Corona-Blog: Stichtag für Niedersachsens Impfzentren
NDR.de hat auch am Montag, 30. November 2020 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Dienstag früh geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsens Landkreise haben mögliche Impfstandorte benannt
- Rendsburg: Quarantäne für 433 Menschen in Flüchtlingsunterkunft
- Niedersächsischer Landtag diskutiert über neue Corona-Verordnung
- "Hand in Hand für Norddeutschland": NDR Spendenaktion startet
- Neuinfektionen im Norden: 475 Fälle in Niedersachsen gemeldet, 150 in Hamburg, 71 in Schleswig-Holstein, 47 in Mecklenburg-Vorpommern und 26 im Land Bremen - bundesweit 11.169 Neuinfektionen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht!
Wir beenden unseren Corona-Blog für heute und machen ein paar Stunden Pause. Dienstag früh geht es in einem neuen Blog weiter.
WHO: Familienfeiern zu Weihnachten gegen Corona-Risiko abwägen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der jüngsten Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie zur Vorsicht gemahnt. Zwar sei vergangene Woche erstmals seit September die Zahl der Neuinfektionen vor allem dank der jüngsten Maßnahmen in Europa zurückgegangen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, aber der Erfolg könne auch leicht wieder verschenkt werden. Der WHO-Chef rief dazu auf, sich sehr genau zu überlegen, wie und ob man Weihnachten im Familienkreis feiern wolle. "Das Zusammensein mit Freunden und der Familie ist es nicht wert, sie oder sich selbst einem Risiko auszusetzen."
Von Dienstag an gelten neue Kontaktbeschränkungen in Niedersachsen
Die Niedersachsen müssen sich von morgen an weiter einschränken. Dafür sind zu Weihnachten und Silvester Lockerungen geplant.
Corona-Fernsehbeiträge aus den Regionalmagazinen
Einige Beiträge in den Landesmagazinen des NDR Fernsehens haben sich auch heute Abend mit den Folgen der Corona-Krise beschäftigt. Hier eine Auswahl der Videos:
Bund plant Nationale Gesundheitsreserve an 19 Standorten
Als Konsequenz aus der Corona-Krise will der Bund an 19 Standorten in Deutschland eine Nationale Gesundheitsreserve mit wichtigem Material wie Schutzmasken aufbauen. Gesundheitsminister Jens Spahn sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Diese Pandemie lehrt uns, dass wir mehr vorsorgen müssen." Demnach soll die Reserve bis Ende 2021 vor allem mit schon beschafften Masken gefüllt werden, dann mit Material aus inländischer Produktion. Ständig vorgehalten werden soll der Bedarf des Gesundheitswesens und des Bundes für einen Monat. Die Reserve solle im Kern aus Schutzausrüstung, Schutzmasken, Beatmungsgeräten und Medikamenten bestehen, erläuterte Spahn.
Niedersachsen: Sporthallen und Möbelhäuser werden zu Impfzentren
Die Pläne für Corona-Impfzentren in Niedersachsen nehmen langsam Gestalt an. Bis zum heutigen Abend müssen die Landkreise die möglichen Standorte dem Innenministerium gemeldet haben. Laut Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) soll es landesweit bis zu 60 Impfzentren geben.
Zahl der Corona-Infektionen an Hamburger Schulen sinkt im Wochenvergleich
Die Zahl der Corona-Infektionen an Hamburger Schulen ist von Freitag bis Sonntag um 56 gestiegen. Betroffenen seien 44 Schüler und 12 Beschäftigte an 46 Schulen, teilte die Schulbehörde heute mit. Im Wochenvergleich sei die Zahl neuer Ansteckungen um 36 Prozent gesunken. Insgesamt gibt es den Angaben zufolge derzeit 335 Infektionen an 153 Schulen. In 274 Fällen sei das Virus bei Schülern nachgewiesen worden - damit seien 0,11 Prozent aller Hamburger Schüler betroffen. Die 61 infizierten Schulbeschäftigten machten 0,18 Prozent aller Mitarbeiter an Schulen aus. 69 von insgesamt 9500 Klassen befinden sich danach in präventiver Quarantäne. Das bedeute, dass 2102 Schüler oder 0,8 Prozent der Gesamtschülerschaft Hamburgs in häuslicher Isolation seien.
