Coronavirus-Blog: Globaler Gipfel zur Pandemie im Mai
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Ostermontag, 18. April 2022 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- USA kündigen globales Gipfeltreffen zur Pandemie im Mai an
- Politiker der Ampel-Koalition kritisieren Lauterbach für "Killervarianten"-Warnung
- Niedersachsen: Aufruf zum "freiwilligen" Maskentragen in Schulen
- VW-Werk in Nordostchina nimmt wieder Produktion auf
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 554 in Schleswig-Holstein, 1.645 in Hamburg, 704 in Mecklenburg-Vorpommern - keine Angaben aus Niedersachsen und Bremen
- RKI: Bundesweit 20.482 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 808,8
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht gute Nacht
Wir beenden den Corona-Blog vom Montag und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh melden wir uns wie gewohnt in einem neuen Blog zurück.
Nach Corona-Pause: Wieder Ostervergnügen am Kiekeberg
Nach zwei Jahren Corona-Pause lud das Freilichtmuseum Kiekeberg am Hamburger Stadtrand wieder zum österlichen Familienfest ein. Dabei spielte sogar das Wetter mit.
Mecklenburg-Vorpommern meldet 704 Neuinfektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter gesunken. Die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche betrug heute 896,5, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock mitteilte. Am Tag zuvor lag der Wert bei 973,1, eine Woche zuvor bei 1.345,4. Insgesamt meldete das Lagus 704 neue Infektionsnachweise - nach 824 am Vortag und 1.881 vor einer Woche. Bei den Werten ist jedoch zu berücksichtigen, dass wegen der Feiertage weniger Meldungen zu erwarten sind. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit Experten zufolge zunehmend schwierig.
USA kündigen globales Gipfeltreffen zur Pandemie im Mai an
Angesichts der Corona-Krise haben die USA für Mai ein globales Gipfeltreffen im Kampf gegen die Pandemie angekündigt. Der Gipfel solle am 12. Mai virtuell stattfinden, teilte das Weiße Haus mit. Das Treffen wird unter anderem von den USA und Deutschland als derzeitigem G7-Vorsitzenden geleitet. "Der Gipfel wird unsere gemeinsamen Anstrengungen verdoppeln, um die akute Phase der Covid-19-Pandemie zu beenden und uns auf künftige Gesundheitsbedrohungen vorzubereiten", hieß es in einer Erklärung. "Das Auftreten und die Ausbreitung neuer Varianten wie Omikron haben die Notwendigkeit einer Strategie zur weltweiten Bekämpfung von Covid-19 unterstrichen." Ein Regierungssprecher in Berlin bestätigte die Co-Gastgeberschaft Deutschlands. Zu den Teilnehmern von deutscher Seite konnte er unter Verweis auf noch laufende Abstimmungen zunächst keine Angaben machen.
Bevorstehender Schulstart in Niedersachsen: Maskenpflicht ist passé
Am Mittwoch beginnt in Niedersachsen nach den Osterferien wieder die Schule - ohne Maskenpflicht, so wie es das neue Infektionsschutzgesetz vorsieht. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) rief Schüler und Lehrkräfte nun allerdings dazu auf, "freiwillig" Masken zu tragen: "Die Maske tut nicht weh und bietet einem selbst und den anderen Schutz", sagte Tonne der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
"Killervariante"? Kritik an Lauterbach nimmt zu
Die Kritik an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wegen seiner Warnung vor einer sich möglicherweise aus dem Coronavirus entwickelnden "Killervariante" nimmt zu. Auch Politiker aus der Ampelkoalition hielten Lauterbach vor, sich bei der Wortwahl vergriffen zu haben. Der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, schreibt auf Twitter, bei aller Wertschätzung für die Expertise von Lauterbach halte er "vage Prognosen zu der 'Möglichkeit' der Entstehung einer 'absoluten Killervariante' für wirklich wenig hilfreich". Torsten Herbst, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP im Bundestag, schreibt, offenbar verwechsele Lauterbach vorausschauende Gesundheitspolitik mit Daueralarmismus: "Aber ins Blaue hinein Angst zu verbreiten, ist kein verantwortliches Handeln." Tabea Rößner (Grüne), Vorsitzende des Digitalausschusses im Bundestag, twitterte, "Killervariante" sei ein aussichtsreicher Kandidat für das "Unwort des Jahres". Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte, Angst sei ein schlechter Ratgeber: "Deshalb sollte der Bundesgesundheitsminister apokalyptische Prophezeiungen unterlassen. Das heißt nicht, unvorbereitet in den Corona-Herbst zu gehen." Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit sagte NDR 90,3, der Begriff "Killer-Variante" sei unwissenschaftlich und führe zu nichts als Verunsicherung. Was Lauterbach befürchte, sei ein sehr unwahrscheinliches Szenario.
