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So finden Sie den richtigen Rasenmäher

Stand: 13.06.2024 13:44 Uhr

Wer einen gepflegten Rasen mag, muss regelmäßig mähen. Die Auswahl an Rasenmähern ist groß: Es gibt Modelle mit Muskel-, Benzin- und Elektroantrieb über Akku oder Steckdose sowie Mähroboter.

Welche Antriebsart für die Pflege des Rasens am besten ist, hängt vor allem von zwei Kriterien ab: Wie groß ist die Rasenfläche? Wie oft soll der Rasen gemäht werden? Und wie ist das Gelände beschaffen?

Spindelmäher oder Sichelmäher?

Bei Rasenmähern unterscheidet man Sichelmäher und Spindelmäher:

  • Spindelmäher arbeiten mit waagerechten, rotierenden Messerspindeln und schneiden die Halme mit vier bis sechs in sich gebogenen Klingen ab. Das ermöglicht einen sehr präzisen Schnitt. Nachteil: Man muss häufiger mähen und zuvor Steine und Äste vom Rasen entfernen, weil die Messer beschädigt werden können. Spindelmäher sind eher für kleine Flächen geeignet.

  • Sichelmäher erzeugen mit ihrem Messerbalken einen stetigen Luftstrom und schlagen die Grashalme mithilfe enormer Fliehkräfte, aber nicht besonders akurat ab. Dabei können die Schnittstellen ausfransen, vertrocknen und braune Spitzen bekommen. Vorteile von Sichelmähern: Die Schnitthöhe kann verstellt werden, sie sind weniger störanfällig und haben eine gute Flächenleistung. Die meisten Benzin- und Elektromäher funktionieren nach diesem Prinzip.

Spindelmäher: Handbetrieben und umweltfreundlich

Spindelmäher eignen sich besonders für Zierrasen, da das Gras nicht höher als etwa die Hälfte des Spindeldurchmessers stehen sollte. Der Rasen muss dadurch häufiger gemäht werden als mit einem Sichelmäher, in der Regel wöchentlich. Die Wartung beschränkt sich auf das Schärfen der Messer. Gelegentlich kann eine Schmierung der Lager notwendig sein. Da die meisten Spindelmähermodelle nur durch Muskelkraft betrieben werden, sind sie sicher und umweltfreundlich. Mittlerweile gibt es erste Modelle mit einem unterstützenden Elektroantrieb. Empfehlenswert sind diese Mäher bis zu einer Rasenfläche von etwa 300 Quadratmetern.

Rasenmäher mit Akku-Antrieb

Besonders beliebt sind batteriebetriebene Rasenmäher. Die meisten werden mit Lithium-Ionen-Akkus auf 36-Volt-Basis betrieben, die für eine Lebensdauer von mindestens 1.000 Ladezyklen ausgelegt sind. Die durchschnittliche Ladezeit beträgt je nach Hersteller und Kapazität zwischen 25 und 250 Minuten.

Die batteriebetriebenen Rasenmäher sind für kleinere Gärten mit einer Fläche bis 400 Quadratmetern geeignet. Beim Kauf sollte man beachten, dass die auf der Verpackung angegebene maximale Mähfläche pro Akku-Ladung oft nicht oder nur unter Idealbedingungen erreicht wird.

Akku-Mäher sind eher für eine niedrigere Grashöhe und ebene Flächen geeignet. Dafür sind batteriebetriebene Rasenmäher wartungsärmer, leichter und leiser als Modelle mit Benzinmotor. Sie stoßen keine Abgase aus.

Elektromäher mit Stromkabel

Blick von oben auf einen Rasenmäher, der von einer Frau geschoben wird. © picture alliance Foto: Christin Klose
Rasenmäher mit Stromkabel sind günstig und leise, lediglich das Kabel kann manchmal hinderlich sein.

Elektro-Rasenmäher, die an die Steckdose angeschlossen werden, eignen sich für kleine und mittelgroße Flächen bis 600 Quadratmetern. Sie sind leichter als Rasenmäher mit Verbrennungsmotoren sowie günstiger in der Anschaffung. Außerdem haben sie einen geringeren Wartungsaufwand, sind leiser und stoßen keine Abgase aus.

