Corona-Blog: RKI schätzt Anteil der Delta-Variante auf 50 Prozent
NDR.de hat Sie auch am Montag, den 28. Juni 2021, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag beginnen wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- RKI schätzt Anteil der Delta-Variante auf aktuell 50 Prozent
- Hamburger Impfzentrum hebt Priorisierung auf - weitere 41.000 Termine werden freigeschaltet
- 35 Prozent im Norden vollständig gegen Corona geimpft
- Debatte um Urlaubsreisen:Vorerst keine schärferen Einreiseregeln
- Neue Verordnung in Schleswig-Holstein: Mehr Gäste auf Veranstaltungen erlaubt
- RKI meldet 219 Neuinfektionen - Bundesweite Inzidenz sinkt auf 5,6
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 15 in Hamburg, 11 in Niedersachsen, 4 in Schleswig-Holstein, 1 in Mecklenburg-Vorpommern, 1 im Land Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreise
Gute Nacht!
Wir hoffen, Sie haben sich heute von uns gut informiert gefühlt. Schlafen Sie gut und verfolgen Sie gerne am Dienstag wieder unsere Corona-Berichterstattung.
Gesundheitsminister setzen auf mobile Impfteams
Die Gesundheitsminister der Bundesländer wollen im Herbst den Betrieb der Impfzentren zurückfahren. Auch über den 30. September hinaus setze man bei der Eindämmung der Corona-Pandemie auf staatliche oder kommunale Impfangebote. Der Schwerpunkt dabei solle zunehmend aber auf mobilen Impfteams liegen, heißt es in einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz, wie tagesschau.de berichtete. Die Länder könnten dabei selbst über die künftige Infrastruktur des Impfangebots entscheiden.
Im Bedarfsfall sollen die Impfzentren in jedem Fall aber auch schnell wieder aktiviert werden können. Der bayerische Gesundheitsminister und Chef der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek, sagte: "Wir kommen bald in eine Situation, in der der Großteil der impfwilligen Erwachsenen vollständig gegen Corona geimpft sein wird. Auf dem Weg dahin waren die Impfzentren eine tragende Säule der nationalen Impfstrategie."
Reisen in Pandemie-Zeiten: Die Unsicherheit fliegt mit
Portugal gehört ab morgen zu den sogenannten Virusvarianten-Gebieten - wer von dort nach Deutschland einreist, muss sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Kurz vor Inkrafttreten der Regelung kehrten heute einige Urlauber aus Portugal nach Hamburg zurück. Das Hamburg-Journal im NDR Fernsehen war vor Ort und sprach auch mit Menschen, die ihren Urlaub in anderen Regionen noch vor sich haben. Klar ist: Angesichts der unklaren Lage, wie sich die Corona-Zahlen entwickeln werden, fliegen bei den meisten Urlauberinnen und Urlaubern auch gemischte Gefühle in die Ferien mit.
RKI schätzt Anteil der Delta-Variante aktuell auf 50 Prozent
Die ansteckendere Delta-Variante greift in Deutschland immer mehr um sich. Sie mache mittlerweile einen Anteil von mindestens 35 Prozent an untersuchten Proben aus, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, in einer Schalte der Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Zuvor hatten auch mehrere Medien darüber berichtet. Da die Daten bereits einige Tage alt seien, sei der Anteil derzeit tatsächlich sogar auf rund 50 Prozent zu schätzen. Offiziell veröffentlicht das RKI die neuen Angaben zu den Virusvarianten-Anteilen stets am Mittwochabend.
SH: Impfungen ohne Termin in vier Städten
In Kiel, Husum, Neumünster und Lübeck können Impfwillige noch bis Mittwoch ohne Termin eine Impfung mit dem Vektor-Impfstoff von AstraZeneca erhalten. Viele der Impfdosen stammen aus einer Lieferung aus Dänemark von Anfang Mai; in Kiel handelt es sich um Impfdosen, die niedergelassene Ärzte zurückgegeben haben. Die Zeit drängt, denn die Haltbarkeit des Impfstoffs läuft Ende des Monats ab. Die Chance, schnell einen Termin mit einem mRNA-Impfstoff zu bekommen, ist laut Gesundheitsministerium derzeit in den Impfzentren Brunsbüttel und Neumünster groß.
