Coronavirus-Blog: Inzidenz in Hamburg steigt vierten Tag in Folge
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Sonntag, 24. April 2022 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Das Geschehen des Tages können Sie hier nachlesen. Am frühen Montagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- MV: Keine Maskenpflicht mehr in Schulen ab Montag
- Hamburgs Sieben-Tage-Inzidenz zum vierten Mal in Folge gestiegen
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 408 in Mecklenburg-Vorpommern, 1.263 in Schleswig-Holstein und 2.066 in Hamburg
- RKI: Bundesweit 39.179 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 807,0
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
An dieser Stelle schließen wir diesen Blog für heute. Das Team von NDR.de wünscht Ihnen eine angenehme Nacht.
MV: Keine Maskenpflicht mehr in Schulen ab Montag
Nach dem gerichtlichen Aus für die Corona-Hotspot-Regel in Mecklenburg-Vorpommern entfällt in den Schulen ab morgen - und damit drei Tage früher als geplant - die Maskenpflicht. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im Schulgebäude werde aber weiter empfohlen, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). Auch das Einhalten von Abständen sei weiter sinnvoll. Die Pandemie sei noch nicht vorbei. Corona-Tests finden weiter statt, sie sind laut der Ministerin von der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts nicht berührt. Alle Schüler werden demnach dreimal pro Woche getestet, es sei denn, sie sind vollständig geimpft oder genesen.
Sieben-Tage-Inzidenz in MV leicht zurückgegangen
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist heute etwas zurückgegangen. Der aktuelle Wert liegt bei 759,3 (Vortag: 789,3), wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock meldete. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 973,1. Insgesamt wurden landesweit 408 Neuinfektionen innerhalb eines Tages registriert. Vor einer Woche waren es 824. In den Kliniken des Landes werden derzeit 461 mit Corona infizierte Patienten behandelt. Auf den Intensivstationen liegen 39 Patienten, zwei mehr als gestern. Das Amt meldete keine neuen Todesfälle.
Shanghai meldet Höchstwert bei Todesfällen
Allen strikten Maßnahmen zum Trotz ist die Zahl der Corona-Toten in Shanghai deutlich gestiegen: Die Behörden der chinesischen Wirtschaftsmetropole meldeten 39 neue Todesfälle und damit deutlich mehr als den bisherigen Höchstwert von zwölf Toten am Vortag. Seit Anfang April ist Shanghai weitgehend abgeriegelt, die meisten der rund 25 Millionen Einwohner dürfen ihre Wohnungen so gut wie nicht verlassen. Die Stadt hat Mühe, ihre Bewohner mit frischen Lebensmitteln zu versorgen oder ärztlich betreuen zu lassen, weil die Gesundheitsdienste in erster Linie für Corona-Tests und -Behandlungen gebraucht werden.
Hamburgs Inzidenz weiter gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg ist viermal hintereinander gestiegen und beträgt heute 1.130,9 (Vortag: 1.094,5; Vorwoche: 1.179,7). Nach Angaben der Sozialbehörde wurden bis heute Mittag 2.066 neue Infektionen in Hamburg registriert. Das sind 1.596 neue Fälle weniger als gestern, aber 693 mehr als am Sonntag vor einer Woche. Es ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da wegen gelockerter Regeln weniger getestet wird und viele Infektionen mit sehr mildem Verlauf nicht aufgedeckt werden. Es wurden sechs weitere Todesfälle registriert.
Zeitung: Gesundheitsministerium verweigert Gelder für RKI-Reformen
Das Bundesgesundheitsministerium unter Karl Lauterbach (SPD) blockiert einem Medienbericht zufolge aus Finanzierungsgründen Reformen am Robert Koch-Institut (RKI). Nach Informationen der "Welt am Sonntag" teilte das Ministerium seiner nachgeordneten Behörde in den vergangenen Wochen informell mit, für die Umsetzung mehrerer bereits ausgearbeiteter Projektpläne zur Modernisierung der Behörde werde die Bundesregierung kein Geld oder nur einen Bruchteil der benötigten Summen zur Verfügung stellen. Entsprechende Zusagen hatte es demnach in der vergangenen Legislaturperiode gegeben. Aufwendige Vorbereitungen für die Reformen in den vergangenen Monaten wären somit vergeblich gewesen.
