OB-Wahl in Schwerin: Das wollen die Kandidaten ändern
Fünf Männer und eine Frau wollen an die Spitze der Landeshauptstadt, Amtsinhaber Rico Badenschier (SPD) will dort bleiben. NDR Redakteurin Sabine Frömel hat vor der Wahl fast alle Kandidaten im Auto mitgenommen und auf der Fahrt ausgefragt. Welche Probleme sehen sie in Schwerin und was sind ihre Lösungen?
Am 4. Juni wird in Schwerin ein neues Stadtoberhaupt gewählt. Fünf Kandidatinnen und Kandidaten treten gegen Amtsinhaber Rico Badenschier (SPD) an. Sie alle haben unterschiedliche Vorstellungen von Schwerin.
Regina Dorfmann, Bündnis 90/Die Grünen
Regina Dorfmann (57) ist die einzige Frau auf der Kandidatenliste. Sie ist seit 2014 Grünen-Abgeordnete in der Stadtvertretung. Vor drei Jahren wurde sie Vorsitzende ihrer Fraktion. Geboren in Ratzeburg, wohnt seit 26 Jahren in Schwerin, arbeitet in Lübeck. Wohin ihre Reise als nächstes gehen soll, verrät sie im Video:
Leif-Erik Holm, AfD
Leif-Erik Holm (52) will der erste AfD-Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt werden. Für die AfD will er "Verantwortung auf kommunaler Ebene" übernehmen. Sollte er zum Oberbürgermeister gewählt werden, lege er sein Mandat im Bundestag nieder, so Holm. Was sich unter seiner Verantwortung in Schwerin verändern würde:
Martin Steinitz, Aktionsgruppe Stadt- und Kulturschutz (ASK)
Martin Steinitz (33) sitzt seit November für die ASK in der Stadtvertretung. Er fordert mehr Beteiligung der Bürger an Entscheidungsprozessen. "Was wollt ihr? Wo habt ihr Lust drauf?", will er die Schweriner öfter fragen. Was er will, haben wir ihn gefragt:
Rico Badenschier, SPD
Der Amtsinhaber tritt erneut an. Rico Badenschier (44) fordert im Wahlkampf, dass Schwerin weiter seinen Schuldenberg abbaut. Worauf er stolz ist und was er in der zweiten Amtszeit angehen will:
Daniel Trepsdorf, Die Linke
Daniel Trepsdorf (46) ist Vorsitzender der Stadtfraktion der Linken und arbeitet im Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg. Der gebürtige Brandenburger zog 2012 nach Schwerin. Er möchte die "auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich" stoppen. Zudem soll Schwerin ein Universitäts- und Bildungsstandort werden. Und er will den Fernsehturm wieder eröffnen. Wohin unsere Fahrt mit ihm geht, sehen Sie im Video:
Thomas Tweer, parteilos
Die gescheiterte Ansiedlung des Chip-Herstellers Intel und die erfolglosen Versuche, in Schwerin eine staatliche Hochschule anzusiedeln, hätten ihn motiviert für den Posten des Verwaltungsschefs zu kandidieren: Thomas Tweer (54) ist derzeit Geschäftsführer der Diakonie Westmecklenburg-Schwerin und Mitglied im Präsidium des regionalen Unternehmerverbands. Tweer sieht sich als Kandidat der bürgerlichen Mitte. Er ist parteilos und wird von der CDU, FDP und den Unabhängigen Bürgern unterstützt. Seine Pläne für die Wirtschaft in Schwerin verrät er im Interview:
Die vollständigen Interviews zum Nachlesen:
- Rico Badenschier, SPD
- Regina Dorfmann, Bündnis 90/Die Grünen
- Leif-Erik Holm, AfD
- Martin Steinitz von der Aktionsgruppe Stadt- und Kulturschutz (ASK)
- Daniel Trepsdorf, Die Linke
- Thomas Tweer, parteilos
Was bewegt Schwerin?
Was wollen die Schweriner? Haben die Kandidaten die richtigen Themen? Wir haben nachgefragt, was Schwerin wirklich bewegt. Die Antworten gibt es hier: