Kühlungsborn: Ausflugsschiff "Baltica" auf der Ostsee havariert

Stand: 08.04.2025 15:27 Uhr

Auf der Ostsee vor Kühlungsborn ist am Montagvormittag der Ausflugsdampfer "Baltica" in der Nähe der Seebrücke in Seenot geraten. Nachdem das Leck provisorisch abgedeckt wurde, ist das Schiff weiterhin schwimmfähig.

Vor Kühlungsborn musste der Ausflugsdampfer "Baltica" am Montag nach dem Ablegen wegen eindringenden Wassers an die Seebrücke zurückkehren. Der Kapitän hatte kurz nach 11 Uhr die Einsatzkräfte informiert. Laut Wasserschutzpolizei drehte das Schiff um und machte wieder an der Seebrücke Kühlungsborn fest. Passagiere und Besatzung - insgesamt elf Personen - konnten sicher an Land gehen. Der Ausflugsdampfer, der unter anderem Fahrten von Kühlungsborn nach Warnemünde anbietet, war erst vor wenigen Wochen auf Seetauglichkeit überprüft worden und gerade in die Saison gestartet.

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Ein Ausflugsschiff liegt mit Schlagseite an einer Seebrücke. © Screenshot
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Kühlungsborn: Ausflugsdampfer vor Seebrücke havariert

Die Antriebswelle des Schiffes war beschädigt, durch das entstandene Loch lief Wasser in das Heck. Alle Passagiere sind unverletzt. 2 Min

Schiff weiterhin schwimmfähig

Spezialisten einer Rostocker Bergungsfirma hatten das Leck am Abend provisorisch abgedichtet und die Lage war unter Kontrolle, teilte der Landkreis Rostock am Abend mit. Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch von der Wasserschutzpolizei, dass der Ausflugsdampfer die Seebrücke Kühlungsborn vorerst nicht verlassen darf. Inzwischen steht jedoch fest, dass die "Baltica" voraussichtlich Mittwochvormittag nach Rostock geschleppt und später auf einer Werft repariert wird.

Feuerwehr pumpt Wasser ab und legt Ölsperren aus

Nachdem das Schiff am Montag kurzzeitig zu sinken drohte, konnten mehr als 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aber mehr Wasser aus dem Maschinenraum pumpen, als Wasser durch den Schaden eindrang. Dadurch konnte sich das Schiff wieder heben. Die Feuerwehr brachte Ölsperren rund um den Havaristen aus, um gegebenenfalls zu verhindern, dass sich auslaufendes Öl oder Schiffsdiesel ausbreiten. Geringe Mengen Schiffsdiesel liefen zwar in die Ostsee, konnten aber wieder abgepumpt werden, so der Einsatzleiter Maik Garkisch.

Am späten Montagnachmittag konnten Taucher das Schiff dann untersuchen. Sie stellten fest, dass sich die Antriebswelle gelockert hatte. Dadurch konnte das Wasser ins Schiff dringen. Am Dienstagvormittag haben Fachleute dann mit einem Ölbekämpfungsschiff insgesamt 18.000 Liter Öl-Wasser-Gemisch aus dem Maschinenraum der "Baltica" gepumpt.

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 08.04.2025 | 19:30 Uhr

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Rostock

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