Offenbar kaum Verstöße gegen Corona-Regeln in Niedersachsens ÖPNV
Bei der über mehrere Monate geltenden 3G-Regel in Bussen und Bahnen hat es in Niedersachsen nur wenige registrierte Verstöße gegeben. Das Verkehrsunternehmen Üstra aus Hannover teilte mit, dass dort lediglich rund zwei Prozent der überprüften Fahrgäste gegen die 3G-Regel oder die Maskenpflicht verstoßen hätten. Auch in anderen niedersächsischen Regionen waren die Quoten niedrig oder die Unternehmen machten keine Angaben.
1.645 Neuinfektionen in Hamburg registriert
In Hamburg sind nach Angaben der Sozialbehörde 1.645 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das sind sind 526 weniger als am Montag vor einer Woche. Allerdings kommt es aufgrund der Osterfeiertage vermutlich zu einer Unter-Erfassung der Fallzahlen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen sank auf 1.152,1. Es wurde kein weiterer Todesfall registriert.
Sie haben Corona? So lindern Sie Symptome
Mit klassischen Hausmitteln gegen Erkältungen und rezeptfreien Medikamenten lassen sich leichte Covid-19-Infektionen meist gut auskurieren. Um schnell wieder gesund zu werden, ist es vor allem wichtig, dem Körper Ruhe zu gönnen und sich zu schonen. Außerdem ist es wichtig, viel zu trinken, da der Körper jetzt viel Flüssigkeit benötigt.
VW-Werk in Nordostchina nimmt Produktion wieder auf
Nach einem Monat Stillstand wegen des Corona-Lockdowns in Changchun in Nordostchina haben die Werke des Volkswagen-Konzerns in der chinesischen Metropole ihre Produktion schrittweise wieder aufgenommen. Wie eine Sprecherin in Peking berichtete, werde auch geprüft, ob das VW-Werk in Anting in Shanghai nach zweieinhalb Wochen wieder angefahren werden kann. Die aktuell größte Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie hat besonders die Provinz Jilin mit ihrer Hauptstadt Changchun sowie die Metropole Shenyang in Nordostchina und die Hafenstadt Shanghai betroffen.
Schmidt-Chanasit widerspricht Lauterbach
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bekommt Gegenwind aus Hamburg. Er hatte in einem Zeitungsinterview vor einer möglichen Killer-Variante des Coronavirus gewarnt, die im Herbst entstehen könnte. Was Lauterbach befürchte, sei ein sehr unwahrscheinliches Szenario, sagte Schmidt-Chanasit dem NDR. Der Hamburger Virologe beruft sich dabei auf eine Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Denn es gebe eine breite Grundimmunisierung in der Bevölkerung. Durch die Impfungen, aber auch durch überstandene Infektionen, so Schmidt-Chanasit. Zuletzt hatte Schmidt-Chanasit dafür geworben, mehr über die Probleme im deutschen Gesundheitssystem zu sprechen - und nicht nur über Corona.
Keine Zahlen ans RKI übermittelt: Inzidenz-Wert in Niedersachsen sinkt weiter
Da das Bundesland Niedersachsen an Feiertagen und Wochenenden keine aktuellen Corona-Zahlen mehr ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt, könne die Sieben-Tage-Inzidenz am langen Oster-Wochenende "nicht sinnvoll interpretiert werden", teilte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes mit. Das RKI gibt trotz fehlender Neuinfektions-Zahlen die Sieben-Tage-Inzidenz heute dennoch an - mit 956,8. Zum Vergleich: Gestern betrug der Wert 1.007,3. Am vergangenen Sonntag lag er bei 1.257,5.
RKI meldet 20.482 registrierte Neuinfektionen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute früh mit 808,8 an (Vorwoche 1.080). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 20.482 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 30.789). Bei den Werten sind aber zwei Dinge zu beachten. Zum einen melden am Wochenende einige Länder keine vollständigen Zahlen mehr. Neben Niedersachsen sind das zum Beispiel Baden-Württemberg und Brandenburg. Zudem sind an Feiertagen ohnehin weniger Meldungen zu erwarten. Das RKI versieht die heutigen Zahlen daher mit dem Hinweis: "Bei der Interpretation der aktuellen Fallzahlen ist zu beachten, dass es aufgrund der Feiertage und Ferien und der damit verbundenen geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität kurzfristig zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann." Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. In den vergangenen 24 Stunden sind elf Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verzeichnet worden. Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI zuletzt am Donnerstag mit 6,41 an.
Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt weiter
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt weiter unter 1.000. Sie sank den erfassten Daten zufolge auf 935,7. Das geht aus den Zahlen der Landesmeldestelle vom Sonntagabend hervor. Am Tag zuvor hatte die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 953,1 gelegen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden wurde mit 554 angegeben. Allerdings ist bei den Zahlen zu beachten, dass die Gesundheitsbehörden am Wochenende und an Feiertagen nur eingeschränkt arbeiten. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz hatten den Daten zufolge weiterhin die Kreise Dithmarschen (1.320,8), Schleswig-Flensburg (1.224,3) und Nordfriesland (1.121,2). Die niedrigste Inzidenz hatte immer noch Pinneberg mit einem Wert von 604,9.
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Willkommen im NDR.de Corona-Ticker
Guten Morgen! Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Ostermontag, 18. April 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Sonntag nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 17. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 16. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 15. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 14. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 13. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 12. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 11. April