Theaterschaffende machen auf ihre Lage aufmerksam
Mehrere Theater und Orchester in Niedersachsen haben am Montag mit Aktionen auf die Lage der Kulturstätten aufmerksam gemacht. Aufgerufen zu dem Aktionstag hatte der Deutsche Bühnenverein. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen forderten die Intendanten von der Politik Wege aus der Komplettschließung.
26 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen ist die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Vortag um 26 auf nun insgesamt 10.104 gestiegen. Als genesen gelten 8.271 Menschen. Am Sonntag waren noch 31 Neuinfektionen gemeldet worden, am vergangenen Montag 18. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner für die Stadt Bremen sank auf 125,1, für Bremerhaven auf 64,5.
47 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind 47 weitere Corona-Fälle amtlich registriert worden. Am Montag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen 55 betragen. Montags liegen die Zahlen meist niedriger als in der übrigen Woche, weil am Wochenende nicht alle positiven Testergebnisse weitergemeldet werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gibt Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsamt aktuell mit 46,7 an. Vor einer Woche lag er bei 47,1.
Bundesregierung unzufrieden über geplante Hotel-Öffnungen
Die Bundesregierung ist unzufrieden mit der Entscheidung mehrerer Bundesländer, in der Weihnachtszeit Hotelübernachtungen für Familienbesuche zuzulassen. "Die Bürger bleiben aufgerufen, touristische Reisen zu vermeiden", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Davon ließen sich Reisen aus familiären Gründen schwer abgrenzen. Seibert verwies auf den Beschluss der Bund-Länder-Spitzenrunde vom vergangenen Mittwoch - eine "private Nutzung" von Hotels sei in dem Beschluss nicht enthalten gewesen. Die Umsetzung der Beschlüsse im Gastronomie- und Hotelbereich obliegt den Ländern. Mehrere Bundesländer wollen die Hotels über die Weihnachtsfeiertage für Reisende bei Familienbesuchen öffnen, darunter Baden-Württemberg, Berlin, Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordrhein-Westfalen.
Theater in MV wollen raus aus Komplettschließung
Die Theater in Mecklenburg-Vorpommern fordern einen verantwortungsbewussten Wiedereinstieg in den Kulturbetrieb. Derzeit werde ein Szenario in Abstimmung mit dem Bildungsministerium erarbeitet.
Niedersachsen: Opposition fordert längerfristige Corona-Strategie
Die Opposition im niedersächsischen Landtag hat mehr Planungssicherheit im Umgang mit der Corona-Krise gefordert. Mit Blick auf die Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 20. Dezember sagte die Grünen-Fraktionschefin Julia Willie Hamburg heute im Plenum: "In Ihrem Plan ist nichts, wirklich gar nichts zu erkennen von einer mittelfristigen, langfristigen, vorausschauenden Strategie." Eine solche brauche die Bevölkerung aber, "damit sie durchhält". Die Einschränkungen überwiegend im privaten Bereich reichten zudem nicht aus, um die Infektionszahlen entscheidend zu senken, sagte Hamburg. Für die geplanten Lockerungen zu Weihnachten müssten die Zahlen noch deutlich stärker zurückgehen als bisher. Die FDP warf der Landesregierung moralische Überheblichkeit und mangelnde Selbstkritik vor. FDP-Fraktionschef Stefan Birkner sagte, die Regierung könne viele Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nicht sachlich begründen. Die Obergrenze von fünf Personen für private Treffen beispielsweise sei willkürlich.
"Hand in Hand für Norddeutschland": Spenden Sie mit!
