Gurken: Gesunde und kalorienarme Schlankmacher
Salatgurken, Schmorgurken, Einlegegurken: Gurken sind vielfältig und gesund. Sie enthalten wenig Kalorien und viele Vitamine und Mineralstoffe. Tipps für Einkauf und Zubereitung sowie Rezepte.
Gurken sind ein echtes Superfood: Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und sind gleichzeitig ein Schlankmacher, weil sie wenig Kalorien haben. Die Gurkenpflanze (Cucumis sativus) gehört zur Familie der Kürbisgewächse. Grundsätzlich werden zwei Gruppen unterschieden: die Salatgurke, die auch als Schlangengurke bezeichnet wird, und die Einlegegurke (Gewürzgurke). In Asien gibt es einige besondere Gurkensorten, die sich in Größe oder Farbe unterscheiden.
Die Früchte der Salatgurke können bis zu 60 Zentimeter lang und 500 Gramm schwer werden. Während Salatgurken typische Gewächshauspflanzen sind, werden Einlegegurken fast nur im Freiland angebaut. Sie sind kleiner und härter, die Inhaltsstoffe ähneln aber denen der Salatgurken.
Gesunde Inhaltsstoffe: Wenig Kalorien, viele Vitamine und Mineralstoffe
100 Gramm rohe Gurke enthalten nur etwa zwölf Kalorien. Damit gehört die Gurke zu den kalorienärmsten Lebensmitteln. Das liegt vor allem am Wassergehalt, der bei rund 95 Prozent liegt. Neben dem hohen Wassergehalt setzt sich die Gurke noch zu 3,5 Prozent aus Kohlenhydraten sowie aus sehr geringen Mengen an Eiweißen und Fetten zusammen. Das Gemüse enthält insbesondere Vitamine aus der B-Gruppe, aber auch Vitamin C und Vitamin E. Zudem ist es relativ reich an den Mineralstoffen Kalzium, Zink, Eisen, Magnesium, Kalium und Phosphor.
Feste Gurken kaufen - nicht im Kühlschrank lagern
In Deutschland haben Gurken im Sommer Saison. Zu anderen Jahreszeiten kommen sie aus dem Gewächshaus. Beim Kauf sollte die Gurke fest, die Schale unverletzt und glatt sein. Gurken sollte man zügig verzehren.
Bei einer Temperatur von etwa 15 Grad bleiben Gurken einige Tage haltbar. Im Kühlschrank werden sie weich und wässrig. Zum Einfrieren eignet sich das Gemüse nicht.
Gurken zubereiten: Möglichst Schale nicht entfernen
Damit Gurken bekömmlich sind und ihre gesunden Inhaltsstoffen erhalten bleiben, sollte man bei der Zubereitung Folgendes beachten:
- Das Gemüse mit Schale verzehren. Dort stecken die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe ebenso wie Ballaststoffe, die für die Verdauung wichtig sind. Für den Verzehr mit Schale sind Bio-Gurken besonders gut geeignet.
- Wer auf Bitterstoffe verzichten möchte, sollte die Enden großzügig abschneiden, denn die Bitterstoffe reichern sich besonders am Stielansatz an. Aus den Sorten der konventionellen Landwirtschaft sind sie weitgehend herausgezüchtet.
- Rohe Gurken können bei einigen Menschen Bauchschmerzen und Blähungen verursachen. Entkernen und Garen schafft Abhilfe.
Was sind Snackgurken und Schmorgurken?
Neben Salatgurken oder Schlangengurken werden im Handel auch Snackgurken und Schmorgurken angeboten. Was sind die Unterschiede zur Salatgurke?
- Snackgurken sind etwas weniger bitter als Salatgurken, sie enthalten weniger Bitterstoffe. Ihre Schale ist auch viel dünner als die von Salatgurken.
- Schmorgurken sind kleiner, dicker, weniger wasserhaltig und bitterer, aber aromatischer als Salatgurken. Zudem haben sie eine dickere Schale. Zum Abnehmen sind Schmorgurken das perfekte Kochgemüse, denn sie sind extrem arm an Fett und Kalorien. Dafür enthalten sie beachtliche Mengen an Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen und bis zu elf Gramm Vitamin C. Bei der Zubereitung einfach vom Stilansatz her so viel abschneiden, bis die Gurke nicht mehr bitter schmeckt.
Eingelegte Gurken: Haltbare Alternative aus dem Glas
Um Gurken zu konservieren, gibt es zwei Methoden. Eine ist das Einlegen in eine Salzlösung, die eine Milchsäuregärung ermöglicht. Bei der anderen werden die Gurken in Essigsud eingelegt.
- Das milchsaure Einlegen in Salzlake ist besonders gesund, denn im Gegensatz zu anderen Konservierungsmethoden verliert das vergorene Gemüse beim Fermentieren keine wichtigen Nährstoffe, weil es nicht erhitzt wird. Es enthält Milchsäurebakterien und wirkt als Probiotikum.
- Beim Einlegen in Essigsud muss die Flüssigkeit sauer genug sein, um zu konservieren. Manchmal werden die Gurken zusätzlich erhitzt, meist aber mehrfach mit kochendem Sud übergossen. Auch Gewürze wie Senf- und Pfefferkörner, Wacholderbeeren, Chilischoten, Kräuter wie Dill sowie Zwiebeln und Knoblauch wirken konservierend. Dabei bleiben viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten, die durch lange Lagerung aber verloren gehen. Essiggurken haben oft einen hohen Zuckeranteil - bis zu 20 Gramm pro 100 Gramm.
Gurken sind gesund
Gurken sind harnsäurelösend und wassertreibend. In der Volksmedizin werden sie deshalb bei Gicht, Blasenbeschwerden und zur Entwässerung eingesetzt. Die Gurke wird auch in der Kosmetik verwendet: Als Maske versorgen Schale und Scheiben trockene Haut mit Feuchtigkeit. Bei Schwellungen oder Sonnenbrand wirkt die Gurke lindernd. Der Bitterstoff Cucurbitacin wirkt auf die Haut zudem erfrischend und zusammenziehend.
Cucurbitacin: Sehr bittere Gurken nicht essen
Mit dem Bitterstoff Cucurbitacin schützt sich die Pflanze vor Fraßfeinden. Der Stoff ist ab einer gewissen Menge toxisch. Ungewöhnlich bitter schmeckende Gurken deshalb nicht verzehren. Vergiftungsgefahr besteht aber nur bei Verwendung von Samen im Garten selbst gezogener Pflanzen, dabei kann es zu einer Rückkreuzung kommen. Saatgut deshalb besser frisch kaufen.