Coronavirus-Blog: Merkel-Appell vor Start der Impfwoche
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Sonntag, 12. September 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Montag starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Merkel wirbt für bundesweite Aktionswoche mit dem Motto #HierWirdGeimpft
- Kreta und Korsika keine Corona-Hochrisikogebiete mehr
- Reiserückkehrer halten sich offenbar an Corona-Testpflicht
- Biontech-Gründer: Daten für Kinder-Impfung bis Ende September
- Ministerium: Infektionsniveau in Schulen und Kitas in Niedersachsen niedrig
- Bundesweit 7.345 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 80,2
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 169 in Schleswig-Holstein, 908 in Niedersachsen, 133 in Hamburg, 46 in Mecklenburg-Vorpommern und 49 im Land Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Corona-Blog macht Pause - Gute Nacht!
Das war es für heute. Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine kurze Pause. Das Team wünscht Ihnen eine gute Nacht! Am Montagmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland.
Kanzlerkandidaten streiten über Steuerpolitik
Die Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen haben Unterschiede in der Steuerpolitik deutlich gemacht. CDU-Chef Armin Laschet sagte in der zweiten großen TV-Wahlkampfdebatte bei ARD und ZDF: "Steuererhöhungen sind in dieser Phase unserer Wirtschaft der falsche Weg." Es sei jetzt eine zarte Hoffnung auf ein neues Wirtschaftswachstum nach der Corona-Krise da. Vor der Pandemie habe sich gezeigt, wenn keine Steuern erhöht würden, nehme der Staat mehr Geld ein, weil die Wirtschaft floriere und viele Menschen Beschäftigung hätten. Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock sagte, nötige Investitionen in Schulen, Krankenhäuser, Digitalisierung und Klimaschutz müssten finanziert werden. Zugleich müssten Menschen mit geringem Einkommen entlastet werden. Als Gegenfinanzierung schlage sie vor, den Einkommenssteuersatz ab 100.000 Euro leicht zu erhöhen, was keine Unternehmen betreffe. Zudem sollte eine Vermögensbesteuerung geprüft werden, damit die Länder mehr Geld für Bildung hätten. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz nannte Vorschläge der Union zu Steuersenkungen für Menschen, die sehr gut verdienen, angesichts von Milliarden-Ausgaben in der Corona-Krise "unfinanzierbar". Mit Blick auf die Einführung einer Vermögenssteuer sagte er, es spreche wenig dagegen, wenn es etwas mehr Geld für Bildung und Polizei in den Ländern gebe. Laschet wandte sich klar gegen eine Vermögenssteuer.
Universitätsmedizin Greifswald hat neue Erkenntnisse zu AstraZeneca
Die gefährlichen Antikörper, die zu Hirnvenenthrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung gegen Covid-19 führen können, verschwinden bei den meisten Patienten innerhalb von drei Monaten wieder. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald herausgefunden. "Die Betroffenen können ohne Risiko ein zweites Mal geimpft werden, ohne dass die Antikörper wieder gebildet werden", sagt der Leiter der Abteilung für Transfusionsmedizin an der Universität Greifswald, Prof. Dr. Andreas Greinacher. "Daher ist ein Abstand zur Zweitimpfung von drei Monaten klar zu empfehlen."
Kanzlerkandidaten werben für mehr Corona-Impfungen
Die Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen haben für mehr Corona-Impfungen geworben. Grünen-Chefin Annalena Baerbock kritisierte am Abend in der zweiten großen TV-Wahlkampfdebatte bei ARD und ZDF, dass es erst nach eineinhalb Jahren Pandemie von morgen an eine bundesweite Aktionswoche dazu gibt. Wenn man etwa bei Pflege und Kliniken in eine Situation komme, dass nicht genug Menschen geimpft seien, müsse auch die Frage einer Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen angegangen werden. Sie sprach sich dafür aus, dass es wie bei Schulkindern auch bei Arbeitnehmern Verpflichtungen zu regelmäßigen Corona-Tests geben soll. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) wandte sich gegen eine Testpflicht am Arbeitsplatz. In Betrieben würden Testangebote breitflächig genutzt. Dies sei "in dieser Phase der Pandemie der richtige Weg". Er wies darauf hin, dass eine Testpflicht Konsequenzen haben könnte, dass man möglicherweise seinen Arbeitsplatz verlieren könnte. CDU-Chef Armin Laschet warb unter anderem für mobile Impfangebote, etwa auch für Menschen, die keinen Hausarzt haben. Er betonte das Ziel, zu mehr Impfungen zu kommen, und das "ohne eine Pflicht".
