemeldet werden, solle es jedoch wie bisher bei Besuchsverboten bleiben. Der Vorschlag geht nun an die Ministerpräsidentenkonferenz, die am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die weiteren Schritte in der Corona-Krise beraten will.
Warn-App 25,8 Millionen Mal heruntergeladen
Die Zahl der Nutzer der Corona-Warn-App steigt nach Angaben der Bundesregierung weiter. Die App sei mittlerweile 25,8 Millionen Mal heruntergeladen worden, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. 97 Prozent der niedergelassenen Labore seien an die App angeschlossen, fast 9,4 Millionen Testergebnisse seien direkt an die App übermittelt worden und fast 263.000 Anwender hätten ihr positives Testergebnis über die App geteilt. "Das alleine zeigt schon, wie nützlich sie ist", betont Seibert.
Autozulieferer: Niedersachsen stellt Hilfsfonds über 30 Millionen Euro bereit
Niedersachsen stellt 30 Millionen Euro für in Not geratene Autozulieferer bereit. Die Firmen haben Anspruch auf die Gelder, wenn sie Corona-Verluste nachweisen und akuten Kapitalbedarf haben. Das Land wolle mit den Geldern das Eigenkapital der Firmen kurzfristig aufstocken und die Chancen auf weitere Kredite erhöhen, hieß es am Montag aus dem niedersächsischen Wirtschaftsministerium.
Regionale Beschränkungen für Krippen und Kitas in Schleswig-Holstein verlängert
Das Land Schleswig-Holstein hat Einschränkungen für den Betrieb von Krippen, Kitas und Horten in mehreren Kreisen und kreisfreien Städten um eine Woche ab dem 8. März verlängert. Dies betrifft nach Angaben des Gesundheitsministeriums wegen der dortigen Infektionslage die Kreise Herzogtum Lauenburg, Pinneberg und Schleswig-Flensburg sowie die kreisfreien Städte Flensburg und Lübeck. Die konkreten Regelungen unterscheiden sich zwischen den genannten Kreisen und kreisfreien Städten. Es gibt entweder einen Notbetrieb oder einen eingeschränkten Regelbetrieb, bei dem die weit überwiegende Zahl der Kinder in normalen Gruppengrößen betreut wird.
Corona-Fälle bei Jahn Regensburg: Pokalspiel gegen Bremen abgesagt
Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Werder Bremen ist abgesagt worden. Wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte, kann die für Dienstag angesetzte Partie nach mehreren Corona-Fällen bei den Regensburgern nicht wie geplant stattfinden; ein neuer Termin steht noch nicht fest.
61 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
Laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock sind in Mecklenburg-Vorpommern 61 Menschen neu positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das sind zwölf weniger als vergangene Woche und sechs weniger als gestern. Sechs Menschen sind mit oder an dem Virus gestorben. In Krankenhäusern werden demnach aktuell 249 Covid-Patenten behandelt. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche - liegt bei 66,0. Am höchsten war sie im Kreis Vorpommern-Greifswald mit 127,3, am niedrigsten im Nachbarkreis Vorpommern-Rügen mit 20,5. Unter der Marke von 50 lag außerdem die Stadt Rostock (25,8).
Kein Shopping im Lockdown: Einzelhändler sehen rot
In mehreren Städten im Norden werden am Abend viele Schaufenster und Einkaufszentren rot leuchten. Die Händler wollen damit nach mehr als zehn Wochen Lockdown auf ihre Lage aufmerksam machen. In Hamburg beteiligen sich unter anderem das Astertal Einkaufszentrum und die Europapassage.
Schneverdingen: Schwimmen erlaubt, aber nur mit Dauerkarte
Im Heidekreis wird möglich, was pandemiebedingt unmöglich scheint. Aufgrund eines Hygienekonzeptes können einige Menschen wieder im Hallenbad Schneverdingen schwimmen gehen.
Ministerin Prien: Auch 5. und 6. Klassen können wieder in die Schule
In weiten Teilen Schleswig-Holsteins können die Kinder und Jugendlichen aus den 5. und 6. Klassen vom nächsten Montag an wieder zum Präsenzunterricht in die Schulen gehen. Wie Bildungsministerin Karin Prien (CDU) heute mitteilte, betrifft dies die Landeshauptstadt Kiel, Neumünster, Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg, Segeberg, Stormarn, Ostholstein, Plön und Rendsburg-Eckernförde. Dies sind jene Kreise und kreisfreien Städte, in denen in dieser Woche die Grundschüler im Präsenzunterricht sind. Wo die Grundschüler derzeit Wechselunterricht haben, starten die Jahrgänge 5 und 6 ebenfalls in den Wechselunterricht. Dies betrifft Pinneberg, den Kreis Herzogtum Lauenburg, Lübeck sowie den größten Teil des Kreises Schleswig-Flensburg. In Flensburg und in den angrenzenden Gemeinden des Kreises Schleswig-Flensburg bleiben die Schulen auch in der kommenden Woche im Lernen auf Distanz.
Kritik an fehlenden Impfterminen für chronisch Kranke
Menschen mit Vorerkrankungen wie Demenz, Diabetes oder Fettleibigkeit sollen bald gegen Covid-19 geimpft werden - doch in der Praxis kommen sie bisher kaum an Termine. Das Problem ist laut dem niedersächsischen Corona-Krisenstab, dass die Länder für die Zuordnung nicht auf die Daten der Krankenkassen zurückgreifen dürfen und diese außerdem unvollständig seien. "Dafür bräuchte es eine Rechtsgrundlage durch Änderung der Impfverordnung", sagte der Leiter des Verbands der Ersatzkassen (vdek) in Niedersachsen, Jörg Niemann, der "Bild"-Zeitung (Montag). Die Patienten, die wegen einer Erkrankung die zweithöchste Impfpriorität haben, müssten sich für eine Bescheinigung stattdessen an ihre Arztpraxis wenden. Laut Krisenstab umfasst die Gruppe der Vorerkrankten in Niedersachsen bis zu 800.000 Menschen.
Große Freude über die Öffnung der Gartencenter
In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein freuten sich heute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gartencentern, endlich wieder ihrer gewohnten Arbeit nachgesehen zu können. Nach wochenlanger Zwangspause können sie wieder Kundinnen und Kunden beraten und Ware direkt verkaufen.
Hohe Inzidenz: Bremerhaven berät über Einschränkungen
In der Stadt Bremerhaven könnten wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Einwohnerinnen und Einwohner weitere Einschränkungen zukommen. Heute gab die Stadt die Inzidenz mit 214 an - so viele Menschen pro 100.000 Einwohner haben sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Virus angesteckt. Städte oder Landkreise, die diesen als kritisch geltenden Wert überschreiten, können striktere Maßnahmen anordnen und etwa den Bewegungsradius der Menschen einschränken. Der Magistrat in Bremerhaven will am späten Nachmittag über nötige Maßnahmen beraten.
Fußballer sollen verkürzte Saison in MV sportlich zu Ende bringen
Der Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern will die Saison 2020/21 mit einer sportlichen Wertung zu Ende bringen. Voraussetzung dafür sei ein Re-Start des Spielbetrebs spätestens Anfang Mai. Wie der Verband heute mitteilte, sollen bis zum 30. Juni in den Amateur-Spielklassen der Männer sowie der A- bis D-Junioren die Hinrundenspiele noch vollständig absolviert werden. In den Verbandsligen der Frauen und B-Juniorinnen wird angestrebt, statt der ursprünglichen Dreierrunden möglichst Hin- und Rückspiel auszutragen.
Drängelten sich zwei Bethel-Geschäftsführer bei Impfungen vor?
In Niedersachsen haben sich laut eines Berichts der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" zwei Geschäftsführer von Bethel im Norden - einem Ableger der kirchlichen Stiftungen Bethel in Bielefeld - noch vor den Pflegekräften gegen Corona impfen lassen. Dafür sollen sie zu einem Termin sogar durch halb Hannover gefahren sein.
Hamburg will Freigabe für AstraZeneca für ältere Menschen
Hamburgs Gesundheitsbehörde fordert, dass der Corona-Impfstoff von AstraZeneca von der Ständigen Impfkommission schnell auch für ältere Menschen freigegeben wird. Laut Martin Helfrich, dem Sprecher der Gesundheitsbehörde, könnten dann auch bald Impftermine für Hamburgerinnen und Hamburgern zwischen 70 und 80 Jahren angeboten werden. Das Vakzin von AstraZeneca wird in Deutschland momentan nur an Menschen unter 65 Jahren verimpft. Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte am Wochenende eine Freigabe für ältere Menschen angeregt.
