Coronavirus-Blog: Gesundheitsminister beraten über aktuelle Lage
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Sonntag, 16. Januar 2022, aktuell über die Folgen der Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Montagmorgen sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie am Start.
Das Wichtigste in Kürze:
- Gesundheitsminister beraten morgen über aktuelle Lage
- Krankenhausgesellschaft: Omikron-Welle macht sich in Kliniken bemerkbar
- Lauterbach: Corona-Impfpflicht sollte drei Dosen umfassen
- Virologe Drosten macht Hoffnung auf Leben wie vor der Pandemie
- Gericht: Tennisstar Novak Djokovic muss Australien verlassen
- Österreich plant weiter Impfpflicht-Einführung im Februar
- Dänemark: Kultur- und Veranstaltungsorte dürfen wieder öffnen
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 4.449 in Niedersachsen, 1.551 in Schleswig-Holstein, 396 in Mecklenburg-Vorpommern, 894 in Hamburg und 404 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 52.504 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz erstmals über 500
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Das war der Sonntag im NDR.de-Blog
Wieder geht ein Tag der Corona-Berichterstattung im Blog zu Ende. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse. Wir machen jetzt ein paar Stunden Pause. Am Montagmorgen geht es mit einem neuen Blog in die neue Woche. Wir wünschen Ihnen einen angenehme Nacht.
Gesundheitsminister beraten morgen über aktuelle Lage
Die Gesundheitsminister der Bundesländer beraten morgen ein weiteres Mal über ihr Vorgehen in der Corona-Pandemie. An der Videokonferenz, die unter dem Eindruck der Ausbreitung der Omikron-Variante und eines damit verbundenen starken Anstiegs der Neuinfektionen steht, wird auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) teilnehmen. Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), wird im Anschluss über die Ergebnisse informieren - voraussichtlich gegen 20.00 Uhr. Lauterbach hatte die Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld der Gesundheitsministerkonferenz in einem Interview dazu aufgerufen, sich mehrmals pro Woche mit einem Schnelltest auf das Coronavirus zu testen. Außerdem forderte er, dass zur Erfüllung der geplanten Impfpflicht drei Corona-Impfungen vorgeschrieben werden.
Althusmann: Zugang zu Corona-Hilfen muss vereinfacht werden
Der Zugang zu Wirtschaftshilfen für Schweinehalter in der Corona-Krise muss nach Ansicht von Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann vereinfacht werden. Die Kritik am Bund richtet sich gegen die Nachweispflicht, dass Umsatzeinbrüche der betroffenen Betriebe nur auf die Pandemie zurückzuführen sind und nicht auf andere Umstände wie die Afrikanische Schweinepest oder Ausfuhrbeschränkungen, heißt es in einem Schreiben an das Bundeswirtschaftsministerium. "Wir erwarten vom Bund eine schnelle Entscheidung und zügige Unterstützung, damit auch die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen endlich Zugang zur Überbrückungshilfe erhalten, bei denen bislang offene Fragen eine Förderung verhindern", sagte der CDU-Politiker. Corona habe auch die Schweinehalter in eine zum Teil äußerst schwierige wirtschaftliche Lage gebracht. Als eines der größten Agrarländer sei Niedersachsen von dieser Entwicklung besonders betroffen.
Frankreichs Parlament billigt Impfzertifikat
Das französische Parlament hat das von der Regierung geplante Impfzertifikat gebilligt. In der Nationalversammlung sprachen sich 215 Abgeordnete dafür aus, 58 stimmten dagegen. Sieben Abgeordnete enthielten sich. Der von Impfgegnerinnen und -gegnern kritisierte Nachweis muss künftig in Fernzügen sowie Gaststätten und Kinos vorgelegt werden. Bisher reichte auch ein negativer Corona-Test.
Gesundheitsamt in Heide: Noch über Wochen viel zu tun
Im Gesundheitsamt in Heide (Kreis Dithmarschen) arbeitet das Corona-Team pro Tag zwölf Stunden lang in mehreren Schichten. 44 Frauen und Männer - aufgeteilt in feste Teams, die sogenannten Kohorten, die getrennt voneinander arbeiten. So sollen das Risiko einer Infektion minimiert und die Arbeitsfähigkeit aufrechterhalten werden. Bei der täglichen Arbeit geht es um Datenerfassung und -bearbeitung bei Neuinfektionen. Auch Gespräche mit Infizierten gehören dazu.