Garg: Bestehende Reiseregeln besser kontrollieren
In der Debatte um schärfere Einreiseregeln hat Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) strengere Kontrollen von Reiserückkehrern gefordert. "Statt mitten in der Urlaubszeit neue Regelungen zu erlassen oder Verschärfungen einzuführen - was viele Reisende vielleicht auch gar nicht mitbekommen - ist es wichtiger, bestehende Regeln besser und engmaschiger zu kontrollieren", sagte Garg. Das gelte für Impfzertifikate, Genesenen- und Testnachweise. "Grundsätzlich sind die Regelungen auf Bundesebene, die deutschlandweit gelten, gut und sinnvoll", sagte er. Die Unterscheidung zwischen Einreisen aus Risiko-, Hochinzindenz- und Virusvarianten-Gebieten sei nachvollziehbar und angemessen. "Zudem sind Urlauberinnen und Urlauber auf diese Regelungen eingestellt."
Vorerst keine schärferen Einreiseregeln
Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Regeln bei der Einreise nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis einer Beratungsrunde von Bund und Ländern, die kurzfristig angesetzt wurde. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stellte klar, dass er gegenwärtig keinen Grund für die Wiedereinführung stationärer Grenzkontrollen sieht. Mehrere Ministerpräsidenten, darunter Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (alle SPD), hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern.
Von morgen an gelten Portugal und Russland als Virusvarianten-Gebiet. Einreisende von dort müssen sich 14 Tage in Quarantäne begeben. Diese Frist kann nicht verkürzt werden. Bei Einreisen aus einfachen Risikogebieten kann die Quarantäne durch einen negativen Test vermieden werden.
41.000 weitere Termine im Hamburger Impfzentrum
Die Hamburger Impfkampagne nimmt offenbar weiter Fahrt auf. Heute Morgen hatte die Stadt bekanntgegeben, dass die Impfpriorisierung für Termine im Impfzentrum in den Messehallen aufgegeben wird. Noch vorhandene freie Termine waren daraufhin schnell vergeben. Am Nachmittag teilte die Sozialbehörde mit, dass weitere 41.000 Impftermine freigeschaltet würden. Im zentralen Impfzentrum werden laut Gesundheitsbehörde um die 8.000 Impfdosen pro Tag verabreicht. Es seien auch schon 11.000 Menschen an einem Tag geimpft worden, hieß es. Die nun wegfallende Berechtigungsprüfung werde die Leistungsfähigkeit des Impfzentrums weiter steigern. "Wir rechnen mit erheblich verringertem Verwaltungsaufwand und dadurch zügigeren Abläufen", sagte Behördensprecher Martin Helfrich.
Im Impfzentrum standen in der vergangenen Woche 52.000 Termine für Erstimpfungen zur Verfügung, von denen aber einige Tausend bis zum Wochenende nicht vergeben wurden. Diese waren dann nach Aufhebung der Priorisierung im Nu fast vollständig vergeben. Die weiteren 41.000 Termine sind überwiegend mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna. "Wir rechnen darüber hinaus mit etlichen Tausend weiterer Termine, die wir im Laufe des Juli je nach Impfstofflieferungen freigeben können", sagte Helfrich.
Schwesig will strengere Regeln für Reiserückkehrer
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich bei NDR MV Live für eine doppelte Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ausgesprochen. "Wir haben jetzt eine wirklich gute, sichere Lage. Die sollten wir nicht durch Reisen in Risikogebiete verspielen", sagte sie. Sie könne die Sehnsucht nach Urlaub verstehen, sagte die Politikerin. Allerdings empfehle sie, in diesem Jahr angesichts der Corona-Pandemie Urlaub in Deutschland zu machen. Denn vor Ort habe man die Lage besser im Blick. "Wir haben nicht in der Hand, wie es sich in anderen Ländern entwickelt."
