Katharina Trebitsch: Erfolgreich in den Fußstapfen des Vaters
Wie ihr berühmter Vaters Gyula Trebitsch arbeitet Katharina Trebitsch im Fernsehgeschäft. Mit Produktionen wie "Diese Drombuschs" oder "Bella Block" gehört die TV-Macherin zu den Großen ihrer Zunft.
Ob Romanvorlage oder Drehbuchskizze: Katharina Trebitsch geht es um den Stoff. "Ich glaube, jede Geschichte muss etwas Wichtiges erzählen und jeder Autor muss denken, wenn ich diese Geschichte jetzt nicht erzähle, dann geht es nicht weiter", sagte sie einmal in einem Interview mit dem NDR. "Fantasie und über das Leben erzählen zu können und dann auch noch für das Medium Fernsehen, das ist eine ganz schwierige Sache. Geschichten erzählen zu können ist ganz, ganz schwer."
Sie weiß, was das Publikum sehen möchte
Und Katharina Trebitsch scheint ein Händchen für Geschichten zu haben. Die renommierte Filmproduzentin war unter anderem verantwortlich für die Serien "Diese Drombuschs" "Die Bertinis", für die Krimireihen "Bella Block" und "Donna Leon", die Verfilmung von Marcel Reich-Ranickis Biografie, das Dokumentarspiel zum 95. Geburtstag von Helmut Schmidt oder den Dokumentarfilm "Aghet - Ein Völkermord", einer Produktion für den NDR.
Sie steht für Produktionen für ein Massenpublikum. Deshalb gehören auch Schmachtfetzen wie das Liebesdrama "Wüstenrose" oder "Italien im Herzen" zum Repertoire ihrer weit mehr als 100 Produktionen, meist für das Fernsehen. Nur gelegentlich macht sie Ausflüge zum Film, etwa als Mitproduzentin des Biopics "Marlene" über die Schauspielerin Marlene Dietrich.
Herausforderung in einer anspruchsvollen Branche
Die politisch, kulturell und wirtschaftlich engagierte Hamburgerin kann sich etwas anderes als das Fernsehgeschäft kaum mehr vorstellen.
Erfolgreich ist sie in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters Gyula Trebitsch getreten. Die Produzentenlegende hat das deutsche Fernsehen geprägt, mit Studio Hamburg einen der größten Atelierbetriebe Europas aufgebaut.
Mit Anfang 30 startete Katharina Trebitsch in der Fernsehbranche mit eigenen Ideen und eigenen Erfolgen. Und das in den 80er- und 90er-Jahren, in denen sich durch den Start der kommerziellen Kanäle das ganze Geschäft grundlegend geändert hatte. Sie sah es als Herausforderung und holte sich angesehene Autoren, Producer und Regisseure der deutschen TV-Szene, wie Hermine Huntgeburth ("Der Hahn ist tot", 2000) oder Peter Sehr in ihre Teams.
Der Norden als Drehort für ihre starken Geschichten
Die Produzentin von zahlreichen mehrfach ausgezeichneten Fernsehfilmen und -serien wird mit Preisen überhäuft: 1996 erhielt sie den Telestar in der Kategorie "Beste Produzentin", 1999 das Bundesverdienstkreuz. 2009 wird sie mit dem Norddeutschen Filmpreis für ihr Engagement und ihre Verdienste um die norddeutsche Filmregion geehrt.