Bremen meldet 404 neue Corona-Fälle
Im Bundesland Bremen sind 404 neue Corona-Fälle registriert worden (Vortag: 616; Sonntag vor einer Woche: 461). 289 entfallen auf die Stadt Bremen, wo die Sieben-Tage-Inzidenz von 1.495,0 am Sonnabend auf 1.475,0 zurückging. 115 Fälle sind Bremerhaven zuzuordnen. Dort kletterte die Inzidenz von 921,1 am Sonnabend auf 949,3.
396 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind 396 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Gestern waren es 1.205, am Sonntag vor einer Woche 392. Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Neuinfektionen stieg leicht von 464,9 auf 467,2 (Sonntag vor einer Woche: 400). Der Inzidenzwert der Corona-Patienten, die innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner zur Behandlung in eine Klinik gebracht wurden, sank etwas und liegt jetzt bei 4,9 (-0,7).
Ermittlungen gegen Impfverweigerer in der Bundeswehr
In der Bundeswehr wird nach einem Bericht des "Spiegel" gegen Dutzende Soldaten wegen Verstoßes gegen die Impfpflicht ermittelt. Für die rund 180.000 Soldaten und Soldatinnen gilt das Ablehnen der Impfung als Befehlsverweigerung. Zunächst drohten den Impfverweigerern Disziplinarstrafen, schreibt der "Spiegel". Letztlich laufe die Verweigerung der Impfung auf eine Entfernung aus der Truppe hinaus.
Scholz: "Wichtige Wegmarke beim Impfen erreicht"
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht einen wichtigen Meilenstein beim Impfen geschafft. Drei von vier Bundesbürgern seien inzwischen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. "Eine wichtige Wegmarke", sagte der SPD-Politiker am Sonntag auf Twitter. Er ergänzte: "Als nächstes sollten wir die 80-Prozent-Marke anstreben." Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonnabend haben inzwischen 72,6 Prozent der Bevölkerung den vollständigen Grundschutz. Fast jeder zweite (46,6 Prozent) hat bereits eine zusätzliche Auffrischungsimpfung erhalten, die für den Schutz vor der Omikron-Variante wichtig ist. Die erste Impfdosis haben 75 Prozent bekommen. Hier strebt die Bundesregierung nach bisherigen Angaben eine Quote von 80 Prozent bis Ende Januar an. Allerdings wären dafür innerhalb von zwei Wochen noch etwa vier Millionen Erstimpfungen nötig. Zuletzt hatte es meist weniger als 60.000 Erstimpfungen am Tag gegeben. Bei diesem Tempo würde die Regierung ihr Ziel deutlich verfehlen.
Weil und Bovenschulte wollen rasche Impfpflicht-Entscheidung
Die Regierungschefs von Niedersachen und Bremen, die SPD-Politiker Stephan Weil und Andreas Bovenschulte, dringen auf eine rasche Entscheidung über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. "Den Teufelskreis aus immer neuen Infektionswellen und zwischenzeitlichen Entspannungen kann nach den Erfahrungen der letzten Monate leider nur eine Impfpflicht durchbrechen", sagt Weil der Zeitung "Die Welt". "Und es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass Omikron die letzte Virusvariante sein wird, und eine Infizierung durch Omikron wird die Menschen nicht dauerhaft gegen andere Varianten schützen." Bremens Bürgermeister Bovenschulte will eine Begrenzung der Impfpflicht auf besonders verletzliche Gruppen wie Ältere nicht ausschließen: "Da ältere Menschen statistisch gesehen mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schwer erkranken und deshalb das Gesundheitssystem deutlich stärker belasten, wäre eine Impfpflicht beispielsweise für einen 60-Jährigen besser zu begründen als für einen 19-Jährigen."
Lauterbach warnt vor "schweren Wochen" in der Pandemie
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor massiven Einschränkungen bei Krankenhausbehandlungen. Der "Bild am Sonntag" sagte der SPD-Politiker, es drohten durch die Omikron-Variante schwere Wochen. Man dürfe sich mit Blick auf die aktuell sinkenden Krankenhauszahlen insbesondere auf den Intensivstationen nicht in Sicherheit wiegen. Momentan erkrankten vor allem die jüngeren Menschen, die viele Kontakte hätten. Wenn sich die Älteren infizierten, werde die Zahl der Klinikeinweisungen wieder steigen. Ob die zurzeit geltenden Maßnahmen ausreichten, werde sich bei der nächsten Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 24. Januar entscheiden, betonte Lauterbach.