Wegen des Stromkabels sind sie unflexibler als Akku-Rasenmäher. Das Kabel kann besonders bei verwinkelten Rasenflächen oder großem Baumbestand hinderlich sein. Meist sind Kabel-Mäher leistungsstärker als vergleichbare Modelle mit Akku. Ähnlich wie die batteriebetriebenen Rasenmäher stoßen die Kabel-Modelle bei sehr hohem oder feuchtem Gras an ihre Grenzen.

Rasenmäher mit Benzin-Antrieb

Mit einem Benzintank hat man die größte Reichweite im Garten, zudem kommen die Motoren auch mit hohem Gras zurecht. Daher sind Benzin-Rasenmäher auch für große Flächen bis 1.500 Quadratmetern gut geeignet. Als Nachteil erweist sich das höhere Gewicht und der meist höhere Anschaffungspreis. Außerdem sind Benzinmotoren wartungsintensiv: Nutzer müssen regelmäßig den Ölstand prüfen und den Luftfilter säubern. Darüber hinaus sind Benzin-Mäher relativ laut und verursachen umweltschädliche Emissionen.

Mähroboter: Rasen automatisch pflegen

Als Alternative zu herkömmlichen Rasenmähern liegen Mähroboter im Trend. Die Geräte können - je nach Modell - auch große Flächen von bis zu mehreren Tausend Quadratmetern selbsttätig pflegen. Dabei umfährt der Roboter Hindernisse, überwindet Steigungen und lädt sich bei Bedarf von selbst wieder auf. Damit all das problemlos funktioniert, müssen Gartenbesitzer vor der ersten Inbetriebnahme einen Führungsdraht knapp ober- oder unterhalb der Grasnarbe verlegen, der die zu mähende Fläche begrenzt.

Die Messer des Mähroboters häckseln das abgeschnittene Gras sehr klein, so dass es liegen bleiben und als Dünger dienen kann. Ein Nachteil der Roboter ist der hohe Anschaffungspreis. Außerdem können Mähroboter, gerade wenn sie in der Nacht den Rasen mähen, eine Gefahr für Igel sein, warnt der Naturschutzbund (NABU).

Aufsitzmäher: Helfer für große Rasenflächen

Rasenmähen im Sitzen: Das ist mit Aufsitzmähern und der großen Variante, den Rasentraktoren, möglich. Während die Traktoren erst bei einer Rasenfläche ab 1.500 Quadratmetern Sinn machen, kommen Aufsitzmäher schon bei Grundstücken ab 1.000 Quadratmetern zum Einsatz. Sie punkten mit einer guten Übersicht und Wendigkeit. Es gibt sie mit Benzinmotoren und mittlerweile auch als Elektrofahrzeuge mit Akku. Die Umweltbilanz fällt gerade bei den Benzinmodellen nicht so gut aus.

Rasenmäher und Mähroboter für Hanglagen

Garten-Doc Lisa Willers erklärt, worauf beim Rasenmähen am Hang zu achten ist. © NDR/nonfiction planet
Bei steileren Hängen erleichtern Rasenmäher mit Frontantrieb die Arbeit.

Die Wahl des Rasenmähers ist zudem von der Struktur des Geländes abhängig. Hanglagen erfordern Geräte, die sicher und einfach zu bedienen sind. Denn ein Rasenmäher, der am Hang umkippt, ist ein Sicherheitsrisiko. Idealerweise haben die Geräte einen Frontantrieb, den man einstellen kann. So erleichtern sie das Mähen am Hang, da sie sich quasi selber hochziehen. Rasenmäher mit Frontantrieb gibt es mit Benzin- oder Elektromotor.

Auch manche Mähroboter können bei leichten Erhöhungen zum Einsatz kommen und Steigungen bis rund 45 Prozent meistern. Je höher die Steigung, desto höher muss die Leistung sein - und das spiegelt sich auch im Preis wider.

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Person führt einen Rasenmäher auf einer Wiese © Fotolia.com Foto: maxoidos

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