Coronavirus-Blog: Omikron-Variante dominiert in Europa
NDR.de hat am Freitag, 21. Januar 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonnabend setzen wir die Berichterstattung in einem neuen Blog fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Omikron-Variante dominiert in Europa
- Hamburg: Hochbahn greift bei Maskenpflicht härter durch
- Malediven, Brasilien, Marokko und andere: 19 weitere Länder zu Hochrisikogebieten erklärt
- Ministerpräsident Weil: Steigende Infektionszahlen kein Anlass für "totalen Lockdown"
- Virologe Schmidt-Chanasit: Nach Omikron keine schlimmere Welle zu erwarten
- Niedersachsens Schulkinder müssen sich weiter täglich testen
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 11.332 in Niedersachsen, 5.415 in Schleswig-Holstein, 6.532 in Hamburg und 2.424 in Mecklenburg-Vorpommern
- RKI: Bundesweit 140.160 neue Corona-Fälle - Inzidenz bei 706,3
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Der NDR.de Corona-Ticker verabschiedet sich in die Nachtruhe
Bis hierhin - und morgen dann weiter. Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer heutigen Corona-Live-Ticker-Berichterstattung. Wie gewohnt setzen wir am frühen nächsten Morgen einen neuen Blog auf. Darin halten wir Sie dann über die Nachrichten am Sonnabend auf dem Laufenden. Kommen Sie bis dahin gut durch die Nacht!
Impfpflicht im Gesundheitswesen: Experten sehen Regelungsbedarf
In knapp zwei Monaten - am 15. März - tritt für das Gesundheits- und Pflegepersonal eine Corona-Impfpflicht in Kraft. Sie gilt allerdings nicht für Pflegekräfte mit privatrechtlichen Verträgen. Diese Betreuungskräfte, oft Frauen aus dem osteuropäischen Ausland, die von den Pflegebedürftigen selbst oder deren Familien organisiert und bezahlt werden, seien von der Impfpflicht juristisch nicht erfasst, teilte das niedersächsische Gesundheitsministerium heute auf Anfrage von NDR Niedersachsen mit. Experten sehen deshalb noch Regelungsbedarf. Der niedersächsische Hausärzteverband hält die fehlende Impfpflicht für fragwürdig. Die Hausärzte und -ärztinnen wünschten sich, dass ihre Patientinnen und Patienten sicher von geimpftem Personal gepflegt und betreut würden, so ein Sprecher. Die Ärztekammer Niedersachsen nennt die fehlende Impfpflicht in diesem Bereich "nicht konsequent". Sprecher Thomas Spieker appellierte an den Gesetzgeber, in diesem Punkt nachzubessern.
Lungen-Mediziner Welte: Long-Covid-Patienten benötigen Geduld
Chefarzt Professor Tobias Welte von der Lungenklinik an der Medizinischen Hochschule Hannover hat am Abend bei Hallo Niedersachsen im NDR Fernsehen seine Einschätzung zur aktuellen Corona-Lage abgegeben. Die gute Botschaft sei, dass die aktuelle Omikron-Welle bisher sehr wenig schwere Krankheitsverläufe zur Folge habe. Die Intensivmedizin mache sich daher zum jetzigen Zeitpunkt keine Sorgen vor einer Überlastung der Stationen. Allerdings können Welte zufolge Ausfälle von erkranktem Krankenhaus-Personal zu Problemen bei der Patienten-Betreuung auf den Normalstationen führen.
Zum Thema Long-Covid sagte Welte, dass etwa ein Prozent aller Corona-Patienten über langanhaltende Symptome der Erkrankung klagen. Die Betroffenen bräuchten bei der Behandlung Geduld, da die Symptome mit der Zeit zurückgehen. Man versuche jeweils auf die Beschwerden der einzelnen Patienten angepasste Maßnahmen anzuwenden, um ihnen gezielt zu helfen.
MV: Landesschülerrat fordert bessere Aufklärung
Aus Sicht des Landesschülerrats Mecklenburg-Vorpommern muss die Impfquote unter Schülerinnen und Schülern gesteigert werden. "Das Coronavirus prägt den Alltag der jetzigen Schülergeneration sehr. Die Impfkampagne der Landesregierung ist aus unserer Sicht notwendig, um eine Rückkehr zur Normalität zu beschleunigen", sagte Johannes Schulz aus dem Vorstand des Landesschülerrates heute in Schwerin. Im Vorlauf auf Impfaktionen an Schulen wünschen sich die Schülervertreter eine umfangreiche Aufklärung über die Wirkungsweise der Corona-Impfstoffe. "Über diesen Weg soll Ängsten vorgebeugt sowie die allgemeine Impfbereitschaft erhöht werden."
