Corona-Blog: Teil-Lockdown wird bis Januar verlängert
Im Blog vom Mittwoch, den 2. Dezember hat NDR.de Sie über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag setzen wir unsere Berichterstattung fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Teil-Lockdown soll verlängert werden
- Mecklenburg-Vorpommern geht möglicherweise Sonderweg
- Corona-Ausbruch in Kieler Altenheim
- NDR Grafik zeigt Entwicklung in den Landkreisen im Norden
- Reiseanbieter TUI bekommt drittes Hilfspaket
- RKI registriert bundesweit so viele Tote wie noch nie
- Neuinfektionen im Norden: Niedersachsen 1.129, Hamburg 326, Schleswig-Holstein 244, Mecklenburg-Vorpommern 151, Bundesland Bremen 172
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Das war's für heute!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir melden uns morgen früh mit einem neuen Blog zurück. Schlafen Sie gut!
Corona-Ausbruch in Kieler Altenheim: 38 Infektionen registriert
In einem Kieler Alten- und Pflegeheim sind 26 Bewohner und 12 Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Für die gesamte Einrichtung, in der 131 Menschen leben, habe das Gesundheitsamt zunächst eine Quarantäne für die kommenden 14 Tage angeordnet, teilte die Stadt mit. Das Amt gehe davon aus, dass noch mehr Bewohner und Mitarbeiter infiziert sein könnten. Das Haus darf bis auf Weiteres nicht betreten werden - mit Ausnahme von Ärzten und Pflegern in Schutzkleidung.
Söder und Schwesig kritisieren Brinkhaus
Mehrere Länder-Regierungschefs haben Äußerungen von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus zur Aufteilung der Corona-Kosten scharf zurückgewiesen. Es gebe kein gutes Bild ab, wenn sich in dieser schwierigen Phase der Pandemie-Bekämpfung Bund und Länder beim Geld verhakten, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Brinkhaus hatte kritisiert, die Bundesländer sollten sich "endlich finanziell in diese Sache einbringen und nicht immer nur Beschlüsse fassen und die Rechnung dann dem Bund präsentieren". Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte, der Bund nehme sehr viel Geld in die Hand für die Wirtschaftshilfen, aber auch die Länder. "Und deswegen finde ich Bemerkungen von Bundespolitikern der letzten Tage inakzeptabel, so zu tun, als ob die Länder sich nicht an den Wirtschaftshilfen beteiligen würden. Das können auch ehrlich gesagt nur Leute sagen, die offensichtlich nicht so gut in der Thematik stecken."
MV-Gipfel berät am 15. Dezember über Teil-Lockdown
Mecklenburg-Vorpommern behält sich vor, den derzeit geltenden Teil-Lockdown im Gegensatz zu anderen Bundesländern nicht bis zum 10. Januar fortzusetzen. Darüber werde der MV-Gipfel am 15. Dezember entscheiden, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder. Mecklenburg-Vorpommern gehöre mit Schleswig-Holstein zu den beiden Ländern, die dank der niedrigen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von der bundesweiten Regelung abweichen können.
Tschentscher: Keine Hoffnung auf Restaurantbesuch in diesem Jahr
Die Hamburger können auch bei einem Absinken des Corona-Inzidenzwertes auf unter 50 in der Stadt in diesem Jahr nicht mehr auf einen Restaurant- oder Theaterbesuch hoffen. Zwar hätten Bund und Länder bei der Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar auch vereinbart, dass auf besondere Entwicklungen reagiert werden könne, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) nach den Beratungen mit seinen Länderkollegen und der Kanzlerin. Zunächst müsse jedoch die Entwicklung des Infektionsgeschehens nach den Lockerungen der Kontaktbeschränkungen über Weihnachten und Silvester abgewartet werden. Verlässliche Werte werde es vor dem 4. Januar, wenn die Ministerpräsidenten erneut mit der Kanzlerin beraten werden, kaum geben.