Bremerhaven meldet erste Corona-Neuinfektion seit elf Tagen
Das Gesundheitsressort im Land Bremen hat am Montag wie schon am Vortag nur eine Neuinfektion mit dem Coronavirus registriert. Allerdings stammt der neue Fall aus Bremerhaven, wo seit dem 17. Juni kein neuer Fall mehr gemeldet worden war. Der Inzidenzwert in Bremerhaven steigt damit von 0 auf 0,9, wie das Regionalmagazin "buten un binnen" von Radio Bremen berichtet. Der Inzidenzwert in der Stadt Bremen sinkt von 8,3 auf nun 7,4.
Ein neuer Corona-Fall im Nordosten - Inzidenz bei 2,1
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist seit Sonntag um einen Fall gestiegen. Das sind drei Neuinfektionen weniger als am Montag vor einer Woche. Insgesamt wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) seit März 2020 44.139 Infektionen gemeldet. Der landesweite Inzidenzwert liegt bei 2,1 Infektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Am vergangenen Montag hatte die Inzidenz ebenfalls bei 2,1 gelegen.
Niedersachsen bietet verkürzte Ausbildung in der Pflege an
Um den Personalmangel in der Pflege zu bekämpfen, bietet Niedersachsen künftig eine verkürzte Ausbildung für Pflegehelfer an. Die Ausbildung zum Pflegeassistenten beziehungsweise zur Pflegeassistentin kann künftig für Menschen mit entsprechender Berufserfahrung oder fachverwandter Vorbildung von zwei auf ein Jahr verkürzt werden, wie das Gesundheitsministerium und die Bundesagentur für Arbeit in Hannover mitteilten. Die Ausbildung richtet sich auch an Menschen, die während der Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben. Ihnen solle der Wechsel in die Pflege erleichtert werden, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD).
Weil kann sich mehr Zuschauer in Sportstadien vorstellen
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass bald wieder mehr Zuschauer in die Sportstadien kommen dürfen. "Es wird wieder losgehen", sagte er bei einem Besuch bei Eintracht Braunschweig im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise. Verpflichtende Corona-Tests und eine beschränkte Zuschauerzahl durch verringerte Stadionkapazitäten werde es aber aller Voraussicht nach zunächst weiterhin geben. "Auch ich wünsche mir, wieder ins Stadion gehen zu können, aber mit einem guten Gefühl. Wenn ich weiß, dass die Zuschauer links und rechts von mir negativ getestet oder geimpft sind, dann habe ich auch im Stadion ein gutes Gefühl", sagte Weil.
MV: Rund 613.000 Impfungen bei Haus- und Fachärzten
Die Haus- und Fachärzte in Mecklenburg-Vorpommern haben bislang etwa 613.000 Menschen gegen Covid-19 geimpft. Alleine vergangene Woche waren es rund 52.000, wie die Kassenärztliche Vereinigung MV in Schwerin berichtete. Allerdings werde die Impfgeschwindigkeit in den Arztpraxen noch durch den anhaltenden Impfstoffmangel sowie politische Entscheidungen von Bund und Land zur Verteilung der Impfstoffe auf Impfzentren und Arztpraxen gebremst. Wöchentlich fehlten mehr als 12.000 Dosen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer.
Hamburger Impfzentrum: Freie Termine schon am Mittag ausgebucht
In Hamburg ist die Priorisierung im Impfzentrum in den Messehallen am Morgen aufgehoben worden. Zunächst sollten mehr als 10.000 Termine für alle Hamburgerinnen und Hamburger ab 18 Jahren buchbar sein. Laut Sozialbehörde waren diese am Mittag bereits vergeben. Der Ansturm sei riesig gewesen, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde.
