Grillzangen: Welche packt im Praxistest am besten zu?
Selbst mit dem schönsten Grill und dem besten Fleisch kommt beim Grillen kein Spaß auf, wenn eine gute Grillzange zum sicheren Wenden fehlt. Im Praxistest überzeugt nur eins von fünf Modellen.
Zum Spaß beim Grillen gehören nicht nur ein Grill und Holzkohle, die ordentlich einheizt, sondern auch eine gute Zange. Sie muss sicher zupacken, darf aber Würstchen, Steaks und Gemüse beim Wenden nicht beschädigen. Wir haben fünf Grillzangen zu Preisen von 5 bis 30 Euro gekauft und in der Praxis getestet. Nur wenige Modelle schnitten dabei gut ab. Diese Zangen wurden für den Test ausgewählt:
- Rösle, Grillzange Sansibar, circa 25 Euro
- Tepro, Grillzange, circa 5 Euro
- Höfats, Grillzange, circa 20 Euro
- Napoleon, Zangenwender, circa 30 Euro
- Weber, Grillzange, circa 22 Euro
Die Produkt-Tester: Profis und Amateure
Als Tester prüfen die Grill-Profis und Köche Dennis Krause und Jan Luis Rödl die Zangen. Sie geben auch Grillseminare. Als zweites Testteam sind die Freundinnen und Grill-Fans Nicole und Sanja dabei.
Grillzange Sansibar von Rösle: Für großes Grillgut ungeeignet
Die Zange von Rösle sei eher etwas für leichtes Grillgut wie Spargel oder Nürnberger Würstchen, finden unsere Tester. Für eine große Rostbratwurst sei die Auflagefläche der Zange zu klein. Die Wurst "wackelt schon ein bisschen", erklärt Grill-Profi Dennis. Eine große Grilltomate bekommen die Testerinnen gar nicht vom Rost. Es sei unmöglich, die gegrillte Tomate mit der Zange herunterzunehmen, sind sich Nicole und Sanja einig. Es sei sehr "flutschig" und gebe wohl eine "Riesensauerei."
Grillzange von Tepro: Packt kleines Grillgut nur schlecht
Die günstigste Zange wirkt auf unsere Tester wenig stabil. Immerhin ist die Auflagefläche groß und teilweise geriffelt. "Damit lässt sich das Gegrillte gut fassen und man rutscht nicht so leicht ab", findet Sanja. Das zeigt sich auch im Praxistest: Größeres Grillgut wie die Grilltomate und Würstchen sitzen fest in der Zange. Das Wenden von Shrimps und Champignons wird allerdings zum Problem.
Grillzange von Höfats: Zu rutschig wegen fehlender Zähne
Diese Zange fühle sich "wertig" an, das Material sei dick, so der erste Eindruck von Grill-Profi Jan Luis. Allerdings bemerken alle Tester den Nachteil dieser Zange: kaum Auflagefläche und keine Zähne oder Riffelung. Daher rutscht die Zange ab, statt die Bratwurst zu greifen.
Zangenwender von Napoleon: Multifunktional, aber nich ergonomisch
Eine Besonderheit ist das teuerste Produkt von Napoleon: auf einer Seite Zange, auf der anderen Seite Wender. So kann man mit dem Zangenwender das Grillgut nur anheben, indem man den Wender unter den Burger oder beispielsweise den Spargel schiebt. Ein Aufnehmen von der Seite ist unmöglich. Von oben ist es schwierig, weil sich dann Hand und Arm über der Glut befinden. "Da ist einfach zu viel gewollt für eine Zange", stellt Grill-Profi Dennis fest.
Grillzange von Weber: Fester Griff ohne viel Kraftaufwand
Die Zange von Weber liegt "super in der Hand und lässt sich sehr leicht zusammendrücken. Man muss keine Kraft ausüben", findet Sanja. Grill-Profi Jan Luis lobt die große Auflagefläche und Zähne, "mit denen wir das, was wir greifen wollen, festhalten können." Ob kleines oder großes Grillgut, mit dieser Zange haben die Tester alles fest im Griff. Jan Luis sieht als weiteres Plus dieser Zange: "Man kann sehr genau seinen Druck dosieren, um etwas zu greifen, und wir zerdrücken die Pilze nicht dabei."
Fazit: Die Weber-Zange gefällt allen Testern
Klarer Favorit unserer Tester ist die Grillzange von Weber. Sie sei funktional in der Handhabung und das Grillgut könne man damit fest und sicher packen, ohne es dabei zu zerdrücken.