Rote Grütze: Viel Zucker, wenig Nährstoffe
Rote Grütze aus dem Supermarkt enthält häufig viel Zucker. Und: Einige Produkte mussten vor kurzem zurückgerufen werden, weil Rückstände eines krebserregenden Stoffes nachgewiesen worden waren.
Rote Grütze ist einer der beliebtesten Nachtisch-Klassiker des Nordens. Wer Rote Grütze selber kochen möchte, kann frische oder auch tiefgefrorene Früchte verwenden und diese schonend aufkochen, sodass sie noch bissfest sind. Bei einem hohen Fruchtanteil von bis zu 75 Prozent und der Verwendung von nur wenig Zucker bleibt der frische, leicht säuerliche Geschmack der Früchte erhalten. Das Dessert wird häufig mit Schlagsahne, Kuchen oder Vanillesoße gegessen, die für zusätzliche Süße sorgen.
Fertigprodukte enthalten oft viel Zucker und wenig Nährstoffe
In einer Stichprobe von Markt lag der Fruchtgehalt der Fertiggrützen zwischen 30 und immerhin 57 Prozent. Der Zuckeranteil betrug etwa 20 Gramm pro 100 Gramm Früchte. Das Erhitzen der Früchte beim Kochvorgang zerstört viele der Vitamine und der wertvollen Pflanzenstoffe wie Antioxidantien. Ernährungsphysiologisch kann also trotz der Früchte nicht von einem gesunden Nachtisch gesprochen werden.
Krebserregender Stoff in Verdickungsmittel Johannisbrotkernmehl
Um die Grütze anzudicken, nutzt die Lebensmittelindustrie für ihre Produkte verschiedene Verdickungsmittel wie Xanthan, modifizierte Stärke oder Johannisbrotkernmehl. Letzteres steht seit einiger Zeit in der Kritik: Im Jahr 2021 führte der Fund von Rückständen des krebserregenden Stoffes Ethylenoxid in verwendetem Johannisbrotkernmehl zu zahlreichen Produktrückrufen aus dem Handel. Aus diesem Grund mussten damals auch zwei Anbieter aus der Markt-Stichprobe einzelne Chargen ihrer Roten Grütze zurückrufen. Ein Hersteller hat mittlerweile die Rezeptur geändert und auf den Einsatz von Johannisbrotkernmehl verzichtet.