Senatorin: Hamburgs Impfzentrum ab August an dezentralen Standorten
Auch nach der für August geplanten Schließung des zentralen Impfzentrums werden sich die Hamburgerinnen und Hamburger nicht nur bei den Haus- und Betriebsärzten gegen das Coronavirus impfen lassen können. "Aller Voraussicht nach wird dieser zentrale Standort bis August betrieben, auch hoffentlich unter guter Auslastung, dann wird es ein Folgekonzept geben an dezentralen Standorten", sagte Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD). Auch die mobilen Impfteams könnten weiterhin im Einsatz sein. Denn die Behörde stelle sich darauf ein, dass die sehr früh geimpften Menschen in hohem Alter oder mit Vorerkrankungen eine Auffrischungsimpfung brauchen könnten.
Wieder große Konzerte bei Festspielen Mecklenburg-Vorpommern möglich
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern können auch wieder Klassikkonzerte an ihren großen Spielstätten veranstalten. Wie Intendantin Ursula Haselböck in Schwerin mitteilte, haben die Organisatoren wegen der anhaltend niedrigen Infektionszahlen Sondergenehmigungen für größere Publikumskapazitäten erhalten. Damit könnten beispielsweise auch die Haferscheune in Stolpe (Vorpommern-Greifwald), die Festspielscheune in Ulrichshusen (Mecklenburgische Seenplatte) oder die Reithalle in Redefin (Kreis Ludwislust-Parchim) wieder genutzt werden. Karten für die dort geplanten Veranstaltungen seien im Vorverkauf oder an den Tageskassen erhältlich.
Niedersachsen: Betriebsärzte kommen beim Impfen zügig voran
Seit drei Wochen sind Unternehmen in die niedersächsische Corona-Impfkampagne eingebunden. Der Betriebsärzteverband rechnet damit, dass schon bald alle Impfwilligen versorgt sind.
RKI: Jeder zehnte Landkreis mit Inzidenz von 0
Rund jeder zehnte Landkreis in Deutschland hat nach in den vergangenen sieben Tagen keinen einzigen Corona-Fall verzeichnet. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach lag die Sieben-Tage-Inzidenz in 40 von 412 erfassten Kreisen und kreisfreien Städten bei 0. In weiteren 45 Kreisen gab es jeweils nur einen Fall. Zu bedenken ist, dass es zu Nachmeldungen kommen kann.
Merkel gegen neue Grenzschließungen in Corona-Krise
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erneute Grenzschließungen zu europäischen Nachbarn wie Frankreich etwa bei einer Verschärfung der Corona-Krise abgelehnt. Diese Maßnahmen in der ersten Corona-Welle seien "etwas sehr Hartes" gewesen, sagte die CDU-Politikerin bei einer virtuellen Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. "In der damaligen Situation waren sie wahrscheinlich unumgänglich. Aber ich stimme zu, dass sich so etwas nicht wiederholen sollte."
35 Prozent der Norddeutschen vollständig gegen Corona geimpft
Mehr als 35 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft, genau 35 Prozent sind es in den norddeutschen Bundesländern. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor (Stand: Montag, 10.50 Uhr). Rund 44,6 Millionen Menschen (53,6 Prozent) haben bundesweit mindestens eine Impfung bekommen, 29,4 Millionen Menschen (35,4 Prozent) sind vollständig geimpft. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 61,6 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Bis auf Sachsen (47,6 Prozent) liegen alle Bundesländer über der 50-Prozent-Marke.
Hamburg meldet 15 neue Corona-Fälle - Inzidenzwert leicht gestiegen
Nach Angaben der Sozialbehörde sind in Hamburg binnen 24 Stunden 15 neue Corona-Fälle registriert worden. Das ist eine Neuinfektion mehr, als vor einer Woche gezählt wurde, und vier mehr als am Sonntag. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen bleibt einstellig, stieg aber leicht auf 9,4 (Vortag: 9,3; Vorwoche: 11,0).