Trotz Corona-bedingten Einschränkungen: Veranstalter zufrieden mit Kieler Woche
Trotz der Absage eines großen Sommerfestes mit Dutzenden Konzerten haben sich die Veranstalter zufrieden mit dem Verlauf der kleinen Kieler Woche gezeigt. Wegen der Corona-Pandemie fiel das Programm in diesem Jahr noch einmal kleiner aus als bereits 2020. «Es war eine tolle Kieler Woche - im Rahmen dessen, was möglich war», sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) am Sonntag im Olympiazentrum Kiel-Schilksee. «Nächstes Jahr starten wir wieder richtig durch.» Statt 2.000 waren es in diesem Jahr nur rund 100 Programmpunkte. Bei oft gutem Wetter hatten rund 80.000 Menschen das Areal am Olympiastützpunkt in Schilksee besucht, wo die Regatten ausgetragen wurden. Unter normalen Bedingungen hatte das Sommerfest 2019 mehr als 3,5 Millionen Besucher aus gut 70 Ländern angelockt.
Peter Maffay bezeichnet Lage der Künstler in Corona-Krise als "brutal"
Sänger Peter Maffay hat auf die immer noch dramatische Lage der Künstler in den Corona-Krise aufmerksam gemacht. "Die Situation ist brutal", sagte der 72-Jährige der "Augsburger Allgemeinen" (Montagsausgabe). "Viele von uns stehen längst mit dem Rücken zur Wand, einige sind bereits durchs Raster gefallen." Der sechstgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland leide immens, sagte Maffay. Der Musiker nannte es extrem wichtig, "wenn wir wieder in eine gewisse Normalität zurückfinden könnten". Das bedeute für Konzerte etwa eine 2G-Regelung, mit vollem Publikum aus Geimpften und Genesenen. "Anders wird es nicht gehen. Das muss das Modell sein für die nahe Zukunft."
Merkel-Appell zum morgigen Start der Impfwoche: "Lassen Sie sich impfen"
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie soll von heute an eine bundesweite Impfaktionswoche mit dem Motto #HierWirdGeimpft neue Fortschritte bringen. Jeder Bürger kann sich dann an zahlreichen Stellen ohne Termin und kostenfrei gegen Corona impfen lassen. Neben den dauerhaften Impfmöglichkeiten etwa in den Impfzentren sollen zahlreiche temporäre Angebote, zum Beispiel in Bibliotheken oder Einkaufszentren, die Impfquote nach oben treiben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rief die Bürger am Sonntag auf, die Angebote zu nutzen. "Nie war es einfacher, eine Impfung zu bekommen. Nie ging es schneller", sagte sie. Impfangebote werde es auch bei Freiwilligen Feuerwehren, in der Straßenbahn, am Rand von Fußballfeldern und in Moscheen geben. Die Impfaktionswoche dauert bis zum 19. September. Derzeit sind rund 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft. Die Quote stieg zuletzt nur langsam weiter an.
