Coronavirus-Blog: Party-Verbot auf Mallorca wird verlängert
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Montag, 16. August 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Party-Verbot auf Mallorca wird verlängert
- Stiko spricht sich für Corona-Impfung für alle ab zwölf Jahren aus
- Weil, Schwesig und Günther begrüßen Stiko-Entscheidung
- Planungen für Impfungen an weiterführenden Schulen in HH
- "Fusion"-Ersatzfestival Planet C darf an diesem Wochenende stattfinden
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 97 Fälle in Schleswig-Holstein, 89 in Niedersachsen, 216 in Hamburg, 27 in Mecklenburg-Vorpommern, 32 im Bundesland Bremen; 2.126 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Corona-Blog macht Pause - Gute Nacht!
Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine kleine Pause. Das Team wünscht Ihnen eine gute Nacht! Am Dienstagmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Pandemie für Norddeutschland.
Hamburger Kultursommer: Wiederholung nicht ausgeschlossen
Mit einer Operngala unter freiem Himmel auf dem Rathausmarkt ist der Hamburger Kultursommer zu Ende gegangen. Vier Wochen lang fanden in der ganzen Stadt mehr als 1.800 Veranstaltungen an rund 200 Orten statt. Mit der Open-Air-Veranstaltungsreihe sollten Künstler und Veranstalter nach eineinhalb Jahren mit weitreichenden Corona-Verboten und -Auflagen unterstützt werden. Die Stadt steckte 10 Millionen Euro in das Programm. "Dieser Sommer war etwas Einmaliges, weil wir auch Hilfe und Unterstützung für den Neustart geben wollten, aber wir werden durchaus darüber nachdenken, was wir im nächsten und übernächsten Jahr machen können", sagte Kultursenator Carsten Brosda.
Impfskandal in Schortens: Landkreis prüft Schadensersatzansprüche
In einer Sondersitzung hat sich der Kreisausschuss des Landkreises Friesland auf Antrag der CDU mit dem Impfskandal in Schortens befasst. Landrat Sven Ambrosy (SPD), die Polizei und das Landesgesundheitsamt mussten sich den Fragen der Opposition stellen. Mehr als 10.000 Menschen könnten vom Impfskandal betroffen sein, bei dem eine Krankenschwester Spritzen mit Kochsalzlösung statt dem Biontech-Vakzin aufgezogen haben soll. Der Landkreis prüfe Schadensersatzansprüche gegen mögliche Beteiligte und die Beschuldigte, erklärte der Landrat. Es seien Zusatzkosten für Landkreis und Land entstanden.
Präsident der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin verteidigt Stiko gegen Kritik aus der Politik
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, begrüßt die Entscheidung der Ständigen Impfkommission (Stiko), die Corona-Impfung für Jugendliche ab 12 Jahren zu empfehlen. "Die Tatsache, dass die Stiko trotz des hohen politischen Drucks so lange und gründlich geprüft hat, sollte Vertrauen schaffen bei den Eltern", sagt er im Podcast "Talk mit K" des "Kölner Stadt-Anzeiger". Dötsch, der auch Chef der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Kölner Uniklinik ist, verteidigt die Stiko zudem gegen die massive politische Kritik in den vergangenen Wochen, die unter anderem vom SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach geäußert wurde. Dieser hatte gesagt, die Stiko habe sich in der Frage der Corona-Impfungen für Kinder möglicherweise "ein bisschen verrannt" und ihr eine "Außenseiterposition" bescheinigt. Dötsch sieht das völlig anders. "In der Stiko sitzen unabhängige Expertinnen und Experten, die Organisation ist unglaublich gründlich und professionell. Es ist wichtig, einer solchen Instanz auch Vertrauen entgegenzubringen." Er gehe nicht davon aus, dass der politische Druck die Stiko nun in ihrer Entscheidung beeinflusst habe, "der Druck war auch nicht nötig".
Keine nächtlichen Partys auf Mallorca bis Mitte September
Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sollen die geltenden nächtlichen Versammlungsbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie mindestens bis zum 15. September verlängert werden. Der heute veröffentlichte Beschluss der Regierung der spanischen Region muss jedoch erneut vom balearischen Oberlandesgericht gebilligt werden.