Hotels und Gaststätten in MV suchen händeringend Arbeitskräfte
Die Arbeitgeber in der Hotel- und Gaststättenbranche MV suchen dringend Arbeitskräfte. Der Bedarf sei wegen der Corona-Pandemie noch einmal größer als in den Hochsaison-Zeiten der Vorjahre, sagte der Präsident des Branchenverbands Dehoga im Nordosten, Lars Schwarz, der Deutschen Presse-Agentur. Das betreffe Fach- und Saisonkräfte, aber auch Aushilfen. Einen Grund sieht Schwarz darin, dass Betriebe in der Pandemie in existenzielle Schwierigkeiten geraten seien. Viele, auch langjährige Mitarbeiter seien wegen der monatelangen Perspektivlosigkeit nicht mehr abrufbar. Sie seien inzwischen in anderen Branchen oder Bundesländern tätig.
Mehr Gäste und Übernachtungen in Niedersachsen im April
Der Tourismus in Niedersachsen ist im Frühjahr 2021 langsam in Schwung gekommen. Mit knapp 193.000 angekommenen Gästen sei die Gästezahl im April im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als doppelt so hoch gewesen, wie das Landesamt für Statistik in Hannover mitteilte. Die Steigerung lag demnach bei 123,3 Prozent. Unterm Strich waren es aber immer noch deutlich weniger Gäste als im April 2019 vor Corona. Im Vergleich zu 2019 wurden in diesem April 84,9 Prozent weniger Gäste in Niedersachsen registriert.
Sommerferien im Süden - endlich, aber wie lange noch?
Portugal gilt ab Dienstag in Deutschland als Virusvariantengebiet, Reiserückkehrer müssen in Quarantäne. Auch auf Mallorca könnte die Lage kippen.
Otto Waalkes über Corona-Zeit: "Mir fehlten die Umarmungen"
Komiker Otto Waalkes sieht seine persönlichen Einschränkungen in den vergangenen Monaten mit gemischten Gefühlen. "Für mich war es einerseits nicht ganz so schwer: Mit Maske wurde ich nämlich nicht gleich erkannt. Dadurch hatte ich mehr Freiheiten - konnte sie aber unter diesen Umständen nicht ausnutzen", sagte Waalkes der Deutschen Presse-Agentur. Auf der anderen Seite seien die vergangenen Monate auch für ihn hart gewesen. "Mir fehlten die Umarmungen und der direkte Kontakt zu meinem Publikum. Das macht mein Leben ja eigentlich aus." Der 72-jährige Ostfriese ist ab Donnerstag als Zauberer "Catweazle" im Kino zu sehen.
Tschentscher und Weil für strengere Einreise-Regeln
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich für eine rasche Verschärfung der Corona-Einreiseverordnung ausgesprochen. Diese sei in ihrer geltenden Fassung "an mehreren Stellen zu lax", sagte Tschentscher der "Welt" mit Blick auf die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus. "Bei Einreisen aus Risikogebieten reicht derzeit ein einmaliger einfacher Antigen-Test, um Quarantäne zu vermeiden. Das ist zu unsicher", kritisierte Tschentscher. Alle nicht geimpften Reiserückkehrer aus Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten sollten nach Einschätzung Tschentschers grundsätzlich in Quarantäne gehen, die frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen PCR-Test aufgehoben werden kann.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sprach sich für eine Änderung der Corona-Einreiseverordnung aus. "Ich plädiere für eine zweifache Testpflicht für alle Rückkehrenden, die noch nicht vollständig geimpft sind", sagte der Regierungschef der "Welt". Bisher unterliegen nur Rückkehrer aus Risiko-, Hochrisiko- und Virusvariantengebieten abgestuften Testpflichten.
