Coronavirus-Blog: Lauterbach will Notaufnahmen an Kliniken entlasten
Im Corona-Blog hat NDR.de Sie auch am Montag, 13. Februar 2023 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Lauterbach will Notaufnahmen an Kliniken entlasten
- Hannovers Messe AG hofft auf schwarze Zahlen ab 2025
- Nach zwei Jahren Pause wieder "Dammer Carneval"
- Niedersachsen stockt Corona-Forschungsmittel auf
- Isolationspflicht in MV seit Sonntag außer Kraft
- Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner im Norden: 89,3 in Niedersachsen, 48,5 in Schleswig-Holstein, 64,2 in Mecklenburg-Vorpommern, 34,7 in Hamburg und 82,9 im Bundesland Bremen
- RKI: Bundesweite Inzidenz bei 92,1
Corona-Blog schließt für heute
Der Corona-Blog von NDR.de schließt für heute. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit! Am Dienstagmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Corona-Auswirkungen in Norddeutschland.
Queen Camilla zum zweiten Mal mit Corona infiziert
Königin Camilla ist positiv auf Corona getestet worden und hat alle Termine in dieser Woche abgesagt. Die Ehefrau von König Charles III. habe Erkältungssymptome und bedauere es, all ihre Termine in den kommenden Tagen absagen zu müssen, teilte der Buckingham-Palast mit. Camilla wollte eigentlich an diesem Dienstag eine Ballettschule in Birmingham sowie eine Bücherei im nahe gelegenen Telford besuchen. Ein neues Datum werde hoffentlich bald gefunden, sagte der Palastsprecher. Über die Gesundheit der Royals wird selten in der Öffentlichkeit gesprochen. Camilla hatte sich bereits Anfang 2022 mit dem Coronavirus infiziert. Wie auch Charles ist sie mehrfach geimpft und hat auch die Bevölkerung wiederholt dazu aufgerufen, sich gegen Corona immunisieren zu lassen.
Lauterbach will Notaufnahmen an Kliniken entlasten
Die Notaufnahmen in den deutschen Krankenhäusern arbeiten vielerorts nicht erst seit der Corona-Pandemie am Limit. Eine vom Bundesgesundheitsministerium eingesetzte Expertenkommission hat nun Vorschläge vorgelegt, wie Kliniken entlastet werden könnten. Im Zentrum stehen der Aufbau eines neuen Leitsystems für Notrufe und die Einrichtung sogenannter integrierter Notfallzentren an mehr als 400 Krankenhäusern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte die Vorschläge als "gute Grundlage" für eine Reform. Der "Leitgedanke" dabei sei, "dass Versorgung dort stattfindet, wo sie medizinisch auch sinnvoll ist. Dafür müssen wir vorhandene Strukturen aufbrechen und neu ordnen."
Wer die Notfallnummer 112 oder die Nummern des ärztlichen Bereitschaftsdiensts (116117) wählt, soll künftig nach Empfehlung der Experten zunächst bei einer neuen integrierten Leitstelle (ILS) landen. Diese Leitstelle soll die Anruferin oder die Anrufer dann an die "für sie am besten geeignete Notfallstruktur" vermitteln, wie das Ministerium erklärte. Medizinisch qualifizierte Fachkräfte sollen die Leitstellen besetzen.
Flughafenverband: Ein Drittel weniger Fluggäste als vor Corona
Deutschlands Flughäfen haben im vergangenen Jahr aufgeholt, hinken dem Niveau vor der Corona-Krise aber noch deutlich hinterher. Die Airports zählten zwar 165 Millionen Passagiere und damit doppelt so viele als 2021, wie der Branchenverband ADV mitteilte. Zum Vorkrisenniveau 2019 fehlten aber noch 34,1 Prozent. Ein Grund dafür ist, dass sich Billigflieger wie Ryanair etwas aus Deutschland zurückziehen und dies auch mit höheren Gebühren begründen. Der innerdeutsche Verkehr lag rund 60 Prozent unter dem Stand von 2019.
Nach zwei Jahren Pause wieder "Dammer Carneval"
Nach zwei Jahren Pause wegen Corona wird in Damme im Landkreis Vechta seit diesem Wochenende wieder groß Karneval gefeiert. Heute gibt es als Höhepunkt den "Dammer Rosenmontag". Denn die Karnevalisten in Damme feiern ihren "Rosenmontagsumzug" traditionell eine Woche vor dem eigentlichen Termin.
