Coronavirus-Blog: USA von Sonntag an Hochrisikogebiet
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Sonnabend, 14. August 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonntag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- USA und weitere Länder von Sonntag an Hochrisikogebiete
- Hamburger Haushalts-Sondermittel für Corona-Krise erst zur Hälfte abgerufen
- Niedersachsen: Lehrerverbände kritisieren Pläne für Impfungen an Schulen
- Disco-Modellprojekt in Schleswig-Holstein endet heute
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 361 Fälle in Niedersachsen, 237 in Schleswig-Holstein, 43 in Mecklenburg-Vorpommern, 290 in Hamburg, 35 in Bremen
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht gute Nacht
Das war's für heute. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter.
Wolfsburg: Nur 30 Impfungen bei Aktion am Stadion
Am Stadion des VfL Wolfsburg hat es heute vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum eine Impfaktion für Fußball-Fans gegeben. Der Zulauf war allerdings bescheiden, wie Hallo Niedersachsen berichtete. Bei knapp 13.000 Besuchern des Bundesliga-Spiels hätten nur etwa 30 Menschen das Impfangebot wahrgenommen.
USA und weitere Länder ab morgen Hochrisikogebiete
Die Einstufung der USA und anderer Nationen als Hochrisikogebiet tritt morgen in Kraft. Einreisende, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit für fünf bis zehn Tage in Quarantäne. Dieselbe Regelung greift für Israel, Kenia, Montenegro, Vietnam sowie für zwei französische Überseegebiete. Portugal wird dagegen mit Ausnahme der bei Touristen besonders beliebten Küstenregion Algarve und der Hauptstadt Lissabon von der Risikoliste gestrichen.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind inzwischen aber nicht mehr nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage. Von Dienstag an wird auch die Türkei als Hochrisikogebiet eingestuft.
35 neue Corona-Fälle im Bundesland Bremen
Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben heute 35 neue Corona-Fälle gemeldet. 25 davon wurden in der Stadt Bremen registriert, zehn in Bremerhaven. Wie Radio Bremen online berichtete, steigen die Inzidenzwert weiter. In der Stadtgemeinde Bremen liegt der Wert jetzt bei 35,4. Gestern lag er noch bei 33,3. Auch in Bremerhaven ist der Inzidenzwert deutlich höher. Nach 31,7 am Freitag klettert der Wert heute auf 37,0.
MV: 43 Neuinfektionen, Inzidenz leicht gestiegen
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit gestern 43 neue Corona-Infektionenregistriert. Das sind 23 Fälle mehr als heute vor einer Woche. Es wurde kein weiterer Todesfall gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 21,4 gestern auf 22,7 Neuinfektionen.
"Spiegel": Umfrage weist auf höhere Erstimpfungsquote hin als RKI-Daten
Eine Umfrage zu den Impfungen in Deutschland zeigt nach Informationen des "Spiegel" deutliche Differenzen zu den offiziellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI). In einer repräsentativen Befragung von Infratest dimap in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung sagten bis 13. Juli demnach 75 Prozent der 18- bis 59-Jährigen, sie hätten ihre erste Spritze erhalten. Dieser Wert lag 16 Prozentpunkte höher als in der offiziellen RKI-Statistik. Das RKI gab die Erstimpfungsquote der Altersgruppe zu diesem Zeitpunkt mit 59 Prozent an.
Das RKI hatte vergangenen Mittwoch selbst von einer Differenz zwischen offiziellen Meldezahlen und Umfrageangaben bei der Impfquote der unter 60-Jährigen berichtet. Das Institut veröffentlichte eine Umfrage, in der sogar 79 Prozent der 18- bis 59-Jährigen angaben, erstgeimpft zu sein. Dies wären 20 Prozentpunkte mehr, als das Impfquotenmonitoring zum selben Zeitpunkt auswies.
Die Differenzen wiesen darauf hin, dass die tatsächliche Impfquote deutlich höher liegt als die Statistik ausweist, sagte der DIW-Forscher Mathias Huebener dem "Spiegel". Er geht von mindestens 70 Prozent Erstimpfungsrate bei den 18- bis 59-Jährigen bis zum 13. Juli aus. Demnach wären hochgerechnet rund fünf Millionen Menschen mehr erstimmunisiert als die RKI-Statistik ausweist.
