U-Boot-Bau soll zahlreiche Jobs auf Wismars Werft schaffen
Auf der Werft von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) in Wismar soll die Zahl der Mitarbeiter in den kommenden Jahren auf bis zu 1.500 steigen. Das hat das Unternehmen am Montag angekündigt.
Der Kieler Rüstungskonzern TKMS startet am Standort Wismar durch. Geschäftsführer Bernd Hartmann kündigte an, dass die Mitarbeiterzahl bis 2029 von jetzt 100 auf bis zu 1.500 ansteigen soll. Allein in diesem Jahr sollen rund 100 Männer und Frauen neu eingestellt werden, vor allem im Unterwasserbereich. Hinzu kommen laut Hartmann 60 Auszubildende.
Bürgermeister sieht Infrastruktur herausgefordert
Die IG Metall begrüßt die Entwicklung und betont die Bedeutung für die Region. Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) sieht die Herausforderung in der wachsenden Infrastruktur, vor allem im Bezug auf verfügbare Wohnungen und Kita-Plätze.
Sechs U-Boote im Auftragsbuch
Wichtigstes Projekt für TKMS ist der Neubau von U-Booten für die Bundesmarine, welches 2026 starten soll. TKMS hatte Ende 2022 die Werft in Wismar übernommen, die nach der Pleite des früheren Eigners Genting (Hongkong) in Insolvenz geraten war. Wie in Kiel sollen auch in Wismar U-Boote gebaut werden. Bevor mit dem U-Boot-Bau begonnen werden könne, seien in Wismar technische Umbauten erforderlich, so Hartmann. Dafür plant TKMS Investitionen im Umfang von etwa 200 Millionen Euro ein."
"Polarstern 2" für 1,5 Milliarden Euro
Zudem entsteht in Wismar ein neues Schiff für die deutsche Polarforschung. Der Vertrag mit dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven wurde im Februar unterzeichnet. Allein die neue "Polarstern 2" hat laut Hartmann ein Auftragsvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro.
