LNG-Terminal in Lubmin: Ministerium weist Schallmessungen an
Nachdem sich zahlreiche Anwohner aus Lubmin und Spandowerhagen wegen dröhnenden Lärms aus dem Industriehafen Lubmin beschwert haben, sollen nach NDR Informationen nun Schallmessungen stattfinden. Das hat das Umweltministerium in Mecklenburg-Vorpommern mitgeteilt.
Die Messungen sollen noch in dieser Woche durchgeführt werden, so ein Sprecher. Mutmaßlich geht der Lärm von dem Regasifizierungsschiff "Neptune" aus, das seit Dezember in dem Hafen liegt. Sollten die Geräusche lauter sein, als in den Planungen prognostiziert, könnten nachträglich Maßnahmen angeordnet werden, um den Schall zu mindern, heißt es in der Mitteilung aus dem Umweltministerium.
Der Investor, die Deutsche ReGas selbst, hat bereits ein Ingenieurbüro beauftragt, welches herausfinden soll, wie sich rund um die "Neptune" Schall und Erschütterungen aus dem Hafen ausbreiten. Der Betreiber möchte am Montagabend zudem das Gespräch mit den Anwohnern suchen und eine Lösung finden.
Anwohner können nachts nicht schlafen
Die Anwohner hatten zuletzt beklagt, dass sie wegen des Lärm nachts nicht mehr schlafen könnten. 24 Stunden lang sei ein wummerndes Geräusch zu hören - besonders wenn der Wind aus Südwest kommt. Einem Anwohner zufolge könnte das Geräusch von den Dieselmotoren der "Neptune" stammen, sagte er im Gespräch mit NDR 1 Radio MV. Der Torfboden würde außerdem die Schwingungen übertragen, so dass in einigen Häusern die Gläser im Schrank klirren und der Boden wackeln würde.
Inbetriebnahme am 14. Januar geplant
Das privat betriebene Terminal soll am 14. Januar offiziell an den Start gehen - bislang läuft ein Probebetrieb. Neben Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) wollen auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dazu nach Lubmin kommen.