Von heute an widmet sich die NDR Benefizaktion "Hand in Hand für Norddeutschland" Menschen, die durch Corona in Not geraten sind. Alle Programme informieren bis zum 11. Dezember über Betroffene und ihre Schicksale, über die Arbeit des Aktionspartners und rufen zum Spenden auf. Das NDR Fernsehen berichtet über eine Initiative, die jungen Leuten hilft, die suizidgefährdet sind:
Hamburgs SPD und Grüne fordern bessere Warn-App
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft fordern eine Verbesserung der Corona-Warn-App. So solle die App schnellstmöglich um eine sogenannte Cluster-Erfassung, also die anonymisierte Dokumentation von Gruppen-Zusammenkünften, und ein redaktionelles Informationsportal erweitert werden, heißt es in einem gemeinsamen Antrag. Hamburgs Senat wurde aufgefordert, sich für die Verbesserungen auf Bundesebene einzusetzen.
Wechselbetrieb an allen Schulen in Niedersachsen gefordert
Die Schulen in Salzgitter bleiben bis zu den Weihnachtsferien im sogenannten Wechselbetrieb. Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) hatte das Konzept Mitte November für 14 Tage angeordnet und hat es nun verlängert. Klingebiel, auch Vizepräsident des Niedersächsischen Städtetages, forderte in der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" den flächendeckenden Wechselbetrieb in Niedersachsens Schulen. Er warf Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) "Durchhalteparolen" vor, die mehr vom Wunsch als von der Realität geleitet würden.
Moderna beantragt Impfstoff-Zulassung in EU und USA
Das US-Unternehmen Moderna hat mitgeteilt, noch heute die Zulassung seines Corona-Impfstoffes in den USA und Europa zu beantragen. Es gehe um eine sogenannte Notfallzulassung, die ein beschleunigtes Verfahren erlaubt. Das Unternehmen hatte Mitte November mitgeteilt, dass sein Impfstoff-Kandidat eine Wirksamkeit von über 94 Prozent besitzt. Die EU-Kommission hat mit Moderna vereinbart, dass bei einer Zulassung zunächst 80 Millionen Impfstoffdosen geliefert werden und weitere 80 Millionen, "wenn die Notwendigkeit besteht". Auch der Mainzer Impfstoffentwickler Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bereits eine Notfallzulassung ihres Corona-Impfstoffs in den USA beantragt. Sie hoffen auf eine Zulassung und erste Impfungen vor Jahresende.
Sande: Mehr als 30 Klinik-Mitarbeiter und 13 Patienten infiziert
Im Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch in Sande (Landkreis Friesland) gibt es einen Corona-Ausbruch. Die Klinik nimmt derzeit nur noch lebensbedrohliche Notfälle auf. Wie der Klinik-Geschäftsführer NDR 1 Niedersachsen mitteilte, sind insgesamt 32 Mitarbeitende und 13 Patientinnen und Patienten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Demnach soll sich ein Mitarbeiter bei der Reanimation eines Patienten angesteckt haben. In den anderen Fällen seien die Infektionsquellen unklar.
Rendsburg: Quarantäne für 433 Menschen in Flüchtlingsunterkunft
In der schleswig-holsteinischen Landesunterkunft für Flüchtlinge in Rendsburg müssen mehr als 400 Menschen in Quarantäne. 18 Personen sind dort positiv auf Corona getestet worden, 300 Personen wurden laut Kreis Rendsburg-Eckernförde als direkte Kontaktpersonen der Infizierten ermittelt. Wegen der räumlichen Nähe zu den übrigen Bewohnern der Unterkunft entschied der Kreis, dass alle 433 Menschen, die dort leben, unter Quarantäne gestellt werden. Sie dürfen das Gelände nicht verlassen und auch keinen Besuch bekommen. Darüber hinaus ist eine Maskenpflicht auf dem Grundstück angeordnet worden.
