Ein Stück vertrockneter brauner Rasen vor einem Beet. © NDR Foto: Kathrin Weber

Verbrannter Rasen: Was hilft bei Hitzeschäden?

Stand: 11.08.2022 11:24 Uhr

Brauner und vertrockneter Rasen: Starke Trockenheit kann das Grün stark schädigen. In welchen Fällen ist der verbrannte Rasen noch zu retten? Wie lässt er sich ausbessern?

Extreme Trockenheit und anhaltende Hitze setzt vielen Rasenflächen zu. Statt satt grün ist der Rasen dann in vielen Gärten braun und trocken. Ein Wurzeltest zeigt, ob er noch zu retten ist: Sind nur die Halme braun, ist eine Regeneration möglich. Sind die Wurzeln jedoch durch die intensive Hitzeeinwirkung abgestorben, kommt jede Hilfe zu spät.

Ob das der Fall ist, kann man ganz leicht testen: Einfach ein schmales Stück Rasen mit einem Spaten etwa 10 bis 15 Zentimeter tief ausstechen und die Wurzeln untersuchen. Sind sie vertrocknet, muss der Rasen neu angelegt werden.

Erste Hilfe bei braunen Stellen im Rasen

Braune Stellen, die sich durch besonders intensive Sonneneinstrahlung gebildet haben, kann man mit einem sogenannten Rasenpflaster ausbessern. Das sind spezielle Mischungen aus Saatgut, Dünger und Erde, die unabhängig vom Boden gut anwachsen sollen. Bevor das Pflaster eingesetzt wird, sollte der Boden aufgelockert und mit etwas Humus verbessert werden.

Nachsäen am besten erst im September

Auch das Nachsäen an braunen Stellen macht Sinn, allerdings sollte man damit bis September warten. Vorher müsste man die Stellen im Zweifelsfall mehrmals pro Tag bewässern, denn die frische Saat darf nach dem Keimen nicht trocken liegen. Bis zur Aussaat sollten die vertrockneten Gräser nicht entfernt werden, sonst setzen sich dort schnell verschiedene Rasenunkräuter wie die Einjährige Rispe fest. Vor dem Nachsäen den Rasen ausharken oder leicht vertikutieren.

Den Rasen richtig wässern

Rasensprenger.
Regelmäßige Bewässerung ist die Grundlage für einen gesunden Rasen.

Damit der Rasen gar nicht erst abstirbt, muss er regelmäßig gewässert werden. Braune Stellen gezielt oder besonders intensiv zu gießen, macht dabei wenig Sinn. Lieber sollte man die gesamte Rasenfläche gleichmäßig mit Wasser versorgen. Faustregel: 10 bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter - das entspricht etwa anderthalb Gießkannen. Ganz wichtig ist der richtige Zeitpunkt, am effektivsten ist das Bewässern abends oder früh morgens. Am frühen Morgen zwischen 4 und 5 Uhr bildet sich auch oft ein wenig Tau, mit dessen Hilfe das Wasser besser in den Boden eindringt. Wer kein Frühaufsteher ist, kann eine Zeitschaltuhr verwenden. Sie kostet je nach Modell und Qualität zwischen 30 und 130 Euro.

Um die Hitze gut zu überstehen, muss der Rasen nicht täglich bewässert werden, ein- bis zweimal Mal pro Woche ist ausreichend. Damit das Wasser tief genug eindringt, sollte die Sprengzeit etwa anderthalb Stunden betragen.

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Markt | 15.08.2022 | 20:15 Uhr

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