Corona-Beiträge aus dem NDR Fernsehen
Auch heute Abend war die Corona-Pandemie wieder Thema in einigen Beiträgen der NDR Regionalmagazine. Hier eine Auswahl der Videos:
Länderchefs fordern Nachbesserungen bei Corona-Hilfen
Länderchefs haben sich beim Bund für Nachbesserungen bei den Novemberhilfen für Unternehmen im Teil-Lockdown stark gemacht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte nach den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), viele Firmen warteten auf Zahlungen. Die bisher vorgesehenen Abschlagszahlungen seien zu gering. Ähnlich äußerte sich Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Merkel deutete Nachbesserungen an.
Bund und Länder wollen sich für Impf-Start wappnen
Bund und Länder wollen sich für einen baldigen Start von Corona-Impfungen wappnen. Erste Impfstoff-Zulassungen in der EU könnten Ende Dezember kommen, sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Deswegen sei es wichtig, dass die Vorbereitungen darauf dann weit gediehen seien. In den Ländern gebe es große Anstrengungen beim Aufbau vorgesehener regionaler Impfzentren. Daneben stehe eine "Feinabstimmung" bei den Festlegungen zur Reihenfolge von Impfungen durch die Ständige Impfkommission aus. Auf dieser Grundlage werde das Bundesgesundheitsministerium dann noch eine Verordnung erlassen, erläuterte Merkel.
Günther: Bessere Unterstützung für Unternehmen ab Januar
Bund und Länder haben nach Angaben des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther beschlossen, dass von der Corona-Pandemie betroffene Unternehmen ab dem 1. Januar mit den verbesserten Bedingungen der Überbrückungshilfe III unterstützt werden. "Die Kanzlerin hat in der Sitzung deutlich gemacht, dass die Bundesregierung dem Wunsch des Landes Schleswig-Holstein entsprechen werde, die Umsatzschwelle für die November- und Dezemberhilfen für die mittelbar betroffenen Unternehmen auf 40 Prozent zu senken, erklärte Günther (CDU) in Kiel. "Dies ist eine gute Nachricht für diese Unternehmen."
Nächster Corona-Gipfel am 4. Januar
Am 4. Januar wollen Bund und Länder das nächste Mal über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stellte die Möglichkeit noch schärferer Auflagen in Aussicht. "Wir können diese Situation nicht so hinnehmen", sagte er. Man müsse überlegen: lieber kürzer konsequenter als länger halb konsequent.
Merkel: Von Zielwerten noch weit entfernt
Deutschland ist nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Corona-Pandemie noch "sehr weit entfernt" von Zielwerten. Man habe eine sehr hohe Zahl von Todesopfern zu beklagen, sagte Merkel in Berlin nach Beratungen mit den Regierungschefs der Bundesländer. Dies zeige, welche Verantwortung Bund und Länder hätten. Erreicht werden solle ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, bekräftigte Merkel.
Teil-Lockdown wird bis ins neue Jahr verlängert
Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert. Das haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder bei ihren Beratungen beschlossen, wie die CDU-Politikerin im Anschluss mitteilte. "Im Grundsatz bleibt der Zustand, wie er jetzt ist", sagte Merkel. Ursprünglich waren die gegenwärtigen Auflagen bis zum 20. Dezember befristet.
Kein Handball-Pokal in dieser Saison
Der deutsche Handball-Pokalwettbewerb der Männer 2020/21 fällt wegen der Corona-Pandemie komplett aus. Das Final Four-Turnier von 2020 wurde auf Anfang Juni 2021 verlegt.