Millionenzuschüsse für Kliniken in MV
Zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung von Corona-Patienten haben Bund und Land den Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern Millionen-Zuschüsse gewährt. Wie Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Rudolph am Sonnabend anlässlich eines Mediziner-Kongresses in Rostock mitteilte, flossen allein aus dem "MV-Schutzfonds" 31,5 Millionen Euro an die Krankenhäuser. Mit dem Geld seien finanzielle Extralasten der Pandemie ausgeglichen worden. Dazu gehörten die Anschaffung zusätzlicher Beatmungsgeräte, der Kauf von Schutzausrüstung sowie die Vorbereitung von Rehakliniken auf die Aufnahme von Covid-19-Patienten. So habe das Land Ausgleichszahlungen von je 50 Euro pro Tag für freigehaltene Betten in fünf als Entlastungskrankenhäuser benannten Rehaklinken gezahlt. Wie viele Betten dort auch genutzt wurden, sagte Rudolph nicht.
290 neue Corona-Fälle in Hamburg, Inzidenz steigt leicht
Nach Angaben der Sozialbehörde sind am Sonnabend 290 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind 34 Neuinfektionen mehr als am Freitag und 22 mehr als am vergangenen Sonnabend. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 82,4 gestern auf 83,6. Vor einer Woche lag der Inzidenzwert bei 54,5. In den Hamburger Krankenhäusern werden den Angaben zufolge 66 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt, 21 davon werden auf Intensivstationen versorgt.
Hamburg: Erst die Hälfte der Corona-Haushaltsmittel bislang ausgegeben
Die Corona-Krise kostet Hamburg bislang offenbar nicht so viel wie befürchtet. Die Stadt gab nach Informationen von NDR 90,3 im vergangenen Jahr nur etwa die Hälfte der Summe aus, die die Bürgerschaft bewilligt hatte. Rund 770 Millionen Euro wurden demnach ausgeschüttet. Für das laufende Jahr sind damit noch etwa 850 Millionen Euro übrig. Die Bürgerschaft hatte 2020 extra die Schuldenbremse ausgesetzt, damit die Stadt genug Geld in der Corona-Krise hat.
Niedersachsen: Lehrerverbände kritisieren Pläne für Impfungen an Schulen
Lehrerverbände kritisieren den Plan des niedersächsischen Kultusministeriums, nach den Ferien den 12- bis 17-Jährigen Schülern und Schülerinnen ein Impfangebot an den Schulen zu machen. Franz-Josef Meyer, Landeschef des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), lehnt solche Vor-Ort-Impfungen ab. Damit würden Konflikte in die Schule getragen. Er fürchtet Diskussionen mit Impfgegnerinnen und -gegnern, außerdem würden Schülerinnen und Schüler indirekt unter Druck gesetzt, sich impfen zu lassen. "Impfbusse in die Schule zu schicken, halte ich für falsch", sagte Meyer dem NDR in Niedersachsen. Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL/VDR) hingegen begrüßt nach eigenen Angaben grundsätzlich jede Maßnahme, die die Schulen in der Pandemie sicherer mache. Der Verbandsvorsitzende Torsten Neumann fordert jedoch, die Schulen nicht mit der Organisation zu belasten.
Mehr als 150.000 falsche Einreiseanmeldungen seit Januar
Menschen, die nach Deutschland zurückkommen, halten sich oft nicht an die geltenden Corona-Auflagen. Die Bundespolizei hat seit Mitte Januar mehr als 150.000 Mal festgestellt, dass die Einreiseanmeldung nicht oder falsch ausgefüllt wurde. Das teilte die Behörde dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" mit. Die meisten Verstöße seien bei Einreisen auf dem Landweg festgestellt worden - also zum Beispiel mit dem Auto. Die Einreise-Anmeldung ist nötig, wenn Menschen aus einem Corona-Risikogebiet nach Deutschland kommen. Die Daten werden an die Gesundheitsämter weitergeleitet und sollen helfen, Quarantänepflichten zu überprüfen.
