Was ist Amarant und wie gesund sind die kleinen Samen?
Amarant, oft auch Amaranth geschrieben, ist vor allem in gepuffter Form in Müsli und Schokoriegeln beliebt. Man kann mit den kleinen Samen aber auch backen oder kochen. Zubereitungsideen und Rezepte.
Der nussige Geschmack von Amarant passt hervorragend zu vielen Speisen und erinnert ein wenig an Hirse oder Reis. Botanisch gesehen handelt es sich bei den kleinen Samen aber nicht um Getreide, sondern um ein sogenanntes Pseudogetreide. Das sind Körnerpflanzen, die ähnlich wie Getreide verwendet werden, aber zu einer anderen Pflanzenart, den sogenannten Fuchsschwanzgewächsen, zählen.
Das Besondere an Pseudogetreiden wie Amarant: Sie enthalten kein Gluten und sind deshalb auch für Menschen mit Gluten-Unverträglichkeit als Ersatz für Weizen oder andere Getreide geeignet. Im Handel sind viele verschiedene Arten Amarant erhältlich, die sich teilweise farblich unterscheiden.
Gepufften Amarant selbst machen
Gepuffter Amarant schmeckt sehr lecker in Müslis, Quarks, Haferbreien oder süßen Desserts, denn durch das kurze Erhitzen kommt das nussige Aroma besonders gut zur Geltung. Im Handel ist Amarant oft in bereits gepuffter Form erhältlich, man kann die Samen aber auch selbst puffen. Dazu einen Topf oder eine Pfanne erhitzen und den Amarant hineingeben, sodass der Boden mit einer dünnen Schicht bedeckt ist. Die Samen sollten nicht übereinander liegen, da sie sonst schnell verbrennen. Einen Deckel auflegen und die Samen durch Schwenken in Bewegung halten. Nach kurzer Zeit sind die Körner aufgepoppt, der Topf sollte dann vom Herd gezogen werden.
Kochen und Backen mit Amarant
Mit seinem leicht nussigen Geschmack ist Amarant eine leckere Beilage zu Gemüse oder Fleisch. Auch zu Aufläufen und Bratlingen lassen sich die Samen verarbeiten. Die Zubereitung ist ähnlich wie bei Reis. Vor dem Kochen gründlich spülen, dann in einem Topf mit der doppelten Menge Wasser etwa 20 bis 30 Minuten bei niedriger Temperatur garen. Anschließend würzen und nach Belieben mit etwas Öl oder Butter servieren oder weiterverarbeiten, etwa zu Bratlingen. Dazu den gekochten Amarant beispielsweise mit Ei, klein geschnittenen Zwiebeln, Möhrenraspeln, gehackten Nüssen und Semmelbröseln zu einem Teig verarbeiten. Daraus flache Puffer formen und braten. Für süße Aufläufe kann man Amarant auch in heißer Milch quellen lassen.
Im Handel ist zudem Amarant-Mehl erhältlich. Es ist ideal, um daraus Teig für Pfannkuchen oder Crêpes zuzubereiten. Zum Backen von Kuchen oder Brot sollte man allerdings herkömmliches Getreidemehl oder glutenfreies Stärkemehl beimischen, weil die Backwaren sonst nicht aufgehen und der Teig brüchig wird.
Wie gesund ist Amarant?
Das Pseudogetreide ist sehr eiweißreich, enthält verschiedene gesunde Fettsäuren und Vitamine, außerdem Mineralstoffe wie Zink, Calcium und Magnesium. Allerdings befinden sich in den kleinen Samen auch Gerbstoffe, die die Aufnahme von Aminosäuren und Spurenelementen im Körper hemmen können. Für ältere Kinder und Erwachsene ist das kein Problem. Für Babynahrung sollte man aber möglichst Amarant-Produkte verwenden, die durch technische Verfahren so behandelt wurden, dass sie frei von Gerbstoffen sind.
Woher kommt die Pflanze Amarant?
Amarant stammt ursprünglich aus Südamerika und wird dort schon seit mehr als 6.000 Jahren angebaut. Bei den Maya und Inka zählten die Samen zu den Grundnahrungsmitteln. Heute wird die Pflanze in vielen weiteren Weltregionen angebaut, auch in Süddeutschland. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Kauf möglichst auf das Herkunftsland zu achten und aus Umweltschutzgründen lieber auf Produkte zurückzugreifen, die keine langen Transportwege aus Übersee hatten.