Hamburg: 41 Neuinfektionen an 31 Schulen gemeldet
Die Hamburger Schulbehörde meldet aktuell 41 Corona-Neuinfektionen an 31 Schulen, davon 34 Schüler sowie sieben Schulbeschäftigte. Dabei handele es sich in der Regel jeweils um einzelne Infektionen pro Schule, teilte die Schulbehörde mit. Im Wochenvergleich sei die Anzahl der Neuinfektionen um 41 Prozent gesunken. Die Gesundheitsämter haben drei Klassen in präventive Quarantäne versetzt. Insgesamt haben zurzeit 162 Schulen 335 Infektionen gemeldet. Betroffen sind 273 Schüler (0,1 Prozent der Gesamtschülerschaft) sowie 63 Schulbeschäftigte (0,2 Prozent aller Beschäftigten an Schulen). Aktuell befinden sich 76 Klassen (von rund 9.500) sowie 185 Schulbeschäftigte in präventiver Quarantäne, acht Klassen mehr als bisher.
NDR Grafik: So entwickelt sich die Sieben-Tage-Inzidenz in den Landkreisen
Seit einer Woche sinkt die Zahl der Neuinfektionen in Norddeutschland. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz am 25. November noch wöchentlich bei 96 Fällen je 100.000 Einwohner, ist sie inzwischen auf 76 gesunken (siehe gepunktete Linie in der Grafik oben). Während sich die Lage im Norden insgesamt bessert, unterscheidet sich die Entwicklung in den Landkreisen zum Teil stark. Das zeigt die folgende Karte für jeden Stadt- oder Landkreis: Ist er grau gefärbt, sank die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zur Vorwoche. Violett bedeutet, dass der Wert gestiegen ist. Achtung: Auch, wo die Inzidenz sinkt, kann Ihr Wert noch hoch sein. Und damit die Dynamik der Pandemie und die Ansteckungsgefahr.
15 Heimbewohner und Pflegekräfte in Lauenburg positiv getestet
Im Pflegeheim Askanierhaus in Lauenburg (Schleswig-Holstein) sind zehn Bewohner und fünf Pflegekräfte positiv auf das Coronavirus gestestet worden. Auch die übrigen 80 Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung sollen jetzt kurzfristig gestestet werden. Die positiv getesteten Heimbewohner würden auf Anordnung des Kreisgesundheitsamtes auf ihren Zimmern isoliert, teilte der Kreis Herzogtum Lauenburg mit.
172 bestätigte Neuinfektionen in Bremen und Bremerhaven
Das Bundesland Bremen meldet 172 neue Corona-Fälle - 150 in der Hansestadt und 22 in Bremerhaven. Vor einer Woche hatte es im Land 195 bestätigte Neuinfektionen gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sank nach Angaben der Gesundheitsbehörden leicht (Bremen 125,5 / Bremerhaven 54,4). Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. 33 Covid-19-Patienten liegen derzeit auf Intensivstationen, 24 werden invasiv beatmet.
SH bringt Hilfsprogramm für Kinos auf den Weg
Der Finanzausschuss des Landtages von Schleswig-Holstein hat einem Hilfsprogramm über zwei Millionen Euro für die Kinos im Land zugestimmt. "Da der Bund nicht in die Hufe kommt, haben wir heute beschlossen, ein eigenes Landesprogramm auf den Weg zu bringen, um der besonders betroffenen Kinobranche schnell unter die Arme greifen zu können", sagte SSW-Fraktionschef Lars Harms. Diese Branche sei bei den bisherigen Programmen "völlig durch das Raster gefallen". Das Kultusministerium plant eine Zuschauer-basierte Förderung. Gefördert werden sollen alle Kinos auf Basis des Quartalsdurchschnittes für die Monate August bis Oktober. Die Höchstsumme soll 50.000 Euro betragen.
Impfstoff-Zulassung - Wann ist es in der EU so weit?
Großbritannien hat als erstes Land weltweit den Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer zugelassen. Bereits in der kommenden Woche soll dort mit Impfungen begonnen werden. Die Europäische Union lässt sich etwas mehr Zeit, aber auch hier soll der Impfstoff noch im Dezember zugelassen werden. Wie es genau weitergeht - darüber haben die EU-Gesundheitsminister in einer Videokonferenz beraten. Holger Beckmann mit einem Überblick
SH: Auch Norderstedt bekommt Impfzentrum
Der Aufbau der Corona-Impfzentren in Schleswig-Holstein geht in die entscheidende Phase. Sie sollen vom 15. Dezember an in allen Kreisen und kreisfreien Städten einsatzbereit sein. In Wahlstedt (Kreis Segeberg) wird eine Tennishalle umgebaut. In Gettorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) ist es ein Areal, das zunächst für eine Schule und später für eine Flüchtlingsunterkunft konzipiert war. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, soll es nunmehr im Land 29 Impfzentren geben. Zunächst waren 28 angekündigt worden. Jetzt bekommt Norderstedt ein weiteres.
Corona-Infektion bei Hund und Katze entdeckt
In Deutschland sind bei einem Hund aus München und einer Katze aus Frankfurt am Main Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Proben der Katze wurden im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems untersucht.
151 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern registriert
In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen um 151 auf nun 6.267 erhöht. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes gab es die meisten neuen Fälle in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald (+36) und Mecklenburgische Seenplatte (+32). Am Mittwoch vergangener Woche waren in MV 128 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner im Land stieg leicht auf 46,6.
MV: OLG urteilt über Auftragsvergabe von Corona-Tests
Die Vergabe eines Auftrags zur Testung von Bewohnern und Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen ohne Ausschreibung durch das Gesundheitsministerium in Mecklenburg-Vorpommern hat ein gerichtliches Nachspiel. Wie das Oberlandesgericht in Rostock berichtete, werde es am Mittwoch kommender Woche über die Klage eines Konkurrenten entscheiden, der diese direkte Beauftragung für unzulässig halte. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte am 8. Mai mitgeteilt, dass das Rostocker Biotech-Unternehmen Centogene rund 25.000 ältere und pflegebedürftige Menschen in Pflegeeinrichtungen sowie rund 15.000 Beschäftigte untersuchen soll. Der Wert des Auftrags soll sich auf 2,3 Millionen Euro belaufen. Zunächst war Glawe von 3,5 Millionen Euro ausgegangen.
Studie: Jede sechste Firma in Hamburg bangt um Existenz
Mehr als jedes dritte Unternehmen in Hamburg ist wirtschaftlich stark von der Corona-Krise getroffen, etwa jedes sechste muss um seine Existenz fürchten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Commerzbank, die dafür Hunderte Unternehmer in Hamburg und dem Umland befragt hat.
Weihnachten als Super-Spreader? EU-Kommission mahnt
Über den Jahreswechsel fordert die EU-Kommission wegen Corona höchste Vorsicht und Selbstdisziplin. "Wir können nicht das Risiko eingehen, dass Weihnachten oder die Feiern zu Neujahr Super-Spreading-Events werden", sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. In Empfehlungen der Kommission heißt es, sollte überhaupt eine Lockerung der Regeln für Zusammenkünfte erwogen werden, dann nur mit strikten Quarantäne-Auflagen für mindestens sieben Tage davor und danach. Kontakte sollten an den Festtagen möglichst auf immer dieselben Personen beschränkt und reduziert werden. Die EU-Staaten sollten eine Verlängerung der Schulferien oder des Online-Unterrichts nach den Feiertagen erwägen, um das Infektionsrisiko zu begrenzen.
