Schauspielerin Mareike Carrière am 14.01.2012 in Hamburg © picture alliance / BREUEL-BILD | ABB

Schauspielerin Mareike Carrière: Erste TV-Streifenpolizistin

Stand: 26.07.2024 10:00 Uhr

Bekannt wurde die Schauspielerin vor allem durch ihre Rolle in der Serie "Großstadtrevier". Aber auch andere Auftritte sorgten für Anerkennung und Beachtung. Mareike Carrière wurde am 26. Juli 1954 geboren. Sie starb 2014.

Die Schwester des Schauspielers Mathieu Carrière ist eine echte Norddeutsche: Sie wird am 26. Juli 1954 in Hannover geboren und wächst in Lübeck auf. Dort besucht Mareike Carrière das humanistische Gymnasium. Doch die Schule liebt sie nicht besonders, dafür umso mehr das Schauspielern. Schon mit acht Jahren tritt sie in Lübeck als böse Königin in "Schneewittchen" auf. Mit 16 Jahren wechselt sie an die Lübecker Schauspielschule. Anschließend holt sie das Abitur nach, studiert sie an der Pariser Sorbonne Französisch und Englisch und erwirbt ein Diplom als Übersetzerin.

Film- und Fernseh-Karriere beginnt Mitte 1970er-Jahre

Sie spielt auf einigen Theaterbühnen, unter anderem in Lübeck, Paris und Hamburg. Carrières Film- und Fernsehlaufbahn beginnt Mitte der 1970er-Jahre. Ihren ersten bedeutenden Erfolg hat sie 1978 in dem Fernsehspiel "Flamme empor". Unter rund 1.000 Bewerberinnen hat man sie für die Hauptrolle der Katja ausgewählt, eine Schülerin, die sich von der immer stärker werdenden NS-Ideologie abgrenzen will. Sie erhält für diese Rolle 1979 den Kritikerpreis. In weiteren Fernsehrollen sieht man sie in "Felix Krull", "Die zweite Haut" und neben ihrem Bruder Mathieu in dem Kinofilm "Yerma".

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Erste Streifenpolizistin im deutschen Fernsehen

Jan Fedder und Mareike Carrière in der Serie Großstadtrevier ("Ellens Abschied" 1998) © United Archives / kpa
1998 sind Mareike Carrière und Jan Fedder in der Großstadtrevier-Folge "Ellens Abschied" zu sehen.

Danach nimmt sie viele Rollen in Fernsehserien, Komödien und Dramen an. Unter anderem spielt sie im "Großstadtrevier" als Ellen Wegener die erste Streifenpolizistin im deutschen Fernsehen. Sie trainiert dafür Karate und Schießen und hospitiert bei der Polizei. Bis zu ihrem Ausscheiden 1994 prägt sie die ARD-Kultserie an der Seite von Jan Fedder maßgeblich. Auch in den "Praxis Bülowbogen" und "Schule am See" ist Carrière zu sehen.

Internationale Beachtung erhält das mehrfach ausgezeichnete Flüchtlingsdrama "Das Mädchen aus der Fremde" von 2001, in dem Carrière die Hauptrolle einer Arztgattin übernimmt Ihren letzten Auftritt hat sie 2012 in der ARD-Serie "Heiter bis tödlich - Morden im Norden".

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Seit 1993 Wohnsitz in Hamburg

Von 1981 bis 1994 ist Carrière mit dem Filmproduzenten Joachim von Vietinghoff verheiratet. 1993 verlegt sie ihren Wohnsitz nach Hamburg und heiratet dort 1997 den Zahnarzt Gerd Klement. Carrière enagiert sich sozial, ist unter anderem Repräsentantin von UNICEF und fördert das Hospiz Hamburg Leuchtfeuer.

2014 im Alter von 59 Jahren gestorben

Im Jahr 2012 erkrankt die Schauspielerin an Blasenkrebs, was die Öffentlichkeit damals nicht mitbekommt. Carrière unterzieht sich einer Chemo-Therapie und wird operiert. Doch der Krebs ist aggressiv. Am 17. März 2014 stirbt sie im Alter von nur 59 Jahren an den Folgen ihrer Erkrankung. Der damalige NDR Intendant Lutz Marmor sagt über die beliebte Darstellerin, sie habe sich schauspielerisch nie auf bestimmte Typen fixieren lassen. "Ihre große Stärke war die Vielseitigkeit - vom Serienstar bis hin zur Charakterdarstellerin. Das Fernsehen verliert eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie." Bestattet wird Mareike Carrière auf dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | NDR//Aktuell | 18.03.2014 | 14:00 Uhr

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