Omikron-Variante dominiert in Europa
Die Omikron-Variante ist nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC inzwischen die dominierende Variante in der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum. Omikron sei nun in den meisten betroffenen Ländern vorherrschend, ihr Anteil an den Corona-Infektionen liege derzeit bei rund 78 Prozent, teilte die in Stockholm ansässige Behörde mit. Zum Europäischen Wirtschaftsraum zählen neben den 27 EU-Staaten noch Island, Liechtenstein und Norwegen. In Deutschland ist die Omikron-Variante schon eine Weile vorherrschend.
Die vielen ungeimpften Lkw-Fahrer werden zum Problem
Nach Angaben des Unternehmensverbands Logistik in Schleswig-Holstein hakt es aktuell bei den Lieferketten. Ein Problem seien impfunwillige Lkw-Fahrer. Laut Thomas Rackow, Geschäftsführer beim Unternehmensverband Logistik, hilft bei manchen Fahrern auch Überzeugungsarbeit nicht. "Von unseren Unternehmen hören wir, dass es bei ungefähr zehn Prozent der Fahrer Probleme gibt. Wir haben ungefähr 24 Prozent ausländische Fahrer - und bei denen ist es sehr schwierig, sie zu überzeugen. Die weigern sich tatsächlich, sich impfen zu lassen." Diese Fahrer könnten dann nicht mehr eingesetzt werden, denn ungeimpft dürfen sie nicht auf die Betriebsgelände der Kunden. Der Unternehmer sei deshalb gezwungen, diese Beschäftigten freizustellen.
Hamburg: Hochbahn greift bei Maskenpflicht härter durch
Die Hochbahn will in Hamburger Bussen und Bahnen bei Verstößen gegen die Maskenpflicht kein Auge mehr zudrücken. Von morgen an werden konsequent 40 Euro kassiert, wie das Verkehrsunternehmen heute mitteilte. Bislang tragen nur rund 80 bis 90 Prozent die vorgeschriebene FFP2-Maske, sagte ein Hochbahn-Sprecher im Gespräch mit NDR 90,3: "Die Beteiligung schwankt je nach Tageszeit und Ort. Wir werden die Quote auf 95 Prozent bringen müssen." Bislang hatten die Kontrolleure nur kassiert, wenn sich ein Fahrgast ohne FFP2-Maske laut über die Maskenpflicht beschwert hatte.
MV: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 737,7
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit gestern 2.424 neue Corona-Infektionen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen steigt deutlich auf aktuell 737,7 (+75,7). Den höchsten Neuinfektions-Inzidenzwert hat der Landkreis Nordwestmecklenburg mit 1.195,8, den niedrigsten der Kreis Vorpommern-Rügen mit 542,6. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz bleibt bei 5,9.
Knapp die Hälfte der Bevölkerung hat Booster-Impfung bekommen
Im Kampf gegen das Coronavirus hat knapp die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland mittlerweile eine Auffrischungsimpfung erhalten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben bisher 41,2 Millionen Menschen oder 49,6 Prozent der Bevölkerung eine solche Booster-Impfung bekommen. Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron.
Sondergenehmigung: Hamburg erlaubt 1.000 Fans in Basketball-Halle
Basketball-Bundesligist Hamburg Towers darf dank einer Sondergenehmigung der Sport-Behörde sein Eurocup-Heimspiel gegen Joventut Badalona erneut vor 1.000 Zuschauern absolvieren. Auswärtsfans sind nicht zugelassen. Es gelten weitere Auflagen des Gesundheitsamtes: Die verfügbaren Plätze werden im Schachbrettmuster angeordnet und es gilt die 2G-Plus-Regel. Vor und in der Arena muss eine medizinische Maske getragen werden. Bis auf Weiteres gibt es zudem keine alkoholischen Getränke zu kaufen.