Konkret gehe es um Projekte zur Digitalisierung und zur Überwachung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung. In der Corona-Pandemie war sichtbar geworden, dass das Institut in Sachen Digitalisierung Nachholbedarf hat. Für Kritik sorgte immer wieder die Erfassung von Daten durch die Behörde, die teilweise nur lückenhaft Daten zur Gesundheitskrise liefern konnte. Im vergangenen Jahr hatte eine Kleine Anfrage im Bundestag ergeben, dass dem RKI und anderen nachgeordneten Behörden des Gesundheitsministeriums mehr als 100 IT-Experten fehlen, um sich zukunftsfähig aufzustellen. Die Beratungen im Bundestag über den aktuellen Haushalt der Regierung laufen derzeit noch. Bis zur Verabschiedung im Juni sind Nachbesserungen möglich.
Studie: Hospitalisierte Patienten häufig noch ein Jahr später beeinträchtigt
Nur wenige Menschen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, erholen sich innerhalb eines Jahres vollständig von der Erkrankung. Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Studie, die heute in der Fachzeitschrift "Lancet Respiratory Medicine Journal" veröffentlicht wurde. Frauen erholen sich demnach weniger häufig als Männer. Auch Übergewichtige und Patienten, die beatmet werden mussten, haben bedeutend schlechtere Genesungschancen. Die Studie untersuchte den Gesundheitszustand von Menschen, die zwischen März 2020 und April 2021 aus 39 britischen Krankenhäusern entlassen wurden, und bewertete anschließend deren Erholung fünf Monate sowie ein Jahr später. Nur 26 Prozent der Patienten gaben an, nach fünf Monaten vollständig genesen zu sein. Ein Jahr nach der Entlassung aus dem Krankenhaus stieg der Anteil demnach nur leicht auf 28,9 Prozent an. Die häufigsten beobachteten Langzeit-Covid-Symptome waren Müdigkeit, Muskelschmerzen, schlechter Schlaf und Kurzatmigkeit. "Ohne wirksame Behandlungen könnte Langzeit-Covid zu einer weit verbreiteten neuen Langzeiterkrankung werden", sagte der Ko-Autor der Studie, Christopher Brightling, von der Universität Leicester.
Inzidenzwert für Niedersachsen nicht belastbar
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für Niedersachsen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.122,5. Gestern lag der Wert bei 1.174,1. Dabei gilt zu beachten: Das RKI veröffentlicht täglich die aus den Ländern gemeldeten Zahlen vom Vorabend. Seit Anfang April geschieht die Übermittlung aus Niedersachsen allerdings nur noch montags bis freitags, sodass an Sonn- und Montagen veröffentlichte Werte nicht belastbar sind. Am höchsten ist die Inzidenz nach den jüngsten vorliegenden Daten in den Landkreisen Wittmund (2.042), Oldenburg (1.869) und Diepholz (1.653).
RKI registriert 39-179 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 807,0
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einem kurzen Anstieg wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert heute mit 807,0 an (Vortag: 821,7; Vorwoche: 834,3: Vormonat: 1752,0). Es gibt 39.179 gemeldete Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 39.784. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 24 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 13 Todesfälle.
Inzidenz in Schleswig-Holstein leicht gestiegen
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist leicht gestiegen. Den Zahlen der Landesmeldestelle liegt der Wert aktuell bei 1.151,7. Am Tag zuvor hatte die Sieben-Tage-Inzidenz 1.142 betragen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen wird mit 1.263 angegeben, eine Woche zuvor waren es 571.
Ohne Maske im Einzelhandel - Wie läuft es in MV?
Seit diesem Wochenende ist es in Mecklenburg-Vorpommern wieder erlaubt, ohne Maske in Geschäften des Einzelhandels einzukaufen. Nicht alle Kunden finden das gut.
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Der NDR.de Corona-Ticker startet
Guten Morgen! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Sonntag, 24. April 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Sonnabend nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 23. April
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