Der Konflikt im Nahen Osten droht weiter zu eskalieren, nachdem der Iran Israel mit Raketen angegriffen hat. In ganz Israel heulten am Abend die Sirenen. Aber die meisten der etwa 180 Raketen konnten nach Angaben des Militärs aber abgefangen werden, auch mit Hilfe der USA. Gemeldet wurden lediglich zwei Leichtverletzte im Raum Tel Aviv sowie der Tod eines Palästinensers im Westjordanland durch herabstürzende Raketenteile. Regierungschef Netanjahu sagte, der Iran habe mit dem Angriff eine großen Fehler gemacht und werde dafür bezahlen. US-Präsident Biden sicherte Israel seine volle Unterstützung zu. Und US-Außenamtssprecher Miller erklärte, der Angriff werde für den Iran "Konsequenzen" haben, ohne Details zu nennen. In der Nacht griff die israelische Armee dann erneut Ziele im Libanon an. Im Süden der Hauptstadt Beirut gab es mehrere Explosionen,

Nach dem iranischen Raketenangriff wird sich der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung mit der Lage im Nahen Osten befassen. Das Treffen ist für den Nachmittag deutscher Zeit anberaumt. UN-Generalsekretär Guterres appellierte in einer ersten Stellungnahme an die Konfliktparteien und forderte einen Waffenstillstand. Er verurteile die Ausweitung des Nahost-Konflikts, der immer weiter eskaliere, so Guterres. Das müsse aufhören. Bundesaußenministerin Baerbock verureilte den Angriff des Iran auf Israel - so wörtlich - auf das Allerschärfste. Dieser führe die Region weiter an den Abgrund.

Kurz vor dem iranischen Raketenangriff hat es in der israelischen Metropole Tel Aviv einen mutmaßlichen Terroranschlag gegeben. Mindestens sechs Menschen starben durch Schüsse und Stichverletzungen. Neun weitere wurden verletzt. Bilder von Überwachungskameras zeigen, wie zwei Männer aus einer Straßenbahn aussteigen und wahllos Menschen angreifen. Sie wurden kurze Zeit später von der Polizei erschossen. Die Hintergründe sind noch unklar. Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt.

Im US-Wahlkampf läuft zur Stunde das Fernsehduell zwischen den beiden Vizepräsidenschafts-Kandidaten Tim Walz von den Demokraten und J.D. Vance von den Republikanern. Das bietet beiden eine wichtige Gelegenheit, die Wählerinnen und Wähler – vor allem in den umkämpften sogenannten Swing States – von sich und ihren jeweiligen Chefs Kamala Harris und Donald Trump zu überzeugen. Zu Beginn ging es unter anderem um die Grenzpolitik. Vance warf der amtierenden Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Harris vor, sie sei für eine historische Einwanderungskrise veranwortlich. Beim Thema Iran wiederum warf Walz Ex-Präsident Trump eine verfehlte Politik vor. Durch ihn sei der Iran näher an der Herstellung der Atombombe als je zuvor.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum BKA-Gesetz hat Bundesinnenministerin Faeser angekündigt, rasch zu reagieren. Gleichzeitig hob sie hervor, dass die erweiterten Befugnisse des Bundeskriminalamtes notwendig seien. Der "Rheinischen Post" sagte Faeser, man werde die Vorgaben des Gerichts zügig umsetzen und entsprechende Gesetzesänderungen vorlegen. Das BKA brauche aber schlagkräftige Argumente im Kampf gegen Terrorismus und gegen schwere und organisierte Kriminalität. Dafür werde man sorgen. Das Bundesverfassungsgericht hatte gestern entschieden, dass beim BKA-Gesetz nachgebessert werden muss. Dabei geht es um die heimliche Überwachung von Kontaktpersonen sowie die Speicherung von Daten.

In Mecklenburg-Vorpommern als diesjährigem Gastgeberland starten die Feiern zum morgigen Tag der Deutschen Einheit. Am Nachmittag beginnt im Zentrum der Landeshauptstadt Schwerin ein dreitägiges Bürgerfest. Es wird von Ministerpräsidentin Schwesig eröffnet, die derzeit das Amt der Bundesratspräsidentin inne hat. Auch Bundeskanzler Scholz kommt nach Schwerin. Während der Feierlichkeiten gelten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz.

In der Fußball-Champions-League hat Borussia Dortmund einen historischen Sieg gefeiert. Gegen den schottischen Meister Celtic Glasgow stand es am Ende 7 zu 1. Für die Dortmunder war es der bisher höchste Sieg in der Königsklasse. Bayer Leverkusen setzte sich gegen AC Mailand mit 1:0 durch. Der VfB Stuttgart spielte gegen Sparta Prag 1:1.

Zeitweise Schauer, später nachlassend. Tiefstwerte 11 bis 7 Grad. Am Tage nach Osten und Süden hin Regen, im Nordwesten später Aufheiterungen. Maximal 12 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag im Osten Schauer, sonst heiter und trocken. 12 bis 16 Grad. Am Freitag meist trocken bei 13 bis 16 Grad.