Das Sonntagskonzert
Sonntag, 18. Dezember 2022, 11:00 bis
13:00 Uhr
Eröffnet wird das Sonntagskonzert mit einer Sinfonie des "Odenwälder Mozarts", Joseph Martin Kraus, der als Hofkapellmeister in Stockholm tätig war. Von seinen zwölf erhaltenen Sinfonien hat die "Sturm und Drang"-Sinfonie c-Moll, die schon Joseph Haydn besonders schätzte, ihren Platz im Repertoire behalten.
Als Gegenstück am Ende des Konzerts stand die D-Dur-Sinfonie des hochbegabten spanischen Komponisten Juan Crisóstomo de Arriaga. Der "spanische Mozart" - allerdings genau 50 Jahre später geboren - starb 1826 mit knapp 20, hinterließ aber trotzdem zwei Bühnenwerke, ein Stabat mater, mehrere Streichquartette und diese eine Sinfonie.
Klassiker der Moderne
Ebenfalls von einem spanischen Komponisten - allerdings keinem weiteren "Mozart" - stammt die "Fantasía para un gentilhombre": ursprünglich sechs kurze Stücke für Gitarre solo, die Joaquín Rodrigo später zu einem Konzert ausarbeitete. Solist in Göttingen war der slowenische Gitarrist Mak Grgić, der sich nicht nur für die Folklore seiner Heimat interessiert, sondern auch als begeisterter Fürsprecher der neuen Musik gilt.
Fast schon zur klassischen Moderne gilt die Musik von Rebecca Clarke (gestorben 1979). Ihr "Poem" für Streichquartett erschien 1926; das Göttinger Symphonieorchester spielte unter der Leitung von Felix Mildenberger eine Version für Streichorchester.