Harburg: Mehr Carsharing-Stationen und neuer Shuttledienst
Wie sollen neue Mobilitätsangebote im Bezirk Harburg aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit ein Forschungsprojekt. Am Mittwochabend konnten sich Bürgerinnen und Bürger in der Technischen Universität Hamburg darüber informieren.
Wenn man Hamburg betrachtet, gibt es nördlich der Elbe neben dem klassischen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) schon zahlreiche Carsharing-Angebote und auch Elektro-Shuttles. In Harburg dagegen sind die Möglichkeiten von A nach B zu kommen - vor allem in den Randgebieten - noch eher rar.
HVV Hop startet zum neuen Jahr
Zum neuen Jahr soll sich das ändern. Dann startet der Shuttle-Service HVV Hop, bislang als ioki bekannt. Per App kann man sich individuell eine Fahrt buchen. Zunächst im östlichen Gebiet Harburgs, ab April dann auch im westlichen Teil. Für jede Fahrt zahlt man zur HVV-Karte einen Aufschlag von zwei Euro.
Carsharing: Neue Leihstationen geplant
Auch weitere Switch-Stationen sollen hinzukommen, also Leihstationen für Carsharing-Autos. Bislang gibt es davon nur eine am Bahnhof. Im ersten Quartal folgen drei weitere. Zwei davon in Heimfeld, am Lohmannsweg/Ecke Heimfelder Straße sowie bei der S-Bahnstation Heimfeld an der Straße Alter Postweg. Die dritte entsteht in Wilstorf in der Max-Halbe-Straße. Bis Sommer 2024 sind insgesamt elf neue Switch-Stationen geplant.
Weitere Ideen und Kritik von Bürgern
Bei der Infoveranstaltung brachten Harburgerinnen und Harburger auch weitere Ideen ein. Zum Beispiel eine Fahrrad-Rikscka, um ältere Menschen zum Arzt oder Einkaufen zu fahren. Bedauert wurde, dass der Shuttleservice Moia sein Geschäftsgebiet nach Wilhelmsburg ausweitet, aber nicht bis nach Harburg. Zudem müsse endlich ein Konzept für die Radrouten her.
Forschungsprojekt wird vom Bund finanziert
Das Forschungsprojekt findet derzeit in 14 Kommunen bundesweit statt und in Kooperation mit privaten Anbietern. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Fördersumme von 1,1 Millionen Euro finanziert. Im Projektverbund arbeiten die Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM), das Bezirksamt Harburg, die Technische Universität Hamburg, Cambio, Moia sowie die Hamburger Hochbahn.