Das Braunschweiger Land mit dem Rad entdecken
Auf etwa 450 Kilometern führt die "Rundtour Braunschweiger Land" zwischen Heide und Harz zu alten Städten und modernen Museen. Im Sommer laden mehrere Badeseen entlang des Radwegs zu Pausen ein.
Für die gesamte Stecke sollte man mindestens acht Tage einplanen, damit auch noch Zeit für Besichtigungen und für Erholungspausen bleibt. Wer weniger Zeit hat, kann auch Teilstrecken fahren, sollte dann aber darauf achten, dass die Etappe an einem Ort mit Bahnhof endet. Eine kostenlose App weist den Weg und informiert über Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten an der Strecke. Sie ist für Android und iOS erhältlich und wurde von dem Freizeitradler und Kenner der Region, Thomas Kempernolte, entwickelt.
Durch viel Grün zu alten Städten und Sehenswürdigkeiten
Sowohl Naturliebhabern als auch Kulturinteressierten bietet die Tour viel Abwechslung. Sie führt größtenteils auf gut ausgebauten Wegen durch Felder, Wiesen und schöne Waldgebiete wie den Elm-Lappwald. Im nördlichen Teil geht es zudem durch die Heideflächen des Naturschutzgebiets "Heiliger Hain", im nahelegenen Hankensbüttel lohnt ein Besuch des Otterzentrums.
Start- und Ziel ist Braunschweig
Mehrere sehenswerte alte Städte liegen an der Strecke. Eine davon, die "Löwenstadt" Braunschweig, ist sowohl Start- als auch Endpunkt der Tour. Dort laden unter anderem der Dom, das Rathaus und die Burg Dankwarderode zu einer Besichtigung ein. Längere Zwischenstopps lohnen zudem in Gifhorn, der UNESCO-Welterbestadt Goslar, der Fachwerkstadt Wolfenbüttel und der Domstadt Königslutter. In Königslutter ist ein Besuch im Geopark-Infozentrum interessant. Es vermittelt spannende Einblicke in die wechselvolle Erdgeschichte der Region, die als UNESCO-Geopark ausgewiesen ist. In Helmstedt erinnern ein Museum und eine Gedenkstätte an die jüngere deutsche Geschichte, als die Stadt an der innerdeutschen Grenze lag.
Naturwissenschaften, Moderne Kunst und prähistorische Speere
Wer sich für Naturwissenschaft und moderne Technik interessiert, sollte in Wolfsburg etwas mehr Zeit einplanen: Dort befindet sich das Wissenschaftsmuseum Phaeno sowie die sogenannte Autostadt, in der der VW-Konzern seine Produkte sowie eine Ausstellung zur Automobilgeschichte präsentiert.
Ebenfalls sehenswert ist das Kunstmuseum Wolfsburg mit Werken namhafter moderner Künstler wie Anselm Kiefer oder Cindy Sherman. Einblick in eine der ältesten Epochen der Menschheitsgeschichte erhalten Radwanderer in Schöningen: In der Nähe des Städtchens wurden die ältesten Jagdwaffen der Welt gefunden. Sie sind rund 300.000 Jahre alt und in einem eigenen Forschungsmuseum ausgestellt.
Badeseen entlang der Route
Insgesamt verbindet die Rundtour acht Städte und Landkreise von der Südheide bis in das Harzvorland. Auf dem Weg liegen mehrere Badeseen, etwa der Eixer See bei Peine und der Tankumsee bei Gifhorn. Ideale Jahreszeit für die Tour ist daher der Sommer, sie lohnt aber auch im Herbst oder Frühjahr. Nähere Informationen zu Streckenverlauf und Besonderheiten sowie die kompletten GPX-Daten sind auf einer Webseite zur Rundtour zusammengestellt.