150 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet
In Hamburg sind 150 weitere Corona-Fälle amtlich registriert worden. Am Montag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen 237 betragen. Montags liegen die Zahlen meist niedriger als in der übrigen Woche, weil am Wochenende nicht alle positiven Testergebnisse weitergemeldet werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gibt Hamburgs Gesundheitsamt aktuell mit etwas mehr als 100 an. Der bisherige Spitzenwert in Hamburg war mit mehr als 160 am 13. November errechnet worden.
Bremer Bürgermeister rechtfertigt Verlängerung des Teil-Lockdowns
Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat die Fortsetzung des Teil-Lockdowns für Dezember verteidigt. Es sei zwar gelungen, eine exponentielle Zunahme der Infektionen in Deutschland zu stoppen, sagte er in der Bürgerschaft. Doch eine Trendwende sei in vielen Teilen Deutschlands noch nicht erreicht. Das Bundesland Bremen halte sich mit seiner neuen Verordnung an die Maßnahmen, die mit dem Bund und den anderen Ländern vereinbart worden seien. Für die Weihnachtsfeiertage würden die Kontaktbeschränkungen jedoch gelockert. Bovenschulte appellierte an die Bürger: "Seien sie auch an den Feiertagen vorsichtig!" Die neue Bremer Corona-Verordnung soll morgen in Kraft treten. Das Robert Koch-Institut gibt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner für das Bundesland Bremen derzeit mit 93 an - wobei der Wert in der Stadt Bremen deutlich höher liegt als in Bremerhaven.
Tierparks in Schleswig-Holstein öffnen für Besucher
Mehrere Tierparks in Schleswig-Holstein öffnen ab heute wieder - das erlaubt die neue Corona-Verordnung des Landes. Zu den Einrichtungen, die schon wieder besucht werden können, gehören der Vogelpark Niendorf, der Tierpark Neumünster, die Arche Warder und der Wildpark Eekholt. Weitere Parks wollen in den nächsten Tagen öffnen.
475 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
Die Zahl der Corona-Infektionen in Niedersachsen ist um 475 gestiegen, wie die Landesregierung mitteilte. Am Montag vor einer Woche betrug die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen 1.118. Montags sind die Zahlen meist vergleichsweise niedrig, weil am Wochenende nicht alle positiven Testungen weitergemeldet werden, aber es zeigt sich auch in Niedersachsen ein Rückgang der täglichen Neuinfektionszahlen: Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt in Niedersachsen aktuell 85,9 - zeitweise lag sie bei mehr als 120. Am höchsten ist der Wert in den Landkreisen Cloppenburg (rund 230) und Vechta (rund 200).
Niedersachsens Landtag diskutiert
Der Landtag in Hannover debattiert über die neuen Corona-Regeln. Nach einer Regierungserklärung von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Opposition das Wort. Grüne und FDP, die die erneute Corona-Sondersitzung mehrfach eingefordert hatten, wollen von der Regierung insbesondere eine Erklärung haben, wie die Betroffenen der Pandemie-bedingten Einschränkungen längerfristige Planungssicherheit erhalten sollen.
"Corona-Pandemie" und "Lockdown" sind die Wörter des Jahres
Der Ausdruck "Corona-Pandemie" ist von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zum Wort des Jahres 2020 gekürt worden. Auf dem zweiten Platz landete "Lockdown", auf dem dritten der Begriff "Verschwörungserzählung", wie die GfdS heute Vormittag mitteilte. Bei der Aktion wählt eine Jury regelmäßig zehn Wörter und Wendungen aus, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. Die Begriffe stammen aus einer Sammlung von mehreren Tausend Belegen aus verschiedenen Medien und Einsendungen von Außenstehenden. Im vergangenen Jahr war "Respektrente" zum Wort des Jahres gekürt worden.
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister fordert rasche Auszahlung von Hilfsgeldern
Seit knapp einer Woche können die vom Teil-Lockdown betroffenen Unternehmen Anträge für die sogenannte November- und Dezember-Nothilfe stellen. Der Bund hat allerdings bislang nur in Aussicht gestellt, dass die direkt betroffenen Firmen noch in diesem Jahr eine Abschlagszahlung von maximal 10.000 Euro erhalten können. Das würde nach Ansicht von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) viele Betriebe in ihrer Existenz bedrohen. Er fordert vom Bundeswirtschaftsministerium eine rasche Aussage, wann die entsprechenden Anträge bearbeitet werden können.