Österreich will Corona-Impfpflicht wie geplant im Februar einführen
In Österreich soll die Impfpflicht gegen das Coronavirus wie geplant Anfang Februar in Kraft treten. So steht es in dem Gesetzentwurf, den die Regierung heute vorstellte. Die Impfpflicht soll für Personen ab 18 und nicht wie bislang geplant ab 14 Jahren gelten. Kontrollen sollen Mitte März beginnen, darunter im Straßenverkehr, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sagte. Für Impfverweigerer gilt ein Strafrahmen von 600 und 3.600 Euro, wenn sie einer Impfaufforderung nicht nachkommen und einen gesetzten Impftermin verstreichen lassen. Das Gesetz gilt für alle Menschen mit Wohnsitz in Österreich. Ausnahmen sind für Schwangere und Menschen vorgesehen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Genesene sollten für 180 Tage ausgenommen sein. Das Parlament soll das Gesetz am Donnerstag (20. Januar) beschließen. Gegner des Gesetzes kritisieren unter anderem, dass Impfungen vorgeschrieben werden, die die Weitergabe des Virus nur unzureichend verhindern.
In Deutschland soll der Bundestag ohne Fraktionszwang über eine mögliche allgemeine Impfpflicht abstimmen. Zunächst soll über Gruppenanträge debattiert werden, die aus den Reihen der Parlamentarier über Parteigrenzen hinweg vorgelegt werden. Eine Entscheidung wird für März oder April erwartet.
Inzidenz steigt auch in Hamburg noch weiter an
Wie in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie bundesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner auch in Hamburg erneut gestiegen. Die Gesundheitsbehörde meldete am Mittag einen aktuellen Wert von 942,5 - gestern hatte er bei 932,5 gelegen, vor einer Woche bei 611,6. Binnen 24 Stunden sind in der Hansestadt 894 neue laborbestätigte Corona-Fälle gezählt worden - das sind deutlich weniger als gestern (2.915), aber mehr als am vergangenen Sonntag (702). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen stieg um vier auf insgesamt 2.049 seit Beginn der Pandemie.
Gaß: Omikron-Welle macht sich in Krankenhäusern bemerkbar
Die Krankenhäuser spüren dem Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zufolge bereits erste Auswirkungen der Omikron-Welle durch mehr Patienten-Aufnahmen mit Covid-Erkrankungen. "Wir sehen diesen Anstieg auf den Normalstationen bereits in manchen Regionen, so zum Beispiel in Bremen, Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein", sagte Gerald Gaß der "Augsburger Allgemeinen". Nach Angaben der Gesundheitsbehörde liegt die Hospitalisierungs-Inzidenz (Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Einwohner und Woche) in der Stadt Bremen aktuell bei 15,0 - bundesweit beträgt dieser Wert laut Robert Koch-Institut 3,23.
"Im Unterschied zu vorangegangenen Wellen werden Patienten in den kommenden Wochen aber wohl vermehrt in den Normalstationen ankommen, da die Wahrscheinlichkeit, einen schweren Verlauf zu haben, bei Omikron geringer ist", erklärte Gaß, der auch vermehrt Personalausfälle in den Kliniken befürchtet.
Regierung: Querdenker schicken Drohschreiben an Schulen
Querdenker, Reichsbürger und sogenannte Selbstverwalter haben nach Angaben der Bundesregierung mit Aktionen vor Schulen sowie mit Drohschreiben gegen geltende Corona-Maßnahmen mobil gemacht. Der Regierung sei bekannt, dass Gegner der Maßnahmen und der Impfkampagne in einzelnen Fällen vor Schulgebäuden demonstrierten und "dabei zuweilen auch das Zwiegespräch mit Schülern suchten". So heißt es in einer Antwort des Innenministeriums auf eine Linken-Anfrage, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bei den Aktivisten handelte es sich laut Ministerium demnach zum Teil um führende Personen der "Querdenken-Bewegung". In manchen Drohbriefen oder -mails, die Reichsbürger und "Selbstverwalter" an Schulen, Behörden, Lehrerkollegien und Kitas gesendet haben, werden demnach "pseudojuristische Argumente" angeführt, die den Corona- oder Masken-Verordnungen ihre Rechtsgültigkeit absprechen.