NDR Info Serie: Ungleichheit in der Corona-Krise
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie treffen die Menschen sehr unterschiedlich. Viele haben das Gefühl, schlimmer belastet zu sein und mehr leiden zu müssen als andere. Dem geht NDR Info in seinem Hörfunkprogramm in dieser Woche in einer fünfteiligen Serie nach: Verstärkt die Corona-Krise die Ungleichheit in der Gesellschaft? Im ersten Teil geht es um die staatlichen Hilfsmaßnahmen. Sind sie gerecht - oder misst der Staat mit zweierlei Maß?
Stadt Osnabrück will 30.000 Schnelltests für zu Hause anbieten
Die Stadt Osnabrück will demnächst bis zu 30.000 kostenlose Corona-Selbsttests für den Hausgebrauch anbieten, beispielsweise für Lehrer und Erzieher. Darüber hatte am Wochenende zunächst das ZDF berichtet. Katharina Pötter, Leiterin des Corona-Krisenstabs, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", man arbeite an einem entsprechenden Testkonzept.
Lehrerverband: Regierung muss Schutzmaßnahmen umsetzen
Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte hat vor weiteren Schulöffnungen die Umsetzung angekündigter Schutzmaßnahmen angemahnt. Es dürfe keine generelle Öffnung um jeden Preis geben, so heute der Verbandsvorsitzende Torsten Neumann: "Die starke und schnelle Verbreitung der Corona-Mutanten in ganz Deutschland auch bei Kindern und Jugendlichen verbietet ein solches Vorgehen, auch wenn ein langes Jahr mit schmerzhaften Einschränkungen hinter uns liegt und eine Schulöffnung herbeigesehnt wird." Für eine schrittweise Öffnung der Schulen sei eine umsichtige Strategie nötig. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) möchte nach den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch über das weitere Vorgehen an den Schulen in Niedersachsen entscheiden.
Spielverlegung für Hamburg Towers in Basketball-Bundesliga
Basketball-Bundesligist Hamburg Towers muss eine Corona-bedingte Spielpause einlegen: Die für kommenden Sonntag angesetzte Partie in Chemnitz muss zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, teilte der Verein heute mit. Die Sachsen hatten der Liga bereits Mitte der vergangenen Woche einen positiven Corona-Test bei einem ihrer Profis gemeldet. Das zuständige Gesundheitsamt ordnete für ihn, aber auch den negativ-getesteten Rest der Mannschaft eine Quarantäne bis mindestens zum 6. März an. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.
"Wirtschaftlich am Ende": Gastgewerbe fordert Öffnung
Die Gastwirte in Niedersachsen fordern eine möglichst schnelle Öffnung von Hotels und Restaurants. Nach insgesamt fast 25 Wochen im Lockdown sei das Gastgewerbe "wirtschaftlich am Ende", sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Niedersachsen, Detlef Schröder, heute nach einem Treffen mit Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). Die Unterstützung des Staates sei aufgebraucht, sodass es jetzt ums wirtschaftliche Überleben der Betriebe und Mitarbeiter gehe. Das vergangene Jahr habe gezeigt, dass die Hygienekonzepte der Branche funktionierten. Althusmann sagte nach Dehoga-Angaben zu, alles zu unternehmen, um eine Öffnung zu Ostern möglich zu machen. Angesichts wieder steigender Infektionszahlen gebe es dafür aber keine Sicherheit.
EU: Entwurf für digitalen Impfpass noch im März
Die EU-Kommission will noch im März einen Gesetzesentwurf zur Einführung eines europaweiten digitalen Impfpasses vorlegen. Das kündigte die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute in einer Video-Konferenz mit deutschen Unionspolitikern an.
Inzidenz-Wert in Hamburg steigt wieder auf über 80
Ein Anstieg der bestätigten Neuinfektionszahlen im Wochenvergleich lässt in Hamburg die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls weiter ansteigen: Stand der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am vergangenen Montag bei 70,9, liegt er nun bei 80,3, wie die Behörden heute bekannt gaben. Am vergangenen Freitag hatte er zwischenzeitlich bei 81,5 gelegen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 258 neue Corona-Fälle registriert - vor einer Woche waren es 219 gewesen, gestern 126. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um zwei auf insgesamt 1.272 seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr.