Berechnungen: Genereller Lockdown wäre viermal teurer als Ausschluss von Ungeimpften
Ein erneuter Lockdown für alle Bundesbürger würde einem Bericht zufolge viermal so hohe finanzielle Schäden verursachen wie ein Ausschluss Ungeimpfter. Das zeigen Berechnungen des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), wie das "Handelsblatt" berichtete. Erneute Einschränkungen würden demnach je nach Ausgestaltung zwischen 6,5 und 52 Milliarden Euro an Wertschöpfung kosten. Als akut von Einschränkungen bedroht gelten dem Bericht zufolge die Anbieter von kontaktintensiven Dienstleistungen wie etwa Restaurants, Tourismus, Kunst und Kultur. Das RWI hat berechnet, wie groß der Schaden verschiedener (Teil-)Schließungen in diesem Bereich wäre, wenn diese im vierten Quartal eingeführt und noch das gesamte erste Quartal 2022 gelten würden. Der Schaden bei Schließungen, die für alle Bundesbürger gelten, betrüge demnach 52 Milliarden Euro. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) würde dadurch 0,6 Prozentpunkte im Gesamtjahr 2022 geringer ausfallen. Würde die Politik nur den Ungeimpften den Zugang zu bestimmten Orten verwehren und eine 2G-Regelung einführen, läge die Wertschöpfung dem Bericht zufolge 13 Milliarden Euro geringer, sofern es bei dem aktuellen Impftempo bleibt und die Kaufkraft zwischen Geimpften und Ungeimpften gleich ist. Das BIP würde 0,15 Prozentpunkte geringer ausfallen.
Landkreis Vorpommern-Rügen: Elf positive Corona-Fälle nach Dorffest in Niepars
Nach einem Dorffest in Niepars (Landkreis Vorpommern-Rügen) hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Im Zusammenhang mit dem Fest sind elf Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden, wie der Landkreis mitteilte. Es handele sich um zehn Menschen ohne Impfung und eine weitere Person, die bislang nur eine Schutzimpfung erhalten hat. Es wird davon ausgegangen, dass etwa 900 bis 1.000 Menschen das Dorffest am 4. September besucht haben. Das Gesundheitsamt rief Besucher der Veranstaltung auf, sich bei Symptomen wie Husten, Schnupfen, Geschmacks- und Geruchsstörungen, Atemnot und Fieber selbst zu isolieren und möglichst zeitnah testen zu lassen. Besucher können sich auch beim Gesundheitsamt des melden.
Land Bremen meldet 49 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz in Stadt Bremen steigt
Die Bremer Gesundheitsbehörde hat für das Land Bremen 49 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Auf die Stadt Bremen entfallen dabei 32 und auf Bremerhaven 17. Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Bremen steigt von 98,1 auf jetzt 102,7. In Bremerhaven sinkt die Inzidenz von 195,3 auf 189,2. Vor einer Woche hatte die Bremer Gesundheitsbehörde 90 Corona-Neuinfektionen gemeldet, 66 in Bremen und 24 in Bremerhaven. Die Inzidenzwerte lagen bei 95,8 in Bremen und bei 215,6 in Bremerhaven. Ein weiterer Mensch in der Stadt Bremen ist gestorben, wie die Gesundheitsbehörde weiter mitteilte.
RKI-Präsident Wieler: In Pandemie "gnadenlos Defizite kennengelernt"
Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) sieht im Umgang mit Infektionskrankheiten wie Corona deutlichen Nachbesserungsbedarf für Deutschland. "Es gibt sehr viele Lehren zu ziehen", sagte Lothar Wieler zum Start der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) in Berlin. In der laufenden Pandemie habe man "gnadenlos Defizite kennengelernt". So gebe es in Deutschland ein Manko beim Erstellen klinischer Studien. Ein weiteres Thema mit Nachbesserungsbedarf sei die Datentransparenz. Sie zu schaffen, sei "ein dickes Brett". Oftmals seien Daten im Prinzip schon da, aber gut versteckt und nicht frei verfügbar. Zu den positiven Lerneffekten zählt der RKI-Präsident, dass Entscheidern in Politik und Wirtschaft die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Infektionskrankheiten stärker klar geworden sei. In der Bevölkerung sei zudem das Verständnis für Hygiene gewachsen, bei vielen Infektionskrankheiten hätten sich im Zuge dessen die Fallzahlen reduziert. Das könne womöglich ein nachhaltiger Effekt sein.
