Hamburg: 28-Jähriger wegen Schüssen im Schanzenviertel vor Gericht
Vor dem Hamburger Landgericht steht seit Dienstag ein 28-Jähriger wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Er soll im Schanzenviertel auf einen Mann geschossen und einen Unbeteiligten verletzt haben.
An einem Abend im vergangenen September sitzen drei junge Männer vor dem Imbiss "Haus des Döners" am Schulterblatt. Gegen 21 Uhr nähert sich plötzlich ein weiterer Mann der Gruppe. "Du willst mich wohl verarschen", ruft er aggressiv einem der Männer zu. Dann zieht er eine Pistole, hält sie seinem Gegenüber an den Kopf und drückt ab. Aus bislang ungeklärten Gründen trifft er jedoch nicht sein eigentliches Ziel, sondern einen unbeteiligten Mann, der daneben sitzt. Der 22-Jährige wird an der Schulter verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
Festnahme in Bramfeld
Der mutmaßliche Täter flieht zunächst, wird jedoch einen Monat später im Stadtteil Bramfeld von Polizistinnen und Polizisten festgenommen. Zum Prozessauftakt zeigt er sich selbstbewusst: Er blickt offen in den Gerichtssaal, lächelt mehrfach und spricht laut und klar.
Angeklagter wirkt gelassen im Gerichtssaal
Auf die Frage der Richterin, wie es ihm gehe, antwortet er forsch: "Mir geht es sehr gut." In der nächsten Sitzung will der Angeklagte sich zu den Vorwürfen äußern. Ihm drohen mehrere Jahre Haft.