Niedersachsen setzt auf Netzwerk für Post-Covid-Betreuung
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens will möglichst schnell ein Netzwerk aus Wissenschaft und Kliniken zur besseren Versorgung von Post-Covid-Patienten in Gang bringen. Geplant sei, größere und kleinere Kliniken sowie niedergelassene Ärzte für die Betreuung von Patienten zu beraten, die unter langwierigen Folgen ihrer Covid-19-Erkrankung leiden, sagte die SPD-Politikerin. Das Netzwerk solle noch im Laufe dieses Jahres aktiv werde. Es gebe bereits einen entsprechenden Landtagsbeschluss.
Behrens besuchte heute die Reha-Klinik Teutoburger Wald in Bad Rothenfelde. Seit April 2020 wurden dort mehr als 270 Patientinnen und Patienten mit Post-Covid-Symptomen behandelt. Dazu gehören Atemnot oder Herzprobleme, die auch lange nach einer überstandenen Infektion auftreten können.
RKI listet 19 weitere Länder als Hochrisikogebiete
Das Robert Koch-Institut erweitert seine Liste der Corona-Hochrisikogebiete um 19 Länder. Sie kommen von Sonntag an zu den 136 Ländern hinzu, die bereits auf der Liste stehen. Zu den neu erklärten Hochrisikogebieten gehören Rumänien, die Malediven, Brasilien, Marokko, Tunesien, Saudi-Arabien, Japan und Indien.
Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht "vollständig geimpft" oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Kinder bis sechs Jahre müssen fünf Tage in Quarantäne. Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.
Illegale Partys in der Pandemie: Ein Insider berichtet
Mitten in der Corona-Pandemie werden in Hamburg Partys gefeiert - auch illegale, an abgelegenen Orten, die erst kurz vorher in Social-Media-Kanälen bekannt gegeben werden. Einen Organisator solcher Veranstaltungen hat das Hamburg Journal im NDR Fernsehen zum Interview getroffen. Er sagt: "In erster Linie versammeln wir uns, um Spaß zu haben und uns in der Community gegenseitig zu unterstützen." Von "Corona-Leugnern" wolle man sich dabei klar distanzieren. "Wir geben uns Mühe, alle aktuellen Corona-Maßnahmen einzuhalten." Erst Mitte Dezember hatten Polizistinnen und Polizisten unter einer Autobahnbrücke eine Party aufgelöst, die der junge Mann mitorganisiert hatte. Er kassierte eine Strafe von etwa 2.000 Euro. Und hält dagegen: Auf seinen Veranstaltungen würden auch Impfpässe kontrolliert und Kontaktdaten gesammelt.
Landkreise in Niedersachsen schränken Kontaktnachverfolgung ein
Erste Kreise in Niedersachsen schränken die Kontaktnachverfolgung in ihren Gesundheitsämtern ein. Grund sei die große Zahl an Corona-Neuinfektionen durch die Omikron-Welle. Die betroffenen Landkreise konzentrierten sich deshalb unter anderem auf Risikogruppen bei der Nachverfolgung der Infektionsketten. Unter den gegenwärtigen Umständen sei die Kontaktnachverfolgung schlicht nicht mehr leistbar, sagte der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, Hubert Meyer. Die Gesundheitsämter würden es trotz Unterstützung, etwa des Landes und der Bundeswehr, bereits nur noch mit Mühe schaffen, Corona-Infizierte zeitnah zu informieren, so Meyer.
Virologe Schmidt-Chanasit: Nach Omikron keine schlimmere Welle zu erwarten
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit macht Hoffnung auf eine Entspannung der Corona-Lage. Der Mediziner vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin sagte der "Hamburger Morgenpost": "Momentan gehe ich davon aus, dass wir in den nächsten ein bis zwei Monaten damit durch sind." Seiner Meinung nach müsse dann diskutiert werden, wie es weitergehe und ob die Phase der Endemie erreicht sei. Er gehe davon aus, dass es nach Omikron keine weitere Coronavirus-Variante geben wird, die schlimmere Auswirkungen als die bisherigen haben könnte. "Das ist sehr unwahrscheinlich." Für eine Impfpflicht sei es mit Blick auf die Omikron-Welle bereits zu spät. "Das hätte man schon vor einem Jahr diskutieren müssen." Er wünsche sich als Arzt aber, dass sich viele Menschen nach Stiko-Empfehlung impfen lassen.