46 Neuinfektionen in MV - Inzidenz steigt leicht auf 38,4
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock hat 46 neue Nachweise einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet. (Vortag: 62; Vorwoche 46). Damit stieg die Corona-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern leicht auf 38,4 (Vortag: 37,7; Vorwoche: 36,0). Die Corona-Warnampel zeigt laut LAGuS weiter für einen Großteil des Landes Grün. Die höchsten Inzidenzen hat Nordwestmecklenburg mit 72,8, die Hansestadt Rostock mit 46,9, der Landkreis Rostock 41,5 und Vorpommern-Greifswald mit 46,7. Die niedrigste Inzident gibt es nach wie vor im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 19,8.
Zu viele Feiernde: Polizei sperrt Große Freiheit in Hamburg
Weil auf dem Kiez in Hamburg zu viele Feiernde unterwegs waren, hat die Polizei in der vergangenen Nacht für zwei Stunden die Große Freiheit gesperrt. Schon am Samstagabend waren die Gastronomie-Betriebe rund um die Reeperbahn nahezu vollständig ausgelastet, sagte ein Polizeisprecher. Im nächtlichen Gedränge seien dann die geltenden Abstandsregeln nicht mehr eingehalten worden. Kurz nach Mitternacht habe die Polizei daher Menschen aufgefordert, die Große Freiheit zu verlassen. Größtenteils hätten sich die Feiernden dabei kooperativ verhalten, so der Sprecher. Um Menschen aus der Straße zu halten, habe man dann bis kurz nach 2 Uhr eine Polizeikette gebildet.
Corona-Impfpflicht für Clubs in England kommt doch nicht
Der Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung wird in England doch keine Voraussetzung für den Zugang zu Nachtclubs und größeren Veranstaltungen. Die britische Regierung hat entsprechende Pläne verworfen, wie Gesundheitsminister Sajid Javid heute der BBC sagte. Man habe sich diese Idee ausgiebig angeschaut, werde solche Pläne aber nicht weiter verfolgen. Die Regierung hatte zwischenzeitlich geplant, eine Nachweispflicht für England ab Ende des Monats einzuführen. Dann hätte nur in Clubs oder zu Großveranstaltungen gehen können, wer doppelt geimpft ist. Viele Abgeordnete auch der Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson stemmten sich aber gegen diese Pläne. In Schottland soll dagegen ab Oktober der Zutritt zu Nachtclubs und vielen Großveranstaltungen für Volljährige nur noch mit Corona-Impfnachweis möglich sein. Nordirland plant eine solche Regelung nicht. In Wales steht eine Entscheidung in der kommenden Woche an.
Auffrisch-Impfungen: Laut Biontech-Chef kommt es auf die Strategie an
Beim weiteren Verlauf der Corona-Pandemie in Deutschland hat sich Ugur Sahin, Gründer des Pharmaunternehmens Biontech, optimistisch gezeigt. Im nächsten Frühjahr seien fast alle in der Bevölkerung entweder durch Impfstoffe oder durch Infektion immun, glaubt er. "Das Virus ist dann zwar noch da, aber die Strategien, wie die Gesellschaft mit ihm umgeht, werden nicht mehr strittig sein. Das Virus wird seinen Schrecken verlieren", sagte er der "Bild am Sonntag". Zum Thema Auffrisch-Impfungen sagte er, es komme dabei auch auf die gewünschte Strategie an. "Will man die Infektionen insgesamt auf einem niedrigen Level halten, braucht man einen hohen Antikörper-Spiegel, damit Ansteckungen verhindert werden können." Für dieses Ziel sei die dritte Impfung sinnvoll. "Will man aber schwere Erkrankungen und das Überlaufen der Intensivstationen verhindern, kann man durchaus auch eine andere Strategie fahren und mit Auffrisch-Impfungen länger warten."
