Jazz – Round Midnight
Freitag, 20. Januar 2023, 23:30 bis
00:00 Uhr
Eine Sendung von Bert Noglik
Sein musikalischer Background ist die europäische Klassik, die Klangwelt der Impressionisten und Romantiker. Zugleich wird das Schaffen des 1981 im südpolnischen Sanok geborenen Pianisten durchpulst vom Jazz im Sinne einer aus dem Moment heraus entstehenden Musik. Dominik Wania verbindet die Klangsensibilität der europäischen Klaviermusik mit dem Gestus der Improvisation.
Nach einem klassischen Musikstudium an der Musikakademie in Krakau und einer Jazzausbildung am New England Conservatory of Music in Boston begann er seine Laufbahn in der Band um den überragenden Musiker der polnischen Jazzszene, den Trompeter Tomasz Stanko. In dessen Gruppe lernte er auch den Saxofonisten Maciej Obara kennen, mit dem er seither im Quartett zusammenarbeitet.
Der große Durchbruch gelang Dominik Wania mit dem Album "Ravel", das er mit einem eigenen Trio einspielte und das in Polen mit allen wichtigen Musikpreisen ausgezeichnet wurde. Mit "Ravel" bezeugte Dominik Wania seine intensive Auseinandersetzung mit den harmonischen Strukturen von Maurice Ravel, die er nicht auf simple Weise mit einer swingenden Attitüde versah, sondern im Prozess sublimer Aneignung in eine eigene Musik transformierte.
Bereits mit dem Quartett von Maciej Obara auf dem Label ECM präsent, nahm der Pianist 2019 das von Manfred Eicher produzierte Album "Lonely Shadows" auf, bei dem er sich vorbehaltlos auf das Wagnis der Improvisation einließ. Entstanden ist eine Piano-Soloplatte, die von der internationalen Kritik in höchsten Tönen gelobt wurde.