IW: Wirtschaftshilfen teilweise viel zu hoch
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will auch nach dem Auslaufen der November- und Dezemberhilfen Unternehmen staatlich unterstützen, die von der Corona-Krise betroffen sind. Aktuell wird darüber diskutiert, ob die Bundesländer dabei stärker in die Pflicht genommen werden. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht inzwischen davon aus, dass die Hilfen teilweise viel zu hoch ausfallen.
"Katastrophales Jahr für Schausteller-Branche"
Trotz in Aussicht stehender Impfstoffe rechnen Schausteller in Mecklenburg-Vorpommern auch im kommenden Jahr erst einmal nicht mit Volksfesten. "Man wird wohl keine größeren Menschenansammlungen zulassen, ehe nicht alle geimpft sind, und das wird dauern", sagte Dieter Schmidt vom Schaustellerverein Westmecklenburg. Das zu Ende gehende Jahr sei katastrophal für die Branche gewesen, sagte Marco Welte vom Rostocker Schaustellerverband. Sein Unternehmen mache allein mit dem Weihnachtsmarkt ein Drittel des Jahresumsatzes. Das falle nun auch weg, nachdem im Jahresverlauf schon viele Volksfeste abgesagt worden waren. Schmidt ergänzte: "Wir hoffen, dass wir alle den Winter überleben und dass die Novemberhilfe bald greift." Insolvenzen in der Branche seien ihm aber bislang noch nicht zu Ohren gekommen. Das könne aber mit einer gewissen Verzögerung noch kommen, sagte er. "Jeder versucht, sich so lange wie möglich über Wasser zu halten."
Karliczek: "Standards bei Corona-Impfstoff sind so wie immer"
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat die schnelle Entwicklung von Corona-Impfstoffen verteidigt. Beispielsweise seien größere Studien durchgeführt worden, um die Datensammlung zu beschleunigen, sagte die CDU-Politikerin auf NDR Info. Dabei seien die üblichen Standards für eine Impfstoffentwicklung nicht verändert worden. Das sei auch eine Frage des Vertrauens. Karliczek kündigte eine umfassende Aufklärungskampagne an. Die Bundesregierung rechnet damit, dass Mitte Dezember der erste Corona-Impfstoff zugelassen wird. Die Länder arbeiten daran, spezielle Impfzentren für die Bevölkerung einzurichten.
11.900 Bußgeldbescheide in Hamburg seit Beginn der Pandemie
Mehr als 1,2 Millionen Euro Corona-Bußgelder hat die Stadt Hamburg bislang eingenommen. Die meisten Verstöße gingen auf die Nichteinhaltung des Mindestabstands zurück, sagte Einwohnerzentralamts-Sprecher Matthias Krumm. Demnach stammen mit Stand Mitte November fast 840.000 Euro aus diesen Tatbeständen. Personen, die an öffentlichen Orten nicht den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, müssen in Hamburg laut Bußgeldkatalog bis zu 150 Euro zahlen. Insgesamt sind laut Einwohnerzentralamt seit Einführung der Corona-Regeln rund 11.900 Bußgeldbescheide aus etwa 13.400 Ordnungswidrigkeitenverfahren ergangen.
Menschenkette mit Abstand: Theater planen Aktionen im Teil-Lockdown
Mit einer Menschenkette wollen Beschäftigte von Staatsoper und Schauspiel Hannover heute Nachmittag auf die Lage der Kultur im Teil-Lockdown aufmerksam machen. Auch das Oldenburgische Staatstheater beteiligt sich: Am Mittag sollen in der Innenstadt Sängerinnen und Sänger aus dem Ensemble zu hören sein. In Osnabrück soll am Theater am Domhof ein Hornquartett spielen und Tonaufnahmen aus Produktionen, die derzeit nicht gezeigt werden können, abgespielt werden.