Nur Geimpfte beim Hamburg-Marathon am Start - Musau siegt
Martin Musau aus Uganda hat bei der 35. Auflage des Hamburg-Marathons triumphiert. Bei seinem Debüt auf der 42,195 Kilometer langen Strecke siegte er heute vor den Äthiopiern Masresha Bisetegn und Belay Bezaph. Schnellste Läuferin war Gadise Demissie Mulu, ebenfalls aus Äthiopien. Aufgrund der Corona-Pandemie war der Hamburg-Marathon der erste große City-Marathon in diesem Jahr in Deutschland. Allerdings galt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die strenge 1G-Regel: Sie mussten vollständig geimpft sein. So waren für den Marathon, die Staffel und den integrierten Halbmarathon lediglich 5.157 Läuferinnen und Läufer gemeldet.
Niedersachsen: Tourismusverbände blicken zuversichtlich auf den Herbst
Die neue Corona-Verordnung des Landes und eine hohe Impfquote unter Urlaubern geben laut Verbänden dem Tourismus in Niedersachsen Rückenwind für die Herbstsaison. Die großen Urlaubsregionen Harz, Lüneburger Heide und Küste melden eine solide Buchungslage für die anstehenden Herbstmonate - auch wenn Buchungen noch immer kurzfristig eingingen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den regionalen Tourismusverbänden ergab. Als Wander-Regionen sind vor allem der Harz und die Lüneburger Heide im Herbst gefragt. "Das ist für uns eine ohnehin stark nachgefragte Saison", sagte die Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes, Carola Schmidt. September und Oktober seien für den Harz quasi auch Hauptsaison. "Wir sind sehr zufrieden, was die Vorbuchungen angeht. Aber so eine gewisse Unsicherheit - was passiert, was kommt, was bringt die vierte Welle - die ist natürlich vorhanden", erklärte Schmidt.
133 neue Corona-Fälle in Hamburg gemeldet - Inzidenz sinkt
Nach Angaben der Sozialbehörde sind heute 133 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind 35 Neuinfektionen weniger als am Sonntag vor einer Woche und 45 weniger als am Sonnabend. In den Hamburger Krankenhäusern werden laut Sozialbehörde (Stand Freitag) 127 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt. 50 davon werden auf Intensivstationen versorgt. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen sank von 86,4 am Sonnabend auf 84,6 am Sonntag. Vor einer Woche lag der Inzidenzwert bei 88,8. Seit Beginn der Pandemie sind in der Hansestadt insgesamt 1.659 Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben, damit gab es keinen weiteren Todesfall.
Reiserückkehrer halten sich offenbar an Corona-Testpflicht
Die meisten Menschen scheinen sich an die am 1. August eingeführte Corona-Testpflicht bei der Einreise nach Deutschland gehalten zu haben. 2.820.972 Personen wurden stichprobenartig auf Einhaltung kontrolliert - bis zum 7. September wurden dabei 3.727 Verstöße festgestellt, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die Bundespolizei berichtete. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) räumte allerdings ein, dass von einer "großen Dunkelziffer und vielen unentdeckten Verstößen" auszugehen sei. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass sie entweder negativ getestet, gegen Corona geimpft oder genesen sind. An Autobahnen, auf Bundesstraßen und in Zügen kontrolliert das die Bundespolizei stichprobenartig. Mit insgesamt 3.051 festgestellten Verstößen wurde das Gros fehlender Nachweise an den Grenzen zu Österreich und Tschechien ermittelt, wie die Zeitung weiter berichtete. Insgesamt sei die Anzahl der festgestellten Verstöße rückläufig, so ein Sprecher der Bundespolizei. Der GdP-Vorsitzende Andreas Roßkopf hält Kontrollen dennoch für sinnvoll, "denn sie wirken abschreckend".
