Das Sonntagskonzert
Sonntag, 27. November 2022, 11:00 bis
13:00 Uhr
Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin ist mit ihrer über 450-jährigen Geschichte eines der ältesten Orchester Deutschlands. Und natürlich fühlen sich die Musikerinnen und Musiker bis heute ihrer Tradition verpflichtet. Auch Generalmusikdirektor Mark Rohde hat sich als "Hamburger Jung" in die Werke der mecklenburgischen Hofkapellmeister und -komponisten eingearbeitet und bringt sie regelmäßig auf die Bühne. Die Reihe "Ludwigsluster Klassik" der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern bietet dazu jedes Jahr im September ein weiteres Podium.
Bratschenkonzerte von Rosetti und Benda
Nachdem 2021 hauseigene Kräfte die Solopartien übernommen hatten, gab es dieses Mal wieder einen berühmten Gast: Nils Mönkemeyer spielte Violakonzerte von Antonio Rosetti - der Böhme stand seit den 1780er Jahren im Dienst des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin - und Franz Benda, einem Kollegen vom preußischen Hof, der als Geiger und Bratscher Furore gemacht hatte.
Sinfonien von Haydn und Zeitgenossen
Die Mecklenburgische Staatskapelle rahmte dieses Solowerke ein mit Sinfonien von Antonio Rosetti, Joseph Haydn - dessen Werke sich aus der österreich-ungarischen Provinz über ganz Europa verbreitet hatten und natürlich auch nach Ludwigslust gelangt waren - und dessen Zeitgenossen Luigi Boccherini. Auch die Abschriften und später die Drucke seiner Werke verbreiteten sich in Musikerkreisen schnell, obwohl der Italiener im fernen Spanien als Hofkammermusiker engagiert war.