Bereits seit dem 22. Juli darf man auf den Mittelmeer-Inseln zwischen 1 und 6 Uhr nur mit Menschen des eigenen Haushalts zusammen sein. Das gilt sowohl drinnen als auch draußen, in privaten und in öffentlichen Räumen. Damit wollen die Behörden in erster Linie die großen Partys in Vergnügungslokalen und in Privathäusern sowie am Strand unterbinden, die als hauptverantwortlich für den starken Anstieg der Infektionszahlen betrachtet werden, der schon im Juni, vor allem aber im Juli verzeichnet worden war. In Spanien lag der Inzidenzwert heute bei 168, in Deutschland nur bei 36.
"Watt En Schlick": Wohl keine Corona-Fälle nach Festival
Nach dem "Watt En Schlick"- Festival vor rund zwei Wochen in Dangast (Landkreis Friesland) sind keine positiven Corona-Tests festgestellt worden. Das berichtet der Veranstalter. Das Modellprojekt könnte nun in Zukunft Basis für andere Kulturveranstaltungen sein. Besucherinnen und Besucher mussten einen tagesaktuellen negativen Schnelltest vorweisen - das galt auch für Genesene, geimpfte Personen und Kinder ab sechs Jahren.
Auffrischungsimpfung: Biontech/Pfizer reichen erste Daten bei FDA ein
Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht. In den kommenden Wochen sollten diese Daten einer Phase-1-Studie auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden, teilten die Unternehmen mit. Weitere Daten sollen folgen. Die Teilnehmer der Phase-1-Studie hätten acht bis neun Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten. Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung hätten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung "signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter" nachgewiesen werden können - sowohl gegen das ursprüngliche Virus als unter anderem auch gegen die Delta-Variante.
Impfaktion bei verkaufsoffenem Sonntag in Winsen
Die Stadt Winsen und der Landkreis Harburg in Niedersachsen nutzen den bevorstehenden verkaufsoffenen Sonntag in Winsen für ein Sonderimpfangebot. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz können sich alle Bürgerinnen und Bürger von 12 bis 17 Uhr in der Bürgerhalle des Rathauses impfen lassen. Dabei kann zwischen den Wirkstoffen von Biontech und Johnson & Johnson gewählt werden. Mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson ist nur eine Impfung notwendig.
EMA prüft Einsatz von Roche-Arznei bei schweren Covid-19-Fällen
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will den Einsatz des Arthritismedikaments Actemra des Pharmaunternehmens Roche zur Behandlung schwer erkrankter Covid-19-Patienten in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Mit der entzündungshemmenden Arznei sollen Erkrankte behandelt werden, die bereits Kortikosteroide erhalten und Sauerstoff oder eine künstliche Beatmung benötigen. Das Ergebnis der Begutachtung, die sich auf vier klinische Studien stützt, soll bis Mitte Oktober vorliegen.
32 Neuinfektionen im Bundesland Bremen registriert
Die Behörden haben im Bundesland Bremen 32 neue Corona-Fälle bestätigt (Vortag: 36; Vorwoche: 9). Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremen nun bei 40,9 und in Bremerhaven bei 44,9.
Planungen für Impfungen an weiterführenden Schulen in HH
Nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) soll nun auch in Hamburg an weiterführenden Schulen geimpft werden. Wann es genau mit den Impfungen an den Gymnasien und Stadtteilschulen losgeht und wie viele Schulen pro Tag dabei sind, das ist noch unklar. In einer Pressemitteilung der Schulbehörde hieß es heute lediglich, die Behörden hätten bereits mit den Planungen begonnen. Immerhin geht es um rund 100.000 Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren. Vermutlich wird nicht an allen der mehr als 120 Schulen geimpft, sondern an einzelnen Schulen in jedem Stadtteil. Die Katholischen Schulen der Stadt impfen bereits. Grundsätzlich gilt: Ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten darf sich niemand unter 18 impfen lassen.
Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern steigt leicht auf 25,6
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 27 neue Corona-Fälle registriert. Das sind 10 Infektionen mehr als noch vor einer Woche. Es wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. Der Landesinzidenzwert steigt leicht auf 25,6. In der Hansestadt Rostock liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert derzeit mit 56,4 am höchsten. Die risikogewichtete Stufenkarte weist Rostock den zweiten Tag in Folge mit orange aus. Bleibt die Einstufung drei Tage lang orange, wird an Schulen wieder die Maskenpflicht eingeführt. Gelb eingestuft werden die Landeshauptstadt Schwerin mit einer Inzidenz von 41,8 sowie der Landkreis Ludwigslust-Parchim mit einer Inzidenz von 39,2.
Weil erhofft sich neuen Schwung nach Empfehlung der Impfkommission
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erhofft sich zusätzlichen Schwung bei den Corona-Impfungen, nachdem die Ständige Impfkommission die Impfung für alle Kinder ab zwölf Jahren empfohlen hat. Die klare Empfehlung, dass der Nutzen der Impfung die Risiken überwiege, "dürfte vielen Eltern sowie den betroffenen Kindern und Jugendlichen die Entscheidung für eine Impfung deutlich erleichtern", sagte Weil.
Niedersachsen biete seit mehreren Wochen Impfungen ab zwölf Jahren an, seit die Europäische Arzneimittelbehörde dies zugelassen habe. Mehr als 30 Prozent der 12- bis 17-Jährigen im Land seien bereits mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft. Damit belege Niedersachsen gemeinsam mit Schleswig-Holstein einen bundesweiten Spitzenplatz, sagte Weil.
Impfung für Kinder und Jugendliche bleibt freiwillig
Nach der Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige durch die Ständige Impfkommission (Stiko) hat die Bundesregierung betont, dass damit für diese Altersgruppe kein Zwang zur Impfung verbunden ist. "Die Impfung bleibt freiwillig und darf nicht zur Voraussetzung für den Schulbesuch gemacht werden", teilte Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) mit. Ähnlich hatte sich zuvor auch Regierungssprecher Steffen Seibert geäußert. Lambrecht nannte die Impfempfehlung einen wichtigen Schritt bei der Bekämpfung der Pandemie. Es gebe nun eine klare, auf wissenschaftlicher Erkenntnis beruhende Orientierung für Eltern und Kinder. "Die Empfehlung erleichtert Eltern und ihren Kindern die Entscheidung."
570 Kinder und Jugendliche in Lübeck geimpft
570 Kinder und Jugendliche im Alter ab zwölf Jahren sind am Sonnabend in Lübeck von 14 Kinderärzten und -Ärztinnen bei einer Sonderaktion gegen das Coronavirus geimpft worden. Vorbereitet waren die Mediziner auf bis zu 1.000 Impflinge, wie der beteiligte Kinderarzt Prof. Johannes Otte sagte. Die Aktion beurteilen die Kinderärzte insgesamt positiv. "Seit heute sprechen ja auch Politik, Stiko und Kinderärzte die gleiche Sprache." Die Anfragen für Corona-Impfungen nähmen nun sprunghaft zu, sagte Otte. Am 4. September planen die Lübecker Kinderärzte nach Angaben Ottes eine weitere Impfaktion. Dann können sich diejenigen, die am Sonnabend geimpft worden sind, ihre zweite Spritze abholen. Auch Kinder und Jugendliche, die sich zum ersten Mal gegen Corona impfen lassen wollen, können zu dem offenen Angebot erscheinen.
Schwesig und Günther zufrieden mit Stiko-Entscheidung
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Entscheidung begrüßt, dass sich die Ständige Impfkommission (Stiko) nun für Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren ausspricht. "Für die Eltern und ihre Kinder ist wichtig, dass es eine eindeutige Empfehlung gibt", sagte Schwesig. Alle, die wollten, könnten sich jetzt auch zügig impfen lassen. Doch bleibe die Impfung "selbstverständlich freiwillig", betonte Schwesig.
Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) zeigten sich zufrieden mit der Stiko-Entscheidung. "Das ist genau in der Phase jetzt ein sehr, sehr wichtiges und auch gutes Signal", sagte Günther. Es gebe somit noch einmal zusätzlichen Rückenwind für die Impfkampagne. "Dies bestätigt unser Vorgehen in Schleswig-Holstein", sagte Garg. "Denn bereits seit Ende Juni bieten wir Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren die Möglichkeit, sich in den Impfzentren und bei den Haus- und Facharztpraxen mit einem für sie zugelassenen Impfstoff impfen zu lassen." Das Land sehe sich auf seinem Weg bestätigt, Kindern und Jugendlichen möglichst niedrigschwellige Impfangebote zu machen. Schleswig-Holstein liegt mit einer Erstimpfungsquote von 33,2 Prozent bei den 12- bis 17-Jährigen laut RKI bundesweit auf Platz eins.
Hamburg: Gutschein-Programm für Neustart in Sportvereinen
Mehr als 100 Tage waren die Sportvereine in Hamburg während des Corona-Lockdowns geschlossen, manche Clubs haben bis zu 30 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Jetzt soll es den Neustart geben. Dafür investiert die Stadt etwa zwei Millionen Euro in eine Kampagne für den Vereinssport. Wichtigster Bestandteil: Insgesamt 20.000 Gutscheine können in der Active City App heruntergeladen werden. Wer mit einem solchen Gutschein neu in einen Sportverein eintritt, spart 80 Euro.
"Fusion"-Ersatzfestival Planet C darf an diesem Wochenende stattfinden
Auf dem "Fusion"-Gelände in Lärz bei Röbel darf am kommenden Wochenende getanzt werden. Die Behörden seien derzeit dabei, die entsprechenden Genehmigungen vorzubereiten, berichtete NDR 1 Radio MV. Der Verein Kulturkosmos, der jedes Jahr das "Fusion-Festival" mit rund 70.000 Besuchern organisiert, will drei Partywochenenden auf dem Gelände des ehemaligen sowjetischen Militärflugplatzes durchführen. Zunächst gibt es die Genehmigung für das kommende Wochenende, informierte das zuständige Ordnungsamt in Röbel heute. 15.000 Besucher dürfen das Festival besuchen, das in diesem Jahr als verkleinerte Version unter dem Namen Planet C läuft. Alle, die auf das Gelände wollen, müssen einen PCR-Test durchführen. Dafür hat sich der Verein ein Hochleistungslabor angeschafft. Nur negativ getestete Menschen dürfen das Areal betreten.
Ab Mittwoch Impfungen für Schüler ab zwölf Jahren in Schwerin
Die Stadt Schwerin hat umgehend auf die Entscheidung der Ständigen Impfkommission reagiert, nun doch Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu befürworten. Am Mittwoch und Donnerstag werde es im Impfzentrum der Stadt Impfangebote für Schüler geben, kündigte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) heute an. Sie könnten nach der Schule ohne vorherige Anmeldung ihre Impfung erhalten. Für beide Tage würden 600 Dosen des mRNA-Impfstoffes von Moderna zur Verfügung stehen. Während bei Schülern zwischen 12 und 15 Jahren die Begleitung durch einen Sorgeberechtigten erforderlich sei, benötigten Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren für die Impfung die schriftliche Zustimmung der Eltern. Dafür gebe es Formulare des Robert Koch-Instituts, hieß es aus der Stadtverwaltung.
216 neue Corona-Fälle in Hamburg - Inzidenz steigt auf 87,4
Nach Angaben der Sozialbehörde sind heute 216 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind 34 Neuinfektionen mehr als gestern und 44 mehr als am vergangenen Montag. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen stieg von 85,1 gestern auf 87,4. Vor einer Woche lag der Inzidenzwert bei 63,6.
Not macht erfinderisch: Mehr Betriebsgründungen in Hamburg
Die Corona-Krise führt viele Hamburgerinnen und Hamburger in die berufliche Selbstständigkeit. Im ersten Halbjahr 2021 stieg die Zahl der Betriebsgründungen im Jahresvergleich um 22 Prozent. Das Statistikamt Nord nennt gut 2.700 neue Betriebe. Das sind so viele Neugründungen wie seit 2008 nicht mehr. Wer seine Beschäftigung etwa in Gastronomie oder im Veranstaltungswesen verloren hatte, sucht nun beruflich neue Ufer - oder gründet eine zuvor kaputtgegangene Firma neu. Es gab allerdings auch 14 Prozent mehr Betriebsschließungen als im Vorjahreszeitrum. Dennoch ist die Bilanz unterm Strich positiv, denn es gab 1.700 mehr Neugründungen als Betriebsaufgaben.
