Kultur für alle: Vielfältige Gesellschaft durch Migration
Am 30. Oktober 1961 schlossen Deutschland und die Türkei das Anwerbeabkommen. Hunderttausende Türkinnen und Türken kamen nach Deutschland. In der zweiten und dritten Generation sind sie fester Bestandteil der Kultur.
Als sich die Bundesrepublik und die Türkei vor mehr als 60 Jahren auf eine "Regelung der Vermittlung türkischer Arbeitnehmer nach der Bundesrepublik Deutschland“ einigten, ging es um die zeitlich begrenzte Entsendung von Arbeitskräften, um das Wirtschaftswachstum zu bewältigen. Bis zum Anwerbestopp 1973 kamen 870.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus der Türkei. In den folgenden Jahrzehnten migrierten viele weitere Menschen, darunter die Familien der angeworbenen Arbeitskräfte. Kinder und Enkel der einstigen Gastarbeiterfamilien leben weiter in Deutschland und sind längst Teil der Gesellschaft geworden, oft mit ganz eigenen Stimmen. In der deutschen Kultur sind sie mit Romanen, Filmen, Musik und Inszenierungen fest etabliert - häufig kreisen sie um die Frage nach der Identität. Der NDR stellt Werke und ihre Protagonistinnen und Protagonisten vor.