Niedersachsen: Corona in Grippe-Reihenuntersuchung nachgewiesen
Bei der Reihenuntersuchung des niedersächsischen Landesgesundheitsamtes zu Grippe und anderen Atemwegserkrankungen ist erstmals in zwei Proben das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. "Es ist nicht außergewöhnlich, dass wir solche Fälle über den Winter finden werden", sagte Behördensprecher Holger Scharlach. In der vergangenen Woche wurden nur 34 Proben von Arztpraxen eingeschickt und untersucht, sonst sind es in der Grippesaison wöchentlich rund 150. Neben Sars-CoV-2 fanden sich in acht Fällen Picornaviren, die häufig Erkältungskrankheiten auslösen. Ein Beginn der Grippewelle sei derzeit nicht erkennbar, heißt es im aktuellen Wochenbericht für Niedersachsen. Seit Anfang Oktober seien nur elf laborbestätigte Influenzafälle übermittelt worden.
TUI-Konzern bekommt weiteres Rettungspaket
Der TUI-Konzern bekommt weitere Staatshilfen gegen einen möglichen finanziellen Absturz in der Corona-Krise. Wie der weltgrößte Reiseanbieter aus Hannover mitteilte, einigte sich TUI mit privaten Investoren, Banken und dem Bund auf ein Finanzierungspaket im Volumen von 1,8 Milliarden Euro.
Bundesregierung zu Impfstoff-Zulassung: Weichen nicht von Gründlichkeit ab
Die Bundesregierung hat auf das Vorpreschen Großbritanniens bei der Zulassung des Corona-Impfstoffs gelassen reagiert. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer wies auf das geltende Zulassungsverfahren in der Europäischen Union hin. "Das ist unsere Form der Gründlichkeit, von der wir auch in der Pandemie nicht abweichen", sagte sie in der Bundespressekonferenz. Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel (MHRA) hatte dem Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer heute eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff erteilt.
Bahn plant Sonderzüge zu Weihnachten
Auch wenn weniger Menschen wegen der Corona-Pandemie vereisen werden, will die Bahn für Sicherheit sorgen und zu Weihnachten mehr als hundert Sonderzüge einsetzen. Die Maskenpflicht soll streng kontrolliert werden.
Mecklenburg-Vorpommern: Debatte um Weihnachtsferien
Am 4. Januar geht in Mecklenburg-Vorpommern die Schule wieder los. Lehrerverbände bringen nun eine Verlängerung der Weihnachtsferien ins Gespräch. So soll eine Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden. Das Bildungsministerium hält die Debatte für verfrüht.
Hamburg: Opposition soll stärker mitreden dürfen
Die Hamburgische Bürgerschaft hat künftig mehr Mitspracherecht, wenn es um Corona-Regelungen geht. Das steht in einem gemeinsamen Antrag für ein Hamburger Pandemie-Gesetz, auf den sich Rot-Grün mit der CDU geeinigt hat. Zwar trifft der Senat weiterhin die Entscheidungen, muss das Parlament aber schneller über die aktuelle Rechtslage informieren. Und in jeder Bürgerschaftssitzung sollen die Abgeordneten Gelegenheit haben, über die Beschlüsse zu beraten.
Forscherin: Maßnahmen sind keine erfolgversprechende Lösung
Die Göttinger Physikerin Viola Priesemann plädiert für weitere Beschränkungen. Berechnungen zufolge helfe nur ein harter "Lockdown", um den Inzidenzwert bis Weihnachten auf weniger als 50 zu senken.
Niedersachsen: Intensivbelegung stabil auf hohem Niveau
Die Kliniken in Niedersachsen sind noch nicht an ihre Belastungsgrenzen. Noch könne weitgehend der Regelbetrieb gewährleistet werden, sagte der Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, Helge Engelke. Die Zahl der belegten Intensivplätze bewege sich demnach stabil auf einem hohen Niveau. Vielerorts könnten aber noch freie Kapazitäten als Reserven vorgehalten werden. Vereinzelt komme es auch vor, dass Kliniken nicht dringend notwendige Operationen verschieben müssten, um Kapazitäten zu sichern. Niedersachsen hat im Vergleich zum Mittwoch vergangener Woche zwar weniger Neuinfektionen, bewegt sich aber mit 1.129 neuen gemeldeten Fällen dennoch auf hohem Niveau.