MV: 230 Bundeswehr-Soldaten im Corona-Einsatz
Die Bundeswehr unterstützt den Kampf gegen das Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern aktuell mit 230 Soldaten. Sie seien in Impfzentren und in mobilen Impfteams eingesetzt, sagte ein Sprecher des Landeskommandos der Bundeswehr heute in Schwerin. Darüber hinausgehende Anfragen von Kommunen zur Unterstützung lägen derzeit nicht vor. Im Falle eines Amtshilfe-Ersuchens sei die Bundeswehr in der Lage, das nötige Personal in kurzer Zeit bereitzustellen. Kosten für die Landkreise und kreisfreien Städte entstünden nicht.
Stiko will Impfungen für alle ab zwölf Jahren empfehlen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Position verändert und will jetzt Corona-Impfungen auch für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren empfehlen. Das teilte das unabhängige medizinische Beratergremium heute in Berlin mit und berief sich auf einen Beschlussentwurf. Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind daher noch möglich. Bislang lautete die Empfehlung, dass zunächst nur Jugendliche mit Vorerkrankungen gegen das Coronavirus geimpft werden sollten. Nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten komme man nun zu der Einschätzung, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen". Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete es als "gute Nachricht", dass sich die Stiko nun für Corona-Impfungen für Jugendliche ausspricht. "Eltern und Jugendliche haben damit eine klare Empfehlung, sich für die Impfung zu entscheiden", sagte der CDU-Politiker. "Die Fakten sprechen für die Impfung, ausreichend Impfstoff für alle Altersgruppen ist da." Wenn gewünscht, könnte eine Impfung noch in dieser Woche stattfinden.
Die neuen Daten für die geänderte Stiko-Bewertung stammen vor allem aus dem großangelegten Impfprogramm für Jugendliche in den USA. Dort wurden inzwischen schon fast zehn Millionen junge Menschen immunisiert. Außerdem gibt es Berechnungen, dass für Kinder und Jugendliche wegen der inzwischen vorherrschenden Delta-Variante ein "deutlich höheres Risiko" für eine Erkrankung bestehe. Nach Angaben des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Thomas Fischbach, ist in Deutschland bislang rund eine Million von 4,5 Millionen in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen gegen das Coronavirus geimpft. Für Kinder unter zwölf ist noch kein Impfstoff zugelassen.
Flex-Angebote in der Reisebranche weiter sehr gefragt
Diskussionen um Corona-Risikogebiete und Reisebeschränkungen flammen immer wieder auf. Entsprechend unsicher ist weiterhin die Urlaubsplanung in Zeiten der Pandemie. Reisen werden zurzeit sehr kurzfristig gebucht, heißt es vom Deutschen Reiseverband. Zudem gebe es viele Flex-Tarife, mit denen es möglich ist, noch bis kurz vor dem geplanten Reiseantritt zu stornieren. Viele Anbieter hätten diese Angebote gerade noch einmal verlängert.
Karliczek gegen 2G-Regelung in Schulen
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) schließt Einschränkungen für ungeimpfte Kinder und Jugendliche in den Schulen aus. Dort könne es keine sogenannte 2G-Regelung geben, sagte die Politikerin der "Rheinischen Post". Karliczek betonte, auch wer sich nicht impfen lassen könne oder wolle, habe ein Anrecht auf Zugang zum Unterricht. Derzeit wird darüber debattiert, ob Veranstaltungen in Innenräumen auch weiterhin Genesenen, Geimpften und Getesteten offenstehen sollen. Bei einer 2G-Regelung wären nur noch Geimpfte und Genesene zugelassen.
