Die Terrororganisation Islamische Staat hat die tödliche Messerattacke in Solingen für sich reklamiert. Die Tat sei ein Racheakt für getötete Muslime in Palästina und anderswo gewesen. Der Täter ist weiter flüchtig, nach ihm wird bundesweit gefahndet. In diesem Zusammenhang wurde am Abend eine Flüchtlingsunterkunft in Solingen durchsucht. Heute früh hatte die Polizei einen 15-jährigen festgenommen. Bei ihm besteht zwar kein Tatverdacht, er soll aber möglicherweise im Vorfeld von dem Anschlag gewusst haben. Dabei waren gestern in Solingen drei Menschen getötet worden. Acht weitere wurden verletzt, vier von ihnen schwer.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst hat den Anschlag in Solingen als Akt des Terrors gegen die Sicherheit und Freiheit des Landes bezeichnet. Der CDU-Politiker sagte bei einem Besuch der Stadt, man werde sich nicht erschüttern lassen von Terror und Hass. Der Täter müsse der gerechten Strafe zugeführt werden. Ähnlich äußerte sich Bundesinnenministerin Faeser bei dem Besuch. Die SPD-Politikerin sagte, die Gesellschaft lasse sich in solchen Zeiten nicht spalten, sondern stehe zusammen. Der Anschlag sei furchtbar und widerwärtig. NRW-Innenminister Reul ordnete nach dem Anschlag an, die Polizeipräsenz im gesamten Bundesland zu erhöhen - insbesondere dort, wo große Veranstaltungen stattfinden.

Eine Delegation der Terrororganisation Hamas ist nach Kairo gereist, wo weitere Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazakrieg stattfinden. Die Hamas erklärte, sie werde wie zuvor nicht direkt an den Gesprächen teilnehmen, sich über deren Verlauf aber informieren lassen. Ägypten, Katar sowie die USA vermitteln zwischen den beiden Kontrahenten. Einer der größten Streitpunkte ist Israels Forderung, die südliche Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten dauerhaft zu kontrollieren.

Bundeskanzler Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj Deutschlands anhaltende und unverbrüchliche Solidarität zugesichert. Die beiden Politiker telefonierten anlässlich des Unabhängigkeitstags der Ukraine. Wie Regierungssprecher Hebestreit mitteilte, tauschten sich Selenskyj und Scholz über die militärische und humanitäre Lage in der Ukraine aus. Der ukrainische Präsident habe sich für die kontinuierliche Unterstützung bedankt. Selenskyj erklärte nach dem Gespräch, er habe mit Scholz über den Bedarf an Luftabwehr und gepanzerten Fahrzeugen gesprochen. Die Ukraine hatte sich vor 33 Jahren von der Sowjetunion losgesagt.

Präsident Macron hat das Feuer vor einer Synagoge im südfranzösischen La Grande-Motte als Terrorakt bezeichnet. Es werde alles getan, um den Täter zu finden. Der Kampf gegen den Antisemitismus sei von Dauer. Unbestätigten Angaben zufolge hatten Überwachungskameras einen Mann aufgenommen, der kurz nach der Explosion eine palästinensische Flagge schwenkte. Heute früh waren offiziellen Angaben zufolge mindestens zwei Autos vor der Synagoge in Brand gesetzt worden. Beim Eintreffen eines Polizisten explodierte demnach ein Gasbehälter in einem der Wagen. Der Beamte wurde verletzt.

Etwa 22.000 Menschen sind nach Polizeiangaben zum Christopher-Street-Day in Bremen gekommen. Die Veranstalter erklärten, der CSD wolle ein deutliches Zeichen für die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Asexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen setzen. Zugleich gehe es darum, für die Rechte der Community zu demonstrieren. Vor dem Umzug hatte es bereits einen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Unser Lieben Frauen gegeben. Mehrere Senatsressorts hissten zum Zeichen der Solidarität die Regenbogenflagge auf ihrem Dienstgebäude.

Zwei Astronauten müssen deutlich länger an Bord der Internationalen Raumstation bleiben als geplant. Das teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Die Astronauten sollten ursprünglich bereits im Juni zur Erde zurückkehren, jetzt wird als Termin der Februar kommenden Jahres genannt. Hintergrund sind Probleme mit dem Raumschiff "Starliner" von Boeing. Aus Sicherheitsgründen setzt die Nasa jetzt eine andere Kapsel eine. Es handelt sich um die "Crew Dragon" von SpaceX.

In der Fußball-Bundesliga hat Dortmund am Abend mit 2:0 gegen Frankfurt gewonnen. Kiel startete mit einer Niederlage in die Saison. Der Aufsteiger verlor in Hoffenheim mit 2:3. Werder Bremen spielte in Augburg 2:2. Leipzig schlug Bochum mit 1:0, Mainz und Union Berlin trennten sich 1:1 und Freiburg bezwang Stuttgart mit 3:1. In der zweiten Liga spielten Fürth und Paderborn 1:1. Hertha BSC besiegte Regensburg mit 2:0 und Münster unterlag Kaiserslautern mit 0:1. In der dritten Liga gewann Osnabrück gegen Unterhaching mit 4:2, Rostock kam gegen die zweite Mannschaft von Dortmund nicht über ein 1:1 hinaus und die zweite Mannschaft von Hannover verlor in Sandhausen mit 0:1.

Meist trocken. Später etwas Regen. Höchstwerte 22 Grad auf Sylt bis 30 Grad in Braunschweig. In der Nacht zeitweise Schauer, vereinzelt kräftige Gewitter mit Starkregen. Tiefstwerte 20 bis 13 Grad. Morgen wechselhaft, örtlich etwas Regen, im Süden von Mecklenburg-Vorpommern oft sonnig und trocken. 19 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag heiter, gelegentlich Schauer. 19 bis 25 Grad. Am Dienstag oft freundlich, 22 bis 27 Grad.