Stand: 04.09.2020 13:39 Uhr

Desinfektionsmittel: Das sollten Verbraucher beachten

von Emely Merle Riemer und Max Gilbert
Eine Person pumpt sich Handdesinfektionsmittel in die Handfläche © Colourbox Foto: yokaew
Im Alltag sollte Händedesinfektion sparsam eingesetzt werden.

Desinfektionsmittel finden sich angesichts der Corona-Pandemie überall: An Eingängen zu Geschäften, auf der Arbeitsstelle - und in unseren Hand- und Hosentaschen. Die Auswahl in Drogerien, Supermärkten und Apotheken ist riesig, daher ist es nicht immer leicht, einen Überblick zu behalten. Auf was sollten Verbraucher achten? Und wie wendet man die Mittel richtig an?

Desinfektionsmittel im Alltag sparsam einsetzen

Grundsätzlich sind Desinfektionsmittel für den medizinischen Bereich gedacht. Im Alltag sollte Händedesinfektion sparsam eingesetzt werden, etwa wenn Händewaschen gerade nicht möglich ist. Zu häufiges Desinfizieren kann die Haut belasten. Dringend empfohlen wird die Händedesinfektion, wenn im privaten Umfeld Infektionen aufgetreten sind.

Flüssige Desinfektionsmittel zur alltäglichen Anwendung

Am gebräuchlichsten sind Flüssig-Desinfektionsmittel. Sie werden in Kliniken verwendet und werden auch zur alltäglichen Anwendung empfohlen. Das Mittel fließt zwar leicht von der Handfläche, lässt sich dafür aber gut auf der Haut verteilen und hält sie lange genug feucht, sodass eine ausreichende Wirkung erreicht wird. Generell gilt, dass die Hände 30 bis 60 Sekunden mit dem Mittel eingerieben werden sollen, damit Viren zuverlässig abgetötet werden.

Gele lassen sich gut einmassieren

Viele Verbraucher setzen auf Gele, da sie sich aufgrund ihrer Konsistenz gut in die Hände einmassieren lassen. Manche Stoffe, die für die gelartige Konsistenz sorgen, werden in der Umwelt allerdings nur schwer abgebaut. In der Wirksamkeit unterscheiden sich Gele nicht von flüssigen Desinfektionsmitteln.

Desinfektionstücher können schnell austrocken

Es gib auch desinfizierende Tücher. Sie sind auf den ersten Blick praktisch in der Anwendung, haben allerdings einige Nachteile. Die Hände müssen sehr gründlich damit eingerieben werden. Zudem wird zusätzlicher Abfall produziert. Ist die Packung einmal geöffnet, können die Tücher schnell austrocknen, der enthaltene Alkohol verflüchtigt sich. Dadurch kann die Wirksamkeit der Tücher sinken.

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Sprüh-Desinfektionsmittel: Vorsicht vor Aerosolen

Sprays und Sprühflaschen finden sich ebenfalls in den Regalen der Drogerien. Viele Experten raten von solchen Desinfektionsmitteln allerdings ab, da sich beim Sprühen Aerosole bilden, die man nicht einatmen sollte. Besonders wer eine empfindliche Lunge hat, sollte mit der Sprüh-Desinfektion vorsichtig sein. Außerdem ist die Dosierung bei Sprays schwierig. Ein Teil des Wirkstoffs kann sich verflüchtigen, bevor er die Hände erreicht.

Auf Alkoholgehalt achten

Grundsätzlich sollten Verbraucher beim Kauf von Desinfektionsmitteln darauf achten, dass der Alkoholgehalt hoch genug ist. Experten empfehlen einen Ethanolgehalt von mindestens 60 Prozent. Um gegen Coronaviren zu wirken, sollte das Desinfektionsmittel den Hinweis "begrenzt viruzid", "viruzid" oder "viruzid plus" tragen. Wirkt ein Mittel nur gegen Bakterien, reicht es gegen Coronaviren nicht aus.

Vorsicht bei empfindlicher Haut

Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien sollten auf Duft- und Zusatzstoffe in den Produkten achten. Diese können unter Umständen allergische Reaktionen hervorrufen.

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 07.09.2020 | 20:15 Uhr

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