Biontech-Gründer: Daten für Kinder-Impfung bis Ende September
Den Biontech-Gründern Ugur Sahin und Özlem Türeci zufolge sollen die Daten für eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen mit dem Corona-Impfstoff des Pharma-Unternehmens bis Ende September vorliegen. Die Dosis für diese Altersgruppe werde bei zehn Mikrogramm liegen, einem Drittel der Dosis bei Erwachsenen, sagte Türeci der "Bild am Sonntag". Die Daten für die noch jüngeren Kinder lägen gegen Ende des Jahres vor. "Da werden wir mit der Dosis noch mal runtergehen können." Biontech hatte am Freitag angekündigt, in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren beantragen zu wollen. Die Studienergebnisse liegen demnach bereits vor und müssen nur noch für die Zulassungsbehörden aufbereitet werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte mitgeteilt, sie könne noch keinen Zeitrahmen für eine mögliche Zulassung nennen. Die Produktion wird vom Unternehmen bereits vorbereitet.
908 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
Das Robert Koch-Institut hat heute für Niedersachen 908 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Vorwoche: 1.562). Es kam ein neuer Corona-Todesfall hinzu. Die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt somit bei 5.876. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt im Landesdurchschnitt leicht auf 75,7 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 74,2).
Nach Nullrunde wegen Corona: 2022 Plus für Rentner erwartet
Rentner in Deutschland können sich offenbar im nächsten Jahr wieder auf eine Erhöhung ihrer Altersbezüge einstellen. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, sagte der Funke Mediengruppe, sie erwarte, dass die ausgebliebene Erhöhung im kommenden Jahr nachgeholt werde und die Rentner dann ein ordentliches Plus bekommen. Wie viel mehr es gebe, werde man erst im Frühjahr wissen. In diesem Jahr hatte es wegen des Corona-Einbruchs eine Nullrunde bei den Renten im Westen gegeben. In Ostdeutschland stiegen sie um rund 0,7 Prozent.
Journalisten bei Demo gegen Corona-Maßnahmen bedrängt
Bei einer Demonstration von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen sind am Sonnabend in Dresden zwei Journalisten bedrängt worden. Wie die Polizei am Samstagabend mitteilte, wurden sie von einem 38-jährigen Versammlungsteilnehmer genötigt. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Die Polizei habe ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie kam es bereits in der Vergangenheit wiederholt zu Anfeindungen gegen Medienvertreter.
Ministerium: Infektionsniveau in Schulen und Kitas in Niedersachsen niedrig
In Niedersachsens Schulen sind seit Schuljahresbeginn in der Vorwoche 369 Schülerinnen und Schüler sowie 40 Beschäftigte des Schulpersonals durch PCR-Tests positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Aus den Kindertagesstätten und Kinderpflegeeinrichtungen wurden laut Meldeportal 82 infizierte Kinder und 32 infizierte Fachkräfte gemeldet. "Damit lässt sich insgesamt feststellen, dass sich das Infektionsniveau in niedersächsischen Kitas und Schulen derzeit auf einem erfreulich niedrigen Level bewegt", sagte der Sprecher des Kultusministeriums, Sebastian Schumacher, der Deutschen Presse-Agentur. Bei den Zahlen könne es zwar zu Doppelungen oder Meldeausfällen kommen. Schumacher verwies aber zur grundsätzlichen Einordnung auf die Größenordnungen bei Schulen und Kitas. Insgesamt gebe es an den 3.000 niedersächsischen Schulen 1,1 Millionen Schüler sowie 100.000 Personen im Schulpersonal. An den 5.500 Kindertages- und Kindertagespflegeeinrichtungen würden in Niedersachsen 356.000 Kinder betreut. Die Zahl der Fachkräfte liege dort bei 80.000.
"Die strengen Sicherheitsauflagen wirken, Kitas und Schulen sind sichere Orten", so Schumacher weiter. "Damit dies so bleibt, appellieren wir dringend an ungeimpfte Eltern, sich nun zügig immunisieren zu lassen." Erwachsene, die sich impfen ließen, leisteten auch einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Kinder und zum Offenhalten von Kitas und Schulen.