Weil will schnelle Entscheidung zu Impfstoff von Johnson & Johnson
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat das europäische Zulassungsverfahren des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson als zu langsam kritisiert. Es sei ihm "unbegreiflich", dass sich die Arzneimittelagentur EMA noch zwei Wochen Zeit lassen wolle, sagte er heute. In den USA hatte das Präparat am Wochenende eine Notfallzulassung erhalten. "Warum kann in Europa der zuständige Ausschuss erst Mitte März eine Empfehlung abgeben? Sorry, aber das muss schneller gehen", sagte Weil. Der Impfstoff sei vielversprechend - auch, weil nur eine Impfdosis pro Person benötigt werde. Niedersachsen gehört bundesweit bislang zu den Schlusslichtern beim Impffortschritt.
Wird Pokalspiel von Werder Bremen verlegt?
Dem für morgen Abend geplanten DFB-Pokal-Viertelfinalspiel zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Werder Bremen droht eine Absage. Beim Fußball-Zweitligisten aus der Oberpfalz seien weitere Corona-Fälle aufgetreten, berichtete heute Geschäftsführer Christian Keller. Der Club rechne daher mit einer Verlegung der Partie.
MV: Ministerium ruft Lehramtsstudierende an die Schulen
Lehramtsstudentinnen und -studenten sollen in den kommenden Monaten an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern beim Nachholen von Lernstoff helfen. Freiwillige könnten sich direkt bei Schulen ihrer Wahl bewerben, um gegen Bezahlung für einige Stunden in der Woche die Lehrkräfte zu unterstützen, teilte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) heute mit. Der Einsatz von Lehramtsstudenten war von Eltern- und Lehrerverbänden gefordert worden.
403 Neuinfektionen in Niedersachsen bestätigt
Innerhalb eines Tages sind in Niedersachsen 403 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert worden. Das teilte am Vormittag das Landesgesundheitsministerium mit. Vor einer Woche waren es fast genauso viele gewesen (401), gestern 740. An Sonn- und Montagen werden in der Regel weniger Neuinfektionen gemeldet, da an Wochenenden weniger getestet und Testergebnisse nicht lückenlos weitergeleitet werden. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 67,2 am Vortag auf jetzt 68,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Weiterhin am höchsten ist sie im Landkreis Cloppenburg (148,8). Seit Beginn der Pandemie sind in Niedersachsen 4.295 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Drei der Todesfälle wurden in den vergangenen 24 Stunden registriert.
In Schleswig-Holstein sind jetzt 28 Impfzentren geöffnet
Heute nehmen in Schleswig-Holstein 13 weitere Corona-Impfzentren den Betrieb auf. Damit sind laut Gesundheitsministerium nun alle Regionen im Land ausreichend versorgt. Hier der Überblick über die insgesamt 28 Impfzentren:
Corona-Krise hat große finanzielle Auswirkungen für HVV
Der Hamburger Verkehrsverbund rechnet für das vergangene Jahr mit knapp 250 Millionen Euro weniger Einnahmen als zuvor erwartet. In der Bilanz gebe es zum Beispiel ein Minus von gut 20.000 Fahrkarten-Abos, berichtet NDR 90,3. Außerdem hätten etwa 150.000 HVV-Kundinnen und -Kunden während der Lockdown-Monate eine Abo-Pause eingelegt und dementsprechend nichts gezahlt. Das neue Jahr startete dann nach Angaben eines Verbunds-Sprechers mit einer Kündigungswelle von knapp 18.000 Monats- oder Jahres-Abos.
Friseurhandwerk-Präsident sieht Branche gut vorbereitet
Der Präsident des Deutschen Friseurhandwerks, Harald Esser, hält seine Branche zur heutigen Wiederöffnung der Salons für gut vorbereitet. Im Hörfunk-Interview auf NDR Info sagte er, zum Schutz vor Corona-Infektionen gälten in den Geschäften umfangreiche Hygieneregeln. Einen Haarschnitt gebe es nur mit Terminvereinbarung. Er hoffe, dass die meisten Unternehmen die Krise überstehen würden, sagte Esser zur wirtschaftlichen Lage der Friseure. Auch wenn die Verluste durch die wochenlange Schließung nicht leicht auszugleichen seien, überwiege doch die Freude darüber, wieder arbeiten zu können.
Städtetag fordert mehr Flexibilität beim Impfen
Der Deutsche Städtetag hat die Länder aufgefordert, das Impfen mit dem Vakzin von AstraZeneca zu vereinfachen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", wenn Menschen aus der ersten Impfpriorität ihren Termin nicht wahrnähmen, müssten die Kommunen berechtigt sein, andere vorzuziehen - etwa Menschen mit schweren Erkrankungen, Ärzte und Pflegepersonal oder Beschäftigte in Kitas und Grundschulen. Wichtig sei, dass keine großen Mengen Impfstoff ungenutzt im Kühlschrank liegen.
