Konjunkturaussichten in MV sind laut IHK recht düster
Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern sehen nur wenige Unternehmer in Mecklenburg-Vorpommern einen Silberstreif am Horizont. Viele klagen über Energiepreise und Arbeitskosten.
Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern steckt nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammern in der Krise fest. Die Unzufriedenheit über die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, die damit verbundene Unsicherheit und nicht zuletzt die politische Ungewissheit vor der Bundestagswahl lähmen die Unternehmen auch in MV, wie aus der jüngsten Konjunkturumfrage der drei Industrie- und Handelskammern Rostock, Schwerin und Neubrandenburg hervorgeht.
Unternehmen klagen über steigende Arbeitskosten
Der IHK-Geschäftsklimaindex verharre zu Jahresbeginn 2025 mit 91 Indexpunkten im Konjunkturkeller. Dies sei weit unter dem zehnjährigen Mittel von 112 Indexpunkten. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2024 sei die wirtschaftliche Lage der Unternehmen nahezu unverändert. Die Firmen litten unter einem starken Kostendruck durch hohe Energiepreise und steigende Arbeitskosten. Das zeige sich in der Umfrage, bei der nur 31 Prozent der Unternehmen von einer "guten" Wirtschaftslage sprachen. 21 Prozent hielten sie für "schlecht". Die Erwartungen für die nächsten zwölf Monate seien sehr pessimistisch. Nur zehn Prozent der Unternehmen erwarteten eine Verbesserung, 36 Prozent dagegen eine Verschlechterung ihrer Situation.
Nur wenige Neueinstellungen
Die schwierige Wirtschaftslage ist den Angaben zufolge auch auf dem Arbeitsmarkt zu spüren. Die Unternehmen hielten sich mit Neueinstellungen zurück. Der Konjunkturklimaindex bildet die aktuelle Lage und die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate in einer Kennziffer ab. Befragt wurden von Mitte Dezember 2024 bis Mitte Januar 2025 etwa 7.100 Unternehmen in den drei IHK-Bezirken, geantwortet haben 815 Unternehmen.