Keine täglichen Tests mehr für Schüler in Niedersachsen
Von Montag an müssen sich Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen nicht mehr jeden Tag auf das Coronavirus testen. Nach Angaben des Kultusministeriums wird dies nun noch dreimal die Woche sein - am Montag, Mittwoch und Freitag. Nach den Sommerferien mussten sich die Schülerinnen und Schüler somit rund eineinhalb Wochen lang jeden Schultag testen. Ausgenommen von der Testpflicht sind laut Ministerium Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder genesen sind. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind im Bundesland rund 44 Prozent der 12 bis 17-Jährigen einmal geimpft, rund 30 Prozent sind vollständig geimpft. Damit zählt Niedersachsen zu den Bundesländern, in denen diese Quoten am höchsten sind. Kinder, die jünger als 12 Jahre sind, können sich noch nicht impfen lassen.
Bundesweit 7.345 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 80,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, liegt die Inzidenz nun bei 80,2 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Am Sonnabend hatte der Wert bei 82,8 gelegen und am Sonntag vergangener Woche bei 83,1. Binnen 24 Stunden wurden 7.345 Neuinfektionen gemeldet (Vorwoche: 10.453). Die Gesamtzahl der Fälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 4.077.640. Acht weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 92.606.
SH meldet 169 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz sinkt auf 43,3
Schleswig-Holstein verzeichnet laut den Daten der Landesmeldestelle 169 neue Corona-Fälle (Vortag: 179; Vorwoche: 240). Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche, sinkt damit weiter auf 43,3 (Vortag: 44,6; Vorwoche: 51,4). Weitere Todesfälle wurden nicht gemeldet. Unter den Kreisen bleibt die Sieben-Tage-Inzidenz in Kiel am höchsten, nun mit 65,3 (Vortag: 70,2). Die niedrigste Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hat nun der Kreis Nordfriesland mit 21,5 (Vortag: 23,3).
Kreta und Korsika keine Corona-Hochrisikogebiete mehr
Die Bundesregierung streicht die bei Urlaubern beliebten Inseln Kreta und Korsika ab heute von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete. In Frankreich bleiben damit nur noch die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur und einige Überseegebiete auf der Liste, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Griechenland verschwindet damit komplett von der Liste der Hochrisikogebiete. Auch ein großer Teil Südamerikas ist kein Hochrisikogebiet mehr: Argentinien, Bolivien, Paraguay, Ecuador und Peru werden von der Liste gestrichen - ebenso wie das arabische Land Oman und Namibia im Südwesten Afrikas. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Norwegen mit den Provinzen Oslo und Viken sowie Bosnien-Herzegowina, Nicaragua und Grenada. Dieser Kategorie werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko zugeordnet. Rückkehrer, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.
Erste Erkenntnisse zu Long-Covid bei Studie an Uniklinik Kiel
Eine große Bevölkerungsstudie zu den Langzeit-Folgen einer Covid-19-Infektion hat ergeben, dass durch das Virus offenbar ein eigener Krankheitsprozess angestoßen wird. An der COVIDOM-Studie sind drei Studienzentren an den Universitätskliniken in Kiel, Würzburg und Berlin beteiligt.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein:
Aktion "Deutschland spricht": Sollte die 2G-Regel bundesweit gelten?
Mit Blick auf die Bundestagswahl am 26. September beteiligt sich der NDR an der Aktion "Deutschland spricht". Sie bringt Menschen für ein Gespräch zusammen, die bei politischen Themen unterschiedlicher Meinung sind. Sie wollen gerne mit jemandem diskutieren, dessen Ansichten Sie bisher gar nicht nachvollziehen können? Machen Sie mit!
NDR.de Live-Ticker am Sonntag startet
Die Redaktion von NDR.de wünscht einen guten Morgen! Wir halten Sie auch am heutigen Sonntag, 12. September, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 11. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 10. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 9. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 8. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 7. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 6. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 5. September