Taylor Swift in Hamburg: Swifties feierten trotz Regen
Am Dienstag ist Taylor Swift auf ihrer "Eras-Tour" vor 50.000 Fans im Volksparkstadion aufgetreten. Am Morgen hatten sich die ersten Fans schon früh auf den Weg zum Stadion gemacht. Selbst der Regen trübte die gute Laune nicht.
Bereits um 2.30 Uhr waren die ersten Swifties am Dienstagmorgen vor Ort. Die Fans haben den Konzerten im Volksparkstadion seit Monaten entgegengefiebert und sich entsprechend vorbereitet. Freundschaftsarmbändchen wurden zum Tauschen gebastelt, das passende Glitzer-Outfit zusammengestellt für die dreieinhalbstündige Show am Abend. Nina ist ein Swiftie, sie habe vor einem Jahr die Tickets für das Konzert gekauft. "Ich habe geweint, als ich die Tickets bekommen habe", erzählte sie. Für sie sind bei Taylor Swift vor allem die Texte entscheidend, sagte Nina, weil sie sich mit den Emotionen identifizieren kann, die die Sängerin darin schildert.
Fans aus aller Welt
Die Fans in Hamburg kommen unter anderem aus den USA, Kanada, Dänemark, Finnland und Spanien. "Ich bin aus Madrid angereist, ich bin früh aufgestanden, um sie richtig nahe sehen zu können", schwärmte Alex über Taylor Swift. Um 8 Uhr öffneten die Schlangen am Dienstag für den Stehplatzbereich, für die er sich in eine gute Position gebracht hatte. Wie die Swifties den Tag so lange durchhalten? "Isodrinks, wie die Läufer", erzählte Lillian grinsend. Schon um 5 Uhr war sie mit Isomatte an der Arena. Der eine oder andere versuchte es über den Tag mit einem Powernap.
Fannummer auf Handrücken zeigt Platz in der Warteschlange
Bei den Swifties gab es keinen Streit um den Platz in der Warteschlange. Denn die Fans haben sich ein eigenes System ausgedacht und organisieren sich selbst. Je nachdem wie früh die Swifties am Volksparkstadion waren, bekamen sie eine Nummer zugewiesen, die sie sich auf den Handrücken schrieben. Denn die frühen Fans sollten auch schließlich einen der vorderen Plätze in der Schlange bekommen. Zwei der Fans, Hannah und Lynn, waren am Dienstagmorgen auch schon früh am Stadion. "Wir sind um halb sechs da gewesen und sind jetzt Platz 32 und 33 in der Schlange. Wir haben unsere festen Plätze. Das ist alles untereinander ausgemacht. Wir gehen jetzt ins Hotel, machen uns fertig und gehen dann wieder an unseren Platz."
Im Gegenzug haben die beiden den anderen Swifties, die sie hier kennengelernt haben, Essen mitgebracht. Auf dem Gelände verteilten Mitarbeiter am Mittag sogar Wasserflaschen an die Fans, die aber auch wie für Hamburg üblich immer mal wieder Regenkleidung über ihr Glitzeroutfit ziehen mussten. Denn für die wartenden Swifties wurde das Wetter in Hamburg immer wieder ungemütlich. Zeitweise regnete es, stellenweise gab es auch kräftige Schauer und Gewitter. Aber: "Regenshows sind fast schon iconic. Taylor ist besonders gut gelaunt, wenn es regnet", sagte eine junge Frau beim Einlass. Sie und ihre Freundin wollten am Abend ganz viel tanzen und die beste Zeit ihres Lebens haben, erzählten sie.
Swifties ohne Tickets verfolgen das Konzert vor dem Stadion
Auch Fans, die kein Ticket bekommen hatten, versammelten sich trotz strömenden Regens ebenfalls vor dem Stadion. "Es ist richtig cool. Man kann es richtig laut hören", sagt eine Zuschauerin, die sich auf die Treppen der angrenzenden Barclays Arena gesetzt hatte. Sie freut sich besonders auf die Songs vom Album "Midnights", das sei ihre Lieblingsära. Der Veranstalter hatte zuvor eigentlich angekündigt, keine Hörerinnenparty rund um das Stadion zuzulassen.
Hotel Vier Jahreszeiten: Fans bekamen sie nicht zu Gesicht
Taylor Swift ist im Hotel Vier Jahreszeiten in der Präsidentensuite untergebracht. Etwa 300 Leute standen am Dienstag zeitweise vor dem Hotel und hofften, sie zumindest kurz zu entdecken. Allerdings ist die 34-jährige Sängerin schon bei der Anreise wohl heimlich und leise durch die Tiefgarage reingekommen. Vermutlich hat sie das Hotel auf demselben Weg wieder verlassen. Zumindest auf die Band konnten Fans gegen 12 Uhr einen Blick erhaschen.
Müllberge vorm Volksparkstadion
Am Morgen nach dem ersten Taylor Swift-Konzert sammelt sich der Müll vorm Volksparkstadion: Tüten, Pailletten, aber auch Profanes wie Essensverpackungen, Plastikbecher und Flaschen fegen die Stadtreinigerinnen und -reiniger weg. Es sei weitaus mehr als beim Fußball, erzählt Jörg von der Stadtreinigung. Die Stadtreinigerinnen und -reiniger arbeiten rund um die Uhr und viele der Taylor Swift-Fans versuchen, die Müllberge in Grenzen zu halten. "Als wir angekommen sind, konnte man hier gar nicht richtig durchlaufen - so vollgemüllt war das", sagt eine Konzertbesucherin.