Niedersachsens aktuelle Corona-Maßnahmen werden voraussichtlich verlängert
Die aktuellen Corona-Maßnahmen in Niedersachsen werden voraussichtlich auch in den kommenden Wochen greifen. Mit Blick auf eine Verlängerung der Corona-Verordnung nannte eine Regierungssprecherin heute einen möglichen Zeitrahmen von vier bis fünf Wochen. Erleichtern wie auch verschärfen könnte man die Maßnahmen im Rahmen der Verordnung jederzeit. Die aktuelle Corona-Landesverordnung ist noch bis zum 2. Februar gültig, muss daher in den kommenden Tagen überarbeitet oder verlängert werden.
"Respekt vor Corona, aber keine Angst mehr": Reportage aus Klinik in Schleswig-Holstein
Zurzeit werden fast täglich neue Höchststände bei der Zahl der Corona-Neuinfektionen aus Deutschland gemeldet. Die Situation in den Krankenhäusern ist aber trotzdem teilweise entspannter als bei vorangehenden Corona-Wellen mit niedrigeren Fallzahlen. Das zeigt auch eine Reportage aus dem Westküstenklinikum in Heide. Darin erzählt die Krankenschwester und Leiterin der Corona-Station, sie habe immer noch Respekt vor Corona, aber sie habe keine Angst mehr.
Niedersachsen: CDU und SPD noch uneins über 2G-Regel für Jugendliche
Jugendliche sollen demnächst nicht mehr pauschal von 2G-Regeln in Niedersachsen ausgenommen sein - welches Mindestalter dann greifen soll, ist aber weiter unklar. CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer erklärte heute, es gebe noch keine Einigung mit dem Koalitionspartner SPD. Die CDU befürworte es, den Impf- oder Genesenenstatus auch von jüngeren Menschen zu verlangen, weil diese ebenfalls zur Verbreitung des Virus beitragen. Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hatte angekündigt, die 2G-Ausnahme für Jugendliche solle mit der kommenden Corona-Verordnung entfallen, legte sich aber bislang auf keine neue Altersgrenze fest.
6.532 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet
In Hamburg sind 6.532 weitere Corona-Fälle registriert worden - so viele wie noch nie an einem Tag. Es sind 118 neue Fälle mehr als gestern und 2.691 mehr als am Freitag vor einer Woche. Die Sozialbehörde betonte, dass von einer noch höheren Fallzahl ausgegangen werden müsse, weil es bei der Bearbeitung in Laboren und Ämtern Verzögerungen gebe. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg in Hamburg auf 1.617,6 - ebenfalls ein neuer Höchstwert. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 897,8. Allerdings wurden lediglich zwei weitere Todesfälle aus Hamburg gemeldet. Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser werden aktuell 67 Covid-19-Patienten behandelt, sieben mehr als am Vortag.
Niedersachsens Schulkinder müssen sich weiter täglich testen
Schülerinnen und Schüler müssen sich in Niedersachsen auch im Februar täglich auf Corona testen. Die bisher bis Ende Januar befristete Testpflicht werde zu Beginn des nächsten Schulhalbjahrs fortgeführt, kündigte das Kultusministerium an: "Wir glauben, dass das ein wichtiger Beitrag ist, um die Schulen offen zu halten." Bereits am Dienstag hatte die Landesregierung angekündigt, dass die Testpflicht künftig auch für geimpfte und genesene Schüler gelten soll, sofern diese noch keine Auffrischungsimpfung erhalten haben.
Landesweit melden die Schulen aktuell 5.950 Corona-Fälle, in denen Schüler wegen PCR-bestätigter Infektionen nicht in den Unterricht dürfen. Das sind mehr als doppelt so viele wie zu Wochenbeginn. Beim Schulpersonal stieg die Zahl im Vergleich zum Montag von 310 auf 490 Infektionen.
Karl-May-Spiele: Dritter Anlauf für "Der Ölprinz"
Die Rückkehr von Winnetou und Old Shatterhand steht offenbar bevor: Am Kalkberg in Bad Segeberg laufen die Vorbereitungen für die neue Inszenierung des Stückes "Der Ölprinz". Nach zwei Jahren erzwungener Corona-Pause soll es im Sommer losgehen. Vom 25. Juni bis 4. September wollen die Karl-May-Spiele ihre neue Aufführung endlich zeigen. "Wir sind sehr optimistisch, dass wir trotz der aktuell hohen Inzidenzen eine tolle Saison erleben werden", schreibt die Geschäftsführerin Ute Thienel auf der Webseite der Karl-May-Spiele. "Wir spielen im Sommer und an der frischen Luft - damit haben wir die besten Voraussetzungen für ein entspanntes und sicheres Theater-Erlebnis."