Hamburg registriert 326 neue Corona-Fälle
In Hamburg sind nach Angaben der Sozialbehörde 326 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das sind 37 weniger Neuinfektionen als am Mittwoch vor einer Woche und 37 mehr als gestern. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut auf nun 93,8 Infektionen binnen einer Woche je 100.000 Einwohner. In den Krankenhäusern werden derzeit 329 Corona-Patienten stationär behandelt, 87 sind auf der Intensivstation. Insgesamt 203 der Patienten sind den Behördenangaben zufolge im Alter von über 70 Jahren. Die Lage in den Krankenhäusern sei anspruchsvoll, aber stabil, so Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD).
Niedersachsen: Vertreter der Behindertenhilfe fordern mehr Berücksichtigung
Die Verbände fordern bei Entscheidungen in der Corona-Krise mehr Mitsprache für Menschen mit Behinderung. Niedersachsen will nun den Einsatz von Schnelltests in Wohneinrichtungen und Werkstätten unterstützen.
Hamburg: Mehr Unterstützung für soziale Projekte
Mit weiteren knapp 439.000 Euro will das Hamburger Spendenparlament schwerpunktmäßig Projekte unterstützen, die sich gegen die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf Kinder und Jugendliche richten. Bei der Online-Sitzung des Parlaments sind 28 soziale Projekte ausgewählt worden, im Mittelpunkt hätten 17 Förderprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Das Parlament hatte im Sommer bereits ein Sonderprogramm über 300.000 Euro gestartet.
Impfstoff-Wirkungsgrad: "Optimistisch, dass das funktioniert"
Sind die mRNA-Corona-Impfstoffkandidaten so wirksam wie versprochen? Und wie sicher sind sie? Interview mit Forscher Leif-Erik Sander von der Berliner Charité.
Schleswig-Holstein: Tierpark Arche Warder wieder geöffnet
Die Tierparks in Schleswig-Holstein dürfen wieder öffnen. Für Besucher des Tierpark Arche Warder (Kreis Rendsburg-Eckernförde) bedeutet das: immer wieder Abstand halten, in bestimmten Bereichen die Mund-Nasen-Bedeckung anziehen, Gehege, die sonst betretbar sind, jetzt nicht betreten. Trotz der Einschränkungen freuen sich Besucher und Mitarbeiter über die Öffnung.
1.129 Neuinfektionen in Niedersachsen
Die Zahl der Neuinfektionen ist in Niedersachsen binnen 24 Stunden um 1.129 Fälle gestiegen. Gestern hatte es 523, vergangene Woche Mittwoch 1.304 neue Corona-Fälle gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz für das Bundesland liegt jetzt bei 82,6 Infektionen je 100.000 Einwohner. Die Zahl der Todesopfer hat sich um 23 auf insgesamt 1.202 erhöht.
Niedersachsen lockert Corona-Verordnung für Lastwagenfahrer
Lastwagenfahrer auf Niedersachsens Autobahnen dürfen wieder in Raststätten und Autohöfen essen. Zuvor hatten sie ihre Mahlzeiten im Lkw zu sich nehmen müssen, weil seit November alle Gastronomiebetriebe in Niedersachsen geschlossen waren. Das Land hat die neue Corona-Verordnung nun angepasst.
Es habe dringenden Handlungsbedarf gegeben, sagte der Vorstandssprecher vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt. Andere Bundesländer hatten zuvor bereits Sonderregelungen für Lastwagenfahrer eingeführt.
Niedersachsen: Ablauf von Corona-Impfungen wird konkreter
Der Krisenstab der niedersächsichen Landesregierung hat das geplante Vorgehen bei den Corona-Impfungen erläutert. Bis zu 60 Impfzentren sollen Mitte Dezember startklar sein. Hunderte Ärzte und staatlich examinierte Impfhelfer würden derzeit rekrutiert.
