Coronavirus-Blog: 70 Prozent weniger Covid-Krankschreibungen
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 7. Februar 2023, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Morgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- AOK Niedersachsen: 70 Prozent weniger Corona- und Atemwegskrankschreibungen
- Kabinett in MV beschließt Ende der Isolationspflicht zum 12. Februar
- Niedersachsens Gesundheitsminister: Früheres Masken-Ende im Gesundheitswesen denkbar
- Studie: Reiselust so groß wie vor der Pandemie - 60 Prozent planen Urlaub
- Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner im Norden: 116,7 in Niedersachsen; 80,9 in Mecklenburg-Vorpommern; 75,7 im Land Bremen; 52,0 in Schleswig-Holstein und 32,8 in Hamburg
- RKI: Bundesweite Inzidenz bei 91,8 - 19.646 neue Fälle registriert
Coronavirus-Blog macht Pause
Der Coronavirus-Blog von NDR.de macht jetzt eine kleine Pause. Wir wünschen Ihnen noch einen ruhigen Abend. Am Mittwochmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Corona-Auswirkungen in Norddeutschland.
RKI registriert 277 Neuinfektionen in MV
Laut Robert Koch-Institut wurden heute 277 neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell demnach bei 80,9 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.
RKI: Inzidenz in Bremen bei 75,7
Im Land Bremen liegt die Inzidenz aktuell bei 75,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Dem Robert Koch-Institut wurden keine Tageszahlen zu neuen Fällen übermittelt.
Auch Spanien schafft Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ab
Als eines der letzten Länder der Europäischen Union schafft Spanien die Corona-Maskenpflicht im öffentlichen Personenverkehr ab. Von diesem Mittwoch an muss der Mund- und Nasenschutz nur noch in medizinischen Einrichtungen getragen werden - zum Beispiel in Krankenhäusern und Arztpraxen - sowie in Apotheken und Seniorenheimen. Dies entschied heute die Regierung in Madrid. Die meisten EU-Länder hatten die Maskenpflicht im Fern- und Nahverkehr bereits im vergangenen Jahr abgeschafft. Deutschland machte vergangene Woche Donnerstag damit bundesweit Schluss. In der EU muss nun nur noch in Griechenland in den öffentlichen Verkehrsmitteln Maske getragen werden.
Krankenkasse: Deutlicher Rückgang von Atemwegsinfekten
Nach einem drastischen Anstieg von akuten Atemwegsinfektionen im Dezember hat sich die Lage laut der Krankenkasse AOK zum Jahresanfang in Niedersachsen nun deutlich entspannt. Nie zuvor habe es landesweit so viele Krankmeldungen mit Atemwegsinfekten gegeben, wie im Dezember 2022, sagte AOK-Vorstandsvorsitzende Jürgen Peter. Mitte Dezember waren den Angaben zufolge rund 65.000 AOK-Versicherte Beschäftigte aufgrund von Erkältungsbeschwerden arbeitsunfähig. Bis Ende Januar sei die Zahl auf rund 19.000 gesunken. Auch die Zahl der Erstkrankschreibungen mit Corona-Diagnose habe sich in diesem Zeitraum kontinuierlich verringert: Mitte Dezember erreichten die Kasse noch 7.300 Fälle, bis zum Ende des Januars waren es nur noch 2.200 Krankschreibungen. Dies sei ebenfalls ein Minus von 70 Prozent. Damit hätten sich die Befürchtungen nicht bestätigt, dass nach den Ferien und Feierlichkeiten zu Weihnachten und Silvester mehr Menschen erkranken könnten.
Niedersachsens Gesundheitsminister für schnelles Masken- und Testpflicht-Ende im Gesundheitswesen
Niedersachsen würde ein vorzeitiges Auslaufen der letzten Corona-Regeln in Arztpraxen, Kliniken sowie Alten- und Pflegeheimen begrüßen. "Ich persönlich könnte mir gut vorstellen, Anfang März sowohl die Masken- als auch die Testpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich bundesweit aufzuheben", sagte Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Die Vorgaben sind vom Bund über das Infektionsschutzgesetz geregelt und gelten nach jetzigem Stand noch bis zum 7. April. "Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird sich die Datenbasis noch einmal genau anschauen, und ich bin eigentlich ganz zuversichtlich, dass die wenigen verbliebenen Maskenpflichten noch vor dem 7. April fallen", sagte Philippi. Wichtiger als die Schnelligkeit sei aber, dass Bund und Länder einen gemeinsamen Weg einschlagen.
Bis zu 250.000 Karnevalisten zum Braunschweiger "Schoduvel" erwartet
Nach zweijähriger Corona-Zwangspause hoffen die Veranstalter des Braunschweiger Karnevals in diesem Jahr auf bis 250.000 Zuschauer auf den Straßen. "Wir glauben, dass Corona die Lust auf den Schoduvel nicht getrübt, sondern die Vorfreude jetzt eher gesteigert ist", sagte Zugmarschall Karsten Heidrich. Der Braunschweiger "Schoduvel" war in den vergangenen beiden Jahren wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden und soll am Sonntag, 19. Februar wieder mit einem etwa fünf Kilometer langen Zug durch die zweitgrößte Stadt Niedersachsens ziehen. "Schoduvel" ist niederdeutsch und heißt so viel wie "Scheuch den Teufel!". Der Umzug gilt als Norddeutschlands größter Karnevalsumzug. Als Motto für die 45. Ausgabe haben die Veranstalter "Schöne Kostüme überall. Wir feiern heute Karneval" ausgerufen. Nach Angaben der Organisatoren werden sich rund 4.500 Aktive durch die Straßen schlängeln. 24 Musikzüge mit knapp 800 Spielleuten seien angemeldet.
