Nitrate sind Salze der Salpetersäure. Sie gehören zu den Hauptnährstoffen im Boden und werden durch Stickstoffverbindungen gebildet. Nitrat wird vor allem in Düngemitteln eingesetzt.
Nitrat ist ungiftig. Es kann aber vom Verdauungstrakt im Körper in gesundheitsschädliches Nitrit umgewandelt werden. Dadurch kann der Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen gestört werden. Laut Bundesamt für Risikobewertung können durch Verbindungen mit Nitrit auch krebserregende Stoffe entstehen. Zu viel Nitrat beziehungsweise Nitrit ist insbesondere für Säuglinge gesundheitsgefährdend.
Hauptsächlich durch Gülle und Düngemittel. Beispiel Gülle: In Gülle steckt Stickstoff, für die Pflanzen eigentlich ein wichtiger Nährstoff. Gelangt aber mehr Stickstoff in den Boden, als die Pflanze aufnehmen kann, sickert er durch das Regenwasser in Form von Nitrat schließlich ins Grundwasser.
In Deutschland wird der vorgeschriebene Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter an circa 17 Prozent der Messstellen des repräsentativen EUA-Grundwassermessnetzes (Messnetz für die Berichterstattung an die Europäische Umweltagentur) übertroffen. Regionen mit viel Geflügel, Rindern und Schweinen sind besonders betroffen. Dort fällt viel Gülle und Mist an. Das Grundwasser ist großflächig belastet.
Zum einen durch verschärfte Regelungen für Landwirte, wie sie die neue Düngeverordnung vorsieht: In den nitratbelasteten Gebieten darf nur noch 20 Prozent unter Bedarf der Pflanzen gedüngt werden. Professor Friedhelm Taube von der Universität Kiel fordert zudem, dass die Regeln weiter verschärft werden. Bisher werde nur unser Grundwasser geschützt - für die fließenden Gewässer solle das gleiche gelten. Auch im Meer führe das Nitrat zu ungewollten Folgen, wie Algenblüten im Meer, die sogar aus dem Weltall zu sehen sind. Außerdem gäbe es im Moment zu viel Gülle. Der Konsum weniger Produkte tierischer Herkunft, würde deshalb helfen, das Problem in den Griff zu bekommen.