Hotels an der Müritz befürchten Einschränkungen bis Juni
Die Hotelbetreiber an der Müritz in Mecklenburg-Vorpommern befürchten, dass sie frühestens im Juni ihre Häuser wieder so auslasten können, dass es sich finanziell wirklich lohnt. Darauf deuten nach Ansicht von Katja Jedwillat von der Hotelgemeinschaft Waren an der Müritz die derzeitigen Überbrückungshilfen und andere Maßnahmen der Bundesregierung hin. Die Gäste seien zudem angesichts der unklaren Corona-Lage sehr zurückhaltend: "Für April und Mai gibt es kaum Buchungen, erst ab Juni." Am kommenden Sonnabend hat der Regionalverband des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands zu einer Demonstration unter dem Motto "Wir sitzen auf gepackten Koffern" in Waren aufgerufen.
Grünen-Politiker Dahmen lehnt "AstraZeneca für alle"-Vorschlag ab
Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, hat sich dagegen ausgesprochen, die Reihenfolge bei den Corona-Impfungen zu lockern. Im Hörfunk-Interview auf NDR Info sagte er, der Vorschlag mehrerer Ministerpräsidenten vom Wochenende sei nicht der richtige Weg. Die grundsätzlichen Dringlichkeiten zur Rettung von Menschenleben würden weiterhin gelten. Es brauche eine neue Strategie, um auch die bislang ungenutzten Impfdosen von AstraZeneca zu verabreichen. Der Grünen-Politiker schlägt vor, die Menschen auch in Betrieben und Arztpraxen zu impfen - ähnlich wie bei der Grippevorbeugung. Das würde Vertrauen schaffen und das Verfahren beschleunigen.
Hamburg: Maskenpflicht kontrolliert - 330 Menschen müssen Strafe zahlen
Die Hamburger Polizei war am Wochenende mit deutlich mehr Einsatzkräften in der Stadt unterwegs. Unter anderem an der Alster kontrollierten die Beamtinnen und Beamten Fußgängerinnen und Fußgänger, wiesen Menschen beim Joggen auf die verschärfte Maskenpflicht hin und trennten Grüppchen, die zu eng beieinander standen. Auch ein Hubschrauber war in der Luft, um die Lage zu beobachten. Laut Polizeisprecherin Nina Kaluza reagierten die meisten Menschen verständnisvoll auf die Kontrollen. Hunderte Menschen wurden ermahnt, rund 330 Menschen müssen mit einem Bußgeld rechnen.
Gastronom Mälzer: Brauchen berechenbares Öffnungskonzept
Der Hamburger Gastronom und Fernsehkoch Tim Mälzer hofft mit Blick auf den nächsten Corona-Gipfel am Mittwoch darauf, dass die Politik die Eckdaten für ein langfristiges Öffnungskonzept für Gastronomen festlegt. "Wir brauchen ein ernstzunehmendes, berechenbares, nachhaltiges Konzept, auf das wir uns dauerhaft einstellen können", sagte Mälzer der Deutschen Presse-Agentur. Teil dessen müsse natürlich der gesteigerte Impfschutz, ein intelligentes Testkonzept sowie ein deutlich besser vorbereitetes Gesundheitsamt sein. Es gehe dabei nicht darum, dass man die Verantwortung einfach nur weitergebe und auf Lösungen von der Politik warte. "Das würde ich nicht nur für unfassbar dumm halten, sondern schon fast für vorsätzlich schließungsgefährdend." Sollten die nächsten Monate weitere Schließungen oder Einschränkungen zur Folge haben, "muss ein finanzielles Konzept auch dafür vorhanden sein". Das könnte über Steuererleichterungen, weitere Fördergelder, erhöhte Arbeitslöhne für Mitarbeiter in Kurzarbeit und höhere Flexibilität gelöst werden.