Kekulé plädiert für Quarantäne für Rückkehrer aus dem Ausland
"Wir sollen ernsthaft darüber nachdenken, ob wir in diesem Sommer nicht für Auslandsrückkehrer die Quarantäne einführen, fünf Tage Quarantäne, danach schnelltesten", sagte der Virologe Alexander Kekulé von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im NDR Info Interview. Zumindest für Rückkehrer aus Hochinzidenzgebieten sollten solche Maßnahmen ins Auge gefasst werden. Man müsse nicht Panik verfallen, die Delta-Variante des Coronavirus breite sich zwar etwas schneller aus, sei aber nicht gefährlicher als andere Varianten. Aber: "Uns muss klar sein, dass Delta sich nur dann ausbreiten kann, wenn wir die Gegenmaßnahmen vernachlässigen." Vor allem für den Herbst müsse man gewappnet sein. Um Schulen offenzuhalten, müssten dann wieder Schnelltests, Kohorten-Lösungen und Masken zum Einsatz kommen. Notfalls, wenn es zu Ausbrüchen an Schulen komme, werde auch Hybrid-Unterricht wieder zum Mittel der Wahl.
Mecklenburg-Vorpommern bereitet Kauf von Sputnik V vor
Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung will weiterhin den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V ankaufen. Obwohl die europäische Arzneimittelagentur EMA das Vakzin noch immer nicht zugelassen hat, bereitet eine Berliner Anwaltsagentur im Auftrag des Schweriner Gesundheitsministeriums einen Vertragsabschluss vor.
Niedersachsen: Inzidenz liegt weiter bei 3,1
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute elf labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen gemeldet. Vor einer Woche waren es sechs gemeldete Fälle, gestern 33. Landesweit gab es laut RKI innerhalb eines Tages keine weiteren Todesfälle. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt weiter bei 5.757. Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Niedersachsen 260.916 Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt im Landesdurchschnitt den zweiten Tag infolge bei 3,1 Fällen je 100.000 Einwohner.
GEW gibt Corona-Schulpolitik eine Fünf
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gibt der Schulpolitik in der Corona-Krise eine Fünf. Übers gesamte Schuljahr hinweg könne man das nicht anders sehen als mangelhaft, sagte GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Schulen seien zu Beginn in die neue Situation hineingefallen. Die Lehrer hätten keine Voraussetzungen vorgefunden, um gut über Distanz zu unterrichten. "Und wir haben im Laufe der Zeit immer wieder erlebt, dass viel zu wenig umgesetzt worden ist." Finnern sagte weiter, die Lehrer hätten sich beim Arbeits- und Gesundheitsschutz sehr viel erkämpfen müssen. Nichts sei von selbst gekommen. "Es sind einige Maßnahmen gekommen, aber immer wieder zu spät. Es ist viel Zeit verschlafen worden, um die Schulen wirklich auch auf das neue Schuljahr vorzubereiten."
Städtetag: Bei steigenden Corona-Zahlen Bundesnotbremse reaktivieren
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, hat vor einem erneuten Anstieg der Corona-Inzidenzen gewarnt. "Es ist erfreulich, dass die Inzidenzen rapide sinken. Für den Sommer sind wir optimistisch", sagte Dedy der "Rheinischen Post". Allerdings sei klar, dass die Pandemie nicht vorbei sei. Sollten die Inzidenzen wegen neuer Virus-Varianten wieder ansteigen, müsse der Bund die zum Monatsende auslaufende Bundesnotbremse "rechtzeitig wieder in Kraft setzen". "Bundesweit einheitliche Standards haben geholfen, damit die Menschen die Regeln verstehen und akzeptieren", betonte Dedy.
Lauterbach: Stiko soll Empfehlung für Kinder-Impfungen überdenken
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, ihre eingeschränkte Empfehlung für Corona-Impfungen von Kindern zu überdenken. Die Stiko argumentiere, dass Covid-19 für Kinder harmlos sei, sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". "Für die Delta-Variante gilt dies meiner Ansicht nach aber nicht", betonte er. In Großbritannien würden bereits viele Kinder mit Covid-19 in Krankenhäusern behandelt. "Die Angaben der Stiko beziehen sich immer auf alte Varianten", sagte Lauterbach. Eine Durchseuchung der Kinder mit der Delta-Variante sei zu riskant. Auch die Fortsetzung des Wechselunterrichts sei keine Lösung. Die Stiko empfiehlt die Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren nur bei bestimmen Vorerkrankungen oder anderen Risikofaktoren. Auf Wunsch und nach ärztlicher Beratung sind Impfungen ab dem Alter von zwölf Jahren gleichwohl für alle möglich. Kinder und Jugendliche entwickeln im Allgemeinen weniger schwere Formen von Covid-19 als ältere Menschen. Doch auch sie können sich anstecken und können das Virus weitergeben.