Kultusminister Tonne kritisiert Alleingang von Schulen
Niedersachsens Kultusminister Grant Henrik Tonne (SPD) hat sich kritisch zu Alleingängen niedersächsischer Kommunen bei den Schulen geäußert. "Ich habe die Sorge, dass Debatten und Fakten auseinanderfallen", sagte Tonne der "Braunschweiger Zeitung" zur Lage in Niedersachsen. Salzgitter hatte zuvor beschlossen, dass die Schulen der Stadt Salzgitter bis zu den Weihnachtsferien im Wechselbetrieb bleiben. "Die Verordnung gibt klare Vorgaben, über die man sich nicht generell hinwegsetzen kann", sagte Tonne der Zeitung. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz hatte in Salzgitter am Montag bei 112,2 gelegen. Bei einem solchen Wert gilt eigentlich nur das Szenario B mit dem Wechselmodell, wenn es an der konkreten Schule Quarantänemaßnahmen gibt. Erst ab einem Wert von 200 greifen strengere Regelungen. Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) hatte den Schritt damit begründet, dass seit Ende der Herbstferien 27 Schulstandorte in Salzgitter von Quarantänemaßnahmen betroffen waren, darunter auch 14 Grundschulen.
Ministerpräsidentenkonferenz mit Angela Merkel
Nur eine Woche nach der Konferenz, bei der die Corona-Maßnahmen für Dezember verschärft wurden, verhandeln Angela Merkel und die Ministerpräsidenten heute erneut per Video-Schalte miteinander. Diesmal ist es das turnusmäßige Treffen, es geht um Themen wie Energiewende, Digitalisierung oder Rechtsextremismus. Aber sicher auch um Corona, zum Beispiel den Streit um Hotel-Übernachtungen, Schnelltests und die Finanzierung der Corona-Hilfen. Die Ministerpräsidenten sprechen ab 12.30 Uhr miteinander, ab 15 Uhr ist das Gespräch mit der Bundeskanzlerin geplant. Danach wird es eine gemeinsame Erklärung zu den Ergebnissen geben.
Biontech: Großbritannien lässt ersten Impfstoff zu
Die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel hat nach Angaben des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung für deren Corona-Impfstoff erteilt. In der EU und den USA prüfen die zuständigen Behörden noch eine mögliche Zulassung. Mehr Informationen zum Thema Corona-Impfstoff finden Sie hier:
Hamburg: Einzelhandel bangt ums Weihnachtsgeschäft
Jeden fünften Euro vom Jahresumsatz macht Hamburgs Handel im Weihnachtsgeschäft: 2,6 Milliarden Euro geben Kunden im November und Dezember im Schnitt aus - von Lebensmitteln über Kleidung, Elektrogeräten bis zum Sofa. Dieses Jahr werde es für die Ladengeschäfte deutlich weniger, sagte Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord. Bei Kleidung und Schuhen brach der November-Umsatz im Jahresvergleich um 40 Prozent ein, so eine Branchen-Erhebung.
Stegner regt Corona-Quarantäne im Hotel an
Der Kieler SPD-Fraktionschef Ralf Stegner ist dafür, in bestimmten Fällen Hotels für die Corona-Quarantäne zu nutzen. Das Virus breite sich im privaten Bereich umso schneller aus, je beengter die Wohnverhältnisse sind, sagte Stegner der Deutschen Presse-Agentur. "Deshalb kann eine Quarantäne für nachgewiesene Corona- oder Corona-Verdachtsfälle in der eigenen Wohnung kontraproduktiv sein." Wenn eine Isolation innerhalb der Wohnung von der restlichen Familie unrealistisch sei, sollte alternativ eine Unterbringung auf freiwilliger Basis in einem Hotel oder einer Pension geprüft werden.