Freibäder in Niedersachsen: Erst Corona, dann auch noch mieses Wetter
Die Betreiber der Freibäder in Niedersachsen sind nur bedingt zufrieden mit der diesjährigen Saison. Grund dafür sind die Auflagen durch die Pandemie und das durchwachsene Wetter. "Zum Start im Juni hatten wir sehr viele Besucher. Ich denke, weil viele Menschen es einfach leid waren, nur Zuhause zu sitzen", sagte der Leiter des Freibades Altencelle, Sönke Brockmann. Wetterbedingt seien die Zahlen im Juli und im August dann wieder etwas zurückgegangen. Wegen der Corona-Verordnung konnte das Bad erst vier Wochen später als geplant öffnen. "Momentan sind wir zufrieden, dass wir überhaupt aufmachen konnten", so Brockmann. Auch die Freibäder in Braunschweig haben durch die Pandemie rund einen Monat verloren. Nach dem gut besuchten Juni seien die Besucherzahlen dann wieder abgefallen. In der Stadt Hannover sind die vier städtischen und zwei großen privaten Freibäder trotz vorheriger Anmeldungspflicht und begrenzten Kapazitäten nicht voll ausgelastet, sagte ein Sprecher der Landeshauptstadt. Und das obwohl Kinder, Schülerinnen und Schülern während der Ferien keinen Eintritt in den Schwimmbädern zahlen müssen.
5.644 neue Corona-Fälle bundesweit
Das Robert-Koch-Institut meldet heute 5.644 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden. Das sind gut 70 Prozent mehr als am Sonnabend vor einer Woche, als 3.206 neue Fälle registriert worden waren. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt von gestern 30,1 auf jetzt 32,7. Deutschlandweit wurden zudem innerhalb eines Tages 11 weitere Todesfälle registriert.
Impfaktion am Rande des Wolfsburg-Auftaktspiels
Auch die neue Saison in der Fußball-Bundesliga steht noch im Zeichen der Corona-Krise. Bei der Auftaktpartie des VfL Wolfsburg in der Volkswagen Arena sind heute gegen den Aufsteiger Bochum nur 12.755 Zuschauer erlaubt. Im Fanhaus vor dem Stadion veranstalten der VfL und das Impfzentrum der Stadt Wolfsburg zudem eine Impfaktion, bei der sich Menschen ab zwölf Jahren kostenlos impfen lassen können. Anders als der 1. FC Köln lassen die Wolfsburger aber weiterhin Zuschauer nach dem "3G-Prinzip" ins Stadion. Einlass erhält, wer entweder geimpft, genesen oder negativ getestet ist.
Disco-Modellprojekt in SH geht am Wochenende zu Ende
Heute endet das Modellprojekt für Diskotheken in Schleswig-Holstein. In drei Discos durfte in den vergangenen Wochen wieder gefeiert werden - ohne Abstand, ohne Maske, dafür mit mehreren Tests, vor und nach den Partys. Jeweils drei Mal pro Club sollte eine Veranstaltung stattfinden - im Dienste der Wissenschaft. Während die Disco in Oldenburg im Kreis Ostholstein bereits die erlaubten drei Veranstaltungen hinter sich hat und von einem vollen Erfolg spricht, wollten die Clubs in Flensburg und Henstedt-Ulzburg eigentlich am Wochenende ihre Abschiedspartys feiern. Doch in Flensburg hat die Stadt dem Vorhaben wegen der hohen Sieben-Tage-Inzidenz einen Riegel vorgeschoben. In Henstedt-Ulzburg hofft Disco-Betreiber Joey Clausen noch, dass seine Party steigen kann. Denn die Inzidenz liegt knapp über 35. Bislang hat die Kreisverwaltung offenbar keine endgültige Entscheidung getroffen.
361 neue Fälle in Niedersachsen - Inzidenz steigt
In Niedersachsen sind binnen eines Tages 361 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das Robert Koch-Institut meldet keinen weiteren Todesfall. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 22,1 gestern auf 23,2 Fälle je 100.000 Einwohner.
Sieben-Tage-Inzidenz in SH minimal gesunken
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein hat sich kaum verändert. Sie liegt aktuell bei 47,7 - nach 47,8 am Vortag. Vor einer Woche hatte der Wert bei 38,4 gelegen. In Kiel ist die Inzidenz jetzt deutlich gesunken - von 107 auf 100,1. Landesweit wurden zuletzt innerhalb eines Tages 237 Neuinfektionen gemeldet, also fast genauso viele wie eine Woche zuvor (239).
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein:
NDR.de Live-Ticker am Sonnabend startet
NDR.de wünscht einen guten Morgen! Wir halten Sie auch am heutigen Sonnabend, 14. August, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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