Dänemark: Kultur- und Veranstaltungsorte dürfen wieder öffnen
Dänemark hat in den vergangenen Wochen einen starken Anstieg bei den Neuinfektionen erlebt - trotzdem werden dort jetzt die Corona-Beschränkungen für den Kultursektor gelockert. Museen, Zoos, Vergnügungsparks und andere Einrichtungen dürfen seit heute wieder öffnen. Dasselbe gilt für Kinos, Theater und Veranstaltungsorte wie Konzerthallen - hier mit einer Besucher-Obergrenze. Vielerorts müssen Besucher aber einen Mund-Nasen-Schutz tragen und belegen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet worden sind. Diskotheken bleiben noch bis mindestens Ende des Monats geschlossen. Das Sechs-Millionen-Einwohnerland Dänemark hatte in den vergangenen Tagen mehrmals mehr als 20.000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnet, gestern waren erneut mehr als 25.000 Fälle hinzugekommen. Die Neuinfektionszahlen scheinen sich aber auf einem hohen Niveau eingependelt zu haben, während die Zahl der Krankenhauspatienten mit Corona-Infektion recht stabil zwischen 700 und 800 liegt.
Niedersachsen: Mindestens 40.000 Ordnungswidrigkeiten verzeichnet
In Niedersachsen hat es seit Beginn der Corona-Pandemie vor knapp zwei Jahren mindestens 40.000 Ordnungswidrigkeiten gegen Schutzmaßnahmen gegeben. Wie das Innenministerium in Hannover der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, beziehe sich die Zahl auf den Zeitraum von Anfang April 2020 bis Anfang Januar dieses Jahres. Die tatsächliche Zahl könnte wegen unterschiedlicher Datenerfassung und -weiterleitung aber noch höher liegen, so das Ministerium. Um was für Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten es sich genau handelt, ist den Angaben zufolge unklar. Verstöße gegen die Corona-Verordnung, wie etwa das Missachten der Maskenpflicht oder der Abstandsregelung, sind in der Regel Ordnungswidrigkeiten. Bei Verstoß gegen die Corona-Verordnung können Bußgelder bis zu einer Höhe von 25.000 Euro anfallen.
Virologe Drosten macht Hoffnung auf ein Leben wie vor der Pandemie
Der Virologe Christian Drosten sieht in der milder verlaufenden Omikron-Variante des Coronavirus eine "Chance" - und er macht Hoffnung auf ein Leben wie vor der Pandemie. Auf die Frage, ob "wir jemals wieder so leben werden wie vor der Pandemie", sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité dem "Tagesspiegel am Sonntag": "Ja, absolut. Da bin ich mir komplett sicher." Zwar müssten noch ein paar Jahre lang Masken in bestimmten Situationen getragen werden, was nerven werde. Es werde aber auch "ein paar Benefits" geben. So habe das Virus etwa die Medizin vorangebracht. "Die mRNA-Technologie ist ein Riesen-Durchbruch, auch für Krebs und für andere Infektionskrankheiten, denken wir allein mal an Influenza."
Früher oder später müssten sich alle Menschen mit Sars-CoV-2 infizieren. Dazu gebe es keine Alternative, da man nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Booster-Impfung den Immunschutz der gesamten Bevölkerung erhalten könne. Das müsse das Virus machen - und zwar auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes - sonst würden "zu viele Menschen sterben". Deutschland habe schon "ein ganzes Stück dieses Weges geschafft über Impfungen", müsse ihn jetzt aber "zu Ende gehen, damit wir im Laufe des Jahres 2022 in die endemische Phase kommen und den pandemischen Zustand für beendet erklären können".
Gericht: Tennisstar Novak Djokovic muss Australien verlassen
Tennisstar Novak Djokivic muss Australien verlassen und kann damit nicht an den morgen beginnenden Australian Open teilnehmen. Das Bundesgericht in Melbourne entschied, dass dem serbischen Weltranglisten-Ersten das Visum zu Recht vom Einwanderungsministerium entzogen wurde. Den Einspruch des 34 Jahre alten Djokovics gegen die Annullierung des Visums lehnte das Gericht ab. Die Begründung soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Der 20-malige Grand-Slam-Sieger war ungeimpft gegen das Coronavirus und mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung eingereist.
