Jazz – Round Midnight
Dienstag, 14. März 2023, 23:30 bis
00:00 Uhr
Eine Sendung von Marianne Therstappen
Fantasie und Perfektion, geballte und doch verhaltene Kraft, hohe Musikalität, gepaart mit der Liebe zum Leben und zu den Menschen - das macht ihn aus, den "Mister Q" - Quincy Jones, seines Zeichens Musiker, Komponist, Arrangeur, Orchesterleiter, Produzent. Am 14. März 1933 wurde Quincy Delight junior Jones in Chicago geboren. Die ersten Töne, die seine Sinne für die Musik öffneten, kamen aus dem Nachbarhaus, wo jemand "Stride Piano" übte.
Auf Chicagos Straßen erlebte er auch brutale Gewalt. Darüber sprach er selten. Quincy sang in einem Kirchenchor. Er hörte Billy Eckstine, Dizzy Gillespie, Duke Ellington und Count Basie. Miles Davis war für ihn der Größte und Ray Charles seit Jugendtagen sein Freund. Clark Terry erteilte ihm Trompeten-Unterricht.
Bereits während des Musikstudiums begann Quincy zu arrangieren, auch für Lionel Hampton. Mit Lionel tourte er durch Europa, mit Dizzy durch den Nahen Osten. Quincys Gespür für Instrumente und Stimmen sprach sich herum. So begleitete er musikalisch auch Dinah Washington und Frank Sinatra.
Ehrendoktorwürden, Grammies und ein Oscar
Er gründete ein hochkarätiges Orchester unter seinem Namen. Als er die Musiker nicht mehr bezahlen konnte, brach es ihm fast das Herz. Doch Hollywood rief: Quincy Jones wurde zu einem der gefragtesten Filmkomponisten. Michael Jackson wuchs mit ihm zum Pop-Giganten. Doch der Jazz bleibt ihm trotz einschränkender Erkrankungen immer eine Herzensangelegenheit. Unvergessen sein Auftritt in Montreux mit Miles Davis und Gil Evans.
Im März 2011 verlieh Barack Obama ihm - der sich stets für die Bürgerrechtsbewegung einsetzt, der mit Ehrendoktorwürden, Grammies und einem Oscar ausgezeichnet wurde - die "National Medal of Arts and National Humanities".