Hamburger Bürgerinitiativen: Grundeinkommen punktet, G9 scheitert erneut
Gleich zwei Hamburger Bürgerinitiativen haben in den vergangenen Wochen Unterschriften in der Stadt gesammelt. Während das Volksbegehren zum Grundeinkommen offenbar erfolgreich war, ist die Elterninitiative zum längeren Lernen an den Gymnasien gescheitert.
Es war bereits der zweite erfolglose Versuch, an den Hamburger Gymnasien wieder G9 einzuführen. Also zum Abitur nach insgesamt 13 Schuljahren. Das gibt es in Hamburg an den Stadtteilschulen und damit haben Eltern und Schülerinnen und Schüler alle Möglichkeiten, sagt Peter Albrecht von der Schulbehörde. "Das Zwei-Säulen-Modell in Hamburg ist sehr etabliert, Hamburgs Eltern finden dieses System gut. Ungefähr die Hälfte meldet sich für die Stadtteilschule an, die andere Hälfte fürs Gymnasium, was will man mehr".
45.000 Unterschriften reichen nicht aus
Mehr Zeit zum Lernen wird weiter auch an Gymnasien gebraucht, meint die Initiative. Auch wenn es für das Quorum von fast 66.000 Unterschriften nicht gereicht hat, haben immerhin rund 45.000 Hamburgerinnen und Hamburger unterschrieben, sagt Sammar Rath von der Initiative. "Und wir werden nicht müde werden, weiter Druck zu machen, mit dem was wir eben machen können".
Erster Anlauf 2014 gescheitert
Es ist bereits der zweite Anlauf für eine Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren. 2014 war die Initiative "G9-Jetzt-HH" jedoch beim Volksbegehren gescheitert. Statt der damals notwendigen 63.000 Unterschriften waren ebenfalls nur etwa 45.000 zusammengekommen.
Erfolg für "Hamburg testet Grundeinkommen"
Erfolgreich war wohl die Initiative "Hamburg testet Grundeinkommen". Sie hat eigenen Angaben zufolge mehr als 95.000 Unterschriften gesammelt. Die werden überprüft. Wenn genug gültig sind, muss sich die Bürgerschaft damit befassen. Sollte sie nicht zustimmen, kommt es zu einem Volksentscheid.