Österreich wieder Corona-Hochrisikogebiet
Die Bundesregierung stuft große Teile Österreichs erneut als Corona-Hochrisikogebiet ein. Die Regelung gilt seit Mitternacht und hat konkrete Folgen: Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht mindestens den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Impfung hat oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne. Frühestens nach fünf Tagen kann man sich mit einem negativen Test davon befreien. Für Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, endet die Quarantäne fünf Tage nach der Einreise automatisch. Ausgenommen von der Hochstufung sind nur die grenznahen Gemeinden Mittelberg und Jungholz sowie das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee. Alle neun Nachbarländer Deutschlands stehen nun auf der Risikoliste. Neben Österreich sind dort seit heute mehr als 30 weitere Länder neu aufgeführt, viele davon in Afrika und in der Karibik. Insgesamt gelten aus Sicht Deutschlands aktuell fast 140 der rund 200 Länder auf der Welt als Hochrisikogebiet.
4.449 Corona-Neuinfektionen für Niedersachsen gemeldet
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auch in Niedersachsen erneut gestiegen. Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt sie aktuell landesweit bei 417,1 - und damit so hoch wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Zum Vergleich: Gestern hatte der Wert 402,5 betragen, am vergangenen Sonntag 296,0. Die Zahl der neuen laborbestätigten Corona-Fälle wird mit 4.449 angegeben (Vortag: 6.298 / Vorwoche: 3.115). Vier weitere Todesfälle wurden in Zusammenhang mit Corona-Infektionen registriert, damit beträgt die Gesamtzahl in Niedersachsen nun offiziell 6.994.
Lauterbach: Corona-Impfpflicht sollte drei Dosen umfassen
Eine Impfpflicht gegen das Coronavirus sollte nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach drei Spritzen umfassen. "Eine vollständige Impfung besteht aus drei Dosen. Vollständig Geimpfte sind gegen alle Corona-Varianten - zumindest vor schwerer Krankheit und Tod - geschützt. Daran muss sich die Impfpflicht orientieren", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Die Wissenschaftler weltweit seien sich einig, dass die Entstehung einer Variante, gegen die man als dreifach Geimpfter keinen Schutz habe, äußerst unwahrscheinlich sei. Gleichzeitig warnte der Minister: "Das Varianten-Alphabet wird nicht mit Omikron enden." Es sei gut möglich, dass man im Herbst mit einem mutierten Delta-Typ umgehen müsse. Wer jetzt als Ungeimpfter an Omikron erkranke, hätte im Herbst gegen eine neue Delta-Variante wahrscheinlich einen Infektionsschutz von deutlich unter 50 Prozent, meinte er. "Ohne zusätzliche Impfungen wären diese Menschen dann stark gefährdet. Es führt daher kein Weg an der Impfung vorbei", so Lauterbach.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt erstmals über 500
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet erneut einen Höchstwert bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Demnach liegt der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute früh bei 515,7 - und damit erstmals über der Schwelle von 500. Am Vortag hatte der Wert bei 497,1 gelegen, vor einer Woche bei 362,7 (Vormonat: 422,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 52.504 Corona-Neuinfektionen. Gestern waren es 78.022 Ansteckungen gewesen, am vergangenen Sonntag 36.552. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 47 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg damit auf 115.619 seit Pandemie-Beginn.
Hamburg: Fehlen Infos über Impfmöglichkeiten?
Impforganisationen beklagen, dass es für Hamburg kein übergeordnetes Informationsangebot gebe. So würden in erster Linie die städtischen Angebote beworben. Zu den übrigen Angeboten verweisen auf der Hamburg-Webseite zum Impfen Links - oft auf Krankenhäuser oder ausgewählte Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung. Privatinitiativen fehlen ganz. In Berlin und Bremen ist das Impfen anders organisiert.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
1.551 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein registriert
In Schleswig-Holstein sind 1.551 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag: 3.409 / Vorwoche: 1.200). Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag leicht an: von 658,4 auf aktuell 665,6. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 536,8 gelegen. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen beträgt unverändert 1.915.
Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz, die angibt, wie viele Corona-Kranke je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche in Kliniken kamen, beträgt wie am Vortag 4,26. In den Krankenhäusern liegen den Angaben zufolge 263 an Covid-19 erkrankte Patienten und damit genauso viele wie am Vortag. Auch die Zahl der Patienten auf Intensivstationen blieb mit 58 gleich, 44 von ihnen werden beatmet.
Durch den Sonntag mit dem Coronavirus-Blog von NDR.de
Schon wach oder immer noch? Wie dem auch sei: Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Unser Coronavirus-Blog hält Sie auch heute - am Sonntag, 16. Januar 2022 - über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Sonnabend nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 15. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 14. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 13. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 12. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 11. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 10. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 9. Januar