Zunehmende Zahl von Testmuffeln unter Urlaubern in MV
Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern hat immer mehr Probleme mit Urlaubern, die ihrer Testpflicht nicht nachkommen. Die Bereitschaft, die Regeln einzuhalten habe nachgelassen, erklärte der Landestourismus-Verband. Dessen Vorsitzender Tobias Woitendorf sagte NDR 1 Radio MV, die steigende Impfquote und noch immmer vergleichsweise niedrige Infektionszahlen hätten die Akzeptanz für die Tests zuletzt sinken lassen - zu Beginn habe es besser funktioniert. Urlauber, die im Land ein Hotel oder eine Ferienwohnung gebucht haben oder auf dem Campingplatz übernachten, brauchen bei Anreise einen negativen Corona-Schnelltest. Der darf nicht älter als 24 Stunden sein. Ein besonderes Problem bei Campingurlaubern oder Radtouristen: Sie müssen bei jeder neuen Unterkunft einen neuen Test nachweisen. Nach dem 23. August wird die Testpflicht möglicherweise verschärft. Nach der Anreise muss dann zwei Mal in der Woche ein negativer Corona-Nachweis vorgezeigt werden, wenn die Corona-Ampel höhere Warnstufen als jetzt anzeigt.
440 negative PCR-Tests: Schule in Leck wieder im Präsenzbetrieb
An der Gemeinschaftsschule in Leck (Kreis Nordfriesland) hat heute wieder das Lernen in Präsenz beginnen können. Ende vergangener Woche war die Schule wegen eines Corona-Falls in den Distanzunterricht gewechselt. Das Betretungsverbot der Schule wurde jetzt aufgehoben, wie der Kreis Nordfriesland am späten Sonntagabend mitteilte. Zuvor hatte es eine großangelegte PCR-Testung gegeben. Von insgesamt 476 eingeladenen Personen erschienen den Angaben zufolge am Sonnabend 441 zum Test. In 440 Fällen war das Ergebnis negativ. In einem Fall war die Probe nicht auswertbar. Für die negativ getesteten Schülerinnen und Schüler sowie die Beschäftigten konnte die Schule am Montag wieder beginnen. Für fünf Schülerinnen und Schüler aus der Klasse des positiv getesteten Schulkindes wurde als enge Kontaktpersonen Quarantäne angeordnet. Die 35 Menschen, die nicht zum Test erschienen waren, sowie die Person, deren Test nicht auswertbar war, sollen am Montagvormittag getestet werden.
89 neue Corona-Fälle in Niedersachsen - Inzidenz leicht gestiegen
In Niedersachsen sind 89 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden (Vortag: 295; Vorwoche: 93). Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landesdurchschnitt stieg auf 25,0 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 24,9; Vorwoche 18,4). Das Robert Koch-Institut meldet keinen weiteren Todesfall. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt bei 5.827.
RKI registriert 2.126 Neuinfektionen - Inzidenz bei 36,2
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschlandsteigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute Morgen liegt sie bei 36,2 - am Vortag hatte der Wert 35,0 betragen, vor einer Woche 23,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2.126 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1.183 Ansteckungen gelegen.
Offizielles Ende der Maskenpflicht in Schulen in MV
Zwei Wochen nach dem Schulbeginn in Mecklenburg-Vorpommern wird die bislang geltende Maskenpflicht an den Schulen bis auf Weiteres ausgesetzt. Von heute an müssen Schüler und Lehrer keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Trotz wieder steigender Infektionszahlen setzt das Bildungsministerium damit die zum Schulstart angekündigte Lockerung um. Maskenfrei in der Schule gilt aber nur dort, wo die Corona-Ampel des Landes auf grün oder gelb steht. Wo diese Ampel an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf orange oder rot beziehungsweise violett steht, muss wieder Maske an den Schulen getragen werden. Das könnte bald in Rostock der Fall sein. Dort zeigt die Ampel nun den Warnwert Orange, bei einer Inzidenz von 55.
Sieben-Tage-Inzidenz in SH steigt leicht
In Schleswig-Holstein sind zuletzt innerhalb eines Tages 97 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden, 80 weniger als am Vortag. Vor einer Woche waren es 80 neue Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 48,9 - nach 48,7 am Vortag. In Flensburg liegt der Inzidenzwert mit 112 nun deutlich über der Schwelle von 100 (Vortag: 93,2). In Kiel hingegen liegt der Wert mit 99,7 nun wieder unter 100 (Vortag: 103,3). Die niedrigste Inzidenz weist der Kreis Ostholstein mit 13,5 auf.
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Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein:
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- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 15. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 14. August
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 13. August
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