60 Prozent der Deutschen planen 2023 Urlaubsreise
Trotz starker Inflation und hoher Energiepreise könnte 2023 zu einem Rekord-Reisejahr in Deutschland werden. Bereits jetzt hätten 60 Prozent der Menschen bundesweit eine mindestens fünftägige Urlaubsreise geplant, hieß es in der heute veröffentlichten Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Nur 20 Prozent seien bereits sicher, in diesem Jahr nicht zu verreisen, weitere 20 Prozent seien noch unentschlossen. Die Reisefrequenz 2023 dürfte damit mindestens auf dem Vor-Corona-Niveau liegen - wenn nicht sogar darüber, heißt es in der Studie.
Isolationspflicht in Mecklenburg-Vorpommern endet am 12. Februar
Die rot-rote Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat in ihrer Kabinettssitzung heute Vormittag das Ende der Corona-Isolationspflicht beschlossenen. Stichtag für die Regelung ist demnach der 12. Februar. Das gab Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach der Sitzung bekannt. Mecklenburg-Vorpommern fasste als letztes Bundesland diesen Beschluss. Zu dem Stichtag fällt auch die Isolationspflicht in Berlin und Brandenburg weg. Bislang müssen sich Corona-Infizierte im Nordosten mindestens fünf Tage lang absondern. Erst nach zwei Tagen ohne Symptome können sie wieder unter Menschen gehen. Wenn die Isolationspflicht gefallen ist, besteht dann nur noch eine Pflicht zum Maskentragen in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Diese vom Bund geregelte Pflicht könnte mit dem Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April enden. MV ist das letzte Bundesland im Norden, in dem die Isolationspflicht noch gilt. Seit dem 17. November 2022 ist sie in Schleswig-Holstein abgeschafft. In Niedersachsen, Bremen und Hamburg endete die Isolationspflicht am 1. Februar.
Orchester kämpfen weiterhin mit geringeren Zuschauerzahlen
Viele Berufsorchester in Deutschland kämpfen als Folge der Corona-Pandemie mit geringeren Zuschauerzahlen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung Unisono unter den 129 Theater-, Konzert- und Rundfunkorchestern, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Grundsätzlich bestehe ein positiver Trend zur Rückkehr des Klassik-Publikums, erklärte Unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens: "Allerdings ist das Niveau vor Corona insgesamt noch nicht wieder erreicht, sagen knapp 60 Prozent der befragten Orchester." 46 Prozent der Orchester und Opernhäuser vermeldeten demnach noch eine starke Zurückhaltung, vor allem des älteren Publikums. Schwierig sei zudem die Entwicklung der Abonnements, hieß es weiter. Knapp zwei Drittel der Orchester (76 Orchester) hätten Abonnenten verloren. 30 Prozent (36 Orchester) konnten ihre Abo-Zahlen halten. Ein Orchester konnte die Zahl der Abonnenten steigern. Als wesentliche Ursachen für den Einbruch der Abonnements sahen etwa 50 Prozent das komplette Aussetzen der Abos während der Pandemie.
Boom bei Corona-Tests zu Ende - Laborkette Synlab erwartet Gewinneinbruch
Bei Europas größter Laborkette Synlab geht der Boom mit Corona-Tests schnell zu Ende. Für das laufende Jahr rechnet das Münchner Unternehmen nur noch mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro mit den medizinischen PCR-Tests auf das Covid-19-Virus, das sind 200 Millionen weniger als gedacht, wie Synlab am Montagabend mitteilte. Schon im abgelaufenen Jahr hatte sich der Umsatz mit Corona-Tests auf 800 Millionen Euro halbiert, weil die Nachfrage zurückging, aber auch wegen des Preisverfalls bei den Tests. Allein im vierten Quartal lag der durchschnittliche Preis mit 36 Euro um sechs Euro unter dem Niveau vom Sommer.
Hamburg: Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 32,8
In Hamburg sind 43 Corona-Neuinfektionen registriert worden - am Dienstag vor einer Woche waren es 215. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird mit 32,8 angegeben - vor einer Woche lag sie dem RKI zufolge bei 39,7.
Die aus dem Norden noch fehlenden Zahlen für Mecklenburg-Vorpommern und das Land Bremen geben die dort zuständigen Behörden wie gewohnt erst im Laufe des Nachmittags bekannt.
1.915 neue Corona-Fälle in Niedersachsen bestätigt
Für Niedersachsen weist das Robert Koch-Institut (RKI) heute eine Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner von 116,7 aus (vor einer Woche: 131,6). Und nach 2.761 Neuinfektionen am Dienstag vor einer Woche sind es dieses Mal bei der ersten Nennung nach dem Wochenende 1.915.
Schleswig-Holstein hat eine Sieben-Tage-Inzidenz von 52,0
In Schleswig-Holstein sieht die Corona-Datenlage aktuell wie folgt aus: Die Landesmeldestelle in Kiel gab die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in ihrer neuesten Mitteilung mit 52,0 an (vor einer Woche: 49,8). Landesweit wurden von den Gesundheitsämtern 393 neue Corona-Infektionen erfasst (vor einer Woche: 402).
RKI meldet bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 91,8
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat neue Corona-Zahlen veröffentlicht. Das Institut gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner mit 91,8 an (am vergangenen Dienstag: 82,7). Aus allen 16 Bundesländern zusammen werden 19.646 weitere laborbestätigte Corona-Fälle übermittelt - am Dienstag vor einer Woche waren es bundesweit 19.301.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
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Corona-Liveticker am Dienstag von NDR.de startet
Die Redaktion von NDR.de wünscht einen guten Morgen! Auch heute - am Dienstag, 7. Februar 2023 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Was sich gestern ereignet hat, können Sie in unserem Blog von Montag nachlesen.