Fischland-Darß-Zingst: Seebäder, Strand und viel Natur
Kilometerlange Strände und die urwüchsige Landschaft zwischen Bodden und Ostsee prägen die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern. Seebäder wie Ahrenshoop locken zudem mit Kultur.
In vielen der ehemaligen Fischer- und Seefahrerorte stehen noch schöne alte Reetdachhäuser, der Darßer Urwald ist ein ideales Revier für Rad-, Reit- und Wandertouren durch ursprüngliche Natur. Die Urlaubsorte bieten Unterkünfte aller Kategorien - vom Campingplatz direkt an der Ostsee bis zum Hotelzimmer mit Boddenblick. Die größten Orte im Überblick:
Wustrow - das Familienbad
Das ehemalige Fischer- und Seefahrerdorf liegt auf Fischland an einer der schmalsten Stellen der Halbinsel. Nur einige Hundert Meter sind es von der Ostsee im Westen bis zum Saaler Bodden an der Südostseite. Da die meisten Häuser zwischen Strand und Durchgangsstraße liegen, müssen Urlauber auf dem Weg zum Meer nicht die stark befahrene Straße überqueren - ideal besonders für Familien mit Kindern. Außerdem ist es an dem langen Sandstrand angenehm ruhig.
Direkt hinter dem Strand führt ein Weg auf dem Deich von Wustrow in südlicher Richtung nach Dierhagen, Richtung Norden geht es an der Steilküste entlang nach Ahrenshoop. Beide Wege eignen sich gut für Spaziergänge, zum Joggen oder für Radtouren.
Frisch geräucherter Fisch am Hafen
Im kleinen Hafen am Bodden liegen die typischen Zeesenboote, Segelboote mit breitem Rumpf, die auch zu Ausflugsfahrten auf den Bodden starten. Die Traditionsschiffe gehören seit 2018 zur bundesweiten Liste des immateriellen Kulturerbes. Außerdem gibt es dort täglich frischen Räucherfisch direkt aus dem Ofen.
Nur einige Schritte vom Wasser entfernt thront die Wustrower Kirche mit ihrem begehbaren Turm. Von der Galerie in 18 Metern Höhe bietet sich Besuchern bei gutem Wetter ein wunderbarer Blick über die gesamte Halbinsel. Aus der Vogelperspektive lässt sich gut nachvollziehen, wie aus den einst drei Inseln Fischland, Darß und Zingst durch Versandung und Deichbau eine Halbinsel wurde. Sehenswert ist auch der denkmalgeschützte Ortsteil Barnstorf mit einigen typischen niederdeutschen Bauernhöfen. Er liegt südöstlich des Hafens direkt am Wasser.
Ahrenshoop - Künstlerdorf zwischen Ostsee und Bodden
Von der Steilküste am Hohen Ufer im Süden bis zum flachen Weststrand im Norden zieht sich das Seebad Ahrenshoop. Schon Ende des 19. Jahrhunderts inspirierte das besondere Licht des Ortes die Landschaftsmaler. Schon bald entwickelte sich Ahrenshoop zur Künstlerkolonie. Bis heute zeichnet sich der Ort durch sein vielfältiges kulturelles Angebot mit dem Kunstmuseum im Mittelpunkt aus. Im kleinen Hafen am Bodden stehen zahlreiche der typischen, in das Wasser gebauten Bootshäuser.
Prerow: Darßwald, Strand und Seebrücke
Nördlich von Ahrenshoop beginnt der Darßwald, ein fast 50 Quadratkilometer großes, weitgehend naturbelassenes Gebiet, das bereits zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft zählt. Direkt am Darßwald liegt das besonders bei Familien beliebte Ostseebad Prerow. Von der Ortsmitte führt ein Weg vorbei an Souvenirgeschäften, Eisläden und Fischrestaurants durch die Uferzone bis zur Seebrücke und dem feinsandigen, fünf Kilometer langen Strand. Am nördlichen Ende befindet sich ein weitläufiger Zeltplatz, auf dem man mitten in den Dünen campen darf.
Das alte Fischerdorf ist bis heute geprägt durch seine schönen alten Kapitänshäuser mit ihren bunten, kunstvoll verzierten Holztüren. In einem der historischen Häuser befindet sich das Darß-Museum, das über die Geschichte des Ortes informiert. Prerow ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in den urwüchsigen Darßwald und zu dem bekannten Leuchtturm am Darßer Ort, der Nordspitze der Halbinsel Darß.
Zingst - Heilbad mit Flaniermeile
Eingebettet zwischen Ostsee und Bodden liegt Zingst, der östlichste Ort der Halbinsel. Mit Seebrücke, feinem Sandstrand und einer lebendigen Flaniermeile verströmt Zingst den Charme eines traditionellen Seebads. Ein großes Angebot an Kur- und Wellnessangeboten machen Zingst zusätzlich attraktiv. Wie Prerow war auch Zingst früher ein Ort der Seefahrer. Noch im Jahre 1880 lebten dort mehr als 80 Kapitäne. Heute legen nur noch Ausflugsschiffe zu Fahrten nach Stralsund, zur Insel Hiddensee oder zu Rundtörns über den Bodden an.
Radfahren, Wandern und Fotografieren im Nationalpark
Zingst ist ein guter Startpunkt für Touren in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Besonders lohnend ist ein Ausflug zum Pramort, der östlichsten Spitze der Halbinsel mit der etwa 12 Meter großen "Hohen Düne". Die urwüchsige Landschaft der Halbinsel und das besondere Licht der Ostsee bieten Fotografen ideale Bedingungen und zahllose Motive. Zingst hat sich daher zu einem Treffpunkt für Fotografie-Begeisterte entwickelt. Interessierte können sich im Max-Hünten-Haus hochwertige Ausrüstungen ausleihen und an Fotoworkshops teilnehmen.