Besucher und Besucherinnen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen müssen seit 8. April keine Maske mehr tragen. Bis dahin war eine FFP2-Maske Pflicht. Zum 1. März war bereits die Maskenpflicht für Beschäftigte und Bewohner in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen entfallen. Bundesweit gilt seit 2. Februar keine Maskenpflicht mehr im Fern- und Nahverkehr. Grundsätzlich können die Bundesländer aber bei Bedarf eigene Regelungen etwa im öffentlichen Nahverkehr erlassen.
Die Maskenpflicht in Flugzeugen ist entfallen, sowohl für Inlandsflüge als auch für Flüge von und nach Deutschland. Die Bundesregierung kann sie aber bei steigenden Infektionszahlen per Verordnung wieder einführen.
FFP2-Masken bestehen aus mehreren Lagen dichter Filtermaterialien und halten so besonders viele Aerosole, also kleinste Tröpfchen in der Atemluft zurück. Dadurch bieten sie bei richtigem Gebrauch einen effektiven Schutz vor einer Corona-Infektion. Einer Studie des Göttinger Max-Planck-Instituts zufolge beträgt das Infektionsrisiko im Innenraum auf kurze Distanz mit einer korrekt getragenen FFP2-Maske auch nach 20 Minuten nur 0,1 Prozent. Sitzt die Maske schlecht, liegt das Infektionsrisiko bei etwa 4 Prozent. Zum Vergleich: OP-Masken mit guter Passform senken das Risiko auf maximal 10 Prozent.
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC bezweifelt den Mehrwert von FFP2-Masken bei der Verwendung in der Öffentlichkeit im Vergleich zu medizinischen Masken. Die in Stockholm ansässige Behörde weist auf die Kosten und mögliche Nachteile, wie die Verträglichkeit, hin. So empfiehlt die ECDC das Tragen einer FFP2-Maske in erster Linie Menschen, die zu den vulnerablen Personengruppen zählen und ein hohes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben.
Ihre volle Schutzwirkung können FFP2-Masken nur erreichen, wenn die gesamte ein- und ausgeatmete Luft durch die Maske strömt. Dazu müssen die Ränder der Maske dicht am Gesicht anliegen. Ein formbarer Nasenbügel, der eng an die Nase gedrückt werden muss, sorgt für guten Sitz. Wenn die Maske gut anliegt, bewegt sie sich beim Atmen. Ein Bart schränkt die Funktion der Maske deutlich ein, da die Luft zwischen den Haaren durchströmen kann. Woran Verbraucher erkennen können, ob eine Maske gut und dicht sitzt, erklärt Stiftung Warentest.
Ja, der Handel bietet solche Masken an, sie sind allerdings laut Stiftung Warentest keine gute Wahl. Bei einem Test im Dezember 2021 fielen alle Modelle durch, weil der Atemkomfort nicht ausreichend beziehungsweise der Atemwiderstand zu hoch war.
FFP steht für "Filtering Face Piece", auf Deutsch "Filtrierende Gesichtsmaske". Drei Schutzklassen definieren das Rückhaltevermögen: FFP1, FFP2 und FFP3. Zum Schutz vor dem Coronavirus sind mindestens Masken der Klasse FFP2 notwendig, wirkungsvoller sind Masken der Klasse FFP3.
Grundsätzlich sollten FFP2-Masken nur einmal verwendet werden. Das gilt beim professionellen und langen Einsatz, etwa während eines Acht-Stunden-Arbeitstages. Private Nutzer verwenden die Masken meist nur kurzzeitig, etwa im Supermarkt. Viele Experten sehen kein Problem darin, sie im privaten Gebrauch mehrfach zu nutzen. Nach dem Gebrauch sollten sie jeweils möglichst luftig an einem Haken aufgehängt und bei Zimmertemperatur getrocknet werden.
FFP2-Masken dürfen nicht gewaschen oder heiß gebügelt werden. Der Filterstoff würde dabei einen erheblichen Teil seiner Wirkung verlieren. Ein Forschungsprojekt der Fachhochschule und der Universität Münster hat jedoch gezeigt, dass nach sieben Tagen nahezu alle infektiösen Coronaviren verschwunden sind. Die Forscher raten deshalb dazu, Masken nicht an zwei aufeinander folgenden Tagen zu tragen, sondern möglichst sieben markierte Masken nacheinander zu verwenden.
FFP2-Masken werden auch in Bereichen eingesetzt, in denen Feinstaub entsteht, etwa auf Baustellen oder im Handwerk. Dort sollen sie die Träger vor Staub schützen. Aus dem Ventil strömt ungefilterte Atemluft und erleichtert so die Atmung. Als Schutzmaske vor Corona sind solche Masken ungeeignet.