RKI meldet 219 Neuinfektionen - Bundesweite Inzidenz sinkt auf 5,6
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 219 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 346 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 5,6 an (Vortag: 5,7; Vorwoche: 8,6). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden acht neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es zehn Tote. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 90.762. Der Sieben-Tage-R-Wert lag dem RKI zufolge am Sonntagabend bei 0,82 (Vortag: ebenfalls 0,82). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 82 weitere Menschen anstecken.
Neue Verordnung in SH: Mehr Gäste auf Veranstaltungen erlaubt
Schleswig-Holsteins neue Corona-Verordnung tritt heute in Kraft. Nun dürfen zum Beispiel wieder mehr Menschen zu Veranstaltungen und Versammlungen kommen. Drinnen sind 1.250 Personen erlaubt, draußen 2.500. Das gilt für Konzerte, das Theater oder Kino sowie Gottesdienste, Flohmärkte und auch Messen. In Außenbereichen wie auch in Kinos und Theatern soll die Maskenpflicht entfallen - lediglich auf dem Weg zum Platz besteht sie weiter. Auf Wochenmärkten sind Abstände einzuhalten. Beim Hotelbesuch wird es zwar weiter eine Testpflicht vor der Anreise geben, zusätzlich ist aber künftig nur noch einmalig nach 72 Stunden ein weiterer Test notwendig.
Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt weiter bei 3,3
In Schleswig-Holstein gibt es vier neue laborbestätigte Corona-Fälle. Gestern waren es 16, vor einer Woche keine. Wie aus Zahlen des Landesgesundheitsministeriums hervorgeht, beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz den dritten Tag in Folge 3,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Neue Todesfälle wurden nicht verzeichnet. Weiterhin müssen 29 Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt werden, nun allerdings alle davon auf Intensivstationen - zehn mehr als am Vortag. Die am stärksten betroffenen Kreise sind Pinneberg (Inzidenz 8,5 / -1,0 zum Vortag) und Stormarn (7,4 / +-0).
Corona-Held*innen gesucht: Machen Sie mit
Der NDR möchte Menschen, die in der Corona-Pandemie Besonderes geleistet haben, Dankeschön sagen. Wir suchen den fürsorglichen Nachbarn, der eine Familie in häuslicher Quarantäne unterstützte, die Lehrerin, die ihre Schüler auch auf Distanz begeisterte, Pflegekräfte, Pizza-Lieferanten, Supermarkt-Angestellte - Menschen, die anderen geholfen haben, die Krise zu überstehen. Sie sollen besondere Tickets für ein Konzert des NDR Elbphilharmonie Orchesters, der NDR Radiophilharmonie, des NDR Chores oder der NDR Bigband erhalten. Möchten Sie jemanden vorschlagen? Alle Infos gibt es unter NDR.de/coronaheldInnen.
Clubs offen: Rostock ist wieder in Partystimmung
"Endlich wieder feiern! Da krieg' ich Gänsehaut!" Jugendliche in Rostock freuen sich, dass die Clubs in MV nach der langen Corona-Zwangspause wieder aufmachen dürfen - auch wenn nur die Hälfte der üblichen Gästekapazität erlaubt ist und jeder einen Negativ-Test mitbringen muss.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland zuletzt stetig gesunken. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein:
Der NDR.de Corona-Live-Ticker startet in die neue Woche
Guten Morgen, wir wünschen Ihnen eine schöne neue Woche. NDR.de hält Sie auch am heutigen Montag, dem 28. Juni, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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