Weil: Steigende Infektionszahlen kein Anlass für "totalen Lockdown"
Vor den nächsten Bund-Länder-Gesprächen zur Corona-Lage hat sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für einen anderen Blick auf die Infektionszahlen ausgesprochen. Angesichts der Omikron-Variante, die auch in Deutschland zu deutlich mehr Infektionen bei gleichzeitig vergleichsweise geringeren Belastungen der Krankenhäuser führt, sagte Weil: "Wir haben es mit einem neuen Gegner zu tun, und deswegen muss man insoweit auch seine Strategie anpassen."
Konkret bedeute das, auf der einen Seite, die Pandemie nicht entgleiten zu lassen und weiter Vorsichtsmaßnahmen aufrechtzuerhalten. Auf der anderen Seite müsse man bei Zahlen, die es in dieser Höhe bislang nicht gab, nicht in einen "totalen Lockdown" zurückkehren.Weil sagte, die Hospitalisierung und die Lage auf den Intensivstationen brächten ihn derzeit "noch nicht ins Grübeln".
Interview mit Psychotherapeuten: Corona-Stress - und was man dagegen tun kann
Nach fast zwei Jahren Corona-Krise leiden offenbar immer mehr Menschen unter psychischen Erkrankungen. Die Pandemie-Situation sei für alle Menschen eine Stresssituation, heißt es von der Psychotherapeutenkammer Schleswig-Holstein. Deshalb sei die ohnehin schon große Nachfrage nach Therapieangeboten nochmals gestiegen. Clemens Veltrup ist psychologischer Psychotherapeut an der Fachklinik Freudenholm in Schellhorn (Kreis Plön) und Präsident der Psychotherapeutenkammer. Im Interview erklärt er, warum die Pandemie so viele Menschen belastet - und was man tun kann.
Personalmangel in PCR-Test-Laboren in Mecklenburg-Vorpommern
Angesichts wieder zunehmender Infektionen werden auch in MV mehr PCR-Tests durchgeführt. Dabei wird der Personalmangel zum Problem. Am PCR-Test-Material scheitert es nach Angaben von Prof. Karsten Becker von der Unimedizin Greifswald nicht. Dem Mikrobiologen macht der Personalmangel zu schaffen, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Greifswalder Labors müssen aktuell im Vergleich zur vergangenen Corona-Welle das Zwei- bis Dreifache an PCR-Tests täglich untersuchen. Das sei unter anderem auf die Omikron-Variante zurückzuführen. An Spitzentagen werden in dem Labor rund 700 Tests täglich untersucht. Das Ergebnis liege meist tagesaktuell vor. Ähnlich ist die Situation auch in den Laboren der Unimedizin Rostock.
Hamburg: Noch viele freie Impftermine am Wochenende
An diesem Wochenende gibt es in Hamburg im Rahmen der städtischen Impfkampagne noch viele freie Termine. "Die Hälfte der Impftermine, die in den Angeboten der Stadt Hamburg für das kommende Wochenende angeboten werden, ist noch frei", sagte Martin Helfrich, Sprecher der Gesundheitsbehörde. Insgesamt stünden bis Monatsende noch mehr als 12.000 Termine zur Verfügung. "Wer eine Auffrischungsimpfung erhalten möchte, kann dafür heute einen Termin buchen und morgen schon geimpft sein - oder aber täglich spontan bei einer der geöffneten Impfstellen vorbeikommen", sagte er. Verwendet werde ein mRNA-Impfstoff von Biontech oder Moderna.
ARD-DeutschlandTrend: Weiter hohe Zustimmung zu Corona-Maßnahmen
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie werden weiter von den meisten Menschen in Deutschland als angemessen oder nicht weit genug gehend bewertet. Auch angesichts der inzwischen dominierenden Omikron-Variante des Virus halten 45 Prozent der Befragten die Maßnahmen für angemessen. 27 Prozent gehen sie nicht weit genug. Einem Viertel der Befragten gehen die derzeit geltenden Maßnahmen dagegen zu weit. Vor zwei Wochen, als noch nicht nach der Omikron-Variante gefragt wurde, ergab sich ein ähnliches Bild: 42 Prozent hielten die Maßnahmen für angemessen, 31 Prozent gingen sie nicht weit genug, 25 Prozent gingen sie zu weit.