Scholz dringt auf Perspektive zum Lockern der Corona-Maßnahmen
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) spricht sich für einen Strategiewechsel in der Corona-Politik aus. Der Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat sagte am Abend in einem "Bild"-Talk: "Ich bestehe darauf, dass wir am Mittwoch eine Öffnungsperspektive konkret formulieren." Die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer beraten übermorgen erneut mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Scholz sagte, die Möglichkeiten von Schnelltests müssten "aktiv für eine Öffnungsstrategie" genutzt werden. Testen sei ein Teil des Wegs aus dem Lockdown. Aus seiner Sicht sollten die Inzidenzwerte von 35 und 50 künftig nicht als alleiniger Maßstab für Lockerungen zu sehen sein. Scholz forderte zugleich, dass man sich auch darüber verständigen müsse, ab welcher Grenze Öffnungen wieder zurückgenommen werden sollten. Denn man müsse unbedingt verhindern, "dass die Zahlen wieder explodieren". Nach Meinung des Finanzministers sollen Unternehmen die Tests für ihre Mitarbeiter organisieren und auch finanzieren. Schulen und Kindertagesstätten sollten zudem intensiver testen können.
Bundesweit 4.732 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 65,8
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 4.732 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 weitere Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 4.369 Neuinfektionen und 62 neue Todesfälle verzeichnet. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger als an den anderen Wochentagen, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bundesweit aktuell bei 65,8 - und damit höher als am Vortag (63,8). Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert beträgt demnach 1,08 (Vortag: 1,11). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 108 weitere Menschen anstecken.
Öffnungen: Friseure bundesweit, Gartencenter in SH und MV
Die Zeit der Lockdown-Frisuren neigt sich dem Ende entgegen: Von heute an dürfen Friseure bundesweit Kunden wieder die Haare schneiden. Zudem können in Mecklenburg-Vorpommern in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 und darunter auch Kosmetiker, Fußpfleger und Nagelstudios jetzt wieder Kunden empfangen. Im Nachbarland Schleswig-Holstein öffnen Zoos und Wildparks für Besucher. Grünes Licht gibt es ebenso für bestimmte Sportmöglichkeiten - auch drinnen - sowie für Nagelstudios. In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein können Kunden wieder in den Gartencentern einkaufen.
Fünf Hausärzte in Niedersachsen beginnen mit Impfungen in Praxen
Niedersachsen geht neue Wege bei den Corona-Impfungen: Fünf Hausärzte erproben von heute an die Impfung von unter 65-jährigen Menschen in ihren Praxen. Gestartet wird in den Landkreisen Leer, Wesermarsch und Uelzen sowie in der Stadt und der Region Hannover. Bei welchen Ärzten genau geimpft wird, wollen die Kreise zunächst nicht öffentlich bekannt geben, damit die Abläufe dort nicht durch einen Run auf die Praxen durcheinander gebracht werden. Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) hatte dazu erklärt, die Probeläufe dienten dazu, Logistik und Lagerung der Impfstoffe und technische Abläufe durchzuspielen. Voraussichtlich ab April könnten dann deutlich mehr Praxen in Niedersachsen mit im Boot sein.
Vorpommern-Rügen: Impfungen an weiteren Standorten möglich
Ab heute nehmen im Landkreis Vorpommern-Rügen zusätzlich zum Impfzentrum Stralsund nacheinander vier Außenstellen den Betrieb auf. Den Auftakt macht der Standort in Bad Sülze. Morgen folgt Bergen auf Rügen, am Mittwoch Grimmen. Am Donnerstag startet der Betrieb in der Außenstelle Ribnitz-Damgarten. Termine in den neuen Standorten können laut Landkreis bereits über das Buchungssystem des Landes gebucht werden. Sie werden nach Angaben des Landkreises in Anwesenheit des ärztlichen Leiters nacheinander in Betrieb genommen, um organisatorischen Problemen vorzubeugen.
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein wieder bei 50,0
In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 96 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Vor einer Woche waren es am gleichen Tag 112 Fälle. Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei 50,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. 279 Patienten werden in schleswig-holsteinischen Krankenhäusern behandelt. Intensivmedizinische Behandlung brauchen 78 Menschen, 60 mit Beatmung.
Corona-Ticker am Montag startet
Auch am heutigen Montag, 1. März, hält Sie das Team von NDR.de über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem auch Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die gemeldeten Neuinfektionen im Norden vom Sonntag: 740 in Niedersachsen, 209 in Schleswig-Holstein, 126 in Hamburg, 67 in Mecklenburg-Vorpommern und 51 im Bundesland Bremen. Bundesweit: 7.890
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 28. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 27. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 26. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 25. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 24. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 23. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 22. Februar