Niedersachsen stockt Corona-Forschungsmittel auf
Das Covid-19 Forschungsnetzwerk Niedersachsen stellt Fördermittel in Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Euro für die Erforschung der Langzeitfolgen der Corona-Pandemie zur Ausschreibung. Ziel sei unter anderem, das Krankheitsbild "Long-/Post-Covid" zu erforschen, teilte die Universitätsmedizin Göttingen mit. Mit der aktuellen Förderung stocke das Land Niedersachsen seine Unterstützung für Projekte zur Erforschung von Corona-Spätfolgen auf insgesamt zehn Millionen Euro auf. Ein weiterer Schwerpunkt der neuen Programmlinie liege darauf, "Maßnahmen zur schnellen Identifizierung von Risikofaktoren zu etablieren, die sich in pandemischen Situationen negativ auf die Psyche und das Wohlbefinden von insbesondere Kindern und Jugendlichen auswirken". Ab sofort könnten Forschende in Niedersachsen Projektanträge einreichen.
Hannovers Messe AG hofft auf schwarze Zahlen ab 2025
Die Deutsche Messe AG in Hannover hält die größten Pandemie-Verwerfungen im Veranstaltungsgeschäft für überwunden und sieht nach eigenen Angaben gute Chancen, mittelfristig wieder profitabel zu arbeiten. "2022 war ein echtes Restart-Jahr", sagte Vorstandschef Jochen Köckler der Deutschen Presse-Agentur. "Wir merken, dass der direkte Austausch Konjunktur hat, gerade in Zeiten anderer Krisen." Der Verlust der Deutschen Messe AG im vergangenen Jahr liege aller Voraussicht nach bei unter 15 Millionen Euro, wie vorläufige Zahlen zeigten. Ursprünglich habe die Messegesellschaft für 2022 mit einem Minus von 52 Millionen Euro gerechnet. Bis die Messe AG wieder Gewinn macht, könnte es bei einem vergleichsweise günstigen weltwirtschaftlichen Trend wohl noch zwei Jahre dauern, schätzt er: "Spätestens 2025 wollen wir aber wieder eine schwarze Zahl sehen." 2019 hatte die Deutsche Messe AG noch rund 14,5 Millionen Euro verdienen können. Dann kam 2020 mit Corona, und fast alles fiel aus. So mussten zum Beispiel die wichtigste Industrieschau Hannover Messe und die vom Autoverband VDA organisierte IAA Nutzfahrzeuge abgesagt werden. Am Ende stand ein Fehlbetrag von gut 83 Millionen Euro.
Günther reist im Herbst nach Japan
Nach Corona-bedingter Pause in den vergangenen drei Jahren nimmt der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther wieder Fernreisen ins Visier. So plant der CDU-Politiker für den Herbst dieses Jahres eine Reise mit einer Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft nach Japan, wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Staatskanzlei erfuhr. Ziel sei die Präfektur Hyogo, eine Partnerregion Schleswig-Holsteins. Anlass ist das 25-jährige Bestehen der Partnerschaftsbeziehung. Gleichzeitig handelt es sich laut Staatskanzlei um den Antrittsbesuch des Ministerpräsidenten. Bisherige Reiseplanungen hätten aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben werden müssen.
Isolationspflicht in MV seit gestern außer Kraft
Mecklenburg-Vorpommern hat am Sonntag die fünftägige Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgeschafft. Nun besteht die Regelung nur noch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zum Schutz der vulnerablen Gruppen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) begründete den Schritt mit der veränderten Corona-Lage "aufgrund der Verfügbarkeit wirksamer Impfstoffe und Arzneien sowie durch den hohen Immunitätsgrad in der Bevölkerung". Drese appellierte aber an die Eigenverantwortung der Bevölkerung: "Wer krank ist, sollte dennoch zu Hause bleiben".
Keine neuen Corona-Fälle im Norden gemeldet - Inzidenzen gesunken
Das Robert Koch-Institut hat am Montagmorgen für die einzelnen Bundesländer keine Zahlen zu Corona-Neuinfektionen veröffentlicht. Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Neuinfektionen werden für die norddeutschen Bundesländer wie folgt angegeben:
Niedersachsen: 89,3 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (am Freitag: 96,5)
Schleswig-Holstein: 48,5 (Freitag: 49,7)
Mecklenburg-Vorpommern: 64,2 (Freitag: 69,8)
Hamburg: 34,7 (Freitag: 37,6)
Bremen: 82,9 (Freitag: 79,2)
Bundesweit: 92,1 (Freitag: 95,0)
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern vermutlich kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden
Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Corona-Liveticker am Montag von NDR.de startet
Die Redaktion von NDR.de wünscht einen guten Morgen! Auch heute - am Montag, 13. Februar 2023 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Was sich Ende vergangener Woche ereignet hat, können Sie im Blog vom Freitag nachlesen.