Wandern und Rad fahren im Naturpark Elm-Lappwald und der Asse
Norddeutschlands größten Buchenwald, ein interessantes Wanderrevier und einen romanischen Dom: Das bietet der Elm bei Braunschweig. Gemeinsam mit dem Lappwald bildet er einen Naturpark.
Rätselfreunde kennen ihn als Höhenzug bei Braunschweig mit drei Buchstaben: Elm. Bis zu gut 320 Meter ragen seine Gipfel aus der meist flachen Landschaft an der früheren innerdeutschen Grenze heraus. Buchen bedecken nahezu die gesamte Fläche des etwa 25 Kilometer langen und nur wenige Kilometer breiten Höhenzugs. So gilt der Elm als der größte Buchenwald Norddeutschlands und gehört zum weitläufigen Naturpark Elm-Lappwald .
Zu Fuß und per Rad durch den Wald
Dutzende markierte Wanderwege durchziehen die hügelige Landschaft, viele davon wurden von Wanderparkplätzen aus als Rundstrecken angelegt. Ein besonders beliebtes Ziel ist das Reitlingstal an der Westseite des Elm. Auch Mountainbiker und andere Radler finden spannende, unterschiedlich schwierige Routen. Orte gibt es nur am Rand des Waldes, denn der Elm ist nahezu unbesiedelt, lediglich einige Landstraßen führen hindurch.
Mit Apps den Naturpark entdecken
Die Tourismusgemeinschaft Elm-Lappwald bietet für Wanderer und Radfahrer mehrere kostenlose Touren-Apps an, um den Naturpark kennenzulernen und interessante Orte und Sehenswertes an der Strecke zu finden, darunter auch eine Mehrtages-Radtouren-App und eine Mountainbike-App. Mit der Wanderstempel-App können Familien auf 34 Routen interaktiv Stempel und Infosticker sammeln.
Elm-Lappwald: Ein Naturpark mit zwei Wäldern
Der Naturpark Elm-Lappwald schließt auch den teilweise bereits in Sachsen-Anhalt gelegenen Lappwald ein. Rund 50 Prozent des 470 Quadratkilometer großen Parks sind Natur- oder Landschaftsschutzgebiete. Ein etwa 100 Kilometer langer Vier-Wälder-Rundwanderweg verbindet die Waldgebiete Elm und Lappwald mit dem Elz und dem Dorn.
Lappwaldsee: Tourismusprojekt der Zukunft
Westlich des Lappwalds liegt Helmstedt. Im Süden der ehemaligen innerdeutschen Grenzstadt entsteht auf dem Gelände eines früheren Tagebaus der Lappwaldsee. Der riesige Freizeitsee soll mit vielen Wassersportmöglichkeiten zum touristischen Anziehungspunkt der Region werden.
Wandern zum Bismarckturm in der Asse
Wenige Kilometer westlich des Elm liegt der kleine Höhenzug Asse. Bekannt wurde der Name im Zusammenhang mit einem unterirdischen Lager für Atommüll. Die Asse ist aber auch ein schönes Wandergebiet mit viel Buchenwald. Ein gut zehn Kilometer langer Rundwanderweg beginnt in Wittmar und führt zunächst auf der Liebesallee zum Bismarckturm. Weiter geht es an der Ruine der Asseburg vorbei auf die Ostseite der Asse.
Königslutter und der Kaiserdom
Ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch der Region ist das Städtchen Königslutter am Nordrand des Elm. Neben einem Bummel durch den mittelalterlichen Ortskern mit kleinen Gassen und schönen Fachwerkhäusern lohnt ein Besuch des Kaiserdoms. 1135 stiftete Lothar von Süpplingenburg, damals deutscher Kaiser, das Gotteshaus. Es gilt als einer der bedeutendsten romanischen Bauten in Niedersachsen.
Besonders sehenswert sind das Löwenportal und der Jagdfries an der Hauptapsis sowie der Kreuzgang. Nahe dem Dom steht die jahrhundertealte Kaiser-Lothar-Linde. Sie zählt zu den ältesten Linden Niedersachsens und soll angeblich bereits im Jahr des Baubeginns des Doms gepflanzt worden sein.
Geschichte im Museum FEMO und im Paläon in Schöningen erleben
In Königslutter hat auch das Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen - kurz FEMO - seinen Hauptsitz. Es zeigt Besuchern die Natur- und Kulturgeschichte der Umgebung. Da dort immer wieder besondere Versteinerungen und Erdschichten gefunden werden, ist die gesamte Region als Geopark zertifiziert. Sie ist auch Fundort der sogenannten Schöninger Speere, die 1994 in einem Braunkohle-Tagebau am südöstlichsten Punkt des Elm nahe der Stadt Schöningen entdeckt wurden. Das Forschungsmuseum Schöningen Paläon zeigt die rund 300.000 Jahre alten Jagdwaffen und führt Besucher in diese Vorzeit zurück.