Tipps für den perfekten Rasen
Ein optimal gepflegter Rasen ist grün, dicht und saftig. Damit das Gras optimal wächst, braucht es regelmäßige Pflege - dazu gehören Mähen, Vertikutieren und Düngen.
Mit dem ersten Wachstumsschub im Frühling beginnt die Pflegephase für den Rasen. Als Erstes muss er gemäht werden. Dafür sollte der Rasenmäher auf die niedrigste Stufe eingestellt werden - der Rasen soll möglichst kurz werden. So erhält man einen guten Überblick über den Zustand der Rasenfläche. Die Stellen, die in der Sonne liegen, sind meistens in Ordnung. In den schattigen Bereichen kann es dagegen oft anders aussehen - Moos hat sich breitgemacht.
Der Weg zu moosfreiem Rasen
Die Ursache für Moos ist oft schlechter Wasserabzug durch verdichteten und zu schweren Boden, Schatten, Nährstoffmangel, ein zu niedriger pH-Wert, aber auch zu tiefes Mähen. Das kurze Gras kommt mit der geringen Blattmasse einfach nicht gegen das schnell wachsende Moos an. Gründliches Belüften des Rasens mit einem sogenannten Aerifizierer und Zugabe von scharfem, mittelkörnigem Sand helfen gegen das unerwünschte Grün im Gras. Ein Kubikmeter Sand reicht für eine Fläche von 100 Quadratmetern.
Vertikutieren entfernt Rasenfilz
Wer in seinem Rasen eine dicke, verfilzte Schicht aus verdorrten Pflanzenresten und Unkraut findet, sollte schnell handeln. Der Rasenfilz verhindert nämlich, dass Licht, Wasser und Nährstoffe zu den Graswurzeln durchdringen können. Die Folge: Die Graspflanzen sterben ab, der Rasen wird braun und unansehnlich. Um ihm wieder lebenswichtige Luft zu verschaffen, ist der Griff zum Vertikutierer sinnvoll. Mit seinen messerähnlichen Haken rupft er Moos und Filz aus dem Rasen, außerdem wird die Bodenoberfläche leicht angeritzt. Jetzt können Wasser und Nährstoffe ungehindert an die Graswurzeln gelangen. An kahlen Stellen am besten Rasen nachsäen.
Regelmäßig und nicht zu kurz mähen
Für einen schönen dichten, grünen Rasen ist ein regelmäßiger und gleichmäßiger Schnitt sehr wichtig. Hierbei gilt, dass man häufig, dafür aber nur wenig abschneidet. Zwei Drittel der Blattmasse sollten übrig bleiben, denn je höher die Halme sind, desto mehr Photosynthese findet statt. Außerdem wird das Wurzelwachstum positiv beeinflusst - die Wurzeln wachsen tiefer, sind toleranter gegen Trockenheit und können Mineralstoffe besser aufnehmen. Eine gute Höhe für einen Hausrasen sind etwa drei bis fünf Zentimeter.
Für kräftigen Rasen regelmäßig düngen
Während das Gras wächst, darf stickstoff- oder phosphororientiert gedüngt werden. Der erste Wachstumsschub findet von April bis Mai statt. Handelsüblicher Rasendünger enthält 15 bis 20 Prozent Stickstoff, drei bis fünf Prozent Phosphor, acht bis zehn Prozent Kalium, außerdem Magnesium und Eisen. Etwa 30 Gramm auf einen Quadratmeter Rasenfläche reichen aus. Das zweite Mal wird etwa Ende Juni, das letzte Mal im August gedüngt. So ist der Rasen das ganze Jahr über optimal versorgt. Im Herbst kann ein kaliumbetonter Dünger ausgebracht werden. Die Gräser werden so resistenter gegen Frost und Rasenkrankheiten, da die Pflanzenzellen gefestigt werden.
Auf den pH-Wert des Bodens achten
Idealerweise liegt der pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 6,5. Ist der Wert zu niedrig und der Boden eher sauer, hilft Kalken. Ist er zu hoch, sind einige Pflanzennährstoffe nicht mehr verfügbar und der Rasen wird geschwächt. Der falsche pH-Wert kann den Rasen anfällig für bestimmte Pilze machen. Empfehlenswert ist es deshalb, im Zweifel den pH-Wert des Bodens zu messen. Dafür gibt es im Handel Testsets zu kaufen.
Wildgräser im Rasen schwächen
Wenn insbesondere im Sommer hellere Flecken im Rasen entstehen, haben sich Wildgräser wie die Gemeine Rispe breitgemacht. Diese einjährige Pflanze verdrängt die anderen Gräser. Da die einjährige Rispe anfällig für Trockenheit ist, sind im Sommer schnell gelbe Stellen im Rasen zu sehen. Um diese Wildgräser loszuwerden, hilft es, den Rasen möglichst kurz zu halten und so häufig wie möglich zu mulchen.
Die richtige Rasensaat
Bei der Rasensaat kommt es auf die richtige Mischung an. Hochwertiges Saatgut besteht aus mehreren Sorten. Je mehr Sorten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Gras gut anwächst und auch nach längerer Zeit immer noch schön, dicht und grün ist. Ein Beispiel für eine gute Rasenmischung:
- Deutsches Weidelgras (Lolium perenne): grob, belastbar, wächst schnell
- Wiesenrispe (Poa pratensis): dicht, strapazierfähig
- Rotschwingel (Festuca rubra): fein, langsamwüchsig, verträgt auch tiefes Mähen
- Straußgras (Agrostis): dicht, fein, weich
- Schlafschwingel (Festuca ovina): anspruchslos, pflegeleicht