Hamburg: Justizmitarbeiterin soll Drogen in JVA geschmuggelt haben
Drogen, Handys, Messer - immer wieder gelangen verbotene Gegenstände in Hamburger Gefängnisse. Ein Prozess vor dem Landgericht gibt nun Einblick in ein mutmaßliches Schmuggelsystem.
Am Montag hat in Hamburg ein Verfahren begonnen, das zeigt, wie Handys und Drogen in eine Justizvollzugsanstalt gelangen könnten. Mitangeklagt ist eine 40-jährige Justizmitarbeiterin, die in der JVA Fuhlsbüttel - auch bekannt als Santa Fu - gearbeitet hat. Zwei Gefangene sollen sie beauftragt haben, verbotene Gegenstände in die Haftanstalt zu schmuggeln. Laut Anklage war eine Bezahlung von 250 Euro pro Lieferung vorgesehen.
Fünf Personen gemeinsam angeklagt
Neben der Justizangestellten und den beiden Inhaftierten sitzen auch zwei Freundinnen der Männer auf der Anklagebank. Eine von ihnen soll das Schmuggelgut beschafft und übergeben haben, die andere ihr Konto für weitere Straftaten zur Verfügung gestellt haben.
Erste Aussagen liegen offenbar vor
Zum Auftakt des Prozesses schwiegen alle Beschuldigten. Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass die Justizangestellte ihre Beteiligung jedoch bereits in früheren Vernehmungen eingeräumt hat.