11.332 neue Fälle in Niedersachsen - Inzidenz 571,2
Niedersachsen meldet weitere neue Corona-Höchstwerte: Landesweit wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) binnen eines Tages 11.332 Neuinfektionen aufgedeckt. gestern waren es 10.705. Und auch die Sieben-Tag-Inzidenz ist wieder höher denn je: 571,2 - gestern betrug der Wert noch 512,4. Das RKI berichtete von zehn neuen Todesfällen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
RKI verzeichnet 140.160 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 706,3
Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 700 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 706,3 an (Vortag: 638,8; Vorwoche: 470,6; Vormonat: 306,4). Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 140.160 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 92.223 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben 170 Todesfälle verzeichnet - 116 weniger als vor einer Woche. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI gestern mit 3,56 an (Mittwoch: 3,34).
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
5.415 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein - Inzidenz bei 896,1
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein hat nach Angaben der Landesmeldestelle in Kiel nun fast die Marke 900 erreicht: Der Wert der binnen einer Woche gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt aktuell bei 896,1 - nach 844,9 am Vortag (Vorwoche: 664,3). Der Kreis Stormarn hat landesweit mit 1.161,3 die höchste Inzidenz, am niedrigsten wird sie mit 497,6 für den Kreis Dithmarschen ausgewiesen. Die Zahl der laborbestätigten Corona-Neuinfektionen überschritt mit 5.415 den dritten Tag in Folge den Wert von 5.000. Die für Corona-Maßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz (Krankenauseinweisungen pro 100.000 Einwohner und Woche) stieg von 5,05 am Vortag auf 5,87. Binnen eines Tages wurden zudem vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen gemeldet - die Gesamtzahl in Schleswig-Holstein seit Pandemie-Beginn liegt damit jetzt bei 1.932.
Krankenhäuser: Belastung auf Normalstationen steigt deutlich
Die Belastung auf den Normalstationen der Kliniken durch Corona hat nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft in Regionen mit hohen Omikron-Infektionszahlen massiv zugenommen. "Mit Blick auf die Zahlen scheint zwar die Belastung auf der Intensivstation abzunehmen, die Belastung auf der Normalstation bleibt allerdings hoch oder steigert sich sogar deutlich", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Studenten zwischen Präsenzveranstaltungen und Hybrid-Vorlesungen
Für das laufende Wintersemester hatten sich die Studierenden und Lehrenden eigentlich wieder auf Präsenzveranstaltungen und einen weitgehend normalen Uni-Alltag gefreut - aber die aktuelle Entwicklung in der Corona-Pandemie kam dazwischen. Seit Semesterbeginn im vergangenen Oktober sind etwa an der Uni Rostock zuletzt immer mehr Veranstaltungen komplett ins "Homeschooling" verlegt worden oder gar ausgefallen. Da sind Hybrid-Vorlesungen beinahe schon ein Glücksfall - dort können zumindest einige Studierende im Hörsaal dabei sein. Bei der technischen Ausstattung hapert es aber vielfach noch. Das alles sorgt dafür, dass die Situation für rundherum belastend ist. Viele suchen auch Beratung und psychologische Hilfe. "Mir fehlt das normale Studentenleben" - diesen Satz der Biotechnologie-Studentin Sina Kowalzik aus einem Nordmagazin-Beitrag im NDR Fernsehen werden sicher viele Kommilitoninnen und Kommilitonen unterschreiben.
Corona und der Norden: Nachrichten per Newsletter-Mail
Die Corona-Krise hat das Leben in Norddeutschland einschneidend verändert. Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auch in diesen unruhigen Zeiten auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages, erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft und erzählen Geschichten von Alltagshelden. Darüber hinaus greifen wir wichtige Themen aus dem Norden abseits der Pandemie auf. Der kostenlose NDR Newsletter wird jeden Nachmittag von montags bis freitags verschickt.
NDR.de wünscht einen schönen Freitag
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR.de! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Freitag, 21. Januar 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge halten. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Donnerstag nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 20. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 19. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 18. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 17. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 16. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 15. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 14. Januar