Neuer Höchstwert: RKI meldet 487 Corona-Tote
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden in Deutschland binnen 24 Stunden 478 Todesfälle in Zusammenhang mit Corona-Infektionen registriert. Damit ist laut RKI ein neuer Höchstwert erreicht worden. Bisher waren vergangene Woche Freitag mit 426 Fällen binnen 24 Stunden die meisten Verstorbenen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet worden. Die Zahl der gemeldeten Fälle bedeutet nicht, dass die Erkrankten auch am gleichen Tag verstorben sind. Zwischen Meldedatum und Sterbedatum sind Abweichungen möglich.
Die Zahl der Neuinfektionen lag heute Morgen bundesweit bei 17.270 Fällen. Das waren rund 1.300 weniger als am Mittwoch vor einer Woche.
Während Todesfälle zu Beginn der zweiten Welle noch selten waren, schnellt ihre Zahl seit Ende Oktober 2020 in die Höhe. Dieselbe Verzögerung zeigte sich schon während der ersten Welle: Wenn die Neuinfektionen zu steigen beginnen, dauert es noch mindestens 14 Tage, bis auch die Zahl der Covid-19-Opfer wächst. Denn zwischen Infektion und Tod steht ein manchmal mehrwöchiger Kampf mit der Krankheit. In Norddeutschland sinkt die Zahl der Todesfälle derzeit, wie die Grafik mit den kumulierten Sieben-Tage-Werten der Länder zeigt.
MV: Landesbehörden sollen seltener geputzt werden
Das Land Mecklenburg-Vorpommern macht in der Corona-Krise mehrere Milliarden Euro Schulden. Zum Ausgleich soll nun gespart werden - unter anderem bei der Gebäudereinigung der Ministerien.
Debatte um Länder-Beteiligung bei Corona-Hilfen
Wer zahlt für die Corona-Hilfen? Innerhalb der CDU gibt es weiter Streit um die Kostenteilung zwischen Bund und Ländern. Angesichts einer neuen Rekordverschuldung sieht der SH-Landesgruppenchef der CDU im Bundestag, Johann Wadephul, die Länder in der Pflicht, sich stärker zu beteiligen.
NDR Newsletter: Immer gut informiert
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Schleswig-Holstein meldet 244 Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein sind nach Angaben der Landesregierung innerhalb eines Tages 244 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Vergangene Woche Mittwoch waren es 251 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 44,4. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg in dem Land um drei auf nun 258. In den Krankenhäusern wurden zuletzt 114 Covid-19-Patienten behandelt. 29 von ihnen befinden sich in Intensivtherapie.
So geht es mit dem Hamburger Impfzentrum voran
In den Hamburger Messehallen entsteht zurzeit ein riesiges Impfzentrum. Welche Personenkreise zuerst geimpft werden, steht noch nicht fest. Der Impfstoff selbst wird jedenfalls an einem unbekannten Ort gelagert.
Coronavirus-Update: Neue Podcast-Folge mit Sandra Ciesek
Covid-19 sei eine multisystemische Erkrankung, sagt die Virologin Prof. Dr. Sandra Ciesek im NDR Info Podcast Coronavirus-Update. Ein breites Spektrum an Langzeitfolgen beschäftigt die Medizin. Wie viele Patienten betroffen sind, ist unklar.
Corona-Beiträge aus dem NDR Fernsehen
Gestern Abend war die Corona-Pandemie auch wieder Thema in einigen Beiträgen der NDR Landesmagazine sowie bei NDR Info um 21.45 Uhr. Hier eine Auswahl der Videos:
Durch den Mittwoch mit dem NDR.de Live-Ticker
Auch heute hält NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Die Infektionslage am Dienstag: In Schleswig-Holstein wurden 81 Neuinfektionen registriert, in Niedersachsen 523, in Hamburg 289, in Mecklenburg-Vorpommern 123 und im Land Bremen 153.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 1. Dezember
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 30. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 29. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 28. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 27. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 26. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 25. November