Wirtschaftsministerkonferenz berät über Corona-Folgen
Über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie beraten die Wirtschaftsminister und -ministerinnen der Bundesländer heute Nachmittag in einer Videokonferenz. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schaltet sich erst im Laufe der Veranstaltung dazu, er ist als Gast und ohne Stimmrecht dabei. Laut vorläufiger Tagesordnung wollen die Politikerinnen und Politiker unter anderem besprechen, wie Geschäfte in den Innenstädten unterstützt werden können.
RKI: Bundesweit mehr als 11.000 Neuinfektionen
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der bestätigten Corona-Fälle in Deutschland um 11.169 auf jetzt insgesamt mehr als 1,053 Millionen seit Beginn der Pandemie. Tags zuvor waren 14.611 neue Fälle gemeldet worden, am Montag vor einer Woche 10.864. Die Zahl der im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen erhöhte sich um 125 auf 16.248. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut aktuellem RKI-Lagebericht bei 0,95 (Vortag: 0,96). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 95 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Corona-Krise macht auch vielen Nachwuchs-Athleten zu schaffen
Die aktuell geltenden Corona-Beschränkungen haben auch Auswirkungen auf die Trainingsmöglichkeiten für Sportlerinnen und Sportler. Der NDR Sportclub hat gestern den Fokus auf diesen Aspekt gelegt und die möglichen Folgen für Nachwuchstalente aus Norddeutschland beleuchtet.
71 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein registriert
Die schleswig-holsteinischen Gesundheitsbehörden haben binnen eines Tages 71 neue Corona-Fälle verzeichnet. Bei der vergleichsweise niedrigen Zahl - am Vortag waren es 219, vor einer Woche 121 - gilt es aber zu beachten, dass an Sonn- und Montagen wegen weniger Tests am Wochenende die Zahlen meist geringer sind als an den anderen Wochentagen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sank auf 45,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. 118 Covid-19-Patienten werden landesweit in Krankenhäusern behandelt.
Schleswig-Holstein: Neue Corona-Verordnung gilt ab heute
Von heute an gilt in Schleswig-Holstein eine neue Corona-Landesverordnung. Nagel-, Kosmetik- sowie Massage-Studios dürfen unter Hygiene-Auflagen wieder ihre Dienste anbieten. Möglich wird dann auch der Besuch von Tierparks, Zoos und Wildparks. Diese dürfen Außenbereiche wieder öffnen. Die Landesregierung weitet aber die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung aus. Sie muss beispielsweise auch in Bahnhöfen und auf Bahnhofsvorplätzen und an Haltestellen getragen werden. Die Zehn-Personen-Kontaktregel gilt einschließlich Weihnachten und Silvester weiter.
"Hand in Hand für Norddeutschland": Solidarität zeigen in Corona-Krisenzeit
Die Corona-Pandemie trifft viele benachteiligte Menschen unserer Gesellschaft besonders hart. Für sie setzt sich die NDR Benefizaktion "Hand in Hand für Norddeutschland: Corona-Hilfe - gemeinsam für den Norden" gemeinsam mit dem Diakonischen Werk und den Caritasverbänden ein. Heute startet die zweiwöchige Aktion offiziell, auch das Spendenkonto ist bereits geöffnet!
Corona-Beiträge aus dem NDR Fernsehen
Gestern Abend war die Corona-Pandemie auch wieder Thema in einigen Beiträgen der Landesmagazine im NDR Fernsehen. Hier eine Auswahl der Videos:
Durch den Montag mit dem NDR.de Live-Ticker
Auch heute hält NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Die Infektionslage am Sonntag: Insgesamt wurden 1.341 Neuinfektionen im Norden registriert - 943 in Niedersachsen, 219 in Schleswig-Holstein, 104 in Hamburg, 46 in Mecklenburg-Vorpommern und 29 im Land Bremen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 29. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 28. November
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